Title:  Ms-152: C8 (WL) - Diplomatic transcription [Draft]
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Author:  Ludwig Wittgenstein
Editor:   Edited by
Organization: Wittgenstein Archives at the University of Bergen (WAB). Editors: Alois Pichler, WAB (text and facsimile)
Funders & Partners:   Trinity College, Cambridge; Oxford University Press, Oxford; Uni Research, Bergen; University of Bergen, Bergen; L. Meltzers Høyskolefond, Bergen; COST Action A32, Brussels; eContent+ DISCOVERY, Luxembourg; ICT PSP DM2E, Brussels
Transcription: Kyrre Trohjell, Yngve Simmenes, Alois Pichler (transcription in MECS-WIT markup: 1998, 1999)
Alois Pichler (2001-: coordination and editorial guidelines; amendments; conversion from MECS-WIT to XML-TEI; XML-TEI markup)
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Als wir unsere Frage
 Sehen wir auf das [F|P]roblem des Falles 47
zurück: Wird B von den drei Zeichen geführt.
Wir werden antworten: Es ist kein klarer normaler Fall
des Geführtwerdens. Verschiedene Die Mancherlei Umstände
könnten uns dazu bewegen zu sagen er
werde geführt, andere dazu wieder, zu sagen er werde
nicht geführt. Und eben das nämliche können
wir antworten wenn gefragt wird ob B anderen
Kombinationen von Zeichen folgen könnte, ob
er die Zeichen lese ob er sein Tun von ihnen
ableite.
     

 Man könnte sagen, wenn Du sehen willst
worin lesen besteht lies<,> etwas & gieb acht
was geschieht. Nun was geschieht? Ich
sehe Wörter & spreche sie aus. Aber es ist
bei schwer zu sagen was eigentlich geschieht;
es geht so schnell. Besser sehe ich es
wenn ich Cyrillica lese denn das geht
langsamer. Nun wie gesagt ich sehe Wörter
mancheˇ, wurde ich sagen, auf einen Blick, manche stuckweise
& ich spreche dabei. Aber das kann doch
nicht alles sein denn ich könnte sehr wohl
auch Wörter sehen & dabei sprechen & doch nicht
lesen. Nun die Wörter die ich spreche kommen von selbst, es
ist nicht als ersänne ich sie erst zu den Schrift-
zeichen (wie ich es ja auch machen könnte. Aber
liest Du also ein Wort wenn es Dir einfallt &
6.
Du zugleich auf Schriftzeichen siehst? Nein.
Das Wort kommt beim Lesen in besonderer
Weise. Aber auf was für eine Weise? – Ich kann
es nicht erklären als hochstens indem ich
sage, es kommt ganz leicht, es schlüpft
gleichsam herein. Aber das leichte Kommen
ist wohl auch nicht genug, dies könnte auch
auf andre Weise geschehen. Es geschieht aber
hier in besonderer charakteristischer Weise.
     
 Was ist nun an der Behauptung, das
Lesen – sei doch ein ‘ganz bestimmter Vorgang’
 Nun es ist doch ein Das heißt doch
wohl beim Lesen gehe finde immer ein bestimmter
Vorgang vor statt, den wir wiedererkennen. Aber
wenn ich einerseits ein Wort im Buch lese
& anderseits mich im Spiel nach einem
Satz bew<e>ge unter Benutzung der Tabelle, –
ist dies wirklich der gleiche ˇseelische Vorgang? Dahin-
gegen ist aber freilich eine Gleichformigkeit im
Vorgang Erlebnis des Lesens einer Druckseite[?| .] Denn
der Vorgang ist ja ein gleichförmiger. Und
es ist ja natürlich daß sich dieser Vorgang
unterscheidet von dem sich etwa Wörter
beim Anblick beliebiger Striche einfallen zu lassen.
Denn schon der bloße Anblick einer gedruckten
Zeile ist ja ungemein charakteristisch, d.h. ein
7.
ganz spezielles Bild: die Buchstaben alle ungefähr
von der gleichen Größe sich endlos wiederholend unzahlige male wiederkehrend.
Die Wörter selbst die sich zum von denen ein große[n|r] Teil
unzahlige male ständig wiederholen & denen uns unend-
lich wohlvertraut sind, ganz wie wohlvertrau-
te [g|G]esichter. Denke nur an das Unbehagen das
uns eine Änderung der Rechtschreibung macht. wir empfinden wenn die Rechtschreibung ˇeines Wortes geändet wird. Ja an die noch tieferen Eindrücke die eine solche Änderung in früherer Zeit gemacht hat
Frei-
lich, nur gewisse Zeichen<formen> <…> haben auf uns einen
tiefen Eindruck gemacht//
Freilich nicht jede
Zeichenform hat sich uns tief eingeprägt
Ein neu erfundenes Zeichen wie ~ (∃x) ~ für ‘nicht’
kann ohne in uns etwas aufzuregen durch ein
belie[g|b]iges andere ersetzt werden
     

 Aber warum sagst Du wir fuhlten eine
[F|V]erursachung’? Verursachung ist doch das
was wir durch Versuche conizident
feststellen indem wir das regelmaßige Zusammentreffen von [e|E]reignissen beobachten. Wie könnte ich denn sagen daß
ich eben das was so durch Versuche Experimente fest-
gestellt wird fühle (später muß noch hievon die Rede sein). Eben könnte man sagen
ich fühle daß die Buchstaben der Grund
sind warum ich so (& so) lese. Denn wenn mich
jemand fragt warum liest Du ‒ ‒ ‒ so
begrunde ich es mit durch die Buchstaben.
Aber wie soll ich das fühlen was ich da was soll
es heißen diese Begründung die ich hier denke zu fühlen? Ich
möchte sagen ich fühle einen ˇgewissen Einfluß der Buch-
staben auf mich mein Sprechen aber nicht einen Einfluß jener
willkürlichen Zeichen auf mein Reden. < Lese nie nib hci > Sehen wir
8.
wieder auf einzelne Buchstaben. Füh
Vergleichen wir i mit
.
Würde ich auch sagen ich fühle den Ein-
fluß von ‘i’ wenn ich diese Buchst.
lese? Es ist nat[u|ü]rlich ein Unterschied ob
ich beim Anblick von ˇdes Zeichens ‘i’ ‘i’ sage oder beim
[a|A]nblick von
‘i’ sage. Und der Unterschied
ist der, daß beim Zeichen ‘i’ der Laut die Vorstellung des ‘i’ auto-
matisch kommt so daß ich mich beinahe be-
mühen müßte
sogar gegen meinen Willen & wenn
ich den Buchstaben laut lese das Sprechen
des Worten [A|a]nstrengungsloser geschieht als
im Fall
.

     Wir wären ja auch nie auf den Ge-
danken gekommen wir würden … beein-
flußt, wenn wir nicht den Fall des Wortes
mit dem der Zeichen
ver-
glichen hätten. Und hier merken wir aller-
dings einen Unterschied & diesen Unterschied
deuten wir nun als Einfluß des <…> etc.
Und zwar als Einfluß wenn wir in einer
bestimmten langsamen [w|W]eise Lesen & jeden
Buchstaben anschauen. Wir lassen uns
sozusagen ostendativ von den Buchstaben
führen. Aber dieses Geführtwerden besteht
eben nur darin daß ich jeden Buchstaben
anschaue. Es ist Wir bilden uns ein wir
nahmen durch ein Gefühl, quasi, einen
verbindenden Mechanismus zwischen Wort
& Laut
wahr Denn wenn ich von Einfluß
9.
[v|V]erursachung, Gefuhrtwerden, rede so soll
das ja heißen, daß ich sozusagen die Be-
wegung der Hebel spühre fühle die den Anblick der
Buchstaben mit dem Sprechen des Lautes
verbinde. Das was ich aber so deutlich
[F|f]ühle ist die Gestalt der Buchstaben.
     

   Stelle ich mir so eine[n|s] einen bestimmte[n|s] Vorgangcc Erlebnis lebendigc deutlich
vor, so scheint erscheint e[[r|s]|r] mir ˇals d[er|as] Vorgang Erlebnis
des Geführtwerdens (Lesens). Nun aber frage ich
mich: Was tust Du? – Du schaust eine Zeitlang auf die jene Zeichen.
Du machst dieses Gesicht, Du ziehst d[ie|as] Linienstück
langsam mit Bedacht. (u. dergl)Das ist also das Erlebnis
des Geführtwerdens? Da möchte ich sagen: Nein
das ist es nicht, es ist etwas [i|I]nnerliches, Wesentli-
cheres. Es ist, als ob zuerst all diese etwas mehr oder weniger unwesent-
lichen Handlungen in eine bestimmte Atmosphäre
gekleidet wären, die sich nun verflüc<h>tigt, wenn
ich genau hinschaue.
Frage Dich wie Du ‘mit Bedacht’ einen Pfeil ein Linienstück
parallel einem andern einem Pfeil ziehst, ein andermal mit Be-
dacht in einem Winkel zu dem Pfeil. Was ist das
Erlebnis des Bedachts. Da fällt Dir gleich eine
ˇbestimmte Miene eine bestimmte Gebärde ein, & dann möchtest Du sagen
“& es ist eben ein bestimmtes ˇinneres Erlebnis”. (Womit Du
natürlich gar nichts mehr gesagt hast)
< (Du merkst ˇhier einen Zusammenhang mit der Frage nach dem
Wesen der Absicht , des Willens) des ˇdes Meinens & Verstehens)
10.
Ist nun nicht was ich mache daß ich eine Art
allgemeiner Erfahrung von der speziellen
trennen will dieses Linienstück ˇso gezogen
zu haben
& war es nicht, daß mir damals dabei das
Wort ‘führen’ gekommen ist?
   Ich will z.B. sagen die Erfahrg. des Gef.w. ist eine
Erfahrung des Anschmiegens (dabei eine Gebärde)
Kaum frage ich mich “ist also das das Wesentliche
an der Erfrg. des Gef.w. so muß ich es zurück-
nehmen. –
     Also möchte ich eigentlich sagen: Die Erf. des
Gef.w. ist diese, & nun mich (zum Muster) führen
lassen. < Aber damit habe ich sie wieder nicht beschrieben. >
     Aber auch Einer: während ich mich führen
lasse ist alles recht einfach, ich merke nichts
[b|B]esonderes; aber danach, wenn ich mich frage was
damals geschehen ist so scheint es etwas [u|U]nbe-
schreibbares geschehn zu sein. danach genügt mir
keine Beschreibung. mache diesen Versuch Ich sage mir ich habe mich
“führen” lassen & wenn ich mich so in den Vor-
gang wieder hineindenke so erhält er eine Eigentum-
lichkeit die er früher (gar) nicht gehabt hat hätte.
      Ich konnte sagen: Gewiß; ich habe mich jetzt
führen lassen. Aber was dabei charakteristi-
sches geschehen ist –? Wenn ich sage, was geschehen
ist so kommt es mir nicht mehr charakteristisch
vor.
11.
Aber ist denn das, was Du sagen willst wirklich
damals geschehen, oder nicht erst als Du sagtest
“Gewiß ich habe mich jetzt führen lassen”? (Meinen)
War es nicht z.B. u.a. der besondere Ton in dem
Du diesen Satz sagtest? Eventuell auch eine führende Handbewegung.
   ← – Die Schwierigkeit ist daß ich das Gefühl
habe als gehe beim Geführtwerden nicht nur das Phäno-
menale vor was gleichzeitig mit der Bewegung der Hand,
z.B., ist sondern ein Einfluß, Zwang. ˇAusgedruckt in dem Satz “Ich tue
es nicht bloß, ich muß es tun.” (Der Wille keine ˇDie Idee: der Wille ist keine Erscheinung).
      Ist das nicht als wäre man Ich könnte mir vorstellen … nicht damit
zufrieden das Gefühl das es schweren Sturm gibt
durch ‒ ‒ ‒ zu beschreiben sondern sagte es sei mehr,
es sei ein Verlangen ˇsich nach unten zu bewegen. Gleichsam
als wäre dabei die Bewegung schon da & doch wieder
nicht da.
           Mache übrigens eine führende Handbe-
wegung gleichsam als leitetest Du jemand
entlang (ohne es aber wirklich zu tun) & frage Dich worin
denn das fuhrende dieser Bewegung bestand. Denn
Du hast hier eingestandenermaßen niemanden geführt
& doch könntest Du die Bewegung eine führende nennen.
Also war in dieser Bewegung & der Empfindung
dabei nicht das Wesen des Führens enthalten &
doch konntest Du nicht umhin diese Bezeichnung
zu gebrauchen. Es ist eben eine Erscheinungsform
des Führens, die Dir diesen Ausdruck eingibt aufdrängt.
(Absolute & relative Bewegung)
>
     

← Es ist das, möchte ich sagen.

Ich kann sozusagen nicht glauben, daß ich
12.
bloß hingeschaut, das Gesicht gemacht ˇden Strich gezogen etc.
habe. Aber erinnere ich mich denn an etwas
anderes? Nein; & doch kommt mir vor als
müsse etwas anderes gewesen sein; [U|u]nd zwar dann
wenn ich mir dabei das Wort führen sage.
‘Denn ich bin doch geführt worden’ sage ich mir.
     Es gibt z.B. eine Eri visuelle Erschei-
nung des geführtwerdens, die man auf der
Bühne nachahmen darstellen könnte ohne daß einer
geführt würde. (Solche Überlegungen muß
man immer wider machen wenn man über
die Beziehung zwischen dem Ausdruck eines
Gefühls & dem Gefühl nachdenkt.)
     


   ← Dann erst tritt die Idee jenes ethärischen
ungreifbaren Einflusses auf. (Wenn ich aufstehe ‘ich finde
mich aufstehen’)
     

[Es fallen mir oft Schlüssel ein, aber ich weiß
nicht zu welchem Schloß sie gehören.]
     

Denn freilich tue ich, was ich tue unter
dem Einfl.







13.
     

Es ist [f|v]ielfach Flickwerk & Stümperei
     

Dieses Buch stellt meine Anschauungen über die Philoso-
phie dar, wie sie sich in den letzten acht Jahren
entwickelt haben. Ich habe es so gut gemacht als
ich konnte; es ist aber aber es ist den dennoch doch in mehr als einer
Beziehung schlecht.
vielfa in vielen Beziehungen
unbefriedigend ausgefallen. Es mangelt dem Dem Ausdruck
mangelt es
Der Ausdruck ist vielfach weit-
schweifig & es mangelt
Es mangelt treffende
Kürze Treffsicherheit des A.s, der Ausdruck ist weitschweifig. Was
mit einem Strich hätte gezeichnet werden sollen, muß
ich mit zehn Strichen also undeutlich …
Auch in andrer Beziehung ist das Buch schlecht.
Es mangelt dem Ausdruck Dem Ausdr. mangelt es an Treffsicherheit, er
ist oft weitschweifig; [V|v]ieles am die Beispiele könnte
besser sein & der Aufbau ist oft vielfach Flickwerk
& Stümperei Auch in andrer Beziehung fehlt es
dem Buch; das aber aber was ich damit meine wird kann ˇdoch nur der Leser sehen
wenn es einem solchen in die Hand fallen sollte
der wirklich etwas versteht
. Dem aber brauch' ich es
nicht zu erklären.











14.
     

