Title: | Ms-154 (WL) - Diplomatic transcription [Draft] [Currently not available:] |
Author: | Ludwig Wittgenstein |
Editor: | Edited by Organization: Wittgenstein Archives at the University of Bergen (WAB). Editors: Alois Pichler, WAB (text and facsimile) |
Funders & Partners: | Trinity College, Cambridge; Oxford University Press, Oxford; Uni Research, Bergen; University of Bergen, Bergen; L. Meltzers Høyskolefond, Bergen; COST Action A32, Brussels; eContent+ DISCOVERY, Luxembourg; ICT PSP DM2E, Brussels |
Transcription: | Kyrre Trohjell, Alois Pichler (transcription in MECS-WIT markup: 1998, 1999) |
Alois Pichler (2001-: coordination and editorial guidelines; amendments; conversion from MECS-WIT to XML-TEI; XML-TEI markup) | |
Claus Huitfeldt, Kjersti Bjørnestad Berg, Sindre Sørensen, MLCD project (2001: parser for conversion from MECS to XML) | |
Vemund Olstad, Øyvind L. Gjesdal (2002-: stylesheets) | |
Tone Merete Bruvik, Øyvind L. Gjesdal (2006-: XML-TEI validation) | |
Heinz Wilhelm Krüger, Deirdre C. P. Smith (2006-: amendments; XML-TEI markup) | |
Alexander Berg (2014: proofreading) |
Rights: | Copyright holders: The Master and Fellows of Trinity College, Cambridge; University of Bergen, Bergen. Released under the Creative Commons General Public License Attribution, Non-Commercial, Share-Alike version 3 (CCPL BY-NC-SA). |
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Eine Beichte muß ein Teil des neuen Lebens sein. |
Der Titel meines Buches: „Philosophische Betrach tungen. Alphabetisch nach ihren Gegenständen Themen geordnet aneinandergerei<h>t.” [ nach Stichwörtern angeordnet ¤ |
Wie kann man Vorberei tungen für die Ankunft von etwas eventuell Existierendem treffen in dem Sinn in welchem Russell & Ramsey das immer getan haben [tun wollten tun wollten]? Russell So wurde hat für die Existenz unendlich vieler
sey für die Existenz beliebiger n-stelliger Relationen, [So Es wurde für die … vorgesorgt, für die Existenz … etc.] |
¤ Ich drücke, was ich ausdrücken will doch immer nur „mit halbem Gelingen” aus. Ja auch das, nicht sondern vielleicht nur mit einem Zehntel. Das will doch etwas besagen. Mein Schreiben ist oft nur ein „Stammeln”. |
2
<
Man <…> bereitet die Logik für die Existenz von n-stelligen Rel. ˇvor oder für die Existenz einer unendlichen Anzahl von Gegenständen etc. > |
Nun kann man doch für die Existenz eines Dinges vorsorgen: ich mache z.B. ein Kästchen um den Schmuck hineinzulegen der vielleicht einmal ge macht werden wird. Aber hier kann ich doch sagen, was der Fall sein muß, – welcher Fall es ist für den ich F vorsorge. Ich kann diesen Fall jetzt so gut beschreiben wie nachdem er eingetreten ist. (Lösung mathematischer Probleme.) Während Russell & Ramsey für eine eventuelle Gram-
x = a ⌵ x = b ⌵ … x = a ∙ y = b . ⌵ . x = c ∙ y = d ⌵ x = a ∙ y = b ∙ z = c . ⌵ . … |
Man denkt z.B. einer seits daß es die Arith metik mit den Funk tionen zu tun hat von deren Anzahlen sie han delt. Aber man will sich nicht durch die uns jetzt bekann ten Funktionen binden lassen und man weiß nicht ob es jemals eine geben wird die von 100 ge Gegenständen befriedigt wird: also muß man vorsorgen
3
& eine
Konstruktionmachen die ˇalles für die alles 100-stellige Relation vorbereitet wenn sich eine finden sollte. Was heißt es aber überhaupt „es findet sich (oder: es gibt) eine 100 stellige Relation”? Wel chen Begriff haben wir von ihr? oder einer 2-stelli gen?! – Als Beispiel einer 2stelligen Rela tion gibt man etwa das der Beziehung zwischen Vater & Sohn Aber welche Bedeutung hat dieses Beispiel für die weiter Behand lung des Gegenstandes?
statt jedes a R b vorstellen a ist der Vater, der b? & & ‒ ‒ ‒ wenn aber nicht, ist dann das Beispiel oder irgend eins überhaupt essen tiell. Ist Spielt dieses Beispiel nicht die gleiche Rolle wie eines in der Arithme tik, wenn ich jeman dem 3 × 6 = 18 an 3 Reihen von 6 Äpfeln erkläre? |
Hier handelt es sich um den Begriff der Anwendung. Man hat etwa die Vor-
4 stellung von einemMotor der erst leer geht & dann eine Arbeitsmaschine treibt. |
Aber was gibt die An wendung der Rechnung? Setzt sie ihr einen neuen Kalkül zu? dann ist sie ja jetzt eine andere Rechnung. Oder gibt sie ihr in irgend einem der Mathe matik (Logik) wesentli chen Sinne Substanz? Wie kann man dann überhaupt auch nur zeitweise von der Anwendung absehen?
