Title:  Ms-153b (WL) - Diplomatic transcription [Draft]
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Author:  Ludwig Wittgenstein
Editor:   Edited by
Organization: Wittgenstein Archives at the University of Bergen (WAB). Editors: Alois Pichler, WAB (text and facsimile)
Funders & Partners:   Trinity College, Cambridge; Oxford University Press, Oxford; Uni Research, Bergen; University of Bergen, Bergen; L. Meltzers Høyskolefond, Bergen; COST Action A32, Brussels; eContent+ DISCOVERY, Luxembourg; ICT PSP DM2E, Brussels
Transcription: Yngve Simmenes, Heinz Wilhelm Krüger (transcription in MECS-WIT markup: 1998, 1999)
Alois Pichler (2001-: coordination and editorial guidelines; amendments; conversion from MECS-WIT to XML-TEI; XML-TEI markup)
Claus Huitfeldt, Kjersti Bjørnestad Berg, Sindre Sørensen, MLCD project (2001: parser for conversion from MECS to XML)
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Alexander Berg (2014: proofreading)
Rights:  Copyright holders: The Master and Fellows of Trinity College, Cambridge; University of Bergen, Bergen. Released under the Creative Commons General Public License Attribution, Non-Commercial, Share-Alike version 3 (CCPL BY-NC-SA).
Source description: Available on Wittgenstein Source.

     
¤     |Die Phil. nimmt ihre
ganze Emphase von
den Sätzen her die sie
zerstört. [von der Auf-
fassung her, die sie
zerstört] ||

     

[continuation of “Memobook” entitled “Anmerkungen” L. Wittgenstein, Trinity College.
     

denn die Tabelle
zwingt mich nicht
ihn zu machen
Ich mache ihn bei
jeder Anwendung
immer von neuem
Er ist nicht quasi
ein für alle mal
in der Tabelle für
mich gemacht.
(Die Tabelle verleitet
mich höchstens
ihn so zu machen)
1
<[apparently 1931]>
[u|U]nd also richte
ich mich doch un-
mittelbar nach
dem secundären
Zeichen wenn ich in
der Tabelle von
diesem secundären Zeichen
gerade dort-
hin
gehe
     


Nun könnte man freilich
die Tabelle durch die
ersten Anwendungen
der sekundären Zeichen
ersetzen & man hätte
sich in Zukunft nach
diesen ersten Anwendung
zu richten. Und das
geschieht bis zu einem
gewissen Grade denn
wir erinnern uns vielleicht
daran den Buchstaben
a immer so gelesen
zu haben.
     

Die Worte sind belie-
big aus ihnen geht
nicht hervor welche
Farbe sie meinen. Aber
so ist die Anwendung
der Tabelle auch die Anwendung der Tabelle ist beliebig. Aus ihr
geht auch nicht hervor
wie sie verwendet wird.
    Hat es also wirklich
nichts mit der Will-
kürlichkeit der Wörter
auf sich? Ist das
alles Unsinn? Nein.

2
Die Tabelle hat
auf uns tatsäch-
lich eine bestimmte
Wirkung. (Es ist gleichgül-
tig ob ich sage die Tabelle
oder die hinweisende
Erklärung denn diese
beiden sind Eins.)
Und wo sie nötig ist
können wir von primären
& sekundären Zeichen
sprechen.
     

Welcher Art ist denn
meine Aussage über
die Tabelle „daß
sie mich nicht zwingt
sie so & so zu gebrau-
chen”. Und „daß die
Anwendung durch
die Regel (oder
Tabelle) nicht anti-
zipiert wird ist”?
     


Woher nimmt diese Be-
trachtung ihre Wich-
tigkeit? da sie doch
nur alles Interessante
zu zerstören scheint? –
     

| The foundations we
mean pervade rather
than underly mathe-
matics & the sciences.
(siehe Augustinus et
cum effunderis super
nos, non tu iaces,
sed erigis nos.) |


3
     


| Grillparzer: „Wie leicht
bewegt man sich im
Großen & im Fernen,
wie schwer faßt sich,
was nah & einzeln an ….”|
     


| Woher nimmt die Be-
trachtung ihre Wich-
tigkeit die uns darauf
aufmerksam macht
daß man eine Tabelle
auf mehr als eine Weise
brauchen kann, daß
man sich eine Tabelle
als Anleitung zum
Gebrauch einer Tabelle
denken konstruieren kann, daß
man einen Pfeil auch
als Zeigen der Richtung
von der Spitze zum Schwanz-
ende auffassen kann,
daß ich eine Vorlage auf
mancherlei Weise als
Vorlage benützen
kann?
     

So ist also an der
Bemerkung daß
es in jeder Sprache
primäre Zeichen geben
muß die die Wörter
definieren das, daß
man eine Tabelle
aufstellen kann
auf deren beiden Seiten
einerseits die Wörter ander-
seits Exempel ihrer
Anwendung stehen.
Und so ist das ist
4
wahr, soweit sich
die Exempel der Anwen-
dung der Worte zum
[F|f]igurieren in einer Tabelle
eignen denn die Tabelle
ist dann ja weiter
nichts als ein beson-
derer Fall der An-
wendung der sec
Wörter vergl.
     

Der Irrtum von den
primären Zeichen gehört
zu denen die die Philoso-
phie wie eine Art Physik
behandeln indem sie
einfachen Gesetzen nach-
spüren wollen. Prinzipia
im Sinne Newtons.
     


seeing verifying by inspection”
ist ein gänzlich irre-
führender Ausdruck. Er
sagt nämlich daß
zuerst ein Vorgang ge-
schieht
die Inspektion
& die wäre mit dem
[s|S]chauen durch ein
Mikroskop vergleichbar
oder mit dem Vorgang
des Umwendens des
Kopfes um etwas zu
sehen
. Und daß dann
das Sehen ˇnotwendig erfolgen
müsse. Man könnte
vo[n|m] einem ,sehen durch
umwenden’ oder sehen durch schauen reden. Aber
dann ist eben das Um-
5
wenden (oder schauen) ein dem Sehen
externer Vorgang der
uns (daher) nur prak-
tisch interessiert.
Was man meint sagen möchte ist
,sehen durch sehen’ aber
das heißt nichts.
     

There is an infinity
of things which you
must notice about
the use of the sim-
plest word. The [G|g]rammar
of every word is enor-
mously complicated
& therefore enormous-
ly difficult to overlook
& it is just that you
must try to do.

     
Methods of Projection
for colours & shapes.
     

Die Sprache hat
für Alle die gleichen
Fallen bereit, das
gleiche ˇungeheure Netz schon
angelegter Irrwege.
Und so sehen wir also
Einen nach dem Andern
die gleichen Wege gehn
& wissen schon wo
er jetzt abbiegen wird,
welche Abzweigung
er nicht bemerken wird

wo er gera<…>daus
fortgehen wird ohne
die Abzweigung zu
bemerken etc. etc.
  Ich sollte also
6
an allen den Stellen
an denen Irrwege
angelegt sind
Wegweiser Tafeln aufstellen
die über die gefährli-
chen Punkte hinweg
helfen.
     

| Es ist hier natürlich
die Regel eine andere als
im ersten Fall & wenn
sie nachgesehen wird
so ist dadurch auch
die Spielhandlung eine
andere. Wie ist es aber,
wenn sie nicht nach-
gesehen wird? Dann
lautet etwa der Be-
fehl „bring mir eine rote
Blume” worin statt
des Wortes ,rot’ ,rotes’ ein grü-
nes Täfelchen steht &
der Befehl wird ausge-
führt genau so als
ob das Wort ,rot’ oder
ein rotes Täfelchen da
stünde. Es ist nun die
Frage: Wenn sich diese
Regel <…> ihrem
Wesen nach nur auf
die Farben blau, rot,
grün, gelb bezieht ist
sie dann nicht <…> iden-
tisch mit der welche
das grüne Zeichen als
Wort für ,rot’ u.u. und das blaue
zeichen als Wort für ,gelb’
u.u. festsetzt? Denn
eine Allgemeinheit, die
ihrem log. Wesen nach
7
äquivalent ist einem durch ein log. Produkt
ersetzt werden ist nichts
andres als dieses log.
Produkt. (Denn man
kann nicht sagen: hier
ist das grüne Zeichnen
nun hole mir ein
Ding von der comple-
mentären Farbe, was welche
immer sie sein mag
.)
d.h. „die Complementär-
farbe von rot” ist keine
Beschreibung von grün.)
Die Bestimmung
die [c|k]omplem. Farbe
als Bedeutung des
Täfelchens zu nehmen
ist dann wie ein quer-
strich in einer Tabelle
ein Quer-
strich in der Gramma-
tik der Farben ausge-
führt
[gezogen]. Hier
ist also das grüne
Täfelchen doch nur
ein Wort. Anders
wäre es aber wenn die
Regel hieße das Täfelchen bedeutet immer
einen ˇetwas dunkleren Ton
als der reine ist. Man
muß nur wieder auf
den verschiedenen Sinn
der Farb- & der Gestalt-
projection achten (und
bei der letzten wieder der
Far Abbildung im visuellen
Raum & der Übertragung
mit Meßinstrumenten).
Es ist natürlich das
Kopieren der Farbe
8
wenn die Vorschrift
ist einen etwas dun-
kleren Ton als den
gegebenen zu malen
von einerc anderen
Art
Kopieren in einem andern Sinne des
Worts
als das Kopieren
durch im Sinne des
Hervorbringens des
gleichen Farbtons