Denke [d|D]ir eine Fläche die in verschie-
denen Farben gemalt ist. Und zwar ist
z.B. etwa ein Teil Stück etwa <…> grün. [d|D]as Grün geht nach
allen verschiedenen [s|S]eiten in andere Farben über; nach
der einen wird es immer gelblicher & endlich
rein reines [g|G]elb nach einer andern (Seite) wird es
bläuliche & bläulicher und bis wir zu reinem
Blau kommen. N dies geht nach einer andern
Richtung Seite wieder in Weiß über etc. Nach
manchen Richtungen Seiten hin wechselt die Farbe
rasch. – man könnte sagen das Farbengefälle
ist steil; nach andern ist es flacher &
stellenweise Stückweise beinahe ganz ganz oder beinahe eben. Denke Dir
nun diese Fläche groß, daß Du sie nicht
mit einem Blick überschauen kannst, Du
gehst etwa auf ihr spazieren. Du stehst bist
etwa gerade im Blauen & [b|B]läulchen; nun
sollst Du sagen, was für eine Farbe die Flä-
che hat. Da wirst Du versucht sein zu sagen:
“Sie ist eigentlich blau; freilich spielt das
Blaue auch in andere Farben, aber das Gemein-
same ˇdas Charakteristische ist ist: sie ist blau.” Kommst Du nun aber
mehr & mehr ins rötliche so wird sich Dein
Gefühl ändern; & Du wirst sagen wollen: “Vielleicht
hätte ich eigentlichc sagen sollen, sie ist blaurot;
das Blaue war nur ein spezieller (besonderer) Grenzfall;
eigentlich ist sie blaurot”. U.s.f.. Dies wird
dann geschehen wenn in Dir aus irgendeinem
Grunde ein Vorurteil besteht, die Fläche habe
15.
eine charakteristische Färbung. Du könntest
Dann von Farbe zu Farbe geführt & von jeder
betrogen werden. An jeder möchten wir krampfhaft
festhalten bis keine Spur mehr von ihr da ist & wir
einem neuen Eindruck unterliegen
     

So wie wenn man uns fragt: ‘worin besteht ‘Lesen’?’
so möchten wir sagen: Lesen ist eine bestimmte
Geistige Tätigkeit (Wir meinen aber nicht Verstehen). Dann
sind wir geneigt wollen wir eine Seite etwas zu lesen um zu sehen
worin diese Tätigkeit besteht. Und zwar merken
wir beim gewöhnlichen Lesen nichts, & wollen nun
näher zusehen. Da scheint es uns dann, als
sehen wir jetzt etwas: die Wörter Wort-
gestalten
sprechen in bestimmter
Weise zu uns. Sie sind uns wohl bekannte, aus-
drucks[f|v]olle physiognomien (dies gilt vielleicht be-
sonders von den geschriebenen & in einer uns wohlvertrau-
ten Handschrift.). Und es ist gerade das wohl-
vertraute des Eindrucks, das uns verführt zu
glauben, hier hätten wir nun das Wesentliche. Aber
wir brauchen nur weiter im Gebiet des Lesens ˇzu spa-
zieren zu gehen, & von diesem bestimmten Eindruck
ist nichts mehr vorhanden& die Landschaft ändert
sich (ganz). , die … sich. – Wenn Du nun aber eine Könnten wir nun aber eine solche ˇnach & nach wechselnde Landschaft Landschaftsbild die sich nach & nach ändert wechselt ˇnicht beschrieben, indem wir eine durch eine Reihe Bilder beschreiben
wolltest, würdest Du esc nicht versuchenc <…>
charakteristische ˇGesteins Formationen & Vegetationsformen beschrei-
bestben durch eine<r> Reihe von Bildern Bescheibungen
ˇeiniger charakte-
ristischer Formen der Vegetation, der Bodenbeschaffenheit,
u.s.f. etc. Gleichsam verschiedene Pole zwischen denen sich diese
Formen bewegen?
16.
     

 Und wir werden umso geneigter sein die Farbe
als die Farbe der Fläche zu betrachten je wohlvertrauter sie uns ist <ˇ& je stärker der Eindruck ist den sie auf uns macht> je charakteristischer sie uns erscheint <ˇje mehr Ausdruck sie hat <…>>
   Es ist die ˇaußerordentliche Wohlvertrautheit & <…> unserer Schrift
unserer Schrift
der charakteristische Eindruck
den sie uns macht was uns verleitet das
Lesen
daß wir das Wesentliche des Lesens im Lesen
der Schrift zu sehen glauben.
     

Je wohlvertrauter & je stärker der Ein-
druck einer solchen Farbe ist den so eine Farbe Farbton auf uns mich macht, desto mehr bin ich
werden wir ich geneigt sein, in ihm die Farbe der
Fläche zu sehen.
     

So ist es wenn man uns fragt: was ist das
Wesen der Strafe & nun der [e|E]ine sagt eigentlich
ist jede Strafe ˇeine Rache der Gesellschaft<,> am gestraf
ein Anderer, das <…> ihr Wesen der Strafe <…> ist Abschreckung etc.
Aber fragen wir nun gibt es nicht gewise typische
Fälle der Rache der Gesellschaft & wieder solche der & typische Fälle einer Abschreckungsˇmaßnahme
& der Strafe als andere der Strafe als Besserungsmaßregelmittel?, & ˇnun nicht
unzählige Mischungen & Zwischenstufen? Würden
wir also nach dem Wesen der Strafe gefragt, oder nach ˇdem Wesen der Revolution, oder der Regierung, oder ˇnach
dem Wesen
des Wissens Rafinements des Geschmacks, oder des kulturellen Verfalls, gefragt
oder des Rafinements des Geschmacks verfeinerten Sinnes für
die Musik, – so sollten würden wir nun nicht versuchen
um jeden Preis ein Gemeinsames in den gänz-
lich verschiedenen Fällen allen Fällen zu finden, sondern
… so würden wir nun nicht versuchen ein
Gemeinsames aller Fälle anzugeben
die Idee das Ideal nicht das was sie alle eigentlich
17.
sind seien, also ein Ideal das in ihnen allen ent-
halten
ist; sondern statt dessen Beispiele
gleichsam Zentren der Variation.
     

   Je wohlvert. ˇdann & je stärker der Eindruck ist
den
mir
so ein Farbton macht, desto mehr
bin ich geneigt ihn für die Farbe der Fläche zu
nehmen.
     

Es geht uns so mit vielen Begriffen: Denken
wir über sie nach so denken wir zuerst
an den Teil ihrer Ausdehnung in dem wir,
man könnte sagen, zu Hause sind. Von
dort zieht es uns in die Ferne Weite gehen wir nun auf Reisen & wir werden nicht gewahr daß sich die Landschaft daß alles sich nun nach & nach, gänzlich
ändert. geändert hat. Und zu sagen: im Grunde ist es ja immer
dasselbe, heißt jetzt vielleicht nur mehr:
von dort komme ich her auf diesen Zustand will ich alles beziehen mit diesem Zustand will ich alles vergleichen.
     

   Was heißt es nun, wenn wir sagen die Schrift sei
uns wohlvertraut?
     

 Aber wie ist es denn, haben wir hier etwa
ein ‘Gedankenexperiment’ gemacht? – Wie wissen
wir denn daß die wirklich so geschehen ist, es sich so verhält?
bloß dadurch, daß wir es uns <so> vorstellen?
Was ist das für eine seltsame Methode zu finden was wirklich geschieht? Weise festzustellen wie sich eine Sache verhält? – Oder ist es so, weil
18.
weil diese Vorgänge in mir stattfinden & ich also
nur in mich hineinzusehen habe? – Von ‘außen
& innen’ wollen wir später reden, – aber jeden-
falls sollte man meinen die Sache müßte ˇgerade
eben jetzt
in mir vorgehen wenn ich sie jetzt in mir sehen ˇwill sollte <…>.
(Und das bloße Verstellen genügt wieder nicht.)
Auch habe ich mich nicht (vielleicht) an den
Fall erinnert, denn er ist mir nie geschehen.
Nun einerseits kann man ja wirklich ein
Experiment machen, dadurch daß man
sich etwas vorstellt, nicht ein Experiment
in der Vorstellung. (Als könnte ein Physiker sich wirkliche Apparate ersparen & in der Vorstellung experimentieren. Wenn mich z.B. je-
mand fragt wie begrüßt Du den N., wie
gehst Du auf ihn zu, so kann ich um
eine Antwort geben zu können, mir den
N vorstelen & nun sozusagen auf die Vorstellung
zugehen. Und dies ist ein Versuch. Er
mag mich täuschen & was wirklich
in so einem Fälen geschieht mag etwas
anderes sein aber die Erfahrung lehrt viel-
leicht daß in solchen Fällen meist das ge-
schieht was so ein Versuch zeigt. Hätte
also die Frage gelautet: Lächelt ein Mensch
in so einem Fall, so hätte ich allerdings
den Versuch mit Hilfe der Vorstellung machen
können. Weiß ich nun, daß man lächelt oder
nur daß ich lächle. Und wenn das erstere,
ist dann das Vorstellen nicht ein Erinnern?
Jedenfalls nicht notwendigerweise ‘das Erinnern
19.
an bestimmte Fälle’! – Die Aufgabe wäre: Mache, wie
man auf jemand unter den & den Umständen zu-
geht. Hier könnte kann das Erinnern die Form der Nach
ahmung haben & nicht etwa ein visuelles Erinnerungs-
bild da sein, wonach man sich bei der Nach-
ahmung richtet. Und wenn ich nun mich selbst
nachahme, ist das Erinnerung? Man sagt
in solchen Fällen manchmal nachdem man sich
die Situation vorgestellt hat: Von mir weiß ich
sicher daß ich lächle, ich könnte gar nicht
anders. – Aber könnte es nicht vorkommen
daß mir ein Augen[Z|z]euge versicherte sagte: “[i|I]ch versichere
Dich Du hast in diesen Fällen nie gelächelt”; & ist
es nicht möglich daß ich ihm glaube? –
Aber um so einen Versuch hatte es sich im Fall 95
nicht gehandelt. Denn die Frage war nicht ob
das & das uns bekannte Gefühl in diesen Fällen
auftrete oder nicht, sondern, ob hier ein Gefühl auftrete ist ob wir hier in diesem Falle ein Gefühl sehen, das wir ‘Gefühl der Vertrautheit’ zu nennen
möchten wollen bereit sind. Wenn ich also sagte:
“Stelen wir uns vor was in so einem Falle wirklich
geschieht”, so hieß das, stellen wir uns ˇeinmal den
Fall ˇeinmal vor, ohne von dem Wort ‘Gefühl der Vertr.’ beein-
flußt zu sein, also, wie wir sagen könnten: ohne
grammatisches Vorurteil
. Und wir könnten fragen:
Hast Du nun <(>noch<)> das Bedürfnis zu sagen, er
habe beim An<b>lick des Bleistiftes [ein| das] Gefühl der
Vertrautheit? –

20.
     

…, in denen einmal ein Wort für zur Bezeichnung
eines ‘seelischen’ ‘Fähigkeit Vorganges oder Zustandes’ verwendet wird den
eine Handlung einleitet vorbereitet & nun sind wir versucht wir sind
versucht
zu glauben
manchmal aber
das Ausführen der Handlung selbst das
Kriterium des
     

– Ich sage “Übereinstimmung”. Aber
es kann doch nicht bloß das Wort
“Übereinstimmung” sein. Auf dem Spazier-
gang sehe ich den nackten Gipfel des
Beges von der Sonne beschienen & dahin-
ter den blauen Himmel. Ich sage mir
es sei sehr schön aber fühle es nicht so
stark wie ich wohl möchte; dann fällt mir sage ich
mir
das Wort “der blaue Äther” ein & fühle
mich nun befriedigt. Aber es konnte doch
nicht die Lautreihe “der blaue Äther” sein, denn
die könnte Dir einfallen & Dir keinen Eindruck
machen. Ja ich sagte diese Worte freilich in
besonderer Weise. D.h., mit lächelndem Ge-
sicht, mit offenem Mund die kühle Luft
einatmend. Also in bestimmter Weise atmend,
nicht keuchend etc. Aber es schwebte mir
kein Bild vor welches etwa zu diesem Wort
gehört hätte & das ich mit dem wirklich gese-
hene vergl[e|i]chen hätte.
Aber war es nicht ein
spezifisches Gefühl daß Du nur kriegst
wenn Du eben dieses Worte aussprichst
21.
& das das <…> Resultat Produkt der verschiedenen Bilder &
Associationen ist, die Du mit diesem Wort ver-
knupft wurden? Es kann ja sein Ich bin sicher daß ↻z.B. die Be-
friedigung die dieses Wort in mir auslöste in
der diese [a|A]ssoziationen hat z.B. in der mit einer gewissen Versen
Dichtung in denen es vorkommt. Aber habe ich irgend
einen Grund zu sagen das Gefühl welches die
Worte begleitete sei ein besonderes nur mit diesen
Begriffen verbundenes? Besonders ist der Klang dieser
Worte & war der jener Anblick.
     

… Man würde dann wohl sagen: Rot & Grün
seien zwei verschiedene Aspekte des Gleichen.
   Ist das nicht wie man etwa Grün & Blau kalte
Farben nennt?
    Die Schwierigkeit mit meinem Beispiel ist die,
daß die welche ‘patrizische Farbe’ & ‘plebeische
Farbe’ sagen, diese nicht <…> Bezeichnung nicht
als eine Äußerlichkeit fühlen sollten. Vielmehr steht
grün & rot für sie für dasselbe. Sie fühlen sie nur als
zwei Abarten desselben. Etwa als zwei Pole
desselben aber zusammengehörig wie zwei [e|E]nden
desselben Stabes. Sie würden dann freilich
nicht auf eine Farbe zeigen die das Gemeinsame
ist
     

‒ ‒ ‒ Vergleiche damit: was Frage Dich: Geschieht dies bei
jeder hinweisenden Erklärung eines Gattungsnamens?

22.
     


   Die Grammatik des Wortes ‘gleichsam’.
     


   Denke Dir Menschen die für Pfer<d>e
eine besondere Art haben die Farbworte
zu gebrauchen & für Kühe für Apfel wieder
eine andre (gleicham andres Maß
& Gewicht) Du mußt lernen was in
diesem Fall ist, was gelb genannt
wird. Sie sprechen von Blauen Äpfeln.
 Hier würden wir sagen: Wenn ich einen Apfel
& einen Himmel blau nenne, so nenne
ich nicht das Gemeinsame Blau.
       “Bring mir den roten Topf aus der
Küche.” – Es steht keiner dort. –
Ja den nennst Du rot[?| !] ich würde ihn
braun mit einem kleinen Stich ins Rötliche nennen.
     

 Wenn ich jemandem sage: “Es tut mir sehr
leid daß ich [i|I]hnen das gesagt habe”, da
besteht wohl meinen darin etwas bestimmtes
zu fühlen während man es sagt. Fragte mich
jemand: “Hast Du es wirklich gemeint, wie
Du gesagt hast daß es Dir sehr leid tut,
da würde ich mich an meine Empfindung
erinnern während ich es sage.
     


  “Wenn man, was man sagt, meint, so gehen
gewisse Sachen in einem vor.”
23.
     

 Unter normalen Umständen ist dieser Mund ein
freundlicher, & bedeuten diese Gefühle daß man
meint was man sagt.
    Unter normalen Umständ[ä|e]n ist das das Charakte-
ristikum des Meinens ˇdessen was man sagt. Aber es kann
auch dieser Zug von einem andern lügengestraft
werden.
     

  Ich habe mich z.B. in eine Stimmung hineingeredet.
     

 Man nennt dies das Charakteristikum des Meinens,
denn von den Umständen, die das es lügenstraf[t|e]n
würden, ist (hier) jetzt überhaupt keine Rede.
     

← Nein, das ist eine zu einfache Darstellung der Sach-
lage. –
     

<> Und wenn ich sie ‘Gefühle des Meinens’ nenne,
so will ich sagen, daß unter andern Umstän-
den wir uns gerade auf diese Gefühle beziehen
wenn wir sagen, hrend wir gesprochen haben
hätten wir auch etwas gemeint //wir hätten nicht
bloß gesprochen sondern auch etwas dabei
gemeint.// Nur ist das in solchen Fällen, in denen
man an jenen Fall der Lüge gar nicht denkt.
     

 Wir beziehen uns mit den Wörtern glauben, meinen,
beabsichtigen etc. auf Zustände & Vorgänge die wir
‘seelische’ nennen können, gegeben Die Wörter … beziehen sich auf … gegeben …… bestimmte Um-
stände. D.h. unter diesen Umständen, könnten wir sagen,
24.
ist es glauben meinen was ich sage, wenn ich das erle-
be, während ich es sage.
Unter diesen Umständen sind diese Gefühle Empfindungen
die Kriterien des Meinens, Glaubens.
     

¤ Vergleiche die ˇcharakteristischen Empfindungen des Meinens dessen
was Du sagst wenn Du a) <zu> jemandem <…> sagst sprichst
Verzeih, Es tut mir sehr leid daß ich das gesagt habe!”
b) “Ich freue mich daß Du da bist!”
[c|d]) “Die Erde beschreibt eine geht in einer Elipse um die Sonne.”
[d|e]) “Es wird heute regnen.“
c) “Ich habe Hunger” c) “Ich habe Hunger”
[c|d]) “Die Erde beschreibt eine geht in einer Elipse um die Sonne.”
[d|e]) “Es wird heute regnen.”
     


¤ “Aber es ist doch ein Unterschied im seelischen
Vorgang wenn Du meinst was Du sagst & wenn
Du es nicht meinst!” – Es sind allerlei solche
Unterschiede & in verschiedenen Fällen ganz
verschiedene.
Aber es kann auch in beson-
dern Fällen gar kein solcher Unterschied be-
stehen.
     

‒ ‒ ‒ ˇAber [W|w]arum sage ich dann aberc überhaupt dies
Wort bezieht sich auf seelische Akte Vorgänge &
Zustände?? – < //Doch wohl darum weil zwischen dem Fall in welchem man
diesen Satz meint glaubt & dem in welchem man ihn nicht meint glaubt ein
Unterschied in den seelischen Vorgängen, wenigstens meistens, besteht//
> Inwiefern bezieht es sich denn auf sie?
(Denn nur kein Aberglaube!) Nun das kann nur heißen, daß Du z.B. auf die
Frage: “Warum sagst Du Du habest gemeint was
Du gesagt hast nun in vielen Fällen anführst
25.
was Du als Du es sagtest empfunden oder nicht em-
pfunden hast. Du sagst einmal: Ich habe mich wirklich
Freude gefreut; ich habe es hat mir wirklich leid getan,
ich habe mich wirklich gefürchtet es wird regnen,
ich habe es nicht zerstreut gesagt sondern dabei
gedacht. Und jede solche Erklärung ließe sich
wieder weiter ausführen es ließe sich sagen
wie ich mich fühlte, als ich mich freute etc..
     