|
Nein, die Rechnung mit Äpfeln ist wesentlich dieselbe wie die mit Strichen oder Ziffern. Die Arbeitsmaschine setzt den Motor fort aber die Anwendung (in diesem Sinne) nicht die Rechnung. |
Wenn ich nun sage „die Liebe ist z.B. eine 2-stellige Rela tion”, – sage ich hier etwas über die Liebe aus? [n|N]atürlich nicht. Ich gebe eine Regel für den Gebrauch des Wortes Liebe & will etwa sagen daß
5 wir dieses Wort
z.B.cso gebrauchen. |
Inwiefern ist Nun hat man aber doch das Gefühl daß mit dem Hinweis auf die 2 stellige Relation Liebe in die Hülse des Relations kalküls Sinn gesteckt wurde. – Denken Wir uns eine Geometrische Demonstration statt an einer Zeichnung oder an analytischen Sym bolen an einem Lam penzyl<l>inder vorgenom men. Inwiefern ist hier von der Geometrie eine Anwendung
Tritt denn der Gebrauch des Glaszylinders als Lampenzylinder in die geometrische Überlegung ein? Und tritt der Gebrauch des Wortes Liebe in einer Liebeserklä rung in meine [u|Ü]berle gung ein? |
Wir haben mit verschiedenen Verwen dungen des Wortes Anwendung zu tun. „Die Multiplikation wird in dieser Rechnung angewandt”, „ Der hab wird Der Glaszylinder
6 wird in der Lampe angewandt”; „die Rech nung ist auf ˇdiese Äpfel & Birnen angewandt”. |
Hier kann man nun sagen: Die Arithmetik ist ihre eigene Anwendung. Der Kalkül ist seine eigene Anwendung. Wir können nicht in der Arithmetik für eine grammatische Anwendung vorsor gen. Denn ist die Arith metik nur ein Spiel so ist für sie auch ihre Anwendung nur ein Spiel & entweder das gleiche Spiel (dann
weiter) oder ein anderes – & dann konnten wir das schon in der reinen Arith metik betreiben. |
Wenn also der Logiker sagt, er habe für eventuell existieren de 6-stellige Relation en in der Arithmetik vorgesorgt oder für Funktionen die von 27 Dingen befriedigt werden, so können wir fragen: Was wird denn nun zu dem was Du vor bereitet hast hinzu treten wenn es nun
7 seine Anwendung findet?Ein neuer Kalkül? – [A|a]ber den hast Du ja eben nicht vorbereitet. Oder etwas was den Kalkül nicht tangiert? – dann interessiert uns das nicht & der Kalkül den Du uns gezeigt hast ist uns Anwen dung genug. |
Die falsche unrichtige Idee ist daß die Anwendung eines Kalküls in der Grammatik der wirk lichen Sprache ihm eine Realität zuordnet ˇeine Wirklichkeit gibt die er früher nicht hatte [Die unrichtige Idee
‒ ‒ ‒ verleihe ‒ ‒ ‒ eine Realität ‒ ‒ ‒.] |
Aber wie gewöhnlich in unserem Gebiet liegt hier der Fehler nicht darin daß man etwas falsches glaubt sondern darin daß man auf eine nicht stimmende Analogie hinschielt. |
Was geschieht denn wenn die 6-stellige Relation gefunden wird? Wird quasi ein Metall gefunden daß d nun die ge-
8 wünschte Eigenschaft(das richtige spez. Gew., die richtige Festigkeit etc.) hat? Nein; ein Wort wird gefunden daß wir tatsächlich so in der Sprache ver wenden wie wir etwa den Buchstaben R ver wendet haben. „Ja, aber dieses Wort hat doch eben Bedeutung & R hatte keine!” Wir sehen also jetzt daß dem R etwas entsprechen kann.” Aber die Bedeu tung des Wortes be steht ja nicht darin, daß ihm etwas ent spricht. Außer etwa wo es sich um einen
handelt aber da setzt der Träger des Namens nur den Kalkül fort also die Sprache Und es ist nicht so wie wenn man sagt: diese Geschichte hat sich ˇ<…> tatsäch lich zugetragen sie war nicht bloße Fik tion. |
Das alles hä<n>gt auch mit dem falschen Begriff der log. Ana lyse zusammen den Russell, ich & Ramsey hatten. So daß man auf
9 eine endliche
ˇlogische Analyseder Tatsachen wartet wie auf eine [c|C]hemische von Verbindungen. Eine Analyse durch die man dann etwa eine 7stellige Rel. wirklich findet wie ein Element daß tat sächlich das spez. Gew so & so hat. |
Die Grammatik ist für uns ein reiner Kalkül. (Nicht die An wendung eines auf die Re alität.) |
|| Die Wörter sind nicht die Ingredientien eines Satzes ||
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(∃2x)φx ∙ (∃2x)ψx ∙ Ind. . ⊃ . . ⊃ . (∃4x)φx ⌵ ψx |
Weniger versprechen a<l>s man halten will ist oft schön, aber es kann auch aus einer Anmaßung ent springen; dann, wenn man sich auch etwas drauf einbildet we niger zu z versprechen als man halten wird. – Ist es richtig oder unrichtig mein Buch nicht „[p|P]hiloso phische Betrachtungen etc.” zu nennen, sondern: „Philosophische Bemerkungen, nach
10 ihren Gegenständen alphabetischgeordnet”? [nach Stichwörtern alphabe tisch geordnet] <[alphabetisch nach Stichwörtern angeordnet]?> |
| Was ich für die Spra che tue wenn ich einfache grammatische Schemata neben sie stelle ist ähnlich dem was die Erfinder der Buchstaben (Laut zeichen für die Laut sprache) getan haben. | |
| Die Diskussionen über das Naturrecht, ein gutes Beispiel dafür wie ein Problem eine Schwierigkeit obsolet wird & die
gen Generation einfach nicht beunruhigt. (No so soll er sich besern!<)>[)||] |