(während das Kopieren mit
Zirkel & Lineal
einer Figur von im selben
Sinne Kopieren ist ob
ich die Figur in natürlicher
Größe kopiere oder
im Maßstab 4 : 2 etc etc ) durch
Parallelprojection oder
Centralprojection) vergl.
die Metrik der
Farbtöne. Wenn
ich also darauf
Rücksicht nehme
so kann ich mit dem
veränderten Sinn des
Worts „Muster” das
hellere Täfelchen zum
Muster des dunkleren
Gegenstandes nehmen.
Die Frage bleibt wird also:
wie kann ich das Zeichen
das als Wort gebraucht
wird von dem unterscheiden
das welches als Muster gebraucht
wird. |
(Der Satz ist ein Muster
das Wort ist kein Muster)
Denke auch daran wie Du eine
Landkarte durch gehen kopie-
ren kannst & zwar Karte &
Legende, und ob dazu noch
etwas anderes nötig ist,
9
das sich gar nicht aus-
drücken läßt.)|

Die ursprungliche Frage
war: könnten wir nicht
bei der hinweisenden
Erklärung <…> von ,rot’
ebensogut auf ein
grünes wie auf ein
rotes Täfelchen zeigen;
Wir müssen nun sagen,
denn wenn diese Defi-
nition nur ein Zeichen
durch ein anderes ersetzt
ˇso sollte dies doch
gleich sein. – Soweit
die Erklärung nur
ein Wort für ein anderes
setzt ist es auch gleich
Bringt aber die Erklärung
das Wort mit einem
Zeichen zusammen das
anders gebauch <habe>
wird (als Muster)
so ist es nun nicht
unwesentlich mit
welchem Täfelchen das
Zeichen verbunden wird.
„Aber dann gibt es
also willkürliche
& nicht willkürliche
Zeichen?” – Auch der
Gebrauch der Worte
ist ja nicht willkür-
lich insofern als wenn
einmal | = 0 + – = x
festgesetzt ist jetzt
die Übersetzung von
| – – || ebensowenig will-
kürlich ist wie das Kopie-
ren einer Farbe.

10
     
Folgt nun aber daraus
nicht daß die Defini-
tion die Wort mit
Wort (auch wenn dieses
ein färbiges Täfelchen ist)
von anderer Art, in
einem andern Sinne
Definition ist als die
welche ˇdas Wort mit
einem Muster verbindet.
Freilich erlaubt mir
auch diese Definition
das eine Zeichen an Stelle
des andern zu setzen
das Muster an Stelle
des Wortes. Aber die
weitere Benützung
des Zeichens ist ja
jetzt ganz anders.
Also ist wohl nicht
das Wort ,Definition’
<…> in verschiedener Bedeu-
tung gebraucht, son-
dern das Wort ,Zeichen’.
Das Wort ,rot’ könnte
in verschiedenen Spra-
chen verschiedene Farbe
bedeuten aber das
rote Täfelchen nicht
kann nicht in verschie-
dene Farben kopiert wer-
den & selbst wenn z.B.
die geom. Figur in durch ver-
schiedene Projectionsm-
methoden projiziert
werden kann so kann
man das wieder nicht
von einem Wort etwa
dem Wort „Kreis” sagen.
            Kein Absatz
11
Words are not
paterns but paterns
are made out of words.



    Wir können allerdings
sagen ˇd.h. es entspricht dem ganz der Sprachgebrauch daß wir uns
<…> durch Zeichen ver-
ständigen ob wir
Wörter oder Muster ge-
brauchen aber das
Muster ist kein Wort
& das Spiel sich nach
Worten (zu) richten ein
anderes als das sich
nach Mustern oder
einem Muster zu richten.
Wörter sind der Sprache
nicht wesentlich.
    Die Frage war ursprün-
glich: muß ein rotes
Täfelchen ,rot’ ver-
treten oder macht
dies nur den Über-
gang für uns leicht
wie es leichter ist
sich in einer Tabelle
zurechtzufinden die
nach dem Schema
angeordnet ist
statt nach einem
komplizierteren. Und
es ist klar daß ein
grünes Täfelchen das
Wort ,rot’ so gut
vertreten kann als
ein blaues. Auch daß
ein grünes nicht in dem
Sinn als Muster eines
roten Farbtons dienen
kann wie ein Täfelchen
12
von diesem Farbton.
Es fragt sich nun:
Wenn es sich nur
um die Bezeichnung
der Farben rot, blau,
grün, gelb handelt,
ist dann das rote
Täfelchen in einem an-
dern Verhältnis zu
,rot’ als zu ,grün’ etc.
etc.? D.h. kommt in
diesem Fall das Täfel-
chen als Muster über-
haupt in betracht oder
nur als Wort so daß
es dann gleichgültig
ist welches Täfelchen
rot bezeichnet? Ja,
aber wir müssen doch
einen Weg haben die
Bedeutung die ,rot’
wirklich hat im Gegen-
satz zu einer andern
festzulegen. – Eins ist
klar: Wenn die
Täfelchen nicht als
Muster fungieren (&
tun sie es so ist ohne-
hin alles klar) so ist
kein Grund warum
ich das Wort ,rot’
eher einer Farbe als
einer Form oder einem
Klang zuordnen
soll & das heißt:
Wenn die Täfelchen
nicht als Muster
irgendwelcher Art
fungieren so fungie-
ren sie einfach als
13
Worte. Wenn ein grünes
Täfelchen rot
bezeichnen kann,
dann nicht anders
als das doppelt geschri-
ebene c auf der Violine.

Aber man hat ein
Gefühl als wäre das
nicht so als gäbe
es hier eine Projections-
methode (nur nicht
eine so bequeme wie
die die rot in rot pro-
jiziert) die rot in
grün projiziert. Wenn
das aber so wäre ist, so
müßten wir wissen
was diese Projections-
methode mit einem
andern Argument er-
gibt. Nun da denken
wir natürlich an die
Regel eine Farbe durch
ihre complementärfar-
be zu ersetzen.
     