Wir werden ja in vielen Fällen ˇaußer wenn wir philosophieren gar nicht davon
reden, daß Einer meint was er sagt z.B. wenn er
jemandem die Gesetze des freien Falls erklärt.
Reden wir hier Wollen wir hier von meinen reden
so fühlen wir eine gewisse Schwierigkeit, wir
wissen nicht recht welchem Fall das Meinen entgegen-
gesetzt wird ob dem daß der Lehrer im
Schlaf redet oder ob er versteht was er sagt
oder dem daß er von einer andern Mechanik
überzeugt ist. etc.
     

Habe ich ein Recht zu sagen, glauben etc.
sei ˇoder beziehe sich auf eine eine geistige Tätigkeit? Oder ist das nur
Philosopheneinbildung?
     

  “Hast Du wirklich geglaubt, es wird regnen,
oder hast Du es nur so gesagt?” – ”Nein ich hab
es wirklich geglaubt. Wie unterscheidet sich
‘sagen & glauben’ vom sagen allein.
     

Man setzt das [g|G]lauben dem bloßen Sagen gegenüber entgegen
26.
also bedeutet Glauben: Sagen & [g|G]lauben
minus [s|S]agen.
D.h. es bedeutet das, was
das [g|G]esagte zum geglaubten macht.
     


    Die Frage wäre also immer: was ist
der Unterschied zwischen Sagen & Glauben
& Sagen ohne zu glauben; den wollen wir
‘Glauben’ nennen. –
     


    Etwas [g|s]agen & glauben kann z.B. heißen
es ohne Hintergedanken sagen. Und
das ‘bloß sagen’ kann darin bestehen
daß man es mit Hintergedanken sagt.
     

Wenn ich frage: hast Du es geglaubt
wie Du es mir gesagt hast so frage
ich nach dem geistigen Zustand in dem
er war.




   “Ich habe es nicht geistesabwesend gesprochen.”
Was ist der Unterschied zwischen einem geistesab-
wesenden Reden & einem andern? Es ist da ein
Unterschied während des Redens. Stelle Dir so einen
Fall vor.




   Wenn ich frage: hast Du es wirklich geglaubt etc.
so bin jedenfalls ich geneigt zu sagen ich
frage danach, wie es in ihm ausgeschaut hat,
was in ihm vorgegangen ist, als er mir dies sagte,
oder auch kurz danach oder vorher.
27.
     

“Hast Du es wirklich in Deinem Herzen geglaubt?”
     

  “Ich war zerstreut als ich es sagte” Wie
ist das wenn man zerstreut ist? Verschiedene Fälle.
     

  Kann ich von einem Gedicht das ich auswen-
dig sage, ˇoder vorlese, sagen ich meine es? In welchen Fällen,
würdest Du so etwas sagen.
     

  Ich gehe in einen Gang & stolpere über eine Stufe
& sage ich habe geglaubt es geht da eben weiter.
     

  “Hast Du wirklich geglaubt, daß es da eben geht?” –
“Ich wußte nicht, daß hier eine Stufe war.”
     

  Was ist denn aber die Verwandtschaft zwischen
den verschiedenen Fällen des ‘Glaubens’?
     

Ich habe es geglaubt; ich wollte Dich nicht irreführen
Ich habe es geglaubt & nicht in der Zerstreutheit gesagt
Ich habe es geglaubt & nicht nur gesagt, um Dir nicht zu widersprechen.
Ich habe es geglaubt & nicht nur gedacht, es könnte so sein.
Ich habe es geglaubt, wenn ich es auch etwas
zerstreut gesagt habe.
     

“Ich hab's gemeint, ich hab's nicht in der Zerstreutheit
gesagt.”
28.
“Im Scherz meinen”, “Im Ernst meinen”. Denk
was Du dabei tust.
   Meinst Du jedes Wort im Scherz?
     

   Kannst Du einen diesen Witz ohne [w|W]orte denken?
     

  “Ich werde nie mehr in dieses Haus kommen!”
Hast Du es gemeint?
  Wie meinte er das “nie mehr”?
  Braucht es einige Zeit diese Worte zu mei-
nen? oder kann man es tun wahrend
man sie ausspricht?
  Wie wäre es gewesen hätte ich die Worte
nicht gemeint?
     

  – Frage Dich: Wie sagt man diesen Satz wenn man ihn
meint, wie wenn man ihn nicht meint.
     

‘Meinen’ – ‘Nicht-meinen’, das bezieht sich auf eine
Masse von Gegensätzen.
     

Ich sage: “Auf diesen Be<r>g werde ich
auch nie mehr steigen!” & sage später
[i|I]ch habe es als eine Übertreibung gemeint.”
Daß ich das sage darin liegt zum Teil
daß ich es so gemeint habe. (Traum-
erzählung)
    Aber was ist das für eine Entdeckung die
ich da gemacht habe? – Ich habe mich
29.
nur vom Zwang der grammatischen Form losge-
macht & schaue nun was denn wirklich ge-
schieht.
     

Wer den ei-Laut gena anhört ohne an die Schrei-
bung zu [D|d]enken hört, daß er a-e klingt.
     

| [Denke Dir eine Schrift in der das R ebensogut
als R geschrieben werden kann. Für sie ist
es der gleiche Buchstabe. Sollen wir sagen für
sie sei der Buchstabe was den beiden Gemeinsam
ist? Oder gar eine Schrift in der jeder Buch-
stabe irgendwie liegen kann z.B. das
A so . Sie haben etwa immer
schon ihre Zeichen in Stempel geschnitten & dann
gedruckt.]|
     

“Ich hoffe Dich wiederzusehen!” – worin besteht
das Meinen? Man könnte denken: darin,
daß man ein Gefühl des Hoffens hat. Aber wie
ist so ein dieses Gefühl? Ist es nur ein Gefühl des Hoffens im allgemeinen
oder dieser Hoffnung? Schau
nach siehst Du wirklich ein solches Gefühl
was die Worte begleitet. – Vielleicht hattest
Du bei diesen Worten ein Gefühl der Bedrückung
& mit diesen Worten & unter diesen Umständen kann
man sagen [d|D]u fühltest Hoffnung.
     

Wie ist es wenn Du Dich daran erinnerst etwas gemeint
zu haben, obwohl Du Dich doch nicht an die seelischen
30.
Vorgänge erinnern kannst die das Aussprechen
des Satzes begleitet haben?
     

Man kann sagen: “Wer meint, daß es ihm
leid tut, der sagt es mit einem andern
Gefühl.” Und das ist als sagte man analog: “mit
einem andern Ausdruck”.
     

  Man könnte auch sagen: “Wer es unter diesen
Umständen mit diesem Ausdruck sagt, der
meint es.” (Unter diesen Umständen in dieser Umgebung ist dieser Mund
ein freundlicher Mund.) Und ebenso: wer lügt
wird es unter diesen Umständen anders sa-
gen.
     

Es ist nicht wahr, wenn man sagt: “Nur
er kann wirklich wissen ob er es meint” –
Nein es kommt vor daß ich mit [s|S]icherheit
weiß daß er meint was er sagt & daß ich
allen ˇseinen nachträglichen Versicherungen, er hätte
es nicht gemeint nicht glauben könnte.
< (Davon später.) >
     

   Die [S|s]eelischen Vorgänge während des Redens
spielen die gleiche Rolle, wie die Ausdrucks-
empfindungen, d.i. der Empfindungen die ein Kor-
rellat des Ausdrucks der Überzeugung, des
Zweifels, des <…> Vermutens etc etc. sind.
   D.h. spricht Einer unter den & den Umständen
mit diesem Ausdruck so meint sagen wir er
31.
meint was er sagt, während er es sagt. Es ist
nichts da was diesen Ausdruck lügenstraft.
Es ist aber Denn dieser Ausdruck ist nicht das
Symptom, daß etwas Anderes vorhanden ist,
das eigentliche Meinen; sondern er ist ein<er> Teil
des Meinens
der Umstände der Züge die das Meinen ausmachen freilich nur zusammen mit anderen
& in der Abwesenheit gewisser anderer Züge.
     

Denke Dir folgendes: Du gehst auf einen
beliebigen Unbekannten den Du auf der
Straße triffst
zu & sagst mit moglichst freundlichem
Ausdruck: “[i|I]ch freue mich sehr sie zu
sehen”. was wirst Du fühlen während Du dies
tust?
     

Kann man sagen die seelischen Vorgänge beim
Sprechen seien eine ‘Komponente des Meinens’?
     

“Das Meinen ist ein seelischer Vorgang beim
reden – vielleicht auch vorher aber besonders
während des [s|S]prechens. – Wenn ich etwas meine sage & meine es so
bin ich doch in einem andern Zustand geht doch in mir etwas anderes vor als wenn ich
es sage & aber nicht meine.” – Das ist, beiläufig gesprochen, Das letztere ist im großen & ganzen wahr.
     Und nun sieh nach, was vorgeht. < Und kümmere Dich
dabei nicht um das was ‘doch vorgehen muß’.
>
     

Ein Versprechen meinen
Wir machen es hier sind hier wie so oft in der Philosophie hier versucht in der Versuchung Wir sind beim Philosophieren immer wieder versucht die Tatsachen Dinge
so darstellen wie ˇder kleine Maler Kleksel d[as|ie] menschliche<n> Gesicht<er> im Profile.
32.
     

Nimm an: ich hätte
gebe jemand in einer Partie meinem Gegner Schach-matt<;>
gegeben & jemand fr<a>gt mich: “Hast Du
die Absicht gehabt, ihn matt zu setzen” Ich
sage ja bejahe es sage ja; & er fragt nun: “Wie
kannst Du das sagen[,|?] Du weißt doch nur
daß in Dir das & das vorgegangen ist, als wie
Du den Zug gemacht hast!” Besteht die
Absicht jemand matt zu setzen darin daß
man diesen Zug mit diesen Gedanken &
Gefühlen macht?
     

Wie kommt es daß man so selten sagt:
Ich erinnere mich es gesagt zu haben, aber
ob ich's gemeint habe daran erinnere ich
mich nicht mehr. Man sollte doch meinen,
daß einem die Feinheiten der Gefühle beim
reden
die man beim [a|A]ussprechen des Satzes
hatte, sehr leicht entfallen müßten.
     

Es lassen sich mit großem Nutzen eine
Unzahl von Fällen vorstellen.
     

Kannst Du die Absicht haben ihn matt
zu setzen, außer, wenn Du das Spiel kennst?
Und wie tritt die Kenntnis des Spiels in
deinen seelischen Zustand während des
letzten Zuges ein?
33.
     
… Denn kann nicht nur der die Absicht haben
mich Einen mattzusetzen der das Spiel versteht d.h.
der die Regeln kennt, & auch eine gewisse Praxis im
Spielen hat? Aber wie können denn diese
Bedingungen in seine seelischen Vorgänge wäh-
rend des Zuges eintreten? Und doch hängt
es von diesen ab ob er nich jetzt absichtlich
matt gemacht hat, oder nicht.
   Oder: Kann jemand, der das Spiel nicht
kennt mich matt setzen wollen? Und
warum nicht? Ist es so unmöglich sich
in den richtigen Geisteszustand zu versetzen?
Und wenn es ihm nun doch gelange?
    Aber was geschah, als ich ihn mit Absicht
matt setzte? Nimm an ich sagte mir die Worte
“Jetzt setze ich ihn matt”. Aber diese Worte
konnte auch der sagen der das Spiel nicht
kennt, Aber & ja er konnte sie mit allen meinen
Empfindungen sagen aber sie bedeuten nichts,
aber nicht weil sie nicht von den richtigen Em-
pfindungen Erfahrungen begleitet werden sind sondern weil
sie nicht Teil eines Sprachspiels sind im Zusammenhang eines Sprachspiels stehen
     
Etwas meinen besteht darin daß man Verschie-
denes denkt, fühlt, sagt & tut.
     

Denke dir diesen Fall: Du hattest Besuch, er
war Dir unwillkommen & langweilig, Du hattest
34.
die ganze Zeit Gedanken: Wenn er nun
schon ginge etc. Als er weggeht sagst
Du ihm nun: “Ich hoffe Du kommst
bald wieder” – & meinst es. Nachdem Du es
aber gesagt hast hoffst Du wieder er werde
nicht mehr ˇwieder kommen. Ist das möglich? Und
wenn Du meinst daß nein; warum nicht?
Ich glaube Du wirst Dich fragen: Wie
könnte kann das zugehen? D.h. was heißt
es hier diesen Satz, ex abrupto, meinen. Nimm
an es sagte jemand: “Das könnte nur ein
momentaner Wahnsinn sein”. Aber ist das
eine Erklärung? Ich will Zugegeben daß
es ein Wahnsinn ist, ˇso will ich wissen: Worin
bestand
ˇhier unter diesen Umständen das Meinen?
     Ich konnte mir z.B. sagen: Ein andres
Mal wird er angenehmer sein & ich besser
aufgelegt, ich hoffe er gibt mir Gelegen-
heit es zu probieren, oder es reute mich
plötzlich mein kühles Benehmen
     

   Das wird klar werden wenn wir von dem
Verstehen reden werden. – Warum aber sind
wir so für psychol. Tatsachen interessiert? …
     

   Dieses Überzeugt-sein – könnte man sagen – wird
wohl seine Vorgeschichte gehabt haben.
     

… Du findest nicht was Du suchst
35.
     

Warum interessieren wir uns hier wie auch schon
früher als wir vom Lesen Begr. d. Lesens sprachen so sehr
für Tatsachen der Psychologie? Was haben
diese mit unserer Untersuchung zu tun?
     

Man kann sagen: Köperl. & geistige An-
strengung hießen beide so, weil in
beiden das Element der Anstrengung
ist //… das Element der Anstrengung
ist in beiden.// Die Idee ˇdas Bild ist hier: “Anstren-
gung” heißt etwas, was in beiden enthal-
ten ist. Man kann aber auch sagen
Ich nenne beides Anstrengung weil
eine Ähnlichkeit zwischen beiden ihnen besteht.
Und man kann Dich nun dann an alle
möglichen Ahnlichkeiten erinnern. (Denke
an geistige & körperl. Unruhe & oder Ruhe.)
Man könnte sagen die geistige Unruhe ist
eine Art körperl. Unruhe & Ähnliches ist
oft gesagt worden. (Und Z.B. Geist ist auch nur
etwas am Kö<r>per Zaratustra). Diese Idee
muß uns noch beschäftigen.) Es gibt vielleicht
Menschen die geneigt sind zu sagen: “Ich
nenne Laute & Farbiges heller & dunkler
weil das gleiche Element in beiden Rela-
tionen enthalten da //vorhanden// ist. Und es ist möglich
daß im übrigen gar kein Unterschied <…> zwischen seiner
Verwendung dieser Wörter & unserer existiert.
     

    Nehmen wir an Einer sagte: Ich sehe
36.
in diesen Beziehungen ihnen etwas ein Gemeinsames.”
Was soll ich nun sagen? – Ich werde ihn
fragen: Was ist das? Er: das kann ich
Dir nicht erklären, ich kann nur sagen
daß ich etwas solches so etwas //etwas Gemeinsames//
sehe” Ich: “Dann sagst Du mir damit
auch nichts neues, außer, daß Du Dich
eben so ausdrucken willst & das ist ja
vielleicht in mancher Beziehung inter-
essant.”
     

“Mit ‘dunkler’ meine ich diese Beziehung
& nicht eigentlich die der Laute ˇzu einander.
Das
Wort bezeichnet für mich direkt diese Be-
ziehung
& nur im übertragenen Sinn
die andere.” “Das Wort Der Begriff ‘dunkler’ paßt
eigentlich nicht auf die Beziehung zwischen
den Lauten.



    Das ‘dunkler’ hat zur Beziehung der
Laute eine andere Beziehung als zur
Beziehung der Farben.
     

Was ist das aber für eine Beziehung, das
Bezeichnen im ubertragenen Sinne?
     

  “Wenn ich von zwei Farben Dingen sage: die eines
sei dunkler so meine ich das direkt schlechtweg,
wenn ich es aber von mit Bezug
37.
auf Laute sage, so meine ich es nur über-
tragen, nur ‘gleichsam’.” Wie geht es zu wenn
man das Wort einmal direkt, einmal nur
im übertr. Sinne meint?
     