Denken wir uns die Partitur des psychi schen & Physischen Gesche hens geschrieben, – ist dann das Glauben ( Erwarten, Hoffen, Fürchten, etc.) wie ein Orgelpunkt oder ein Basso ostinato? |
Die philosophische Klarheit wird auf das Wachsen der Mathematik den gleichen Einfluß
11 haben wie die
Sonneauf das zügellose Wachsen der Kartoffel triebe.| [Das Kommen der philosophischen Klarheit (Durchsichtig keit) wird auf das Weiterwachsen der Mathe matik denselben Einfluß haben wie das Sonnenlicht auf das Wachstum der Kartoffeltriebe. (Im dunkeln Keller wach sen sie meterlang.)] Philosophical transpa rency will have the same effect on the gro<w>th of Mathematics which the sun has
them down.| |
| Eine der wichtigsten Ideen unsrer Ideen wie die Idee der Disposition. „Ich kann das A-B-C hersagen wenn ich will” Ich habe es gleichsam in mir aufgeschrieben und zwar tut's da nicht irgend ein Bild das ich in mir trage sondern es handelt sich ˇnur um ganz bestimm te. | |
Worin besteht es eine Absicht zu haben? (Siehe Glauben
12 erwarten, hoffen
etc.)Was nimmst Du als das Criterium dafür an daß er diese Absicht hat? Daß er z.B. die Absicht hat mit der Strafe den Andern zu bes sern nicht ihn ab zuschrecken oder umgekehrt; etc.? – (Sieh Dir die verschiedenen Theorien der Strafe von diesem Stand punkte aus an.) |
Wenn man jemandem sagt: „denk' nur was daraus würde wenn alle das
so kann ihm das wir einen [A|a]b schreckenden Eindruck machen, oder auch nicht. It may appeal to him, or not. Ein z ihn zwingendes Ar gument ist es nicht. It will impress him if this sort of thing impresses him. |
Der Disput darüber ob schon Eins oder erst Zwei die erste Zahl [ist|sei]. |
Was bedeutet ein Satz der Art (∃n) 4 + n = 7? Nun
13 da frage man sich erst;gibt es schon einen Beweis für ode gegen ihn denn das ändert seine Grammatik. Und wenn man ihn beweisen kann: wie? ‒ ‒ ‒ Ist das der Beweis? Gut, nun weiß ich auch was der Satz bedeutet. |
Wie wäre es wenn ein S[ä|a]tz seinen Sinn selber nicht ganz erfaßte. Wenn er sich quasi selber zu hoch wäre. Und das nehmen eigent lich die Logiker an |
„Alle Zahlen haben vielleicht diese Eigen-
heißt alle Zahlen? – Das weißt Du doch! 1, 2, 3, 4, u.s.w. ad inf. – Ja, da kommt es darauf an was das u.s.w. ad inf. für eine Grammatik hat. Was es heißt daß die Zahlen diese Eigen schaft vielleicht haben werde ich wissen, wenn Du mir sagst wie man das even tuell wissen kannst. (Denn wenn Du mir sagtest man könnte es wissen wenn man [die|alle] Zahlen alle durchgehen könnte so wäre das Unsinn.) Eben da sich das ⋎ nicht sagen läßt wird die
14 Frage akut: „Washeißt es, alle Zahlen haben die Eigenschaft. Kannst Du es aber beweisen so wird ja wohl aus dem Beweis hervor gehen, was er beweist & daher auch was [D|d]er Satz sagt. Alle Irrtumer ruhen hier auf der seltsamen Annahme es sei nur eine menschliche Schwäche daß wir die Zah len nicht alle durchgehen konnten & so haben wir also wirklich von vornherein eine Verification für unsern Satz wenn sie auch aus außerlichen Gründen nicht praktikabel ist.
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Ein math Ein unbewie sen<…>er Satz mathematischer Satz – ein Wegweiser der mathematischen Forschung. |
Der Beweis eines Satzes ist ein Teil seiner Gramma tik. Und wenn er unbewiesen ist so hat er eine andere Funktion als, wenn er (oder ein Kalkül in dem er) bewiesen ist. Der unbewiesene Satz ist immer ein Gleichnis mit einem Gle nicht mathematischen Satz.
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Wir haben von einer Zahlen reihe „1, 2, 3, 4, 5, [v|V]iele” gesprochen & ihrer Arithmetik; aber es gibt natürlich auch eine Arithmetik (oder: ich kann natürlich auch eine Arithmetik kon struieren) für die Reihe „1, 2, 3, 4, 5” ohne dem abschließenden unbestimmten Zahlwort. |
Ich verliere mich jetzt leicht in einem Wald möglicher Nota tionen & Kalküle in dem ich mich im Kreis
bewegen scheine. |
Das jüdische”Genie” ist nur ein Heiliger. Der größte ˇjüdische Denker ist nur ein Talent. (Ich z.B.) |
Es ist, glaube ich eine Wahrheit darin wenn ich denke, daß ich eigentlich in meinem Denken nur reproduk tiv bin. Ich glaube ich habe nie eine Gedanken bewegung erfunden sondern sie wurde mir immer von jemand anderem gegeben & ich habe sie nur sogleich
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zumeinem Klärungswerk aufgegriffen. So haben mich ˇBolzmann Hertz Schopenhauer Frege, Russell, ˇKraus, Loos, ˇWeininger Spengler Sraffa beein flußt. Kann man als ein Beispiel der<…> jüdischen Reprodukti vität Breuer & Freud heranziehen? – Was ich erfinde sind neue Gleichnisse. |
Als ich seinerzeit den Kopf für Drobil modelierte so war auch die Anre gung wesentlich ein Werk Drobils & meine Arbeit war eigentlich wieder die des Klärens.