     Meine Frage war
aber eigentlich die:
Kommt das Kopieren
überhaupt in Betracht
wenn Worte definiert
werden? D.h. muß
nicht alles wodurch
ein Wort definiert wird
[ist] eo ipso ein Wort sein
als Wort wirken auch wenn
es eine färbige Tafel ist
& daher auch anders
funktionieren könnte
nämlich als Muster?
Ist es also nicht
14
so daß die Farbmuster
so bald sie Wörter
definieren nur Wörter
sind? – Aber es ist
doch klar daß wir
im Musterkatalog
sehr wohl von den
Nummern (dem Namen)
auf das Muster über-
gehen können & dieses
dann auch als Muster
benützen können, wenn
es auch wahr ist daß
wir es nicht als Muster
benützen müssen son-
dern es auch als Wort (zwei
verschiedene Spiele).
Wenn aber die Anzahl
der Muster vom vorn-
herein beschränkt
ist, – ist dann Platz Raum
für das [k|K]opieren?
Nun ich kann doch
jedenfalls auch
dann die Farbe
des Zeichens kopieren.
Es kommt mir
aber doch z.B. gar nicht
auf den genauen Ton
an sondern nur
darauf an ob es ein
Ton von rot blau gelb
oder grün ist. Kann
Ich kann aber auch
so kopieren daß
nur die Nachbar
<…> betreffenden primären
Farbe gewahrt wird
[bleibt]. – Wenn
also mein Zeichensys-
15
tem ˇnur aus den Wörtern
rot blau grün gelb
& vier entsprechenden
Farbtäfelchen besteht
so ist eine Erklärung
(Tabelle) die das rote
Täfelchen mit dem Wort
,blau’ verbindet nicht
auf gleicher Stufe
mit wie eine die es
mit ,rot’ verbindet?
Wenn ich festsetze
das blaue T. solle
,rot bedeuten u.s.w. ˇim Kreis
so folgt daß das rote
gelb, das gelbe grün &
das grüne blau bedeutet
& das ist ein ähnlicher
Fall wie der der bezeich-
nung durch die
Komplementärfarbe.
Es ist klar daß
ich mit Hilfe einer
solchen Regel vor
jeder Anwendung
eine Tabelle kon-
struieren könnte
indem ich erst ,rot’
mit dem blauen T.
& darauf dieses mit
dem roten verbände
etc.. Und das heißt
doch daß die eine be-
zeichnung genau so
gut ist wie die an-
dere & in diesem gram-
matischen System
die gleiche Bezeich-
nungsweise ist. Ich
habe durch die
16
Angabe das rote T.
solle blau bezeichnen
& so weiter im Kreise
tatsächlich eine Pro-
jektionsmethode
bestimmt die sich auf
die interne Beziehun-
gen der Farben stützt
(wie die Darstellung
durch Complementär-
farben) Durch die An-
gabe dieser Projektions-
methode wird die
Bezeichnung von rot
mittels des blauen T
gleichwertig der mit
den roten T.. Aber
nur durch diese Angabe
Das grüne Täfelchen
kann also zum
Muster für rot werden
im System der Kom-
plementärfarben.
Es entspreche dem
das Muster der
Ausfuhrung wie
das Photogr. Negativ
dem Positiv. Denken
wir uns ein Photogr.
grün rotes Negativ
etc etc etc etc.
     


Das Charakteristische
an diesen Projections-
methoden ist daß
sie in eine Tabelle
münden, was die räum-
lichen nicht tuen.
Daher sind sie eben
17
dieser Tabelle gleich-
wertig. Insofern
ist also die bezeich-
nung von rot
durch das rote
T. nur eine Bequem-
lichkeit. Nicht aber
wenn es sich um
das genaue kopieren
des Farbtons han-
delt. Denn da gibt
es keine Projections-
weise aus einer Far-
be in die andere.
Soweit die Farben
mit einander in
internen Beziehun-
gen stehen soweit
kann man auch
von einer natürlich
auf die andere
übergehen d.h. einen
Übergang in der Far-
be selber machen
ohne etwa einem
bestimmten Farben-
kreis zu benützen.
(Die Möglichkeiten
zeigen sich deutlich
im Farbenoktaeder.)
     

Wird denn eine Wort
eigentlich als Wort
gebraucht wenn
ich es dann brauche
nur in Verbindung
mit einer Tabelle
gebrauche die es
den Übergang zu
Mustern macht?
18
Ist es also nicht
falsch zu sagen
ein Satz sei ein
Bild wenn ich
doch nur ein Bild
mit ihm nach ihm
& der Tabelle zusam-
menstelle? Aber so
ist also doch der
Satz & die Tabelle
zusammen ein Bild.
also zwar nicht
a d b c b allein aber dieses
Zeichen zusammen
mit
Aber es ist klar offenbar daß
auch das Zeichen a d b c b
ein Bild des aus
Pf Zeichens
von ↑←↓→↓ <…>
genannt werden
kann. Ja aber ist
nicht doch das Zeichen
a d b c b ein willkürlicheres
Bild als von ↑←↓→↓ als
dieses Zeichen von der Ausfüh-
rung der Bewegung? Etwas
ist auch an dieser Über-
tragung willkürlich (die
Projectionsmethode) & wie
sollte ich bestimmen was
willkürlicher ist.
     

„Stell Deinen Fuß
auf ellenhohe Socken,
Du bleibst doch immer
was Du bist.”



19
     
Das Wort in zwischen Anführungs-
zeichen ist ein Muster.
     

„I see that this p
is the case”
„I know that p is
the case”
Does seeing depend on
one of the senses?
The subject in visual
space.
     

Die Schwierigkeit
die uns das [s|S]prechen
über den Gesichtsraum
ohne Subject macht
& über meine & seine
Zahnschmerzen ist
die die Sprache einzuren-
ken daß sie richtig
in den Tatsachen sitzt.
     


Wenn mir Herr N
vorgestellt wird weiß
ich jetzt etwas über
ihn nämlich wie er
ausschaut etc oder ver-
stehe ich jetzt den Namen
,N’? D.h. war die Vorstel-
lung ein Satz über N
oder eine Definition von
,N’?
     

Grund & Ursache.
     


Es ist als // Ich ver so
So verbinde ich So scheine ich ein (neues)
Zeichen mit ihm (wie wenn
ich
eine andere Art
20
Pfeil, wie wenn ich zur er-
klärung von des Fleckes o x daneben
einen Pfeil setzte
     


Don't say this is no
explanation: This
is what we call
an explanation.
     


Es scheint aber als
sagten wir etwas
anderes oder täten
etwas anderes als
ein Zeichen durch ein an-
deres zu ersetzen. Es ist
als sagten wir nun
etwas über das Z über
den Pfeil was seine Rich-
tung bestimmt die frü-
her nicht bestimmt war
Wie wenn ich zuerst
sage „er hatte einen
Hut auf” & dann
erst die Farbe angebe
Als wäre durch
den Pfeil allein noch
eine sichtbare Lücke
gelassen die ich jetzt
(also ein für allemal)
ausfülle
     


– so gebe ich eine Defini-
tion während es scheint
als hätte ich sozusagen
die Angabe des Pfeiles
ergänzt. Ich habe den
Pfeil durch ein neues
Zeichen ersetzt daß wir
statt des Pfeiles gebrau-
chen können. – Gebrauchen
21
können. – Während es
scheint als wäre der
Pfeil ˇselbst wesentlich unvoll-
kommen, ergänzungs-
bedurftig & als hätte
ich ihm nun die nötige
Ergänzung gegeben:
Wie man eine Beschrei-
bung eines Gegenstandes
als unvollkommen
erkennt & vervoll-
ständigt [vervollstän-
digen kann]. Als hätte
der Pfeil die Beschrei-
bung angefangen &
wir sie durch den Satz
vollendet.
     


Was Edington über
die ,Richtung der
Zeit’ & den Enthropie-
satz sagt kommt
läuft darauf hinaus,
daß die Zeit ihre
Richtung umkeh-
ren würde, wenn die
Menschen eines schönen
Tages anfingen rück-
wärts zu gehen. Wenn
man will kann man
das freilich so nennen;
man muß dann nur
ˇdarüber klar sein daß man
damit nichts anderes
sagt als daß die Men-
schen ihre Gehrichtung
geändert haben.
     

Untersuchen wir die unsere Sprache
auf ihre Regeln hin.
22
     
Finden wir irgendwo
keine (festen) Regeln, nun
so ist das das Resultat.
     

Wie findet man denn
die Regel eines Spiels
bei einem fremden Volk?
     

Einer teilt die Menschen
ein in Käufer & Verkäufer
& vergißt, daß Käufer
auch Verkäufer sind.
Wenn ich ihn daran erin-
nere, wird seine Grammatik
geändert?
     

Wenn ich sagte „ich
sah einen Sessel”
so widerspricht dem
(in einem gewissen Sinn
gebraucht) nicht der
Satz ,es war keiner da’.
Denn den ersten Satz
würde ich auch in der
Beschreibung eines
Traums verwenden
& niemand würde mir
dann mit den Worten
des zweiten widersprechen.
Aber die Beschrei-
bung des Traums
mit jenen Worten wirft
auch ein Licht auf
den Sinn der Worte
ich sah”.
     

Die meisten Menschen
wenn sie eine philoso-
phische Untersuchung
23
anstellen ˇsollen benehmen
sich
wie
sind machen es wie Einer der ein
sehr nervöser Mensch

Einer der äußerst nervös
& in Hast einen Gegen-
stand in einer Lade sucht.
Er wirft Papiere aus
der Lade heraus – das
Gesuchte mag kann unter
ihnen sein – blättert
hastig & ungenau unter
den übrigen. Wirft wieder
die ersten Papiere zurück
& andere heraus bringt sie mit den andern durcheinander, u.s.w..
Man kann diesem dann
nur sagen: Halt, wenn
Du so suchst kann
ich nicht <…> Dir ich Dir
nicht ˇsuchen helfen. Erst mußt
Du anfangen in vollkom-
mener Ruhe & metho-
disch eins nach dem
andern zu untersuchen
dann bin ich auch be-
reit Dir suchen zu helfen
[mit Dir zu suchen] &
auch mich auch in mei-
ner Methode nach Dir
zu richten.
     