“Was ich mit ‘dunkler’ meine findet sich nicht
in der Beziehung der Laute von Lauten; ich gebrauche
das Wort von Lauten nur sage es von Lauten nur …… in übertragener
Bedeutung, d.h., nur vergleichsweise.” – Aber
denkst Du also immer ˇzuerst an Farben wenn
Du das Wort von Lauten gebrauchst sagst? auf Laute anwendest? – “Nein,
aber ich ziehe das Wort nur zu, hole es gleich-
sam heran, es ist nicht das eigentliche Wort
für die Sache.” ‒ ‒ ‒
    Das Wort hat dann eine andre Beziehung
zu dem, was es bezeichnet ‒ ‒ ‒

     

  “Sowohl die Farbe des Tiers als auch
die Laute die es ausstieß waren dunk-
ler als beim ….” Oder: “Seine Farbe war
heller als die des …, der Laut den es ausstieß
aber dunkler.”

     

Aber bei der Helligkeit eines Lauts kannst Du doch
nicht ein Buch lesen!”

     

… ich habe ein anderes Erlebnis des Meinens
  Dieses Erlebnis ist wohl z.B. charakterisiert gekennzeichnet
durch das Zögern wenn wir sagen “o ist – gleich-
38
sam – den dunkler als e”. Das Wort
‘gleichsam’ wird oft manchmal durch ein Stockenc Zögern in
der Rede & einen unartikulierten Laut
ersetzt. Statt des Wortes … stehtc (siehe S. [1|2]53)
     


  Augustinus stellt hat …… das Lernen der
menschlichen Sprache mit folgenden Worten so dar: …
     

 Das Lernen des Sprache stellte sich
ihm also dar als ein das Lernen der
Benennungen von Dingen. Und seine
Worte sind ˇdaher ein Bild der Auffassung Betrachtungsweise, die
in der Bedeutung im Begriff der in derBedeu-
tung
desc eines Wortes’ das Fundament der
Sprache sieht.


39.
     
Augustinus beschreibt in den Bekenntnissen I,8 in dem ersten Buch 8 Kapt der
wie das Kind seine Muttersprache lernt<.> mit
diesen Worten
Er sagt:
     
 Im 8. Kapitel des ersten Buches der Bekenntnisse
     
Augustinus hat in den seinen Bekenntnissen (I/8)
beschrieben, wie das Kind seine Muttersprache
lernt. Er sagt: [zu warm]
     


 Das Lernen der Sprache stellte sich ihm also
dar als das Lernen der Benennungen von
Dingen (Gegenstände) ….
     

 Augustinus beschreibt in den (Bekenntnisse Confessiones I/8),
wie der Menschc das Kind die Sprache lernt. seine Muttersprache lernt.
     

  Augustinus beschreibt (Confessiones I/8), wie

der Mensch die Sprache lernt
     

  Augustinus beschreibt das Lernen der Sprache

so:
     

 In den Confessiones (I/8) beschreibt Augustinus,
wie das Kind die Sprache lernt. Er sagt
     


  Augustinus beschreibt, wie der Mensch die Sprache
lernt, so:
40.
     

 Der Begriff der “Bedeutung der
Wörter” die den Mittelpunkt der Phi-
losophie bilden soll, ist …

         ˇwie wir ihn in der Philosophie
zu gebrauchen versucht sind, …
     

Der [P|p]hilosophische Begriff der Bedeutung
der Wörter – als des Fundaments
aller Sprache –
     

Solche primitiven Formen der Sprache
     

Dieses “Ich setze die Bremse
in Stand indem ich diesen Hebel
mit der Stange durch die Schraube verbinde ¤.” Ja –
gegeben den ganzen übrigen Mecha-
nismus. Nur mit diesem Mechan
ist er Bremshebel, & ganz losgelost
von allem andern ist er nicht einmal
Hebel sondern er kann Waffe,
Stütze, Gewicht ⋎ etc. sein.
¤
   //indem ich die Stange mit dem
Bremshebel verbinde//
     

Daß die Sprache (3) (3 & 4) nur aus Befehlen
bestehten laß [d|D]ich nicht stören.
Wir
können uns auch leicht Sprachen denken
die Bloß aus Fragen & den Worten
41.
ja & nein bestehen

   Freges Behauptung siehe Buch
     

Bemerkung über Russell – Nicod
Laß [d|D]ich die Befehle nicht stören etc.
Nur ein Teil redet.
Verschiedenheit der Instrumente
Schaltbrett?
Wortarten
     

Es zerstreut den Nebel, wenn wir man

… an primitiven Verwendungsweisen der Sprache …

…, in denen man den Zweck & das Funktionieren
der Wörter klar übersehen kann.
     

   die Erscheinungen der Sprache sprachlichen Erscheinungen Formen (dort) an in primitiven
Verwendungsweise der Sprache ansieht beschaut anschaut <betrachten> anschauen
     

In An solchen primitiven Formen
lernt das Kind sprechen
     

Außer den vier Wörtern Platte Würfel etc.
enthält enthalte die Sprache sie ˇnun eine Reihe Wörterreihe die <…>
gebraucht verwendet wird wie der Kaufmann in (2) die
Zahlwörter gebraucht verwendet. diese Reihe Wörterreihe kann etwa
die Reihe der Buchstabenc des ABC Alphabets sein, ferner:
42.
zwei Wörter ich will sie sie sollen “hierher”, “dort-
hin” weg fort <…> ein Wort //es soll lauten// es “dorthin’ lauten lassen weil dies ˇuns schon
<(>ungefähr<)> ihren seinen Zweck andeutet
es wird sie werden
von einer Handbewegung begleitet zusammen mit einer gebraucht endlich ˇgibt es noch
zwei einige Farbmuster Täfelchen von verschiedener Farbe drei Täfelchen, ein rotes ein weißes & ein Schwarzes. A Der Bauende gibt nun einen
Befehl, von z.B. einer einen Befehl von der
Form Platte dorthin oder Platte weg dabei weist auf
einen Ort & zeigt B ein dem Gehilfen
eines der Farbtäfelchen z.B. das rote.' Der Gehilfe geht nun dorthin wo die
Platten liegen
nimmt von dem Vorrat
der Platten je eine von der Farbe des Täfel-
chens für jeden Buchstaben des ABC
bis zum & bri tragt bringt sie an
den Ort den der Bauende A bezeichnet<.>
tut. Ein Oder ein Befehl kann auch lauten:
Würf Säule weg “dieses dorthin” Dabei
zeigt der
u.s.f. ||||| <…>
Was bezeichnen nun die Wörter die Wörter der Sprache?
     

Aber wie machen sie das? In wiefern bezeichnen
sie etwas. Das muß doch wohl in
dem liegen was wir mit ihnen tun?
 Und was das ist das haben wir ja be-
schrieben & es ist für verschiedene Wörter
43.
ganz verschieden & es heißt doch nur
dasselbe Wort in den verschiedensten
Fällen anwenden mag es biegen oder bre-
chen wenn man in allen diesen Fällen <…>
die Funktion des Wortes damit beschreibt
‘es bezeichne etwas’.
     

 Wird auch “dieses” & “dorthin” hinweisend gelehrt?
Nun stelle Dir vor wie man ihren Gebrauch
ˇetwa lehren könnte! Es wird da wohl auch in
[h|H]inweise vorkommen. Aber ist ¤
     

 – Wird in diesem Unterricht auch
ein hinweisendes Lehren der Wörter vorkommen?
 Nun es wird z.B. auf Platten gewiesen
& gezählt werden …
     

¤     Aber spielt es hier eine ahnliche Rolle wie in den den andern Fällen?
     

   Was bezeichnen nun alle Wörter dieser
Sprache?
     

Was sie bezeichnen – wie soll sich
das zeigen, es sei denn in der Art ihres
Gebrauchs? Und den haben wir ja be-
schrieben. Der Ausdruck “dieses Wort bezeichnet
das” müßte also so gebraucht werden, daß er ein Teil dieser Beschreibung wird ein Teil dieser Beschr. werden.
 Die Beschreibung des Gebrauchs eines
Worts soll transformiert werden in
die Form in die Form gebracht werden “Das Wort … bezeichnet …”
44.
     

So kann ich.
Aber wird dadurch die Verwendung
der Zahlwörter der der Formwörter Ähn-
licher
  Welche Es frägt sich: Welchen Witz
hat diese Transformation? ˇ& Was kann
sie leisten?
    Sie erlaubt mir zu sag; 3 bezeichnet
||| nicht ||||
 Platte bezeichnet dies, & nicht dies.
<Vergleiche:> ‘Das ist der Bremshebel’
     

Bezeichnen des Eigennamens.
     

Freilich, was uns verwirrt ist die Gleich-
formigkeit ihrer Erschung wenn sie uns
[G|g]esprochen oder in der Schrift & im Druck
entgegentreten. Denn ihre Verwendung
tritt uns nicht so augenfällig
entgegen. Besonders nicht wenn
wir philosophieren
  Wie wenn wir ein Schaltbrett anschauen:
was wir sehen Handgriffe die alle mehr
oder weniger gleich ausschauen (Begreiflich Begreiflicherweise
denn sie alle sollen mit der Hand ange-
faßt werden.)





45.
     
< Den Satz als ein oder als 4 Worte meinen >
Behauptung & Annahme
Sprachspiel ‘Licht-Finster’ oder äquiva-
lentes
[Vergleich von Muster & Stoff]
Mannigfaltigkeit der Sprachspiele etc. etc. etc. etc.
Was ist eine Frage?
Satzbau & Ansicht der Logiker
Russell – Nicod
Sprachspiel: nach dem Namen fragen
Hinweisende Erklärung.
Ubereinstimmung mit der Wirklichkeit
‘Dieses’ der eigentliche Name
Konzentrieren auf die Farbe, die Form
Die Farbe meinen.
< Bedeutung ≡ Gebrauch
Bedeutung ≡ Ort im gramm Raum
Russells Descriptions
>
Aber wie meinst Du Bring mir … während
Du sagst <…>? Sprichst Du Dir inwendig
den ganzen unverkuzten Satz vor?
Und warum soll ich um zu sagen was
Du <…> ist einfach nicht was sich nicht teilen läßt?
Ist jedes Quadrat ein Element?
Begriff der Familie der Sprachspiele.
Familie der Spiele
Unterschied dieser & meiner früheren Betrachtungsweise
kannst? Oder willst Du sagen Daß Du
Dir tatsächlich
Aber wenn ich Platte! sage
so will ich doch er soll mir eine Platte
bringen! Gewiß, aber besteht ‘dies wollen’
darin daß Du in irgend einer Form einen
anderen Satz denkst als den den Du sagst? –
46.
     

‒ ‒ ‒ Aber wenn nun Einer sagt “Brin mir –”
so scheint es ja er könnte es diesen Aus-
druck als ein einziges langes Wort meinen
entsprechend nämlich dem Wort ‘Platte’!
Kann man also diesen Satz einmal
als
ein Wort & einmal als 4 W. meinen
& wie meint man ihn für gewöhnlich.
     

 Was ist der Unterschied zwischen
der Meldung “5 Platten” & dem Befehl “5 Platten”.



































47.
     
Einen Hergang berichten, den wir gesehen haben
Einen Hergang vermuten der [E|e]rklärt was wir sehen
Einen Gegenstand beschreiben ansehen, messen*
Einen Gegenstand zeichnen
Ein Experiment Die Resultate eines durch Tabellen & Kurven Diagramme
darstellen
Eine Hypothese aufstellen & prüfen
Raten Wetten
Ein Rätsel aufgeben & erraten
Einen Witz machen
Eine Geschichte erfinden
Befehle geben & nach ihnen handeln
Ein angewandtes Rechnungsexempel losen
[g|G]rüße
Diskuttieren
Ein Tier auf Zeichen dressieren
Eine Notation in eine andre Transformieren
Aus einer Sprache in die andere übersetzen
Theater spielen
etc. etc. etc. etc.
Einen Plan anfertigen
     

 Die Sprache ist viel komplizierter als
die Logiker & der Verfasser der Log Phil Abh
[sie|es] sich vorgestellt haben.
     

  Denke an diese & andere Beispiele:
     

  Führe Dir die Mannigfaltigk. … an Beispielen
wie diesen
48.

 Vergleiche die diese Mannigfaltigkeit der Werkzeuge
der Sprache & der Sprachspiele mit dem
was Logiker etc.
     

Das Wort ‘Sprachspiel’ betont hier
daß Sprechen ein Teilˇvorgang gewisser von Tätig-
keiten Handlungen ist.
     

 D Ich habe damit das dem Wort ‘König’ an
eine bestimmte Funktion gegeben die eben
durch die jene Regeln erklärt ist. Denn
wüßte er nicht daß dieses Stück Holz
eine Spielfigur ist in so einem diesem Spiel ist, so
wüßte er auch das Wort König nicht
zu gebrauchen. Wissen welche Rolle
das Wort in der Sprache spielt kann
also hier heißen die Regeln des Spiels
kennen. Diese Regeln sind ja Regeln
des Sprachspiels, welches wir mit dem
Wortc spielen.
     



  Aber wissen wie das Wort gebraucht wird
heißt hier nicht außer dieser Erklärung
Regeln kennen sondern

 Auch hier wird diese Erklarung nur
darum den Gebrauch des Worts lehren erklären
weil er weiß wie welche Rolle dieses Stück Holz spielt gebraucht wirdc aber dies wissen
49.
ist hier kein Wissen von Regeln. Er gebraucht
es eben so<.> & wenn
   Wenn wir sagen die hinweisende Def. erklärt
den Gebrauch nur dann wenn er bereits
weiß an welchen Platz das Wort gestell ist wird
so kann sich dieses Wissen von einem nicht wissen
in verschiedenen Fällen in verschiedener Weise unterscheiden.
     


   Wir stellen können uns das etwa so
vorstellen, daß [E|e]iner die Regeln des den
Gebrauch des Worts bereits bis auf eine
letzte Bestimmung kennt welche eben
die hinweisende Erklärung ist liefert. [nun das Beispiel[)|]]
     

   In verschiedenen Fällen wird dieses Kennen
des Gebrauchs in verschiedenem bestehen.
Wie eben das Beherrschen eines Spiels in
verschiedenem besteht //bestehen kann//
     



  Wir sagen auch die Frage “wie heißt das”
hat keinen Sinn wenn er nicht weiß ob
c er nach dem Namen der Farbe der Form des Dings Materials
etc. etc. fragt & das heißt wenn
er nicht weiß wie er das Wort verwenden
will.
     

< “Sehr einfach er weiß eben nicht worauf
gezeigt wird”.
50.

 Er muß schon etwas wissen um nach
der Benennung fragen zu können.
>
     

Was muß der wissen der fragen kann
wie heißt diese Spielfigur.
nach dem
Namen Gestalt der Spielfigur fragen kann?

     

Regeln des Spiels?
So verstehen. Dieses Wissen ist so
vielgestaltig wie ein Spiel beherrschen

     

Aber zeigt man nicht einfach einmal
auf einen Gegenstand & einmal auf einen
andern?


und man könnte sich das so denken
die Bestimmungen des Gebrauchs der
Farbwörter bis auf die letzte
     

Wenn man jemand die Königsfigur im
Schachspiel zeigt & sagt “das ist der
so schaut der Schachkönig aus so
da[ß|s] ist die Figur des Schachkönigs
so erklärt man ihm dadurch nicht
den Gebrauch dieser Figur es sei denn
daß er die Regeln des Spiels & insbeson-
dere des
schon kennt kannte bis ˇetwa auf die diese letzte Be-
stimmung wie die Figur des Königs gestaltet
ist.
die Gestalt der einer [Schach|Königs]figur
51.
& so könnte man sagen muß der
schon die

  Aber es müssen nicht Regeln sein
die er weiß
     

< Tee einschenken. >
<1> “Er sieht gut aus”
<8> Straßensignal
<2> Kopieren einer Farbe
<5> Welche Farbe paßt hierher
<3> “Kopiere diese Farbe”
<4> “Ist diese Farbe heller oder gleich dieser”
<9> “Wie heißt diese Farbe … oder …
<6> “Schau das Blau des Himmels an!”
<7> “Sieht man schon blauen Himmel?”
< Tee einschenken. >
“Er sieht gut aus”
Kopieren einer Farbe
“Kopiere diese Farbe”
“Ist diese Farbe heller oder gleich dieser”
Welche Farbe paßt hierher
“Schau das Blau des Himmels an!”
“Sieht man schon blauen Himmel?”
Straßensignal
“Wie heißt diese Farbe … oder …”
<10> “Du fragst Dich “Was tue ich wenn ich meine Auf-
merksamkeit auf die Farbe richte & starrst
das Buch vor Dir an & wiederholst etwa “das
ist rot”. Denn was Du bei diesem ‘philosophischen
Versuch’ machst ist auch nur eines von vielen
Dingen die man mit den Worten die Aufmerksamkeit
auf die Farbe richten bezeichnet.
     