liche ist daß die Tätig keit des Klärens mit Mut betrieben werden muß: fehlt der so wird sie ein bloßes ge scheidtes Spiel. |
Der Jude muß im eigentlichen Sinn „sein Sach' auf nichts stellen”. Aber das fällt gerade ihm besonders schwer, weil er, sozusagen, nichts hat. Es ist viel schwerer freiwillig arm zu sein, wenn man arm sein muß als, wenn man auch reich sein könnte. |
Man könnte sagen
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stimmt odernicht) daß der jüdische Geist nicht im Stande ist auch nur ein Gräschen oder Blümchen hervorzu bringen daß es aber seine Art ist das Gräschen was im andern oder die Blume die im andern Geist gewachsen ist abzu zeichnen & damit ein um fassendes Bild zu ent werfen. Das ist nun nicht die Angabe eines Lasters & es ist alles in Ordnung solange das nur ˇvöllig klar bleibt. Gefährlich wird es erst wenn man die Art des Jüdischen- mit der des Nicht jüdischen Werks
wenn das der Schöpfer des ersteren selbst tut, was so ungen nahe liegt. < („Sieht er nicht ˇso stolz aus als ob er ˇselbst gemolken wäre > Es ist dem jüdischen Geiste typisch das Werk eines Andern besser zu verstehen als der es selbst versteht. |
Ich habe mich oft dabei ertappt wenn ich ein Bild entweder richtig hätte rahmen lassen oder in die richtige Umge bung gehangen hatte so stolz zu sein als hätte ich das Bild gemalt. Das ist eigentlich
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nicht „sostolz als hätte ich es gemalt” sondern so stolz als hätte ich es malen geholfen, als hätte ich sozusagen einen kleinen Teil davon gemalt. Es ist so als würde der außer ordentliche arangeur von Gräsern am Schluß denken daß er doch, wenig stens ein ganz win[t|z]iges Gräschen, selbst erzeugt habe. Während er sich klar sein muß, daß seine Arbeit auf einem gänzlich andern Gebiet liegt. Der Vorgang der Entstehung auch des winzigsten &
ihm gänzlich fremd & unbekannt. |
Das genaueste Bild eines ganzen Apfelbaumes hat in gewissem Sinne unendlich viel weniger [a|A]hnlichkeit mit ihm als das kleinste Masliebchen mit dem Baum hat. Und in diesem Sinne ist eine Brucknersche Sympho nie mit einer Symphonie der heroischen Zeit unendlich näher verwandt als eine Malerische. Wenn diese ein Kunstwerk ist, dann eines gänzlich andrer Art. (Diese Betrachtung aber selbst ist eigentlich
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Spenglerisch.) |
Als ich übrigens in Norwegen war, im Jahre 1913-14 hätte ich eigene Gedanken, so scheint es mir jetzt wenigstens. Ich meine, es kommt mir so vor, als hätte ich damals in mir neue Denkbewegungen ge boren (Aber vielleicht irre ich mich). Während ich jetzt nur mehr alte anzuwen den scheine.
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~(∃φ):(Еx)φx ~ (∃ (∃x)φx ∙ ~ (∃xy)φx ∙ φy φxε1 φxε5 |
Der Satz ~(∃φ):(Еx)φx muß von der Art dessen sein: Es gibt keinen Kreis auf dieser Fläche der nur einen schwarzen Fleck enthält.
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Wenn nun aus zwei den Sätzen ~(∃[)|φ]):(Еx) φx & ~(∃φ):(Еx,y)φx ∙ φ ρy folgt daß 1 = 2 ist so kann ist hier mit „1” & „2” nicht dasselbe gemeint was wir gemein hin damit meinen, denn die Sätze ρ & σ würden gewöhnlich in der gewohn lichen Wortsprache lauten: Es gibt keine Funktion die nur von einem Ding & keine die nur von zwei Dingen befriedigt wird. Und dies sind nach der Regel unserer Sprache ver schiedene Sätze und diese Regel stützt sich
es doch ‒ ‒ ‒ |
‒ ‒ ‒ Aber dieses Vor kommen des Paradigmas der & der Klasse im Symbolismus bedeutet nicht, daß ein bestimmter Satz des Symbolismus wahr sein muß. |
Rous<s>eau hat
etwas
jüdisches in seiner Natur. |
Aber die Gleichung 1 = 2 in dieser Auffassung hat ja nichts erstaunliches denn sie besagt: der
21 Umfang
der 1 Klasse istderselbe wie der Umfang derc 2 Klasse. Und wenn diese beiden Klassen keinen Umfang haben so haben sie denselben. Nur verwen den wir freilich die Zeichen 1 & 2 nicht in dieser Be deutung. |
Daß Dein Satz (∃x,y)x = a ∙ y = b wahr ist, ist doch nicht das was mich in Stand setzt „(∃x,y)φx ∙ φy” zu sagen! |
Kann man sagen ein
Sinn die Wahrheit der Beschreibung des Satzes vorau? |
Oder kann man sagen der Satz (∃φ):(Еx)φx ist sein eigener Beweis, da der Satz das Zeichen selber so ein Ding enthält. |
Wenn manchmal ge sagt wir[e|d] die Philoso phie (eines Menschen) sei Temperamentssache, so ist auch darin eine Wahrheit. Die Bevor zugung gewisser
22 Gleichnisse
kann manist das was man Temperamentssache nennt & auf ihr beruhen viel mehr Gegensätze als es ˇvielleicht ursprünglich den An schein hat. [… könnte man Temperamentssache nennen & auf ihr beruht ein viel größerer Teil der Gegensätze als es scheinen möchte.] |
„Betrachte diese Warze Beule als ein regelrechtes Glied deines Körpers!” Kann man das, auf Befehl?
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Ist es in meiner Macht willkürlich ein Ideal von meinem Körper zu haben oder nicht? Die ˇGeschichte der Juden werden darum in der Geschichte der Euro päischen Völker nicht mit der Ausführlichkeit be handelt wie es ihr Eingriff in die [e|E]uropäischen Ereignisse eigentlich verdiente, weil sie als eine Art Krankheit, <…> Anomalie, in dieser Geschichte empfunden werden & niemand gern eine Krankheit mit dem normalen Leben gleichsam auf eine Stufe stellt [& nie-
23 mand gern von einerKrankheit als etwas Gleichberechtigtem mit den gesunden Vorgän gen (auch schmerzhafte) im Körper spricht.[)|]] Man kann sagen: diese Beule kann nur dann als ein Glied des Körpers betrachtet wer den, wenn sich das ganze Gefühl für den Körper ändert (wenn sich das ganze [n|N]ationalgefühl für den Körper ändert). Sonst kann man sie höchstens dulden. Vom einzelnen Menschen kann man so eine Dul dung erwarten oder auch
Dinge hinwegsetzt; nicht aber von der Nation, die ja nur dadurch Nation ist daß sie sich darüber nicht hinwegsetzt. D.h. es ist ein Widerspruch zu erwarten daß einer das alte aesthetische Gefühl für seinen Körper behalten & die Beule willkommen heißen wird. |
Macht & Besitz sind nicht dasselbe. Obwohl uns der Besitz auch Macht gibt. Wenn man sagt die Juden hätten keinen Sinn für
24 den Besitz so ist daswohl vereinbar damit daß sie gerne reich sind; denn das Geld ist für sie ˇeine bestimmte Art von Macht nicht Besitz. (Ich möchte z.B. nicht, daß meine Leute arm werden, denn ich wünsche ihnen eine gewisse Macht. [f|F]reilich auch daß sie diese Macht recht gebrauchen möchten.) |
Zwischen Brahms & Mendesohn herrscht entschieden eine ge wisse Verwandtschaft; & zwar meine ich nicht
einzelnen Stellen bei in Brahmsschen Werken zeigt, die an Men delsohnsche Stellen erinnern sondern man könnte die Verwandtschaft von der ich rede dadurch Ausdrücken daß man sagt, Brahms tue das mit ganzer Strenge was Mendel sohn mit halber getan hat. Oder: Brahms ist oft [F|f]ehler freier Mendelsohn.