„Das Stück war für Dich
gemeint”; wie äußert
sich das, was ist die
Verification dieses Satzes
dann werden wir wissen
was er sagt.
     


Die philosophisch
wichtigsten Aspekte
der Dinge [der Sprache]
24
sind durch ihre Einfach-
keit & Alltäglichkeit
verborgen.
    Man kann es nicht
bemerken weil man es
immer ˇoffen vor Augen hat
     

(Das eigentliche Ver-
dienst eines Koperni-
cus oder Darwin etc
war nicht die Entdeckung einer wahren
Theorie sondern eines frucht-
baren Aspekts.)
c a b b d
<…>
     
Der Übergang von
der Rechnung über
Pflaumen zu einer
Handlung mit den
Pflaumen & vom Wort
Pflaume zum Ding.
     


Die Definition & die Namen-
gebung ordnet einer
Sache ein Zeichen bei (
im ersten Fall einem
Zeichen). – Aber ein Name
wird dem Ding gegeben, daß
ich von ihm sprechen kann. –
Das klingt als wäre der
Name wie ein Fernglas &
der obige Satz analog dem:
Ein Fernglas wird mir
gegeben daß ich ihn sehen
kann. Aber das
25
,von ihm reden’ besteht
nun darin daß zuerst
gesagt wurde er↑ heißt
,N’ & dann der Name
,N’ in der Sprache gebraucht
wird & beim Übergang
von der Sprache zu Hand-
lungen etc.. – Immerhin
ist von N reden verschie-
den von einer Operation
die ich mit N vornehme.
Ja auch verschieden
davon, mit einem Gegen-
stand ˇzu operieren der
N vertritt für den aber
auch N gebraucht wer-
den könnte. – Wenn ich
nun aber z.B. sehen möch-
te, an welcher Stelle
der Wand sich ein bestimmtes
Bild am besten machen
würde & ich verschiebe
zu diesem Zweck ein anderes
etwa gleich großes Stück
Papier. Kann ich nicht
sagen ich rede hier von
dem Bild, meine das
Bild, & das Papier bedeu-
te das Bild? Ist das
nicht der Typus jeder Über-
legung?
    Ich kann gewiß auch
das sagen daß ich mich
beim Einsetzen das definie-
rende statt des definierten

nach der according to Definition
nach dem Zeichen richte
& dasselbe wenn ich
einen Befehl befolge.
(Wenn ich einen Befehl in
26
Übereinstimmung mit Wort-
erklärungen befolge.)
„Wenn ich zur Abkürzung setze
Moore ≝ M so ist
nur ,M’ der [n|N]ame dessel-
ben Gegenstandes wie ,Moore’
aber nicht der Name des
Namens „Moore”. Die Beiden haben einen Träger
aber der linke ist nicht
der Träger des rechten.”
Gut, – was, wenn ich aber
dem linken Zeichen jetzt
einen Namen gebe, – wie
kann der gebraucht
werden, & kann er
nicht gebraucht werden
wie ,M’? Geben wir ihm
den Namen ,A’. Wenn ich
dann also sage „zeige
auf A” so heißt das
soviel wie „zeige auf
das Wort ,Moore’” oder
auch „zeige auf ,Moore’”.
Also ist A = „Moore”
Also ist A nicht dasselbe
wie M. [Und dennoch
muß eine Ähnlichkeit
der beiden bestehen die ich
nur noch nicht sehe]
Ich kann ja auch, so
lächerlich das klingen
mag, definieren N = N
also N zum Stellvertreter
von N nehmen aber wird es
dadurch zu seinem eigenen
Namen? D.h. eigentlich: Ich
kann ein Ding statt
seines Stellvertreters setzen
& den Stellvertreter
27
überflüssig machen;
kann ich aber auch
das <…> Ding statt seines
Namens setzen &
dieses (dadurch) über-
flüssig machen? Kann
man also doch das
Zeichen N statt des
Zeichens ,N’ gebrauchen?
Ja, das ist möglich, aber
dann gebraucht man
das Z erste Zeichen in
einem andern Sinn als es
geschieht wenn man es
als Name für die Person
gebraucht; d.h. die Sätze
in denen das Zeichen
vorkommt hätten jetzt
ˇganz andere Konsequenzen.
(Ich kenne mich nicht
aus. Und das ist die
Formulierung jedes
philosophischen Problems.)
Und zwar hauptsäch-
lich nicht in der Rolle
die ein Stellvertreter in
einem Kalkül spielt.
Das ist doch eigentlich
kein Stellvertreter. Der
Stellvertreter einer Schach-
figur ist eben die Schach-
figur also nicht als
solcher Stellvertreter eines
bestimmten Stückchens
Holz. Er würde nur das
vertreten was willkür-
lich ist. Eher könnte man
sagen daß die eine Figur
jetzt in das ins Amt kommt
die früher <…>
28
hatte. Und die Definition
ist ja wie die Übergabe
eines Amtes von einem
Zeichen an ein anderes.
Dagegen haben der
T Name & sein Träger
als solche nicht das
gleiche Amt. Das Amt
des Namens zu Über-
tragen ist nicht, dem
Namen einen Namen geben.
Beides Jedes verbindet zwei
Zeichen mit einander,
aber in anderer Weise.
    Die linke Seite der Defi-
nition steht (einfach)
nicht im verhältnis
zur rechten des Trägers
eines Namens zum Namen.
     
Das heißt, der Übergang
vom Namen zum Benannten
muß [A|a]nderer Natur
sein als der vom Definie-
rendem zu Definiertem.
Aber sind nicht beide
Übergänge Übersetzungen
von einer Sprache in die
andere? Wie kommt
es daß der erstere gleich-
sam nicht der Übergang
in einem [im selben]
Kalkül zu sein scheint?
Es ist als ob die
Befolgung eines Befeh-
les nicht eine ˇweitere Kon-
sequenz
aus dem Be-
fehle zöge. – Ich will
aber sagen: sie ist doch
eine Transformation
dieses Befehls. (Ja
könnte als weiterer
Befehl gelten & der
Gegenstand A entspricht
doch in dieser Transfor-
mation dem Zeichen ,A’?)
Oder liegt der Unter-
schied darin daß
zwar ein Mensch für
das Wort ,Mensch’ aber
nicht ˇder Mensch N für ,N’ eintreten
kann? Also im Unter-
schied zwischen Begriffs-
namen & Eigennamen?
     
29


¤
| Welches Gefühl hätten wir
wenn wir nicht von Chris-
tus gehört hätten?|
    Hätten wir das Gefühl der
Dunkelheit & Verlassen-
heit?
    Haben wir es nur insofern
nicht als es ein Kind
nicht hat wenn es
weiß daß jemand mit
ihm im Zimmer ist?
    Religiöser Wahnsinn
ist Wahnsinn aus Irre-
ligiosität.