   Du siehst schaust den Gegenstand an der die Farbe hat
manchmal siehst Du abwechselnd auf Dinge
verschiedener Farbe, manchmal fällt Dir
der Name der Farbe ein, manchmal siehst
Du abwechselnd von nahe & von weitem & in
verschiedenen Beleuchtungen auf den Körper
  Man kann sagen in allen Fällen handelt
52.
es sich um die Farbe. Aber dies
liegt nicht in den Psychischen Vorgän-
gen beim betrachten der Farbe sondern
in dem Sprachspiel …. Die Psy-
chischen Vorgänge sind einander
mehr oder weniger ähnlich.
 und es ist leicht zu je zwei unähnlichen
eine Reihe ˇvon zwischengliedern zu erfinden.
 Wenn ich diese Beispiele anführe
so meine ich aber nicht daß in
jedem dieser Fälle immer ein beson-
derer … vorsichgeht & bei einem immer
der gleiche. Nein es kann in
     

Wie würdest Du beschreiben was geschah?
Wenn Du Dich nun genauer erinnern
sollst?
     

Nun denke Du schautest auf die Form-
veranderungen eines blauen Gegen-
standes[?| .] Merkst Du nicht, daß er
blau ist? Und kannst Du sagen,
daß in allen Fallen des achtens auf
die Farbe etwas anderes geschah?
     

Es handelt sich um die Farbe.
     

“Ja ich schau jetzt gar nicht auf die
Farbe.”
53.
     

Auf die Farbe schauen kann z.B.
heißen sich die besondere Begrenzung
zuhalten. Nicht auf die Farbe schauen
kann heißen blinzeln so daß man die
Farbe nicht klar sieht.
    Jemand kommt auf Dich zu Du erkennst
ihn doch wohl an Form & Farbe. Aber richtest
Du Deine Aufmerksamkeit auf beide? od
     

   Schau wie heßlich das Grün des Verkehrs-
zeichens ist!
Dieses Blau des Himmels ist schwer zu treffen
Dieses Bau ist herrlich
Ist dieses Blau dasselbe wie das,
siehst Du einen Unterschied?
Jetzt sieht man schon etwas blauen Himmel
Wie heißt nur dieses Blau ist es Ultramarin?
Gib acht Wenn das Blaue [l|L]icht kommt so
Schau wie das Blau gegen Westen in Gelb übergeht
< Schau wie verschieden diese beiden Blau sind >
     

Aber was sage ich wenn mir jemand antwortet
“Ich habe in allen diesen Fällen dasselbe
Erlebnis des Konzentrierens der Aufmerksamkeit”?

     

Aber wenn Du auch immer das Gleiche [T|t]ätest
wenn Du auf ein färbiges Ding zeigst & sagst “das
ist rot” & wenn auch der andere sähe was
54.
das besondere ist was Du beim Zeigen tust
warum sollte er all das nicht so oder
so deuten? das heißt: warum sollte
er nun nicht doch so handeln als ob
Du
     

… Und dann kann es uns auch so vor
kommen als habe das Wort dieses Bedeu-
tung wenn wir es aller …
     

Das Benennen ein okulter Vorgang
‒ ‒ ‒
     

  ¤<, wenn wir nicht mit ihr arbeiten sie nicht praktisch verwenden>
Und dann können wir uns allerdings einbilden vorstellen
das Benennen sei ein irgend ein merkwürdiger Seelischer
Akt ˇetwa gleichsam quasi eine besondere Art Taufe eines Gegen-
standes. Und wir können sozusagen zu dem Gegenstand das so auch Wort “dieses” sagen
, sozusagen ˇgleichsam zu dem Gegenstand, sagen
eine seltsame Zeremonie die nirgends
anders sonst gebraucht wird ein merkwürdiger Gebrauch dieses Wortes der … vorkommt¤
     

Ich wüßte nicht was ich in diesem Sprach-
spiel natürlicher “das Einfache” nennen
sollte könnte. – Unter andern [u|U]mständen <aber würde ich>
 Aber ich weiß nun allerdings nicht ob
ich sagen soll die Figur … bestehe aus
4 Elementen oder aus neun?

Denke ich mir die Quadrate als au Figur
55.
als Mosaik so werde ich etwa geneigt sein jedes
Quadrat ein Element zu nennen. Denke ich sie
mir eben alle mit vierfarbigen Stemplen auf Papier gedruckt
so bin ich vielleicht zur andern Auffassung gneigt.
    Ist denn nun aber jede Sprache wie so gebildet wie von der Art
Ist jeder Satz ein Komplex von Namen z.B.
<…> die Sätze in (9)?
    Nun ich könnte ja sagen: Jeder Satz
laßt sich mit einem Komplex von Namen vergleichen
aber der dieser Vergleich wird in einigen Fällen
gute Dienste leisten in andern
wird je unähn-
licher die Fälle dem … werden um so weniger
zutreffen glücklich sein & in einer [u|U]nzahl
von Fällen wird er mehr irreführen als erklären klären
     

  Ist nun aber jede Sprache mit …
zu vergleichen? – Ja, – [A|a]ber der Vergleich
wird in manchen gewissen Fällen gut stimmen &
, in andern immer weniger & weniger bis er
endlich nur mehr irreführend & nicht mehr
erleuchtend ist
     

    Spiele      Familie.
     Ruckanwen[g|d]ung des Begriffs.
     


     Die Elemente kann ich nur nennen
aber nicht beschreiben.

    Als verhielte sich der Name zu den Elementen
wie der Satz zu dem Komplex.
Zurück zum Zweck des Ganzen
56.
     

     

    Existenz.
     


Mendikant
Reblaus
Schönbern
Kleborn
Bornemouth
Valborn
Friborn
Kalbausen
Klobasen
Kleebon
     

  Die Bedeutungen dieser Zeichen Wörter wird
im Sprachspiel sowie in … durch
hinweisende Erklärung festgelegt.
     
Ich sagte in (47) die Elemente farbiger
Quadrate seien mit der & den Farben der entsprächen die Namen ‘r’ ‘g’, ‘b’ & ‘w’
benannt. Worin aber besteht diese ent-
sprechung inwiefern kann man sagen
diesen Zeichen entsprächen gewisse Farben
der Quadrate? Die Erklärung die ich
in (47) gab machte ja nur bloß einen Zusam-
menhang dieser Zeichen mit gewissen Wörtern
unserer Sprache ↺(der Farbnamen). Nun, es
war vorausgesetzt, daß die Zeichen im
Spiel anders, & zwar hinweisend, erklärt gelehrt
würden. Wohl, – aber nur was heißt es nun
zu sagen, in der Praxis der Sprache
57.
entsprächen diesen den Zeichen gewisse Elemente?
Liegt es darin daß der welcher die Komplexe
von färbigen von Farbquadraten beschreibt dabei
immer “r” sagt wo ein rotes Quadrat ist, “b” wo
ein blaues ist, etc.? Aber wie, wenn er sich
einmal dabei irrt & fälschlich “r” sagt wo ˇer ein blaues
Quadrat sieht? Was ist das Kriterien dafür
daß dies ein Fehler ist war? Oder besteht, daß
r ein rotes Quadrat bezeichnet darin daß
dem Beschreibenden den Menschen immer ein solches im Geist
vorschwebt wenn sie das Zeichen “r” ausspre-
chen oder hören? – Nun, um klar zu sehen müssen
wir hier wie in allen unzähligen ähnlichen Fällen ins Detail <…> die möglichen Einzelheiten
der Vorgänge sehen betrachten ins Auge fassen, die Vorgänge sie aus der Nähe betrachtenc besehen.
   Wenn ich überzeugt bin dazu neige zu glauben Neige ich dazu Wenn man dazu neigt zu glauben daß eine Maus nicht aus grauen Fetzen & Staub ˇdurch … entsteh[t|en] ˇkann so brauche ich nicht untersuchen wie es möglich war daß eine Maus sich in ihnen versteckt hatte. Neige ich aber zu ist es so wird es gutc so ist es vielleicht gut sein genau zu untersuchen wie eine Maus dorthin zu diesen Fetzen kommen konnte, von wo sie kam etc.. Bin ich aber davon überzeugt
daß eine Maus aus diesen Dingen nicht entstehen
kann dann wird so eine diese Untersuchung vielleicht
überflüssig sein. //dann wird es vielleicht
gut sein diese Fetzen genau zu untersuchen um zu sehen wie daraufhin zu untersuchen, wie sich eine Maus dort verstecken k[ö|o]nnte, –
wie sie dorthin kommen konnte etc.
     <ˇWas es aber ist das sich einer solchen Betrach-
tung der Einzelheiten entgegensetzt müssen
wir noch verstehen lernen
> Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten
das Spr für das unser Sprachspiel (47), verschiedene Fälle
58.
in denen wir sagen würden ein Zeichen bezeichne benenne
in dem Spiel ein gewisses Farbquadrat.
   Wir würden dies (z.B.) sagen wenn wir
wüßten daß die Menschen die diese
Sprache gebrauchen sie auf eine bestimmte
Art den Gebrauch der Zeichen gelehrt
worden seien. Oder, wenn es schrift
lich z.B. etwa in Form einer Tabelle niederge-
legt wäre daß diesen Zeichen dieses Ele-
ment entspricht & wenn diese Tabelle
beim Unterricht des Sp Lehren des Spiels der Sprache
& bei im Fall von Streitfragen benützt
& etwa im Fall eines Streites zur Ent-
scheidung herangezogen würde. – Wir
können uns aber auch denken, daß eine
solche Tabelle eine [W|w]esentliches Werkzeug
in der Praxis der Sprache ist. Die Be-
schreibung eines Komplexes geht dann
so vor sich daß der Beschreibende eine
Tabelle mit sich führt & in ihr das die jedes Ele-
mente des Komplexes aufsucht zu dem & den
Übergang zum Zeichen macht. Und es kann
auch der dem die Beschreibung gegeben
wird den Übergang vom die Wort<e> der Be
schreibung rück mit Hilfe der Tabelle
in die Anschauung von Farbquadraten
rückübersetzen. Man könnte sagen: diese
Tabelle übernehme hier die Rolle die
in andern Fällen das Gedächtnis oder
59.
die Association spielt.
  Nennen wir eine solche Tabelle den
Ausdruck einer Regel des Spiels so kann
man sagen daß dem was wir Regel eines Spiels
nennen in verschiedenen Fällen sehr ver-
schiedene Rollen im Spiele zukommen.
 Denken wir doch daran in welchen Fällen
wir sagen ein Spiel werde nach einer bestimm-
ten Regel gespielt!
   Die Regel könnte den Menschen ausdrück-
lich im Unterricht des Spiels gegeben werden
& sie darauf in ihrer Anwendung einge-
übt werden. Oder die Regel könnte kann einen
Behelf des Spiels selber bilden. Oder
aber die Regel wird nie, weder im Unterricht
noch in der Praxis Ausübung des Spiels ausgesprochen
noch ist sie in einem Regelverzeichnis
aufgeschrieben aber denn das Spiel wird
nur so gelernt daß der Anfänger dem
erfahrenen Spieler zusieht. Aber ein Zuschauer
kann die Regel aus der Praxis des Spiels Weise wie gespielt wird
ablesen wie also als ein Naturgesetz des Spiels. ¤ Und
nun gibt es alle möglichen Mischungen & Zwischen-
stufen dieser Fälle.
¤
      Wie aber unterscheidet der Zuscha Beobachter in
diesem Fall zwischen einem Fehler im Sp der
Spielenden & einer richtigen Spielhandlung? Nun
es gibt ja dafür Merkmale im Benehmen. Denke
daran wie man sich korrigiert wenn man sich
versprochen hat. Aber es kann in besonderen
Fällen auch der Unterschied zwischen einem Spielfehler
& der richtigen Handlung gänzlich verschwimmen
60.
     


 Kann rot nicht zerstört werden,
weil es nicht einfach ist? Wird es denn
zerstört indem seine Teile getrennt
werden?
     

 Die Idee von der Unzerstorbarkeit
des Einfachen sieht i[n|m] dem Ze<r>stören ein
Zerreißen, Zerschlagen, & im Unzerstorbaren
Einfachen eine Art Atom.
     

 Die Gegenstände mussen unzerstör-
bar sein denn wären sie zerstörbar so
könnte es überhaupt keinen sinnvollen
Satz geben … so könnte man von
nichts sagen es sei zerstörbar
 Denn man muß auch sagen können es sei
alles zerstört & wenn dieser Satz wahr wäre
so müßte er noch immer Sinn haben. Oder
es mußte noch immer die Gegenstände geben
die den Worten dieses Satzes entsprechen.
     

 Ich muß also sagen können: “es gibt
kein rotes Quadrat mehr” & also muß
wenn dieser Satz wahr ist es dennoch das
geben was seinen Worten entspricht

    Ich aber w<i>ll sagen: Es muß nur das
geben was zur Sprache gehört! [Neurath?]
61.
     

 Was seinen Worten entspricht kann nicht zer-
störbar sein denn sonst hätte der Satz

es ist zerstört keinen Sinn
    Was seinen Worten entspricht muß einfach
sein denn wäre es zusammengesetzt so
wäre es zerstörbar.
   Aber was wir hier mit dem meinen was Wörtern
entspricht das wovon wir wir hier sagen es entspricht den Wörtern, muß das sein, ohne dem die
Worte keine Bedeutung haben.
    Das ist z.B. ein Muster oder Paradigma
welches in unserm Sprachspiel zusammen
mit den Worten gebraucht w[e|i]rden.
    Aber wie, wenn kein solches Muster zur
Sprache gehört, wenn wir uns z.B. die Farbe, die
ein Wort bezeichnet, merken? – Aber was heißt
das, daß wir sie uns merken?
[&|Und] wenn
wir sie uns merken so kommt tritt sie also
vor unser geistiges Auge, wenn wir etwa
das Wort aussprechen. Sie muß also an
sich unzerstörbar sein wenn die Möglich
keit bestehen soll daß wir uns jederzeit
an sie erinnern.
   Aber was sehen wir denn als Kriterium
dafür an, daß wir uns richtig an sie erinnern.
Wenn wir mit einem Muster statt mit unserm
Gedächtnis arbeiten so sprechen sagen wir unter
Umständen z. das Muster habe seine Farbe
verändert & beurteilen dies mit dem Gedächt-
62.
nis. Aber können wir nicht auch unter
Umständen von einem Nachdunkeln<,>
z.B., unseres Erinnerungsbildes reden? Sind wir
dem Gedächtnis nicht ebenso ausgeliefert
wie einem Muster? Oder etwa eine chemische
Reaktion. Denke Du solltest eine bestimmte
Farbe malen – ich nenne sie ‘Φ’ – & dies ist die
Farbe welche wir sehen wenn sich der Stoff
S mit dem Stoff T chemisch verbindet. Nimm
an diese Farbe käme Dir an einem Tag heller
vor als an einem andern. Würdest Du da nicht
nicht – unter gewissen Umstanden zumindest –
sagen: Ich muß mich irren, die Farbe ist
gewiß die gleiche wie gestern? Und das zeigt
naturlich nur daß wir uns des Gedächt-
nisses nicht ˇimmer als des obersten inappellablen
Richters bedienen.
     Etwas rotes kann zerstört werden aber
R[ö|o]te kann nicht zerstört werden & darum
ist die Bedeutung des Wortes ‘rot’ von der
Existenz eines Dinges unabhängig. Gewiß
es hat keinen Sinn zu sagen die Farbe rot
werde zerrissen oder zerstampft. Aber
sagen wir nicht die Röte verschwindet. Und
klammre Dich nicht daran daß wir sie uns
vor's Geistige Auge rufen können auch wenn
es nichts rotes mehr gibt. Dies ist nicht anders
als wolltest Du sagen daß es dann immer
noch eine chem. Reaktion gibt die etwas
63.
[r|R]otes wieder erzeugt. – Denn wie wenn Du
Dich nicht mehr an die Farbe erinnern kannst.
Dies geschieht ja wirklich & dann verliert
das Wort tatsächlich seine Bedeutung für
uns d.h. wir können das Sprachspiel
nicht mehr mit ihm spielen. [&| Und] die Situa-
tion ist dann mit der zu vergleichen, wenn
das Paradigma welches ein Mittel unsrer
Sprache war zerstört verloren gegangen ist.
    Man möchte sagen: “Ich will ein Zeichen
ξ nur dann einen Namen nennen, wenn es
keinen Sinn ergibt hat zu sagen: “ξ existiert”. //wenn “ξ existiert” keinen Sinn ergibt. <// Ich will “Name” nur das nennen was nicht in der Verbindung “ξ existiert” stehen kann> Und so
hat es keinen Sinn zu sagen kann man nicht sagen “rot existiert” war Sinn zu sagen etwas rotes existiert oder wird zerstört aber nicht das Wort rot wird zerstört
denn ‘existierte es nicht’ so hätte eben auch
keine Bedeutung & könnte gar nicht in einem Satz
gebraucht werden, das könnte nur sagen
daß ‘rot” Bedeutung hat; aber das ist die
Bedingung dafür daß
<D.h. wenn ‘ξ existiert’ das gleiche bedeuten soll wie ‘ξ’ hat Bedeutung dann: …. Aber> … denn existierte rot
nicht so könnte man überhaupt nicht davon
reden, nichts davon aussagen. weil wenn es rot nicht gäbe davon überhaupt nicht geredet werden könnte.
   Richtiger müßte es aber heißen: Wenn der
Satz “[rot|ξ] existiert” das Gleiche besagen soll wie
“das Wort ‘[rot|ξ]’ hat Bedeutung” Richtiger: Wenn “ξ existiert” soviel besagen soll als ‘ξ’ habe Bedeutung – & dies müßte durch-
aus nicht der Fall sein – dann ist er ein Satz über unseren
Sprachgebrauch nicht einer Satz über der etwas
von der Farbe Rot aussagt von der Farbe Rot handelt es kein Satz der von ξ handelt sondern ein Satz über unsern Sprachgebrauch namlich den Gebrauch des Wortes ξ in dem Sinn in welchem
etw dies etwa der Satz tut: “Der Himmel rötet sich
im Westen”. < “Rot existiert” könnte aber auch anders gebraucht werden als in der Bedeutg.. >
     

“Ein Name soll nur das bezeichnen Namen bezeichnen nur …… was Element
der Wirklichkeit ist.c Was sich nichtc zerstören
64.
läßt; was in allem Wandel gleich bleibt
Aber was ist das? Während wir den jenen
Satz sagten schwebte es uns ja
schon vor! Wir sprachen schon ˇaus eine<r> ganz
bestimmten Auffassung Vorstellung <her>aus, wir hatte //Wir sprachen schon eine ganz be-
stimmte Auffassung Vorstellung ˇaus ein ganz be-
stimmtes Bild aus.// Denn diese Ele-
mente finden wir ja gar nicht in der
Wirklichkeit. Wir haben sie nicht aus
der Beobachtung der Wirklichkeit Realität ge-
nommen sondern tragen sie hinein.
     Und daß etwas nicht zerstörbar ist
das soll dabei in der Natur des Dinges liegen.
     