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Frege glaubte daß wir durch aufgeben der logischen
in Verwirrung bringen” würden! Wenn das so wäre so würde ich diese Verwirrung studieren, sie wäre sehr interessant. |
Man hat manchmal gesagt daß die fort währende Verfolgung der Juden & ihre Heimlichkeit & Verstecktheit Heimlich keit & Verstecktheit der Juden durch ihre die lange Verfolgung hervorgebracht worden sei. Das ist gewiß unwahr; dagegen ist es gewiß, daß
26 sie, trotz dieser Verfolgung nur darum noch existieren, weil sie die Neigung zu dieser Heimlichkeit haben. Wie man sagen könnte daß das & das Tier nur darum noch nicht aus gerottet sei weil es die Möglichkeit oder Fähigkeit hat sich zu so & so zu verstecken. Ich meine natürlich nicht, daß man darum diese Möglichkeit des sich Versteckens preisen soll, durchaus nicht. |
Die Musik Bruckners
dem langen & schma len (nordischen?) Gesicht Nestroys, Grillparzers, Haydns etc. sondern ist hat ganz & gar ein rundes ˇvolles (alpenlän disches<?>) Gesicht, von noch ungemischterem Typus als das Schu berts war. |
Die alles gleich machende Gewalt der Sprache die sich am krassesten im Wörterbuch zeigt & die es möglich macht daß die Zeit personifiziert werden konnte, was
27 nicht weniger merkwürdigist als es wäre wenn wir Gottheiten der logischen Constanten hätten. |
< a b c d > Im logischen Sinne des Wortes möglich ist der Schluß vom esse ad posse nicht gerechtfertigter als der vom non esse ad posse. |
Seine Handlungsweise darauf einrichten daß es immer so weitergehen wird. |
Glauben, [E|e]rwarten, hoffen
gehen wird. |
Wenn wir sagen möchten die Unendlichkeit ist eine Eigenschaft der Mög lichkeit nicht der Wirk lichkeit oder das Wort unendlich gehört immer zum Wort möglich u. dergl. so kommt das darauf hinaus zu sagen“, das Wort möglich unendlich sei immer Teil einer Regel nicht eines Erfahrungssatzes. |
Man kann sagen ich mache Vorbereitungen für die nächsten <3> <…> Tage
28 oder 10 Jahre,
etc. & auch„ich mache Vorbereitungen auf unbestimmte Zeit” aber nicht ich mache „auf unendliche Zeit” |
Wenn ich aber „Vorbereitungen auf unbestimmte Zeit mache” dann läßt sich eins Zeitraum (nachträglich) finden für den ich jedenfalls keine Vorbereitungen mehr mache. |
D.h. aus dem Satz „ich mache Vorb. für unbest. Zeit” folgt nicht jeder Beliebige Satz „ich mache Vorb für u Jahre”.
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Damit daß gesagt wird daß aus der unendlichen Hypothese jede (u) ∙ (∃ux)φx <wie ich sie nur der Kürze wegen jetzt schreiben will> jeder beliebige Satz (∃ux)φx folgt & sie selbst aus keinem dieser Sätze ist natürlich noch gar nichts über den weiteren Gebrauch dieses Spiels gesagt. |
Denken wir gar an den Satz: ich vermute daß das immer so weitergehn wird. |
Der komische Klang der Widerlegung: Du hast gesagt die Uhr werde immer so weitergehen, und sie steht jetzt schon. Wir fühlen daß ja
29 doch auch jede
endlichezu lange Vorhersage durch die Tatsache wiederlegt wäre & die Wiederlegung daher in irgend einem Sinn mit der Behauptung in kommensurabel. Man kann nämlich Es ist nämlich Unsinn zu sagen: „sie ist nicht unendlich weiter gegangen sondern <…> nach zehn Jahren stehen geblieben” oder noch komischer: „sondern schon nach zehn Jahren stehen geblieben”. |
Wie seltsam wenn
gehört große Kühnheit dazu für 100 Jahre etwas vorauszusagen; aber welche Kühnheit muß dazugehören um etwas für die unendliche Zeit vorauszusagen wie es Newton im Träg heitsgesetz getan hat! |
„Ich glaube das wird immer so weitergehen”. „Ist es nicht genug wenn ˇ sagst Du glaubst es werde noch 100000 Jahre so weitergehen?” – „Ja, das tut's auch”.
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„For all practical purposes” ist es genug zu sagen, ich glaube [ …|es w]erde … [j|J]ahre dauern”. |
Wir müssen nämlich fragen: kann es Gründe zu diesem Glauben geben? Welches sind sie. Welches sind die Gründe zur Annahme daß die Uhr noch 10000 Jahre weitergehen wird welche für die Annahme daß sie noch 10000 Jahre gehen wird – – & welche nun die Gründe zur unendlichen Annahme?! Ich glaube Das ist es ja was den Satz
immer unendlich so gehen wird so komisch macht weil wir fragen wollen warum vermutest Du das? Wir wollen nämlich sagen daß es sinnlos ist das z das zu vermuten weil es sinnlos ist von Gründen so einer Vermutung zu reden. |
Denken wir an den Satz „dieser Komet wird sich in einer Parabel mit der Glei chung … bewegen.” Wie wird dieser Satz gebraucht? Er kann nicht verifiziert werden (d.h. wir haben keine
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Verification für ihn vorgesehn.[d|D]as heißt natürlich nicht daß man nicht sagen kann er sei wahr denn p ist wahr sagt nur p.) Er kann uns dazu bringen bestimmte Ver<s>uche Beobachtungen zu machen. Aber für die hätte es immer auch eine endliche Vorhersage getan. (Und er verhält sich zu so einer Vorhersage etwa ähnlich wie die Angabe einer Runden Zahl zu der Angabe der ˇFehlerGrenzen eines Datums.) Er wird auch gewisse Handlungen bestimmen z.B. wird könnte er uns dann verhindern den
zu suchen. Aber auch dazu hätte eine endl Angabe genügt. Die Unendlichkeit der Annahme besteht nicht in ihrer Größe sondern in ihrer Unabge schlossenheit. |
<[>Verschiedene Beunruhigungen des Verstandes Geistes werden durch verschiedene Mittel beruhigt (eben alle nennen wir Probleme & sprechen von [s|S]uchen & Finden ihrer Lösung) Manche durch Erklärungen manche durch Gleichnisse manche durch Vereinfachungen.]