     
     Ist es denn aber
nicht einfach so: Das
Gleichheitszeichen zwischen
zwei Ausdrücken Zeichen be-
deutet daß sie die beiden
die gleiche Bedeutung
haben d.h. daß die gleichen
gramm. Regeln von
ihnen gelten. Aber das
kann man doch von
Namen & Benanntem
nicht sagen. Auch nicht
wenn beide Zeichen
sind. Es ist ja auch die
Relation der Bedeutungs-
gleichheit symmetrisch
nicht aber die vom Namen
& [b|B]enanntem. Der Mensch ist
nicht der Name seines
Namens d.h. jedenfalls
nicht dadurch daß
31
dieses Wort sein Name
ist und die Relation der Namen zum <Benannten ist auch nicht transitiv>. – Wenn ich einem
Ding einen Namen gebe
so gebrauchte ich ˇdamit das
Ding nicht (auch) als
ein Zeichen. – Es gibt
wohl Fälle wo die Aus-
führung des Befehls,
darin besteht daß wir
die Träger an Stelle der
Namen stellen setzen
(In Fällen ähnlich dem
von Sitzordnungen); aber
das macht diesen Fall
nicht zu einem der Be-
deutungsgleichheit
von Zeichen
. Sondern
in einem Fall wird A
für B eingesetzt weil
die beiden Nam Zeichen
gleicher Bedeutung
sind im andern, weil
das eine der Name des
andern ist & dieser be-
stimmte Fall der des
Übergang vom Satz zur
Handlung ist. – Der
Hauptunterschied Wesensunterschied
liegt in zeigt sich in der [i|I]ntransi-
tivität der Namen
Denken wir uns eine
Sprache in der ein<e> Rhom-
bus
Raute das [B|b]edeutet was
auf in der unsern „Qua-
drat”; & daß in jener
Sprache ein Quadrat
bedeutet was auf Deutsch das Zeichen statt unseres Wortes
„Rechteck” heißt wäre
ist. Es handelt
sich hier nicht um
32
eine Projection die
von der Raute
durch das Quadrat
zum Parallelogramm Rechteck
führt. Sondern der
Prozess Vorgang der Namenge-
bung endet beim Benann-
ten. Und der Name
des Namens von [|N] ist
sowenig (ein) Name
von N als die Wäscherin
meiner Wäscherin meine
Wäscherin ist. [– als die
Frau, die die Wäsche meiner
Wäscherin wäscht, damit
meine Wäsche wäscht.]
Ich determiniere bestimme aller-
dings die Bedeutung
eines Worts indem ich
einem Gegenstand es
als den Namen eines
Din Gegenstandes
erkläre, & auch, indem
ich es als gleichbedeu-
tend mit einem an-
dern Wort erkläre.
Aber habe ich denn nicht
gesagt man könne
ein Zeichen nur durch
ein anderes erklären?
Und das ist gewiß
so, sofern ja die
hinweisende Erklärung
„das↑ ist N” ein Zeichen
ist. Aber ferner bildet
hier auch der Träger von
,N’ auf den gezeigt
wird einen Teil des Zeichens.
Denn: (dieser↑ hat es getan) =
= (N hat es getan). Dann
33
heißt aber ,N’ der
Name von diesem Men-
schen nicht aber vom
Zeichen „dieser↑” von
dem ein Teil auch dieser
Mensch ist. Und zwar spielt
der Träger in dem Zeichen
eine ganz besondere Rol-
le.
     
30

¤
Difficulty of our investi-
gations: great length of
chain of thoughts
The difficulty is here
essential to the
thought not as in
the sciences com
due to its novelty.
It is a difficulty which
I cann't remove if I
try to make you see
the problems.
I cann't give you a
startling solution which
<…> suddenly will re-
move all your difficul-
ties. I cannt find
one key which will
unlock the door of
our safe. The unlocking
must be done in you
by a difficult process
of synoptizing cer-
tain facts.
     



Wenn ich also einen Namen
hinweisend definiere &
einen zweiten durch den ersten
so ist dieser zu jenem in
anderem Verhaltnis als
zum Zeichen das in der
hinweisenden Def gegeben
wurde. D.h. dieses letztere
ist seinem Gebrauch nach
wesentlich von dem
Namen verschieden & daher
die ,Definitionen’ solche
in verschiedenem Sinne des
Worts „Definition”.
    Wie wirkt nun die
hinweisende Erklärung?
Sie erklärt den Gebrauch
eines Zeichens; & das merk-
würdige ist nur daß sie
ihn auch für die Fälle
zu lehren scheint in dem
ein Zurückgehen auf das
hinweisende Zeichen nicht
möglich ist. Aber geschieht
das nicht indem wir quasi
die in der hinweisenden Def.
gelernten Regeln in be-
stimmter Weise transfor-
mieren. (Wenn z.B. der Mann
der mir vorgestellt wurde
ver abwesend ist &
ich nun trotzdem seinen
Namen gebrauche der
mir durch die Vorstellung
erklärt wurde). Wenn
ich ihn nun brauche,
inwiefern mache ich
da von der Erklärung
der Vorstellung Ge-
brauch
? Offenbar
nicht in der Weise in
welcher ich in der
Anwesenheit des Men-
schen ˇvon ihr Gebrauch machen
konnte. Und das
heißt daß sie jetzt
eigentlich durch eine
38
¤
Vorlesg: primary & [S|s]e[k|c]on-
dary signs. Sample Patern
bearer of name, & word.
Ostensive Definition.


andere ersetzt werden
könnte; oder: daß
wenn wir sagen wir
richten uns jetzt, nach
einer Erklärung der
Wortlaut jetzt anders
lauten muß. Wir spielen
jetzt nach einer andern
Regel. Die wir nun tat-
sächlich aus der ersten
erhalten haben.
[Wie wirkt die hinweisende
Erklärung weiter?]
Es gibt offenbar ein
Spiel worin ich immer
statt des Namens
das hinweisende Zeichen
geben kann & eins
in welchem das nicht
mehr möglich ist.


























39
     
34

¤ Das philosophische
Problem ist ein Bewußt-
sein der Unordnung
unsrer Begriffe & durch
ordnen derselben zu
heben.

Es war also eine philo-
sophische Frage, wenn
die Schwester meines
Bekannten E. dieses fragte:
Was ist eigentlich ein Drittel?
„Ein Apfel hat doch vier
Teile”. Sie konnte sich
im Augenblick offenbar
nicht erklären wo
die Bezeichnung „ein Drittel”
herkomme da doch keine
Zusammenstellung von
Vierteln diesen Ausdruck
verdiente & sie
nur an die Viertei-
lung dachte.

Es hat einer gehört
daß der Anker eines
einem Schiffes durch
eine Dampfmaschine
aufgezogen werde. Er
sa denkt nun
ant die welche das
Schiff treibt & kann
sich was er gehört
hat nicht erklären.
(Vielleicht fällt ihm
die Schwierigkeit auch
erst später ein). Nun
sagen wir ihm: Nein,
es ist nicht diese Dampf-
maschine sondern
35
außer ihr gibt es noch
eine Reihe anderer
auf dem Schiff & eine
von diesen hebt den
Anker. – War sein Prob-
lem ein philosophi-
sches? War es ein
philosophisches wenn
er von der Existenz
anderer Dampfma-
schinen an Bord ge-
hört hatte & nun
nur daran erinnert
werden mußte? – Ich
glaube seine Unklar-
heit hat zwei Teile:
Was der Erklärende
ihm als Tatsache
mitteilt hätte der
Fragende sehr wohl
als Möglichkeit
sich selber ausden-
ken können & seine
Frage in bestimm-
ter Form statt mit der
ˇden
bloßen Zugeständnissen
der Konfusion vorle-
gen können. Diesen Teil
der Unklarheit hätte er
selber beheben können
dagegen konnte un ihn Nach-
denken nicht über die Tat-
sachen belehren. Oder:
Die Beunruhigung
die davon kommt daß
er die Wahrheit nicht
wußte konnte ihm
kein Ordnen seiner
Begriffe nehmen.
    Die andere Beunru-
36
higung & Unklarheit
wird durch die Worte
„hier stimmt mir etwas
nicht” gekennzeichnet
& die Lösung durch „Ach
so, Du meinst nicht die
Dampfmaschine” oder „Ach
so, Du meinst mit Dampf-
maschine nicht nur Kolben-
maschine sondern auch
Turbine”.

Die Arbeit des Philo-
sophen ist ein Zusam-
mentragen von Wahr-
heiten
zu einem bestimm-
ten Zweck.


We have to arrange
evidence & do no
more


    Eine philosophische
Frage ist ähnlich der
nach der Verfassung
einer bestimmten Gesell-
schaft. – Und es wäre
etwa so als ob eine
Gesellschaft ohne
klar geschriebene
Regeln zusammenkäme
aber mit einem Bedürf-
nis nach solchen Ja
auch mit einem Gefühl
welches bewirke daß
sie gewisse Regeln
in ihren Zusammen-
künften einhalten, nur
daß dies dadurch er-
schwert wird weil nichts
37
(darüber) klar ausge-
sprochen ist & keine
Einrichtung getroffen
die die Regel deutlich
macht. Z.B. betrach-
ten sie tatsachlich
Einen von ihnen mehr oder
wenigen ständig als
eine Art Präsidenten.
Aber er sitzt nicht oben
am Tisch ist durch nichts
kenntlich & das erschwert
die Verhandlung. Daher
kommen wir & schaffen
eine klare Ordnung,:
Wir setzen den Prasidenten
an das obere Ende des
Tisches & seinen Sekretär
zu ihm an ein eigenes Tisch-
chen & die gleichberech-
tigten Mitglieder alle
an einen Tisch etc. etc..