Zerstörung möchte man sagen, ist, in
irgendeinem Sinn Trennung der Elemente.
Das heißt Zerstorung läßt sich irgendwie
mit di<e>sem Bild vergleichen. Aber dieser
Vergleich paßt eben in gewissen Fällen gut
in andern nicht
das heißt nur daß dieses
Bild irgendwie ˇalso nämlich gut, oder schlecht, paßt. Denke
ich sagte: jedes Paar Schuhe paßt mir irgend-
wie.















< Carbo Medicinalis >
     

 “Element ist das, wodurch ein Wandel
möglich ist. Der Wandel ist nur möglich da-
durch daß etwas sich verändert. Und
65.
das Etwas ist das Unwandelbare.”
 Stelle damit zusammen:
   “Ein Wort hat Bedeutung dadurch daß
ihm etwas, ein Gegenstand[,|i]n der Realität, ent-
spricht.”
  Was aber ist es, das einem Wort entsprechen
muß? ¤ Zuerst denkt man etwa an eine Welt
aus Atomen bestehend & jedes Atom entspricht
einem Namen. Aber wie wenn ein Atom verschwin-
det verliert sein Name notwendigerweise dadurch
seine Bedeutung? – Nun dann ist es also nicht
das Atom das den Namen hat, sondern etwa
seine Form &, gleichsam, sein Agregatzustand denn
die können nicht verschwinden. Aber können sie
es nicht wenn alle Atome verschwinden? Nein
denn es bleibt uns ihr Begriff. Aber denkst
Du hier nicht an eine Art Paradigma etwa in der Vorstellung? Aber wie ist das wenn uns ihr Begriff bleibt.
     


    ¤ Denn in gewissem Sinne entspricht doch
dieser Mensch dem Namen Paul. Aber dieser Mensch
ist zerstörbar.
     

Wenn ich nun sage “[d|D]iese<r> Hacke Besen stand
früher dort”, – ist dies eigentlich eine Aussage
über den Stil Hackenstil Besenstiel & die Bürste? Jeden-
falls könnte man doch diese Aussage er-
setzen durch eine in der der Ort die Lage des Stiels &
der Bürste angegeben wird. Und ist nicht diese
66.
Aussage ist doch nun weiter eine ˇweiter analysiert<e>
als die erste Form der ersten.
 Warum aber nenne ich sie “weiter analy-
siert”? – Nun wenn der Besen dort
war so mußte doch auch sein Stiel &
seine Bürste dort seien & dies ist nun
gesagt & früher war es nur im Sinn
versteckt. Aber denk Dir ein Sprach
spiel in dem ich jemandem Befehle
gebe gewisse ˇin diesem Sinne zusammengesetzte Gegen-
stände zu bringen, oder zu bewegen verschieben oder
dergl.. Inwiefern ist es nun eine Analyse
des Sinns eines Befehls mir einen bestimmten
Besen zu bringen wenn ich sage der Befehl
befielt beordnet den Stiel mit der bestimmten Bürste
zu bringen? Ich habe allerdings diesen beiden
Teilen Namen geben können & den Befehl
mit Hilfe dieser Namen geben können; aber
ist kann ich sagen ich hätte mit dem unana-
lysierten Befehl eigentlich den analysierten
gemeint? < ⋎ Beispiel >
    Aber hier glaube ich kommen wir
nun auf das große Problem die große hinter allen
diesen Fragen.


    Und hier kommen wir auf die große Frage
die hinter allen diesen Betrachtungen steht. //liegt//
  Denn man könnte mir nun einwenden:
Du machst Dir's leicht! Du redest von allen
möglichen Sprachspielen hast aber nirgends gesagt
67.
was denn das Wesentliche des Sprachspiels &
d.h. der Sprache ist, was allen diesen Spielen Vorgängen
gemeinsam ist & sie zur Sprache macht oder Teilen der Sprache. zu Sprachspielen macht.
Du schenkst Dir also gerade den Teil
der Untersuchung der Dir selbst seinerzeit
das meiste Kopfzerbrechen gemacht hat
nämlich den die allgemeine Form des Satzes
& der Sprache betreffend.
  Und das ist wahr, ich schenke mir diese
Untersuchung ganz<.> & Und [S|s]tatt zu sagen was
allenm was wir “Sprachen” ˇnennen gemeinsam ist [&|s]age ich es ist ihnen
gar nicht [e|E]ines gemeinsam weswegen wir sie
ni
auf alle das gleiche Wort anwenden
sondern sie sind mit einander auf viele
verschiedene Arten & Weisen verwandt! Ich
   Betrachte werde mich so ausdrücken: Die
Sprachen
Und dieser Verwandtschaft oder
Verwandtschaften wegen nennen wir sie
alle “Sprachen”. Ich will versuchen das dies
zu erklären.
   Betrachte einmal ˇdazu z.B. die Vorgänge die
wir Spiele nennen[:| .] Ich meine Brettspiele
Kartenspiele, Würfelspiele Ballspiele, Kampfspiele etc. etc..
Was ist allen diesen gemeinsam? Sag
nicht “es muß ihnen etwas gemeinsam
sein sonst hießen sie nicht Spiele” sondern
schau was ihnen gemeinsam ist. Denn
wenn Du sie anschaust so wirst Du ja
zwar nichts nicht einen Zug sehen was ihnen allen gemein gemeinsam ist
68.
aber Du wirst Ahnlichkeiten, Verwandtschaften
sehen & zwar eine ganze Reihe. Wie
gesagt,
[d|D]enk nicht, <…> sondern schau! Schau z.B.
die Brettspiele an mit ihren mannigfachen
Verwandtschaften; jetzt geh zu den Karten-
spielen über [&|o]der zu Domino & Du siehst
das gewisse Ahnlichkeiten nun aufhören
andere aber noch vorhanden sind.

   Unterhaltendes Element & Schachproblem
   Konkurrenz & Patience & Ballspiel
allein.




   Könnten wir uns nicht Menschen
denken die für solche Farbenzusammen-
stellungen Namen hätten aber nicht
für die Farben? (Denke an den Fall
wenn wir etwa sagen: diese Farbenzusammen-
stellung <> (z.B.) die Tricolore) <> hat einen ganz
bestimmten //eigenen// Charakter.)
Schwarz & Weiß
Weiß & Gelb
Weiß & Blau
Weiß Schwarz
Rot Schwarz
Weiß Blau

 Inwiefern müssen diese Zeichen analysiert werden?
Ja inwiefern kann das Spiel durch (47)
ersetzt werden? <Es ist eben ein anderes Sprachspiel
wenn auch interessante Beziehungen zu (47) bestehen mit (47) verwandt.
>
69.
     


    Existiert etwas nicht ˇmit Wird das zerstört, mit …… dessen Existenz die
Bedeutung eines Wortes fällt; nun so kann
das dieses Sprachspiel nicht gespielt werden.
     

     Der Begriff des gleichen Spiels.
Und, damit unmittelbar verbunden, des
Witzes eines Spiels der Pointe
     

   Sagt nun eine da Beschreibung im Spiel … dasselbe
wie eine im Spiel …? Sagt es dasselbe
daß ein Sessel do<r>t steht & daß die & die
Teile eines Sessels & der Anordnung sich
dort befinden?– Nun es ist ja leicht eine Ent-
sprechung aufzustellen nach der gewisse
Sätze des einen Systems Sätzen des andern wider-
sprechen & dementsprechend auch Sätze
des einen den gleichen Sinn haben wie Satze des
andern.
     

 “Was die Namen der Sprache bezeichnen, muß un-
zerstörbar sein. Denn man muß den Zu-
stand beschreiben können, in dem alles, was
zerstörbar ist, zerstört ist. Und in dieser Be-
schreibung wird es Wörter geben; & was ihnen
entspricht, darf dannc nicht als zerstört seinc vorausgesetzt werden
denn sonst hätten sie die Wörter der Beschreibung keine Bedeutung
Ich darf soll mir nicht den Ast absägen, auf welchem
ich sitze.
    Man könnte nun freilich gleich einwenden
70.
daß ja die Beschreibung selbst sich von der
Zerstörung ausnehmen müsse. – Aber
   Aber das, was den Wörtern der Beschreibung entspricht &
(alsoc) nicht zerstört sein darf, ˇauch wenn sie
wahr ist, das ist<,> dasjenige was den Wörtern
ihre Bedeutung gibt, ohne dem sie keine
Bedeutung hätten. – Aber dieser Mensch
entspricht ja ist doch in gewissem Sinne
das was seinem Namen entspricht. Er
aber ist zerstörbar & der dieser Name verliert
seine Bedeutung nicht wenn sein Träger
zerstört wird. Das was ohne dem der Name
keine Bedeutung hätte was dem Namen entspricht ist etwa z.B. ein
Paradigma das im Sprachspiel in Ver-
bindung mit dem Namen gebraucht
wird.
     

  |[Wichtiges Beispiel] “Ich habe mir eingebildet, es
sei heute Samstag heute sie daß heute Samstag ist”|
     


 Es erscheint uns, als sagten wir damit
etwas über die Natur von Rot, daß “Rot
existiert” keinen Sinn ergibt. <…> Als
Es existiere es eben ‘in sich’ zeitlos. Auch
das Wort “unzerstörbar” drückt deutet darauf hin.
  Während wir damit eine Bestimmung für
den Gebrauch des Wortes “rot” treffen

71.
     

Aber eigentlich wollen wir eben nur die Aussage den Satz
“Rot existiert” auffassen als als Aussagen “Rot” hat Bedeutung, oder vielleicht richtiger ˇgesagt
die Aussage “Rot existiert nicht” als Aussage
“‘Rot’ hat keine Bedeutung”. Man möchte sagen:
Wenn diese die Aussage überhaupt etwas hieße
so hieße sie das. Nur wollen wir nicht sagen
daß er das sagt, sondern daß er das
sagen mußte, wenn er etwas sagte.
Daß er sich aber beim Versuch das zu
sagen selbst widerspricht, da eben Rot an
& für sich existiere.– Wahrend d ein Widerspruch
in Wirklichkeit nur etwa darin liegt daß der Satz aussieht
als rede er von ξ während er vom Zeichen ‘ξ’ etwas
aussagen soll.
     

 Also meint der, der sagt der Besen
stehe in der Ecke eigentlich der Stiel sei
dort & die Bürste & sie seien der Stiel stecke
in der Bürste? Denn Du sagtest jemand
statt b<r>ing mir den Besen, “Bring mir den
Besenstiel & die Bürste die an ihm steckt”
Wird er nicht antworten Ist die Antwort nicht etwa: Willst Du den Besen
haben? und warum drückst Du Dich ˇ<…> so
blödsinnig unsinnig aus?! Wird er den weiter analysierten
Satz also besser verstehen? Der Satz, könnte
man sagen leistet dasselbe wie der gewöhn-
liche, aber er ist tut es auf einem auf einem …… langwierigen ˇumstandlichen
Wege.
72.
     

Wir denken etwa: Wer nur die unanalysierte
Form kennt dem geht die Analyse verloren
wer aber nur die analysierte Form kennt
der erhält damit alles. Aber kann ich
nicht sagen daß dem der ˇnur die sog. anal. Form
kennt ein Aspekt der Sache verloren
geht ebenso [s|w]ie dem Andern?
     

“Aber Du wirst doch nicht leugnen daß
ein bestimmter befehl in (a) den gleichen Sinn
hat//
das Gleiche sagt wie ein bestimmter
in b. Und wie willst Du denn den <…>
zweiten nennen wenn nicht eine Analyse des
ersten?”– Freilich, ich würde auch sagen
ein Befehl in a habe den gleichen Sinn
wie einer in b oder wie ich es früher
ausgedruckt habe: sie leisten dasselbe.
Und das heißt: Wenn mir etwa ein Befehl
in a gesagt gezeigt wird & ich gef & die Frage
gestellt wird würde: “Welcher Befehl in [B|b] ist
mit diesem gleichsinnig” oder auch: “Welche Was für
Befehle in b widersprechen diesem Befehl”
so werde ich die Frage so & so beantwor-
ten können. Aber damit ist nicht gesagt
daß wir uns über die Verwendung des
Ausdrucks “den gleichen Sinn haben” oder “das
gleiche leisten” in allen Fällen im Allgemeinen verstandigt
haben. Man kann Es ist namlich fragen die Frage: in welchen
Fällen sagen wir: diese beiden Spiele sind
73.
nur zwei ˇverschiedene Formen desselben Spiels.
 Denke z etwa, der dem die Befehle
in a & b gegeben werden habe in einer
Tabelle die [n|N]amen [b|B]ildern zuordnet nach-
zusehen ehe er das Verlangte bringt. Tut
er nun dasselbe wenn er einen Befehl
in a & den ‘entsprechenden’ in b erhält?
Ja & nein. Du kannst sagen: Die Pointe
der Witz des Befehls ist d[er|ie] Gleiche. Aber
es
Ich würde hier dasselbe sagen. Aber
es ist nicht immer ebenso klar zu sagen
was die ‘der Witz’ des Befehls ist. (Ebenso
wie man von gewissen Dingen sagen kann: ihr sein
Zweck ist das & das; aber Das Wesentliche ist
daß dies eine Lampe ist zur Beleuchtung dient
daß sie das Zimmer Schmückt, einen leeren
Raum füllt [| u.s.w.] ist unwesentlich. Aber nicht
immer sind wesentlich & unwesentlich scharf
getrennt.)
   Die Ausdrucksweise Der Ausdruck aber ein Satz in b
sei eine ‘analysierte’ Form eines in a kann
leicht irreleiten. Denn er das wird leicht so ver-
standen, als sei die Zweite Form die fundamen-
talere als zeige sie deutlicher erst was mit der
ersten gemeint war etc..
     

 Und so könnten können wir durch die vielen
vielen andern Gruppen von Spielen gehen; Ahnlich-
keiten auftauchen & verschwinden sehen. Und das
74.
Ergebnis dieser Betrachtung können wir so ausdrucken
wir sehen ein kompliziertes Netz von Ähnlichkeiten die einander
teils übergreifen & kreuzen. Ahnlichkeiten im großen
& Kleinen. Ich kann diese Ähnlichkeiten nicht
besser charakterisieren als durch das Wort Fami-
lienähnlichkeiten; denn so übergreifen & kreu-
zen sich die verschiedenen Ähnlichkeiten
zwisch unter d[ie|en] Gliedern
einer Familie, Wuchs,
Gesichtszüge, Haarfarbe, Farbe der Augen; Gang, Tempe-
rament etc. etc. etc. Und ich werde sagen
die ‘Spiele’ bilden eine Familie.
   Und ebenso bilden z.B. die Zahlenarten
eine Familie. Warum nennen wir etwa Zahl?
We Nun ˇetwa weil es eine direkte Verwandtschaft mit man-
chem hat was man bisher Zahl genannt
hat. Und dadurch, kann man sagen, erhält
es eine indirekte verwandtschaft zu anderem
was wir auch Z so nennen. Und wir dehnen unseren
Begriff aus wie wir beim Spinnen [f|F]aser
an Faser drehen. Und die Stärke des Fadens
liegt nicht darin daß eine Faser
durch seine ganze Lange läuft, sondern
darin daß sich viele Fasern übergreifen.
    Wolltest Wenn aber Einer sagen, daß allen Gliedern der Familie eben die logische Summe dieser Gemeinsamkeiten gemein ist will: also ist allen diesen … etwas gemeinsam so wäre
das als wollte er sagen:
so wurde ich antworten: hier spielst
Du nur mit einem Wort. Ebenso könnte
ich sagen es läuft etwas durch den ganzen Faden we
75.
     