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Wenn man vo[n|m] ˇBegriff „Unend lichkeit” redet muß man sich daran erinnern daß dieses Wort eine Unzahl von verschiedenen Bedeutungen hat & von welcher wir jetzt gerade reden. Ob z.B. gerade von der Unendlich keit der Zahl<e>nreihe & der Kardinalzahlen insbesondere.. Wenn ich also sage „unend lich” sei eine Charakte ristik einer Regel oder der Mglichkeit & nicht der Wirklichkeit so beziehe ich mich auf eine bestimmte Bedeutung des Worts. Wir könnten z.B. sehr wohl sagen ein kontinuierlicher Farbübergang sei ein
viele Stufen wenn wir nur wissen daß wir hier die Bedeutung des Wortes „unendlich viele” durch die Erfahrung des Farbübergangs neu definieren (wenn auch nach einer Analogie mit früherer Gebrauchs weise des Wortes ,unendlich’). < Andres Beispiel: „Die Geraden treffen sich im Unendlichen wenn sie parallel sind oder das Lineal hat einen unendlichen Krümmungsgrad. > |
(Die besondere Beruhigung
welche eintritt wenn wir einem Fall den wir für einzigartig hielten andere ähnliche Fälle an die [s|S]eite stellen tritt in unserer Unter suchung immer wieder
33 ein wenn wir zeigen daßein Wort nicht nur eine nicht nur zwei sondern Bedeutungen hat sondern in 5 oder 6 verschiedenen gebraucht wird.) |
Warum ist man denn versucht das Wort unendlich ganz in die Regeln zu verwei sen? Und fühlt es unge mütlich wenn es in einer Hypothese vorkommt? Aber auch in der Hypothese, möchte ich sagen, steht es nur für die Möglich keit. – Das wogegen man sich wehrt
dung von „unendlich” als Zahlwort. Aber was hat das mit Wirk lichkeit & Möglichkeit zu tun? Nun wohl daß die Verwendung von „∞” mit den Zahlen zusammen so geschieht daß ∞ die ‘Erlaunis’ ist & die Zahlen die Ausführung Wir wehren uns gegen die Auffassung des Unendlichen als einer ungeheuern Größe. (Die wir merkwürdiger weise ohne Schwierigkeit erfassen wahrend wir große endliche Zahl nur <…> zu groß sein
34 kann um
hingeschrieben zu werden). Gleichsam als könnten wir uns zwar durch die Reihe der Zahlen nicht durch arbeiten aber wohl von hinten herum oder außen herum zum [u|U]nendlichen gelangen.) |
Denken wir uns wir erzählten jemandem „Gestern kaufte ich mir ein Lineal mit unendli chem Krummungsradius” (Ach, Du meinst, es war gerade, – ja das verstehe ich<.>) –) Aber hier kommt doch das Wort unendlich
vor. – Aber wenn ich kann doch nie die Erfahrung haben die mich berechtigte zu sagen daß das Lineal wirklich den Radius unendlich hat da der Radius von 100100 km es auch schon tut. Wohl aber dann kann ich doch auch nicht die Erfah rung haben die mich berechtigt zu sagen das Lineal sei gerade und die Wort „gerade” & „unendlich” (oder ein andermal parallel) sind im gleichen Fall.
35 |
Ich meine: wenn das Wort „Gerade” oder „Parall<e>l” oder „längen gleich” etc. etc. in einem Erfahrungssatz stehen darf dann auch das Wort „Un endlich”. |
Und wie wenn ich nun sagte: „gerade” ist nur die Möglichkeit, nicht die Wirklichkeit”? Aber das hätte nur in sofern Sinn ‒ ‒ ‒ |
Unendlich ist nur die Möglichkeit heißt: „un endlich” ist ein Zusatz vor „u.s.w.”
Wenn ich nun sage „dieser Kommet bewegt sich in einer Parabel”. |
Soweit „unendlich” ein Zusatz zu u.s.w. ist gehört es in eine Regel, ein Gesetz. Aber doch nicht notwendig in die Grammatik! |
In die Erfahrung gehört es insofern nicht als die Erfahrung die einem Gesetz entspricht eine endli Reihe von Erfah rungen sind. |
Das Wort unendlich ist nur die Möglichkeit
36 nicht die Wirklichkeit ist irreleitend Es weist nur in einem bestimmten Fall auf ein das Verhältnis von Gesetz & den Erfahrungen hin die es be<s>tätigen oder die Regel & den Handlungen die sie befolgen. Das Wort bekämpft einen Fehler, legt aber auch einen nahe. Man kann sagen: „unendlich ist hier nur die Möglichkeit”. Und man fragt mit Recht: was ist denn an dieser Hypothese unendlich? Ist an dieser Annahme, an
ungeheuer groß?! |
Es wundert mich nicht daß das Wort „inf.” das in „u.s.w. ad inf” vorkommt, nirgends sonst anders vorkommt. Daß da Denn „u.s.w. ad inf” ist, sozusagen, kein Wort. |
Denken wir es sagte uns ein Kommis in einem Geschaft: „davon können sie jede Menge haben” & nehmen wir an es wäre mir erlaubt nur einmal eine Zahl zu nennen.