     

„Etwas habe ich aber
doch gemeint als ich
das sagte!” Nun gut,
aber wie können wir es
herausbringen[;|?] doch
wohl nur dadurch
daß wir ihn fragen.
Nicht Wenn wir nicht
sein übriges Verhalten
zum Criterium des
Sinnes nehmen sollen
dann also das was
er uns erklärt.
     

Wenn man in der Philo-
sophie [den Philosophen]
fragt „was ist – z.B. – Sub-
stanz” etc etc., so wird
um eine Regel gebeten

     
Sehe die Photographien
von Corsischen Briganten
und denke mir: die
Gesichter sind zu hart
um das Christentum
& meines zu weich als
daß das Christentum
darauf schreiben
könnte. Die Gesichter
der Briganten sind
schrecklich anzusehen
& doch sind sie gewiß
nicht weiter von einem
guten Leben entfernt &
nur auf einer andern
Seite desselben gelegen
als ich




40
     
Zwei Farben, zwei Dampfspan-
nungen, zwei elektrische
Ladungen etc. etc. haben
nicht zu gleicher Zeit
an einem [A|O]rt Platz.
    Eine merkwürdige Ge-
sellschaft die ich da
aufzähle. [die sich da
zusammenfindet].
    Aber erst zu etwas
Andrem: Wenn f(x) sagt
x sei jetzt an diesem Ort
& f(b) b sei so ist
also fa ∙ fb ein Wider-
spruch. Warum nenne
ich es so da doch fb
nicht ~fa ist?
p ∙ ~ p die
Form des Widerspruchs ist?
Es heißt wohl einfach
daß das logische Produkt
der beiden Sätze nicht
gebil
der Ausdruck
fa ∙ fb nicht gebildet
werden
kein Satz ist.
Die Schwierigkeit ist
hier nur daß wir doch
das Gefühl haben daß
hier ein Sinn vorliegt wenn
auch ein degenerierter (Ram-
sey) Daß wenn ich und; nur mich
zwischen zwei Sätze Aussa-
gen setze, ein lebendes
Wesen entstehen muß
& nicht etwas Totes., wie
wenn ich etwa a ∙ f ge-
schrieben hätte. Das ist
ein sehr merkwürdiges
& Gefühl
und sehr tief liegendes.


    Die Entscheidung
darüber ob fa ∙ fb
41
Unsinn ist wie a ∙ f könnte
man so fällen: ist
p ∙ ~ (fa ∙ fb) = p oder
ist die linke Seite
dieser Gleichung Unsinn?
Kann ich nicht ent-
scheiden, wie ich will?
    Kann ich die Regel
die dem allem zugrun-
de liegt so schreiben:
     fa = fa ∙ ~ fb? <…> d.i.: aus
fa folgt ~ fb
     
Wenn Leute sagen der
Satz „es ist wahrschein-
lich daß p eintreffen
wird” sage etwas
über das Ereignis p
so vergessen sie
daß es auch wahr-
scheinlich bleibt
wenn das Ereignis
p nicht eingetroffen
ist.
     

Wir sagen mit dem
Satz „p wird wahr-
scheinlich eintreffen”
zwar etwas über die
Zukunft aber nicht
etwas „über das
Ereignis p” wie die
grammatische Form ˇder Aussage
uns glauben macht.
     

Wenn ich nach dem
Grund einer Behauptung
frage „warum sagst
Du glaubst Du das”
42
so ist die Antwort auf
diese Frage nicht für
den Gefragten sondern
allgemein gültig.
     

Wenn ich sage: „das
Wetter deutet auf
Regen” sage ich etwas
über das <…> zukün-
ftige Wetter? Nein son-
dern über das gegenwär-
tige mit Hilfe eines
Gesetzes welches das
Wetter zu einer Zeit mit
dem in einer späteren früheren Zeit
in Verbindung bringt.
Dieses Gesetz muß
bereits vorhanden sein &
mit seiner <…> Hilfe fassen
wir gewisse Aussagen
über unsre Erfahrung
zusammen. –
    Aber dasselbe könn-
te man dann auch
für historische Aussagen
sagen. Aber es war
ja auch vorschnell
zu sagen der Satz „das
Wetter deutet auf Regen”
sage nichts über das
zukünftige Wetter. Das
kommt darauf an
was man darunter ver-
steht „etwas über etwas
aussagen”. Er sagt eben
was seinen Wortlaut!
     

Der Satz ˇ[p|e]s wird wahrsch. eintreten” sagt nur
etwas über die Zukunft
in einem Sinn in welchem
43
seine Wahr- & Falschheit
ganzlich unabhängig
ist von dem was in der
Zukunft geschehen
wird.
     

Wenn wir sagen das
Gewehr ziehlt jetzt
auf diesen den Punkt P so
sagen wir nichts darüber
wohin der Schuß treffen
wird. Der Punkt auf
den es zielt ist ein
geometrisches Mittel
Hilfsmittel zur [a|A]ngabe
seiner Richtung. Daß
wir gerade dieses
Mittel verwenden hängt
allerdings mit gewissen
Erfahrungstatsachen
zusammen (Wurfparabel
etc) aber diese treten jetzt
nicht in die Bestimmung
der Richtung ein.
     

Mit der Möglichkeit
p ∙ q = p wenn sie
nicht aus der W-F
Notation hervorgeht
habe ich natürlich eine
ganz neues Element
in den Kalkül einge-
führt den Kalkül
ganz geändert.







44
     
Man kann definieren
(∃x) φx
(∃x, y) φ x ∙ φ y ∙ ~ (∃ x, y, z) φ x ∙ φ y ∙ φ z
≝ (∃n [φ|x], y) φ x ∙ φ y = ∃n ||x) φ x
ebenso
(∃ x, y, z) φ x ∙ φ y ∙ φ z ∙ ~ ‒ ‒ ‒
= (∃n ||| x) φ x etc.
Man kann dann zeigen daß
(∃n||||| x) φ x ∙ (∃n ||| x) ψ x ∙ <…> ~ ∃ x) φ x ∙ ψ x
. ⊃ .
(∃n||||| x) φ x ⌵ ψ x eine Tautologie
ist. Hat man damit
den Arithmetischen Satz
|| & ||| = |||||<…> gezeigt?
Nein Natürlich nicht.
Man hat <…> auch nicht
gezeigt daß

(∃n || x) φ x ∙ (∃n ||| x) φ x ∙ Ind
. ⊃ .
(∃n || + | | | x) φx ⌵ ψx
    eine Tautologie ist,
denn von der Addition Summe || + |||
war vorläufig gar keine
Rede.
˃ | Nun kann man aber zeigen sehen
daß man den Ausdruck
rechts von . ⊃ .” der das ganze
zu einer
Taut.
macht
immer dadurch erhält
daß man in der Klammer
die Buchstaben setzt
die durch den Kalkül
    x y z u v w r s t
    x' y' x' y' z'
     gefunden werden
45
oder eine Gruppe von
Strichen die durch Aneinan-
derreihung der beiden
linken Gruppen entsteht.
Daß also allgemeiner
für
(∃n n x) φ x ‒ ‒ ‒ (∃n m x) –
(∃n n + m x) φ x ⌵ φ [x|y]


Hier hat es [s|S]inn die rechte
Zahl m + n zu Schreiben
denn dies drückt ein Gesetz
aus. Dagegen hatte es
keinen statt ||||| || + ||| zu
schreiben dar man ebensogut
| + |||| oder ||||| schreiben
könnte.
    Es hat dagegen Sinn
nach dieser allgemeinen
Regel zu schreiben
(∃ 2x ‒ ‒ ‒ (∃ 3x)
(∃ 2 + 3x)
Wenn man (sozusagen)
noch nicht weiß
was 2 + 3 ergeben wird
denn 2 + 3 hat nur sofern
einen Sinn als es noch
auszurechnen ist [als
es noch ausgerechnet
werden kann muß.]
    Daher hat die Glei-
chung
     || + ||| = ||||| nur dann
einen Sinn wenn das Zeichen
||||| so wiedererkannt
werden kann wird wie das Zeichen
5.
     