¤

 Gegensatz zur Betrachtgsweise Platos

¤

   Scharf & unscharf umgrenzter Begriff
   Frege: ‘Bezirk’
   Spiel mit exacten Regeln
   Definition von Moses
     


“Gut, so ist also der Begriff Zahl für Dich
erklärt als die logische Summe jener einzelnen
mit einander verwandten Begriffe etwa Kardinalzahl,
Rationale Zahl, Reelle Zahl etc. & gleicherweise
der Begriff des Spiels als logische Summe aller
entsprechenden Begriffe.”– Ich Nicht not-
wendigerweise. Ich könnte freilich
Nein, Dies muß
nicht sein. Denn ich kann ˇso dem Begriff der
Zahl <…> feste Grenzen geben, d.h. das Wort
Zahl zur [b|B]ezeichnung eines fest begrenzten
Begriffs gebrauchen, aber ich kann es auch
so gebrauchen daß nicht bestimmt ist was
wir alles Zahl nennen
der Umfang des Begriffes nicht durch eine Grenze
abgeschlossen ist. Und so verwenden wir tatsach-
lich das Wort Spiel. Wie ist denn der Begriff
des Spiels abgeschlossen? Was ist noch ein
Spiel & was ist keines mehr? Kannst Du
die Grenzen angeben? Nein. Du kannst welche
ziehen; denn es sind noch keine gezogen. Aber
dies hat Dich noch nie gestört, wenn Du das Wort
Spiel angewendet gebraucht hast. Ja, aber dann hat
76.
ja das Sprachspiel, welches wir spielen keine klaren
Regeln. Gewiß es ist nicht überall von Re-
geln begrenzt aber es gibt ja auch keine Regeln
wie hoch man im Tennis den Ball werfen darf
oder wie stark aber Tennis ist doch ein Spiel
& es hat auch Regeln.
   Wie würdest Du denn jemandem erklären
was ein Spiel ist? Ich glaube Du würdest
im Spiele erklären beschreiben & Du könntest dazu-
fügen dieser Beschreibung hinzufügen das & Ahnliches nennt man Spiele.
Und weißt Du selbst denn mehr? Kannst
Du etwa nur dem Andern nicht genau sagen was ein Spiel
ist? Aber freilich, das ist nicht Unwissenheit.
Du kennst die Grenze nicht weil keine da gezogen
sind. Wie gesagt Du kannst – für irgend einen be-
stimmten Zweck eine Grenze ziehen. Dadurch,
kann man sagen, veränderst Du den Begriff.
Machst Du ihn dadurch erst brauch-
bar? Durchaus nicht! es sei denn für einem
bestimmten Zweck. Sowenig wie der das Schr
Langenmaß ein Schritt brauchbar machte
der die Definition gab 1 Schritt = 75cm. Und
wenn Du sagen willst aber vorher war es
doch kein exaktes Längenmaß so antworte
ich: gut dann war es ein unexactes. Ob-
gleich Du mir noch die Definition der Exaktheit
schuldig bist.

    Frege sagt ein unscharf begrenzter
Begriff sei uberhaupt kein Begriff wie
77.
ein unscharf begrenzter Bezirk kein Bezirk sei.
Nun dann gibt es überhaupt keinen Bezirk.
Hat ein Grenzstein keine Breite & wo ist seine exakte
Mitte etc etc!
   Es gibt nicht eine ideale exaktheit. Ich
sage: “Wir essen um Punkt 1 Uhr” & das ist richtig
obwohl wir nicht gleichzeitig bei Schlag 1 die Löffel
heben & wenn wirs täten, so wäre die Frage
was unter dem Schlag 1 zu verstehen sei. Und analoges
gilt auch für die astronomische exakte Zeit-
messung.
   Man kann auch sehr gut ein Spiel spielen
& sich Regeln machen wie sie gebraucht
werden.
<
      Moses.
>


     

  Der Begriff Spiel ist ein Begriff mit
unscharfen verschwommenen Rändern. “Ist aber ein ver-
schwommener Begriff überhaupt ein Begriff …
etc. (Buch)
     

[Würden wir eine Begrenzung anerkennen?]
     

Wenn Nimm nun an Denk nun ich sagte “Moses war ein
großer Führer seines Volkes.” Man fragt mich:
Wen Was meinst Du mit ‘Moses’?” Ich antworte: “den
Mann von dem die Bibel erzählt.” Man sagt mir:
“Es hat ja niemanden gegeben, der alles das
voll getan hat” Ich: Nun wenn er er nicht
78.
alles & jedes getan hat was die Bibel berichtet so
hat [er|ist] doch gewiß viel<es> von
so doch gewiß vieles
& das wesentlichste
von dem, was berichtet ist. davon.
Werde ich nun meinen Satz ˇohne weiteres für falsch erklä-
ren wenn man mir zeigt daß Moses das
& das nicht getan habe auch dann wenn
ich dies nicht für eine seiner [W|w]esentlichen Taten
halte? Aber werde ich anderseits bereit
sein von vornherein Wesentliches & unwesen-
tliches scharf fest abzugrenzen?

Aber ist damit die Bedeutung des Namens
Moses klar eindeutig bestimmt & damit also der Sinn meines
Satzes klar bestimmt. Ist es nicht so daß ich
mir gleichsam sozusagen eine ganze Reihe von Stützen in
petto habe bereit halte in Bereitschaft habe & bereit bin mich auf diese eine zu
stützen wenn mir die andere entzogen werden
sollte und umgekehrt.
     

In ( …) sagte ich das Spiel sei nicht ganz überall
von Regeln begrenzt. Aber wie schaut
denn ein Spiel aus, da[ß|s] überall von
Regeln begrenzt ist? Ein Spiel in dem
die Regeln alle Lücken verstopfen wo und
jeden Zweifel den Zweifel …… draußen halten.
//Ein Spiel in welchem die Regeln dessen Regeln alle Zwei-
fel draußen halt, keine Zweifel eindrin-
gen läßt, ihnen alle Lücken verstopfen.



79.
     
 Du sagst hier Ich sage dort steht ein Sessel. Wie wenn ich
hingehe & ihn aufheben will & er löst sich
in Dampf auf? Also war es kein Sessel
sondern irgend eine Tauschung ein Blendwerk.
Aber in einigen Sekunden sehen wir ihn wieder
& können ihn angreife etc. Also war es doch
keine Tauschung sondern das ein Sessel da & das Verschwinden war Täu-
schung. Und in einer Stunde verschwindet er
wieder, oder scheint zu verschwinden, u.s.f. Was
sollen wir nun sagen. Hast Du für solche
Fälle Regeln bereit? Aber gehen sie uns ab &
sollen wir sagen daß wir nicht eigentlich
wissen was ein das Wort Sessel bedeutet, da wir
nicht für alle Fälle ˇdie wir uns vorstellen könnten mit Regeln für seine
Anwendung versehen sind?
     


Aber muß bin ich, wenn ich eine Aussage über Moses mache immer bereit sein irgend eine dieser
Beschreibungen für Moses zu setzen? Ist es nicht
sehr oft so daß ich sozusagen …



  ˇ[Keinen Absatz] (<…>)– Betrachte noch einen andern Fall:
     

¤
 Was ist ein “komplettes Regelverzeichnis”
für ein Wort (Zeichen)?
     

¤    Gibt es das ideal komplett geregelte Spiel?
   Exaktheit
80.
     

 Diese Frage hängt unmittelbar
mit der zusammen: Was ist Genauig-
keit?
     

 Ich nannte Spiel einen Begr. mit verschw.
Rändern im Gegensatz zu …
  Gradunterschied zwischen verschwommen
& exakt.
     

Können wir uns nicht immer eine Regel
denken, die die Anwendung der Regel
regelt? Und einen Zweifel den diese weitere
Regel beseitigt, und so fort?
   Ich kann mir sehr wohl denken daß einer
Zweifel über die Anwendung einer Regel hat, –
aber deswegen zweifle ich selbst nicht
Aber das sagt nicht daß wir zweifeln weil wir uns denken können das ein Andrer zweifelt
  Ich kann mir sehr wohl denken daß je-
mand vor dem Offnen seiner Zimmertür seiner Haustür immer
zweifelt ob sich dahinter hinter ihr ˇnicht ein Abgrund auf-
getan hat & daß er sich darüber vergewissert ehe
er durch die Tür das Tor tritt <(>& es kann sich auch einmal
erweisen daß er mit diesem Zweifel damit recht hatte)
aber deswegen zweifle ich doch nicht in diesem
Falle doch nicht.
   Eine Regel steht da wie ein Wegweiser.
Läßt er keinen Zweifel offen über den Weg
den ich zu gehen habe? Wo steht wie in welcher Richtg. ich zu
gehen habe, wenn ich an ihm vorbei bin ob der
81.
Straße nach oder den Feldweg oder querfeldein?
Aber wo steht in welchem Sinne ich ihm zu
folgen habe ob in der Richtung der Hand
oder der entgegengesetzten.
Und wenn nun
statt eines Wegweisers eine geschlossene Kette
von Wegweisern stünde oder Kreidestrichen auf dem
Boden liefen gibt es für sie nur eine Deu-
tung?
Tabelle Lesarten …
     

 Aber will ich damit sagen, daß der
Wegweiser mir nichts nützt? nutz ist? der Wegweiser sei nichts nutz?
   Moses war der Mann …
Frege ‘Bezirke’ scharfe Begrenzung
Was ist eine Scharfe Begrenzung
Genauigkeit.
     


   Wir haben nun die Tendenz in der Logik
eine Art Ideal zu sehen (simplex sigilum veri)

Und dies bewirkt es, daß wir z.B. unter einem
Wort
nicht das Zeichen von Fleisch & Blut //aus
Druckerschwärze// verstehen wollen sondern
etwas [s|S]ublimiertes. Man könnte sich etwas
Ahnliches auch fürs Schachspiel denken.

  Man wäre da versucht zu sagen es gäbe
äußer den Schachkönigen aus Holz, Bein etc.
den Schachkönig (sozusagen die Bedeutung
der [M|m]ateri[a|e]llen Figuren.
c Diese Bedeutung
der eigentliche Schachkönig (während die Stücke
Holz nur sozusagen seine Repräsentanten Stellvertreter im
Lande der grobsinnlichen Vorstellungen sind) dieser
c
82.
Schachkönig ist ˇsublim unzerstörbar & der eigen-
liche Gegenstand des Spiels.
     

   Man sagt sich etwa die Logik kann
doch nicht von Tintenstrichen [H|h]andeln
   “Was uns am Schachspiel interessiert
ist sind doch nicht gewisse diese einige Stücke Holz”
Gewiss nicht! Aber Und das wofür Du's
<…> der Schneider <…> den Anzug gemacht hat
wären sind nicht ein paar kleine Stücke
Papier (die Banknote). Aber der Wert der
Banknote ist doch nicht eine Art geistige aetherische //geisterhafte//
Banknote die hinter der materiellen
steht. Frag nicht was ist der Schachkönig
sondern wie gebrauchen wir das Wort Sch..
Frag nicht was ist die Zahl 2 sondern …
< Nicht was ist der Wert sondern ˇbesser ausgedrückt worin be-
steht der Wert, worin besteht die Bedeutung,
denn darauf kommt ein Satz zur Antwort von der Form …
>
Die Logik handelt nicht von sublimen
Gegenständen.

   Die Zeit ist keine Uhr, aber auch keine sub-
limierte
aetherische Uhr.

   Logik als die Klasse der allgemeinsten Wahrhei-
ten: Frege Grundwahrheiten
   Bestreben das Sublime der Logik quasi
idealistisch zu erklären.
    Spinnennetz.
Was geschieht mit der [i|I]dealität der
Logik in unserer Auffassungsweise?
Denn ich mache sie ja nicht zur
Naturwissenschaft. Ich will ihr die
83.
Idealität nicht nehmen, wie das, wenn ich mich
nicht irre, Ramsey getan hätte. Sie verschwin-
det sozusagen ganz. Sie wird verbrannt,
nicht begraben eingegraben.
     

 Betrac<h>tg. über die den Ideen zugrunde-
liegenden Beispiele.
     

 Gesamtheit der Regeln über ein Wort. Wieder
Versuchung der sublimen Betrachtungsweise.
     


     Denken
     
Sprache
     
Satz
     
Grammatik
     
Wort
     
Bedeutung
     

Aber [d|D]enken ist nicht eines sondern vieles
Verschiedene
     

Widerstreit der sublimen Auffassg & der Tat-
sachen die Natur des Wortes Satzes etc. be-
treffend. Man will ihn lösen, daß man in
die persönliche Vorstellung zu dringen
sucht. Da, im augenblicklichen Geschehen
müsse man das eigentliche Wort, z.B., finden
& da etwa auch das Verstehen etc.. Da
werde das Sublime gefunden. Aber da
84.
scheint unsre Sprache zu versagen.
Wir sind aufs Glatteis geraten wo die
Reibung fehlt also die Bedingungen
in gewissem Sinne ideal sind aber
wir eben deshalb (auch) nicht gehen
können. Wir wollen gehen; , dann brauchen
wir die Reibung. Zurück zu konkreten
Beispielen! auf den rauen Boden!// //auf den rauen Boden, zu wirklichen Beispielen.
     

   Die Erklärung Der Befehl “halte [d|D]ich ungefähr dort da
auf” kann funktionieren oder nicht.
     

   Falsche Vorstellung
    als ob, was noch nicht erklärt ist, nicht
verstanden sein könnte.
   als ob dort wo noch eine Erklärung mög-
lich wäre die nicht gegeben ist
  Es ist aber auch nicht so, als wüßten hätten wir
nun auf eine geheimnisvolle [w|W]eise die Ant-
wort auf unendlich viele Fragen in uns.
  Als hienge die Er[f|k]lärung in der Luft
wenn nicht andere Erklärungen sie stütz[en|ten].
Während eine Erklärung zwar auf einer
andern gegebenen ruhen kann. Während aber
keine Erklärung an sich einer andern
Bedarf, es sei denn daß wir ihrer be-
dürfen sie nötig haben, um ein Mißverstandnis aufzuklä-
ren zu vermeiden. Man könnte dies das auch so sagen:
Eine Erklärung dient dazu ein Mißver-
85.
ständnis zu beseitigen oder zu verhüten ˇalso eines welches
ohne diese Erklarung eintreten würde, nicht aber:
jedes welches denkbarerweise eintreten könnte. ich mir denken kann.
     

Kann Sollte hier ↻eigentlich von Genauigkeit nicht
die Rede sein? weil man sagen k[ö|a]nnte “denk
doch nur an die Genauigkeit der Zeitmessung
im Laboratorium & oder auf der Sternwarte”?
<//Denk nur an die Zeitmessg. im Lab. oder auf der St., da siehst Du was ‘Genau-
igkeit’ heißt.”
>
     

Das Wort Genauigkeit genau & ungenau wird in sehr ver-
schiedenen Weisen Fallen benützt. Es gibt nicht
ein Ideal der Genauigkeit, es sei denn daß
Du selbst bestimmst bestimmen willst, daß dies die eigent-
liche Genauigkeit sein solle. was Du das Ideal der Genauigkeit nennen willst. Aber diese Be-
stimmung wird unbefriedigend sein, weil
     

 Denk an verschiedene Fälle von Mes-
sungen & an das was man in ihnen ‘genau’
nennt.
     

Die Unsere Worte “genau” & “ungenau” werden in haben eine ver-
schiedenen verwandten Arten Familie von Anwendungen benützt
Ein Ideal der Genauigkeit gibt es nicht ¤; es sei
denn …
     

¤          d.h. es ist noch keins vorgesehen, ich weiß nicht, was ich mir darunter vorstellen soll
     

Denk' also an die Familie der Anwendung Verwendungsarten
der Wörter
Denk also an die Dehnbarkeit d der Bedeutung Anwendung
von “genau” & “ungenau”. //an die dehnbare Anwendungs-
weise der Worte … & …//. Ein Ideal … ist nicht
86.
vorgesehen; – Wir wissen nicht was …:
es sei denn daß Du selbst bestimmst setzt fest was Du
so das Ideal ist sein soll nennen willst. (Aber es wird Dir schwer
werden ….)
     