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Denken wir uns die Fee im Märchen sagte: „Du kannst so viel Goldstücke haben als Du Dir wünscht aber Du darfst nur einmal wünschen.” Ist ihre Prophezeiung nicht erfüllt wenn ich kriege was ich wün sche? Und war meine Wahl nicht unbeschränkt? Wäre der Fall nicht ein andrer gewesen wenn sie mir eine Grenze gesetzt hätte wie weit immer sie ˇsie gezogen hätte? Kann ich nun nicht sagen: die Freiheit die
war unbeschränkt oder war unendlich<?> & ist dies keine Wirk lichkeit? [&|U]nd ist damit nicht eine Wirklichkeit beschrieben? Wenn nun einer sagt: Nein die Freiheit der Wahl ist nur eine Möglich keit so vermengt er hier den Satz daß die Freiheit der Wahl die mir die Fee ge mir die Fee eine unend liche Freiheit gelassen hat welcher keine Regel der Grammatik ist, mit der Regel die mir erlaubt in Übereinstimmung
38 mit dem Versprechen denFall be eine beliebige Zahl zu nennen. |
Wenn man sagt daß dieses Gebiet unseres Gegenstandes außeror dentlich schwer ist so ist das insofern nicht wahr als nicht etwa ˇvon außerordentlich compli zierten ˇoder schwer vorstell baren ˇoder complizierten Dingen die Rede ist, sondern nur insofern als es außerordentlich schwer ist an den unzäh ligen Fallen die ˇhier in der Sprache für uns aufgestellt sind vorbeizukommen.
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|
Und es bleibt natürlich in diesen Erfahrungssätzen „unendlich” die Eigenschaft einer Regel wenn man es so ausdrücken will & das heißt nichts an deres als daß es auch hier durch „u.s.w. ad inf.” wiedergegeben werden kann & zugleich ist das auch alles was damit gemeint ist; die Unendlichkeit sei eine Eigenschaft Produkt der Moglich keit. |
| Muß man sagen die Kon struktion des 7-Ecks ist unmoglich? Wie wenn es nicht so nahe läge versuchen
& man zuerst die math arithmetische Formulierung [b|g]ekannt hätte. Man könnte in der Mathem. alles mögliche ausdenken was nicht möglich wäre. | Es müßte richtiger heißen: Ein Ana logon mit der Reihe der Konstruktionen mit Zirkel & Lineal einerseits & der Reihe der Vielecke anderseits gibt es in dieser Reihe nicht Dies ist nicht anders als wenn man sagt Division von 2 durch 4 ist im System der Kardinalzahlen nicht möglich d.h.: es
41 gibt sie
ˇdort nicht. |
Die Reihe der n-Eck Kon- struktionen enthält kein 17-Eck[s|. S]o wie die Reihe der Kombinations- zahlen nicht die Zahl 3 enthält. Hat man einmal den „strengen” Begriff der n-Eckskon- struktion so gibt es für diese keine Versuche der Konstruktion des n-Ecks & ehe man ihn hatte war unser Begriff ein anderer. Denn die mathematische Form ist entspielt in der Mathema- tik das dem Zeichen des Begriffs. Und verschiedene Formen sind verschiedene Mathematische Begriffe
che gleich benennt. |
Denken wir uns [J|j]emand stellte sich volgendes Problem. Ich Erst ein will ein Spiel zu erfinden, das ˇfolgenden Bedingungen gemäß auf einem Schachbrett ge- spielt wird . Jede Seite Die eine Seite soll 6 Steine haben da- runter gleichberech- tigte die ich Bürger nenne & zwei die ich Kon- sulen nennen will. Diese beiden sollen etwas andere Züge machen durfen als die Bürger. Man nimmt einen Stein des andern indem man [seinen|den] eigenen an die Stelle des fremden setzt. Der hat verloren
42 der beide Konsulenverloren hat. < das Ganze soll Ähnlichkeit mit dem 1. Punischen Krieg haben. > Denken wir uns es stellte sich das Problem in der Form: Wie kann man in so einem Spiel gewinnen? Das wäre eine ganz ana- loge Problemstellung wie die der Mathematik. |
Man könnte sagen: Der bewiesene mathematische Satz hat in seiner Grammatik zur Wahrheit hin ein Über gewicht. Denn wenn ich sage: „Wenn wir seinen Sinn verstehen wollen so fragen wir, wie er bewie- sen wird” so ist da doch ein Fehler: Es müßte
ob er oder sein Gegenteil bewiesen wird & wie<”>. |
Ist er nun bewiesen, was ist dann der Sinn seines Gegenteils. D.h. Ist die Analogie zwischen Mathematischen & andern Sätzen nicht nur dort vorhanden wo der Zweifel ob ein Satz wahr oder falsch ist eine bestimmte Form annimmt, z.B. in Sätzen der Art 25 × 25 = 625 Wo nämlich zwar 25 × 25 nicht 624 ist aber dafür 20 × 31˙2 = 624.