Zu sagen „4 Gegenstände
46
+ 4 Gegenstände sind
8 Gegenstände” heißt
nichts & ebensowenig
4 Äpfel & 4 Äpfel sind 8 Äpfel außer
wenn damit der
Erfahrungssatz<…>
ausgesprochen sein
soll daß 8 Apfel
auf dem Tisch liegen
wenn man zuerst
4 & dann noch einmal
4 Apfel auf den Tisch
gelegt hat. Die Glei-
chung der Arithmetik
dagegen heißt 4 + 4 = 8.
Ihre Zahlen sind wesent-
lich unbenannt.
Die Zahlen sind natür-
lich auch unbenannt
wenn man mit den
Fingern mit Strichen
oder Kugeln rechnet
denn dann sind
diese Gegenstände
nicht das worüber etwas
ausgesagt werden wird son-
dern die Zeichen selbst.
→ Es ist also Unsinn
zu fragen ob [zwei|vier] Gegen-
stände auch dann
2 + 2 Gegenstände sind
wenn sie k nicht je
2 ˇvon ihnen unter einen Begriff
fallen.
     

Von einem Teil meines
Gesichtsfeldes zu sagen
er habe keine Farben
47
ist Unsinn ebenso
natürlich auch zu
sagen er habe Farben
Wohl aber hat es Sinn
zu sagen er habe nur
eine Farbe, zwei oder
mehrere Farben
mindestens
zwei Farben, nur zwei
Farben etc.
    Ich kann also in
dem Satz „dieses Viereck hat
mindestens zwei Farben”
statt „zwei”, nicht „eine”
einsetzen & im ˇSatz „es hat
nur eine Farbe” nicht
„0” statt 1 „eine”.
    Wenn nun die Frage
wäre hat in so einem
Satz 1 die gleiche Bedeu-
tung wie dort wo
man 0 dafür substi-
tuieren kann, was
müßte man antworten?
„Das kommt darauf
an was Du unter das-
selbe bedeuten verstehst
oder: was Du als Krite-
rium der gleichen Be-
deutung annimmst”.
Wie wir das Wort „Bedeu-
tung” verstehen ander-
en die Bedeutung <…>

ist die Bedeutung eine
andere.


48
     
Wir brauchen nicht von
Farben zu reden sondern
ˇnur von der Teilung einer
Fläche im Gesichtsraum
überhaupt.
– – – – – – –
     

D.h. Die Aussage „die
Fläche hat nur eine Farbe”
enthält keine Aussage
„die Fläche ist färbig”
welche ja Unsinn wäre.
Was gezählt wird
sind die gleichfärbigen
(einfarbigen) Flecken in
dem Viereck. Es Und es
können sehr wohl gar
keine solche Flecke in
Viereck sein, wenn etwa
das ganze Viereck von
einem kontinuierlichen
Regenbogen ausgefüllt
ist, (kontinuierlich
= visuell kontinuier-
lich.).
     

Wenn ich sage „alle diese
Hüte sind von einer Größe”
so heißt das nicht
„sie haben eine & nur eine
Größe” [„sie haben eine
Größe & nur eine”]
     

Soll ich nun den Satz
alle diese Stäbe haben
die gleiche Länge so
schreiben: „Es gibt eine
Länge welche alle diese
Stäbe haben”? also:
    
(∃L): φ x . ⊃ x.x εL
49
Aber müßte dann nicht
auch der Satz (∃L) aεL
einen Sinn haben[:|;] also<:>
„a hat eine Länge”?
Hier ist ein Fehler in der
Auffassung. Das heißt
ich kann natürlich
(∃L): φ x ⊃ x x ε L schreiben
so wenn solange ich nur weiß
daß hier die Regel gilt
daß (∃L) a ε L sinnlos
ist. Nur ist diese Notation
in diesem Fall leicht irre-
führend. – „Eine Länge haben”, „einen Vater haben”.. Wir haben hier
den Fall den wir in der
gewöhnlichen Sprache
oft ausdrücken in dem
wir sagen: Nehmen wir
an a habe die Länge
L, dann
„Wenn a die
Länge l hat so haben
alle anderen „Stäbe auch
die [l|L]änge l.” Aber
hier hätte ˇauch der Statz
a hat die Länge l”
gar keinen Sinn; oder
doch nicht als Aussa-
get über a. Wir sagen
aber auch „nennen wir die
Länge von a „l” ….” –
Zu sagen die beiden
Stäbe haben eine die gleiche Länge”
sagt über die Länge jedes
Stabes überhaupt nichts
aus denn er sagt auch
nicht „daß jeder eine
Länge hat”. Der Fall
hat also ˇgar keine Ähnlich-
keit mit dem: „A & B,
haben den gleichen Vater”
50
& der Vater von A & B ist N”
wo ich einfach für die allge-
meine Bezeichnung den
Eigennamen einsetze.
5m ist aber nicht der Name
der betreffenden Länge vo
von der zuerst nur gesagt
wurde daß a & b sie beide
besitzen. – Noch anders
wird es wenn es sich
um Längen im Gesichtsfeld
handelt. Hier können wir
auch sagen dieser Strich
& jener haben die gleiche
Länge, aber wir könnten
diese Länge gar nicht
mit einer Zahl „benennen”.
Denken wir wieder an
den Satz „in den beiden
Kisten sind gleichviel
Äpfel”. Auch dieser Satz
kann nicht geschrieben
werden „es gibt eine
Zahl so daß welche
die Zahl der Äpfel in
beiden Kisten ist” weil
man nicht sagen dürfte
„es gibt eine Zahl welche
die Zahl der Äpfel in
dieser Kiste ist”. Freilich
hängt der Satz mit
der Reihe
ε(1x) φx ∙ ε(1x) ψx
ε(2x) φx ∙ ε(2x) ψx
ε(3x) φx ∙ ε(3x) ψx
u.s.w.
zusammen. Aber er
ist nicht ein Satz dieser
Form. Das sieht man
& auch nicht einer der
51
diesen Sätzen insofern ähnlich
wäre, als die spezielle
Zahl mit ihm durch
eine Variable ersetzt würde,
Eben kon denn diese
Ersetzung in einem
der beiden Sätze vorge-
nommen ergäbe Unsinn.
Eben könnte man
versucht sein den Satz
so zu schreiben

(ε x) φ x ∙ (εx)ψx & das
zeigt deutlich daß wir
es hier nicht mehr
mit einem log. Produkt
zu tun haben (ahnlich
wie der Differentialquotient
kein Quotient ist). Und
wie man dieses auch
so schreiben kann
daß er jeden Schein des
Quotienten verliert,
Schein auch unsern Satz so
daß er jeden Schein des
log. Produkts verliert.
Schreiben wir ihn etwa:
        Z (φ(Z), ψ(Z))
(Was uns hier stört ist
die ganz unnötige S
Subjekt-
Prädikat
-Form.
Wir sagen doch nie
a ist ein Apfel) Es gilt
dann natürlich für
Z (φ Z, ψ Z) die Regel
daß
Z (φ Z, ψ Z) ∙ (ε1 x) φ x ∙ (ε 1 x) ψ x =
= (ε 1 x) φ x ∙ (ε 1 x) ψ x =
u.s.w..
= Z (φ Z, ψ Z) ∙ (ε 1 x) φ x =
52
= [(|Z] (φ Z ψZ) ∙ (ε 1 x) ψ x
    u.s.w. in der Reihe der
Kardinalzahlen.
     

| Die Gleichung p ∙ q = p
zeigt den eigentlichen
Zusammenhang des
Folgens & der Wahrheits-
funktionen. |
     

<…>
    a b b c d e f
    a a a a a a a
    a b c d e f g
sind 7 Buchstaben
da so können nicht
mehr als 7 Typen von
Buchstaben dasein
& nicht weniger als eine.
     
Sind aber 0 Buchstaben
da wieviel Tyen können
dann vorhanden sein?
Wir sagen: er hat Kappen
& 3 Arten von Hüten aber
auch er verkauft
Kappen &
oder auch
„Kappen & eine Art von
Hüten”, aber auch
Kappen & keine Art
von Hüten.
     

Man könnte die eine An-
zahl von Hüten Dingen
Hüten etwa sehr wohl
durch die Anzahl ihrer
möglichen Paare angeben
& die Anzahl der verschie-
denen
Arten unter ihnen
durch die Anzahl
53
verschiedener Paare.
Soll ich nun sagen
daß die Zahlen die
Paare mögliche Paare
angeben andrer Art
sind als die Kardinal-
zahlen? Soll ich sagen
daß die Quadratzahlen
1 4 9 16 etc nicht Kardi-
nalzahlen sind? Und
daß sich in gewissem Sinne
die Quadratzahlen zu
den Kardinalzahlen
verhalten wie die Kardinal-
zahlen zu den Rationalzahlen.
     

| Wird mit dem Beweis der
Widerspruchsfreiheit ein
Satz bewiesen? Und wie
lautet der?
     