; ist hier von Genauigkeit eigentlich
nicht die Rede; , , – weil man sagen kann
‒ ‒ ‒ denk an die …?
   [Hier fehlt vielleicht noch etwas.]
Wir verwenden “genau” doch als ein Ideal der
Tauglichkeit für einen Zweck. Und erst dann
kann man die Familie seiner Verwendung
klar sehen wenn man dies eingesehen
hat; nämlich die eigentliche Natur
seiner Verwendung.
     

 “Unexakt”, das ist eigentlich ein Tadel,
<(>& “exakt” ein Lob<)> Und das heißt doch: daß
“unexakt” ↻eigentlich bedeutet soll
das [u|U]nexakte entspricht dem einem gewissen Zweck nicht
so vollkommen wie das Exakte.

erreicht das Ziel nicht so vollkommen
wie das exakte. Da kommt es also
auf das darauf an Und das … was wir das Ziel nennen das Ziel ist.
      Ist es ein Nachteil daß der Mastbaum
eines Schiffes kein absolut starrer Körper
ist & daß es also keinen Sinn hat seine
Neigung ˇbis auf Gradsekunden genau anzuge-
ben

Ist es unexakt wenn wir ˇdem Tischler die Breite eines
87.
Tisches nicht ˇbis auf 1000stel Millimeter angeben?
& den Abstand der Sonne von der Erde
nicht bis auf [m|M]eter?

    Frege über “sind wir noch Christen”
   “Es muß ein Strich darum gezogen werden
Aber gibt es hier nicht wieder Grade der
Schärfe?
    Wir stehen nun mit diesen Uberlegungen
auf dem gleichen Stück Boden wie das Problem
     


  Augustinus sagt in den Confessiones
daß das Kind lerne seine Muttersprache
so:
     

  Augustinus sagt in den Conf., der Mensch
das Kind lerne die Sprache seine Muttersprache so:
     

   Augustinus sagt in den Confessiones
das Kind lerne seine Muttersprache
in dies
 ˇ[<…>]← Und dies ist das Bild in welchem die philosophische
Idee von der Bedeutung der Wörter
     

   : Mit ihren Wörtern benennen wir Gegenstande,
die Satze ….
     

   Augustinus sagt ˇ(Conf. …), das Kind der ein Mensch lerne
seine die Muttersprache so:
     

Augustinus sagt uns ein Mensch lerne [|seine] ….

88.
     

Dies ist das Bild in welchem die
Idee
     

 In diesem Bild hat die Idee ihre
Wurzeln: Das Jedes Wort hat eine Bedeutung
die ihm zugeordnet ist nämlich
der Gegenstand sie ist ihm zugeordnet & ist der Gegenstand ‒ ‒ ‒ den es bezeichnet Die Wörter haben Bedeutungen .
     

Alle Regeln, die von einem Wort handeln.
     

noch versuche ich die Anzahl der nicht
erklärten Ausdrücke auf ein Minimum he-
rabzusetzen. Was hätte ich davon wenn
sie kleiner ist. (statt größer.)
    Denn die Klarheit die wir anstreben
ist allerdings eine vollkommene. Aber
das heißt nur daß die philosophischen
Probleme vollkommen verschwinden sollen.
     

   Ich frage nicht: Was ist ein Wort? wWas,
ein Satz? wWas, eine Regel? Ich gebrauche
diese Wörter wie sie gewöhnlich gebraucht
werden; & gebe eine Bestimmung nur wo
sie nötig ist ein Mißverstandnis zu ver-
meiden. Freilich kann ich dann auch
nicht Aussagen von Wörtern, Sätzen,
Regeln machen die von größerer Allge-
meinheit sind als die gewöhnlichen.
Denn die Begriffe ‘Wort’ ‘Satz’ ‘Regel’ u.a.
haben Unbestimmtheiten an sich. Ist
89.
dies noch ein Wort? Ist dies noch ein Satz
Ist dies noch eine Regel? etc. Ich gebrau-
che aber diese Ausdrücke in der in der Phil ebenso
wie im gewöhnlichen Leben & wie die Ausdrücke Wörter
Blatt, – Flasche, – Kohle Wasser. etc. u.a. u.s.f.
   Man gerät aber leicht auf den
Abweg, zu glauben ein Überspiel mit
diesen Worten spielen zu wollen, & zu glauben, ‒ ‒ ‒
Auf die Frage “Was ist ein Wort?”, “Was
ist ein Regel?”, brauchte man ja
doch eigentlich nur nachzuschauen wie das
Wort “Wort” oder “Regel” gebraucht
wird: wovon wir sagen es sei eine Regel,
wovon es sei der Ausdruck einer Regel;
in welchen Fällen ˇwir sagen, es geschähe etwas einer
Regel gemäß etc etc.. Aber das scheint
uns nicht zu genügen; denn wir glauben
ein Spiel mit ideal exakten Regeln mit diesen
Ausdrücken spielen zu müssen, weil nur
das die Zweifel beseitigen kann in die die der Gebr. der
Sprache uns stürzt. Wir möchten wollen sagen:
Wir wissen ja vor allem nicht nicht einmal //noch nicht//, was ein Wort
ist, was eine Regel ist! wie können wir uns
dann über die Sprache die Sprache in Ord-
nung bringen?! Denn wir sehen wohl daß
sie es ist, die uns die in die seltsamen Fallen
stellt lockt, die wir [P|p]hilosophische Schwierigkeiten
nennen.
90.
     

   Wenn der Philosoph Sätze von einer uner-
hörten
Allgemeinheit aussprechen will,
so erhebt sich mit Recht das Bedürfnis
nach Definitionen. Wenn ich sagte: “Die
ganze Welt besteht aus Pflanzen” so
würde man ˇdaraufhin mit Recht fragen: “was ist nennst Du
eine Pflanze”.
Dagegen wird niemand so
fragen wenn ich ihm sage “Hier gibt es
<…> viele einige Pflanzen, die ich noch nicht kenne”.
      Die Exaktheit ist ein Ideal & steht
in Verbindung mit der Beseitigung von
Verwechslungen.

     Wenn wir fragen: “Was ist ein Wort?”,
“Was ist eine Regel?”, etc, so möchten wir
sozusagen reinere Wesen finden, als die, die
wir landläufig mit diesen Ausdrücken
bezeichnen. Diese wollen wir darstelle als
eine Art Verunreinigung jener.
     Das Wort, was, die Bedeutung hat, soll-
te doch eigentlich die Vorstellung des Wortes
sein, – ; nicht der hypothetische Gegenstand, der
Tintenstrich, etc.. Aber sieh doch nur nach,
wie wir den Ausdruck “das Wort ‘Tisch’” – z.B. –
gebrauchen! Und freilich gibt die Grammatik der
Aus Worte wie “ Physikalischen Gegenstände &
ihrer Vorstellungen zu vielerlei mancherlei Verwirrung
Anlass & philosophischer Quälerei. Aber dies liegt
nicht daran daß unsere Sprache hier innerlich
krank ungesund & brüchig ist wäre, sodaß wir sie erst
durch eine neue ersetzen müßten ehe wir über-
<…>haupt mit Erfolg
. Und es ist nicht so daß
diese Sprache zwar für den Alltag ausreicht,
91.
aber ihre Schwächen zeigt wenn wir beim Philoso-
phieren die Dinge einer exakteren Betrachtung
unterwerfen wollen, tiefer eindringen wollen.
   Das philosophische Problem kommt freilich
daher daß wir uns in der Grammatik unserer
Ausdrucksweise nicht auskennen. Und
ein Mittel uns diese Grammatik den Gebrauch unserer Sprache übersicht-
lich zu gestalten ist die Einführung einer
neuen für diesen Zweck [g|b]esonders geeigneten Aus-
drucksweise.
    Wenn ich das Wort den Ausdruck “Sessel” ˇirgendwie mit Hilfe durch den
Ausdruck “Vorstellung des Sessels” definiert
hätte, so wäre dies allerdings ein sicheres Mittel
die Bezeichnung des Gebrauchs der beiden
Ausdrücke klarzulegen. Damit ist aber
nicht gesagt daß man diese Beziehung
tatsächlich durch so eine Definition fest-
legen könne; noch, daß eine Beseitigung
der quälenden [A|U]nklarheiten nur durch so
eine Definition möglich wäre ist.
    Man glaubt, man muß in Bezug auf
das Wort “Wort” oder “Regel” exakter sein
als in Bezug auf “Lampe” oder “Kohle Uhr”; denn
wie will man sonst das Allgemeinste über
jene Dinge aussagen[;|,] was man verstehen muß,
um über das Wesen der Sprache Klarheit zu
erhalten.
   
    [Ich bin noch nicht am Grund der Frage.]
  Warum verz[e|i]chten wir plötzlich darauf, das
Wesen der Sprache, & das Wesen der Welt, aus-
zudrücken?
92.

 “Phänomenologische Sprache” Glaube an ihre
Notwendigkeit. Es schien als sei unsere
Sprache, irgendwie, roh, eine unvollkom-
mene Darstellung der Sachverhalte
& nur als rohes, unvollkommenes Ab-
bild zu verstehen. [a|A]ls müßte die Philo-
sophie sie verbessern, [f|v]erfeinern, um
so den Bau der Welt verstehen zu können.
Dann wurde es offenbar daß sie die
die Sprache wie sie ist verstehen, d.h.
erkennen müsse, weil nicht eine
neue Klarheit, die <…> die alte Sprache nicht
gebe gibt, das Ziel sei, sondern die Beseiti-
gung
der philosophischen {Irrgärten bewilderment.

     Perplexities, Herumirren, Ratlosigkeit,
Sich-nicht-auskennens, Perplex-sein, Rätsel,
Irrfragen, ich meine eine Frage die dazu gestellt
ist in einen Irrgarte zu führen, wie sie in etwa eine
Hexe oder stellen könnte}
    “Und Deine Schwierigkeiten sind Mißverständ-
nisse.” – Wenn sie nicht Mißverständnisse wären,
wenn wir wirklich weiter analysieren müssten
um auf festen sichern Grund & Boden zu kommen,
dann mussten wir uns fragen: durch welchen
feineren Begriff haben wir den Landläufigen
Begriff “Wort” (z.B.) zu ersetzen. Wir müßten
dann die üblichen Wörter Ausdrücke mit ihrem Gebrauch
<…> zur Seite Räumen um in der Tiefe nach den
eigentlichen Begriffen zu forschen suchen nach denen wir die
Sprache anpassen müssen anzupassen einzurichten haben hätten.

93.
     


  <Immer wieder war man ich versucht zu sagen
[e|E]s muß doch …”
>
Wir haben in der Logik eine Theorie
Und die muß einfach & nett ordentlich (neat) sein. Denn
ich will ja wissen, wodurch die Sprache
Sprache ist. Daß, was wir alles “Sprache”
nennen, Unvollkommenheiten, Schlacken,
an sich hat, glaube ich, aber ich will
das kennen lernen, was so verunreinigt
ist. Das, wodurch ich im Stande bin, etwas
zu sagen
. Denn das muß doch etwas
sehr eigentümliches sein. Der Gedanke,
ein seltsames Wesen. (Er kann denken, was
nicht der Fall ist.) Aber auch hier beruht
das Rätselhafte auf einemc Mißverständniss(en)nis.
     


     Ich habe mich ja seinerzeit gestr[e|ä]ubt
gegen die Idee der nicht vollkommenen Ord-
nung in der Logik. “Jeder Satz hat einen
bestimmten Sinn”; “In der Logik kann es nicht
Unklarheit geben, denn sonst gäbe es über-
haupt nicht Klarheit (& also auch nicht
Unklarheit).”, “Ein logisch-unklarer Satz ist wäre
einer, der keinen bestimmten Sinn hat, also keinen
Sinn” –
Hier spukt immer die Idee des
aetherischen Sinnes Satzsinnes, dessen was man meint,
des geistigen Prozesses
.


   Die Logik schien das Urbild der Ordnung.
Ich wollte immer (gegen Ramsey) sagen: Die
Logik kann doch nicht zur empirischen Wissen-
94.
schaft werden. Aber wie wir die Sprache Wörter gebrau-
chen, daß ist freilich Empirie Erfahrung
     

 “Es läßt sich eben doch denken!”, oder “Die
Erfahrung zeigt lehrt, daß es sich eben doch

denken läßt”: das war solange revolting empörend,
als denken der geistige Prozess war man im Denken den … sah im
Gegensatz zum Sprechen, Schreiben, etc.
D Die Logik mußte solche Behauptungen
entweder – dogmatisch – bestreiten, oder
sich von ihnen zurückziehen & sagen daß
sie da nichts zu tun habe, wo solche Fragen gestellt werden beantwortet würden , wo auf solche . Aber wenn sie
sich so zurückzog, wo war blieb dann noch
ihr Feld? (Sie schien in zu nichts zusammen-
zuschrumpfen.)
     Richtig war, daß unsere Betrachtungen
nicht wissenschaftliche Betrachtungen sein
durften. <Es darf ihnen nichts Hypothetisches anhängen> Die Erfahrung “daß sich etwas das oder das doch denken lasse läßt (was immer das heißen mag)
konnte uns nicht interessieren. Alle Er-
klärung
mußte fort – & nur Beschrei-
bung
an ihre ihrer
Stelle treten sein // //& an ihrer Stelle nur Beschreibung treten//. Und diese
Beschreibung empfing ihr Licht, d.i., , ihren
Zweck, von den philosophischen Problemen.
Diese sind freilich keine empirischen, sondern
sie werden durch eine Einsicht in das Wesen Arbeiten //Funktionieren
unserer Sprache gelöst! Und zwar so
daß dieses Wesen enthüllt wird: entgegen
95.
einer Tendenz Versuchung es mißzuverstehen //im
Nicht durch [b|B]eibringung neuer Erfahrung Erfahrungstatsachen,
sondern durch Zusammenstellung des längst
Bekannten.

 Die Philosophie ist ein Kampf gegen die
Faszination der Sprache [habe ich besser gesagt]
<
Etc?
> “Alle Regeln, die von einem Wort handeln”, die
vollständige Beschreibung seines Gebrauchs.” “Seine
Grammatik muß sich vor aller Anwendung
ˇvollständig beschreiben lassen.” “Ehe man das Wort
Blatt gebraucht, muß man wissen was
noch ein Blatt zu nennen ist & was nicht.”
   Freilich in so manchen einer großen Klasse von Fällen ginge es
nicht an; to make ˇup the rules as we go
along. Aber in andern Fällen tun wir es.
Wichtig sind für uns sind die einen & die andern. jene & diese.
     

   “Was sind die Worte, Sätze, von denen die
Logik handelt?” “Was ist das eigentliche Zeichen?”
Wieder, als wäre unsre Sprache in Unordnung
& wir müßten Ordnung machen. Als wäre,
wenn man das Wort “Wort” so gebraucht,
wie bisher, das Letzte nicht gesagt zu sagen. Es ist als fühlte
Als fühle man mit diesem Wort die Realität ˇgleichsam wie durch
dicke Handschuhe an & als man müsse diese Hand-
schuhe
c sie ausziehen abstreifen, um die genauen Formen fühlen
zu können. (Heize ich wirklich den Ofen ein
oder eine Vorstellung des Ofens?) – Aber hier mußt
96.
Du an das Schachspiel denken.
   Unser[n|e] Untersuchung wird hier ˇimmer wieder von
den [d|D]ingen des Alltags ˇweg, in eine trügerische
Tiefe geführt. Denn das Problem zeigt
sich uns nicht in seiner wahren Natur, als
Verwirrung unsrer Ausdrucksweiseform unseres des Ausdrucks, son-
dern als so, als müssten wir zu größeren Tiefen
dringen zu den eigentlichen Bestandteilen der
Realität.
     

[Die Frage ist, wohin ich von diesen Betrachtungen
gehen soll]
 Der ideale Name. Das Einfache
  Rolle der Kalküle in unsrer Darstellung.
   Anwendung des Kalküls. D.h. wirkliche nicht ideale.
    Was ist ein Name?
     Was ein Satz?
      Elementarsatz etc. etc. verstehen, meinen, lesen, folgen
     

 Das {Urelement Einfache als sublimer Begriff
& das Einfache als wichtige Form der Darstellung
aber mit hausbackener Anwendung. Und
wozu uns diese Darstellungsform verführt.
  ?? Satz ist alles was wahr oder falsch sein
kann. Übereinstimmung mit der Wirklichkeit.
     

Ich möchte sagen das Sublime des Begriffs
liegt liege in dem Eindruck, den er uns
macht. Dann, daß wir geneigt sind, die
<Welt unter dem Gegensatz ‘einfach’ & ‘zusam-
mengesetzt’ zu sehen
>