Angenommen die Widerspruchs-
freiheit
ist bewiesen: was
haben wir gewonnen?
     

In wiefern ist denn
der Widerspruch in
den Axiomen schon
enthalten
, wenn ich
keine <…> Methoden
kenne ihn hervorzu-
ziehen?
     

„In den Regeln darf
kein Widerspruch sein”
das klingt so wie eine
Vorschrift wie: „in einem
Benzinmotor darf das
Zahnrad auf der Kurbel-
54
welle nicht lose sitzen”.
Man erwartet sich dann
ein, „weil sonst …” eine
Begründung: weil
sonst …. Im ersten
Falle könnte diese
Begründung aber
nur lauten: weil es
sonst keine Regelver-
zeichnisse sind.
Regel-
verzeichnis ist. Es
ist eben wieder der
Fall der grammati-
schen Struktur die
sich nicht begründen
läßt.
     

Könnte ich nun auch
eine Zahlenart den
Kardinalzahlen
entgegensetzen die
etwa die Kardinal-
zahlen ohne der
5 wären? Oh ja; nur
wäre diese zu nichts
zu brauchen wozu
die Kardinalzahlen
es sind. Und die
5 fehlt diesen Zahlen
nicht wie etwas ein
Apfel den man
aus einer Kiste voller
Äpfel genommen hat
& wieder hineinlegen
kann, sondern die
5 fehlt dem Wesen
dieser Zahlen sie <…>
nennen die 5 nicht
(wie die Kardinalzah-
len
die Zahl ½ nicht
55
nennen.) Angewendet
würden also diese
Zahlen (wenn man
sie so nennen will)
in einem Fall wo es
unsinnig wäre die Kar-
dinalzahlen anzu
(mit der 5) anzuwen-
den
     

Zeigt sich hier nicht
die Unsinnigkeit
des Geredes von der
„Grundintuition”?
     



Regeln, die eine Ver-
bindung zwischen
Sprache und Wirklich-
keit herstellen &
solche die es
nicht tun. Die
erste Art ˇetwa: „Diese Farbe
nenne ich ,rot’” – die
zweite: „~ ~p = p”.
Aber über diesen Un-
terschied besteht
ein Irrtum durch
den er von prinzipieller
Art zu sein scheint.
     




Die Philosophen welche
sagen: „nach dem
To[g|d] wird ein zeitloser
Zustand eintreten”
oder „mit dem Tod
56
tritt ein zeitloser
Zustand ein”, &
nicht merken daß
sie ˇzeitlich „nach” & „mit”
gesagt haben &
die Zeitlichkeit in
iherer Grammatik
liegt.
     

„Das Viereck hat eine
Farbe & nur eine”. Der
erste Teil des Satzes
darf dann nicht
die grammatische
Aussage der färbig-
keit sein. („Ich kann
in dieser Fläche 3 Farben
unterscheiden”.)
Es Ich weiß selbst
nicht was mir an
dieser Sache noch un-
verständlich ist, worin
mein Problem liegt
& doch ist noch eins.
Es ist etwas noch
nicht klar. Unrichtig
ausgedrückt aber
so wie man es zunächst
ausdrücken würde, lautet
das Problem: „warum
kann man sagen
,es gibt 2 Farben auf
dieser Fläche’ & nicht
,es gibt eine Farbe auf
dieser Fläche’?” Oder:
Wie muß ich die gram-
matische Regel aus-
drücken, daß ich nicht
mehr versucht bin
unsinniges zu sagen
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& daß sie mir selbst-
verständlich ist? Wo
liegt der falsche
Gedanke die falsche
Analogie durch die
ich verführt werde
das die Sprache un-
richtig zu gebrauchen.
Wie muß ich die Gram-
matik darstellen,
daß diese Versuchung
wegfällt?
    Wenn ich, daß ˇz.B. die
Fläche schwarz<e> ist Fläche
farblos nenne so
scheint alles ganz
einfach zu werden.
    Man ist versucht
zu glauben, daß zwar
eine Länge nicht so ist
wie ein Apfel aber
3 Längen so sind wie
3 Äpfel.
     
    Man möchte auch immer
sagen „daß die Stäbe
eine Länge haben ist
selbstverständlich”.
Während man sagen
sollte: so einen Satz<…>
gibt es gar nicht; ander-
seits könnte man
wenn sich z.B. ein Teil
der Stäbe vortwährend
ausdehnen & zusam-
men ziehen, sagen: ich
sehe unter den Stäben
vor mir eine Länge (im
Gegensatz zu keiner).
    Ich denke an den
Fall in welchem man
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sagen kann: „ich sehe
eine Farbe, ob noch
andere da sind weiß
ich noch nicht”.
    „Ich zahle zwei Farben –”
    „Ich zähle eine Farbe. –”
    
      Wie wenn ich die
Längen von Strichen zählte,
dürfte ich da bei
,eins’ zu zählen anfangen?
In gewissem Sinn ,ja’ &
in gewissem Sinn ,nein’.
Wenn ich etwa zählte
in dem ich Striche auf
d ein das Papier setzte:
sollte ich einen Strich
aufs Papier machen
wenn ich einen Strich
(„denn irgendeine
Länge hat er ja”) gesehen
habe? Ich habe
etwa wie ich den ersten
Strich gesehen habe
einen Zählstrich ˇaufs Papier ge-
macht; was ist mir
denn aufgefallen?
daß der Strich eine
f Länge hatte? – In
diesem Sinne wären
Striche keiner Länge,
keine Striche (ich meine
der Satz „ich habe Striche
keiner Länge gesehen”
hieße ˇsoviel wie „ich habe keine
Striche gesehen”.)
Man könnte also
auch so fragen: Wie
habe ich Farben (oder
Längen, etc) zu
zählen? (Ich nehme
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dabei w zur größeren
Klarheit an daß wir
durch Zählstriche zäh-
len). Soll ich nun
mit einem Strich an-
fangen oder etwa
mit zweien? Wenn
ich mit zwei Strichen
zu zählen anfange
so zeigt mir dies klar
den radikalen Unter-
schied, & daß ich hier
in anderm Sinne des
Wortes ,zähle’ als
etwa wenn ich Soldaten
zähle. Denn der Zwei
geht ja dann nicht
etwa eine gedachte Eins
voraus, sondern die
zwei Stücke wären wirk-
lich der Anfang. Und
eine Eins könnte es
da nicht geben ganz
so wie wenn man
mit ˇden geraden Zahlen
zählte en würde die Eins in der
Zahlenreihe nichts zu
suchen hätte. Man
könnte die Zählstriche
in diesem Fall etwa
so schreiben
um zu zeigen daß es
sich bei ihnen um
den Richtungsunterschied handelt; so daß
der einfache Strich
| einer Art 0 entspre-
che. Ja man kann
auch wirklich die Unter-
schiede zählen & in
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diesem Fall gibt es
zwar eine Eins aber
die Zahlenreihe lautet
.
     

Wie ist es nun wenn
wir die Teile zählen
in die (etwa) ein bestimm-
tes Quadrat geteilt
ist? (In zwei Teile geteilt
nennt man
auch ,einmal
geteilt’, & wenn
das ganze nur ein
Teil ist so sagt man
es sei ungeteilt)
     

Der aufregende Charakter
der grammatischen
Unklarheiten
     

Den was der Sinn der Musik ist
findet man wenn man
sich fragt: wie weiß
ich daß einer Mensch
ein Musikstück (also
„seinen Sinn”) versteht
Nun, wenn er bei
jedem Ton sagen kann
wie er gespielt werden
soll, das Tempo
jedes Taktes angeben
kann. Eventuell
auch, wenn er das
begründen kann, in-
dem er ˇeinmal sagt: das ist
so wie wenn jemand
sagt … oder: das
entspricht diesem
Tanzschritt, oder: das
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ist die Antwort auf
jenes oder wenn indem
er das Stück auf
Schenkersche Weise
betrachtet. Oder
indem er sagt: das
muß wie ein Walzer
gespielt werden oder:
das ist ernst
aber nicht traurig.
Wenn das das Kriterium
dafür ist daß man
den Sinn verstanden
hat so ist damit
auch gezeigt was worin
der Sinn ist besteht.
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