43 |
<> a + (b + c) = (a + b) + c Wenn ich das negiere so hat das nur einen Sinn wenn ich ˇetwas sagen kann wie: Es ist nicht a + (b + c) = (a + b) + c sondern = (a + b) + (c + 1)! Was ist der Raum in welchem ich den Satz ausschließe & was ist um ihn herum das nicht ausgeschlossen wird. Oder Was i Welches ist der Raum in dem mein Satz eine Grenze zieht? Nun der F'sche Satz: Es ist so & nicht wie? |
Es gibt etwas
von 25 × 25 oder die Kontrolle von 25 × 25 = 625 nennen. Gibt kann man nun a + (b + c) = (a + b) + c ausrechnen? Je nachdem ob man es als ausrechenbar oder unausrechenbar be- trachtet wir es beweisbar oder nicht. Denn ist es eine Regel der jede Ausrechnung folgen muß ein Paradigma dann hat es keinen Sinn von einer Ausrechnung zu reden sowenig wie von der einer Definition etwa 1 + 1 = 2 Def. |
Das Wesentliche an der Möglichkeit der Aus-
44 rechnung ist hier
immerdas Zugehören zum Zähl- system. Und es ist wichtig daß auch die Art der Rechenfehler die die richtige Ausrechnung vermeidet im System der Rechnung gegeben ist. Z.B ist (a + b)2 = a² + 2ab + b² nicht a³ + 4ab aber (a + b)2 = log a wäre kein möglicher Rechenfehler in diesem System. |
Insofern man die Unmögli- chkeit der 3-Teilung als eine wirkliche Unmöglichkeit darstellen kann, indem man z.B. sagt: Versuch nicht den Winkel in 3 Teile
los!”, insofern beweist der Beweis der Unmoglich- keit diese nicht. Daß es hoffnungslos ist zu versuchen, das hängt mit physikalischen Eigen- schaften Tatsachen zu- sammen. |
a + (b + c) = (a + b) + c Man kann nicht sagen „ich werde ausrechnen daß es so ist.” sondern ich werde aus „ob es so ist”. Also ob so oder anders. |
Ich könnte ja auch ganz beiläufig (siehe
45 ˇandere Bemerkungen) sagen: „25 × 64 = 160 64 × 25 = 160, das beweist daß a × b = b × a ist” (& diese Redensart ist nicht vielleicht lächerlich & falsch; sondern man muß sie nur richtig recht deuten.) Und man kann richtig daraus schließen: also läßt sich a ∙ b = b ∙ a in gewissem Sinne beweisen. |
Und ich will sagen nur in dem Sinn in welchem die Ausrechnung so eines Beispiels Beweis des algebraischen Satzes
kan ist der Skolemsche Beweis ein Beweis dieses Satzes. Nur insofern kontrolliert er den algebraischen Satz. |
Nun redet man vom Beweis des Satzes ~(∃n) ∙ x3 + y³ = zⁿ ∙ n ˃ 2 Das ist also wohl die Art & Weise wie man ausrechnet daß das so ist. |
| Die Philosophie prüft nicht die Kalküle der Mathematik sondern nur das was die Mathe- matiker über diese
46
Kalkule sagen. | |
„Ich habe ausgerechnet daß es keine Zahl gibt …” In welchem Rechnungssystem kommt diese Rechnung vor? Dies werd uns zeigen in welchem Satzsystem der errechnete Satz ist. (Man fragt auch: „wie rechnet man so etwas aus”.) |
„Ich habe gefunden daß es eine solche Zahl gibt. „Ich habe ausgerechnet daß es keine solche Zahl gibt.” |
Nehmen wir an die Rech
ich nicht statt „eine” „keine” einsetzen. Und wie wenn ich im zweiten statt „keine” „eine” setze? Nehmen wir an die Rechnung ergibt nicht den Satz ~(∃) etc. sondern (∃ …) etc. Hat es dann etwa Sinn zu sagen: nur [m|M]ut, jetzt mußt Du einmal auf eine solche Zahl kommen wenn Du nur lang genug probierst? Das hat nur Sinn wenn der Beweis erg nicht (∃ …) etc. ergeben hat sondern dem Probieren Grenzen gesteckt hat
47 also etwas ganz
anderesgeleistet hat. D.h. Das was wir den Satz Es gibt eine Zahl … nennen den der uns hilft eine solche Zahl zu suchen ist hat nicht das zum Gegenteil de[r|n] Satzes ~(∃) … sondern einen Satz der sagt daß in diesem Intervall keine Zahl ist die …. Was ist das Gegenteil des [b|B]ewiesenen? [d|D]azu muß man auf den Beweis schauen. (<ˇDas Gegenteil des Satzes ist das was durch einen bestimmten Rechen- fehler bewiesen worden wäre.>) Wenn nun z.B. der Beweis daß ~ (∃ …) … eine Induktion ist die zeigt, daß soweit wir auch gehen eine solche Zahl
(ähnlich wie wir beweisen daß es keine ˇKardinalZahl gibt die mit 3 multipliziert 7 ergibt.) so ist das Gegenteil dieses Beweises (ich will einmal diesen Ausdruck gebrauchen) nicht der Beweis davon daß es eine Zahl gibt etc. …. Es ist hier näm- lich nicht wie im Fall des Beweises daß keine der Zahlen a b c d die Eigenschaft ε hat ˇdie man immer als Vorbild vor Augen hat. Hier könnte ein Irrtum darin bestehen daß ich glaubte c hatte die Eigenschaft & nachdem ich den Irrtum eingesehen
48 hatte, wüßte ich daßkeine der Zahlen die Eigenschaft hat. <ˇ Die Analogie bricht eben hier zusammen > (Das hängt damit zusammen daß ich in nicht in jedem Kalkül in dem ich Gleichungen ge- brauchen darf eo ipso auch Verneinungen der Gleichungen gebrauchen darf.) Denn 3 × 3 ≠ 7 heißt nicht einfach daß die Gleichung 3 × 3 = 7 nicht in meinem Kalkül vorkommt wie die 3 × 3 = x sondern die Verneinung ist eine Ausschließung innerhalb eines von vornherein bestimmten Systems. Eine Definition
verneinen wie eine nach Regeln abgeleitete Glei- chung. Es hat zwar keinen Sinn vom Beweis des Gegenteils von 28 × 15 = 618 zu reden eines Satzes zu reden der bewiesen wurde da es diesen Beweis eo ipso nicht gibt wohl aber vom Beweis des Gegenteils eines analogen Satzes im selben System¤. [&| Und] der Vergleich Mathem. Sätze mit dem was wir sonst Sätze nennen ist nur möglich solange wir von Verneinungen & Beweisen des <…> entge- gengesetzten Satzes in
Das heißt: das mathe- matische Kriterium dafür ob ein Satz richtig oder falsch ist kann sich nicht auf diesen Satz allein be- ziehen sondern auf das System dem er angehört. D.h. was das Gegen- ¤ (d.h.
eines Satzes den wir als analogen Satz im selben System auffassen wodurch der erste Satz erst den Charakter des Satzes erhält). teil eines Satzes ist muß ich aus den Rech-
die angeben wann ein Satz einer bestimmten Art (eines bestimmten Systems) bewiesen ist & wann sein Gegenteil. ( <–> Von dem Gegenteil kann hier nur allgemein die Rede sein.<–> ) In diesem Sinne ist aus den Rechnungsregeln der Multiplication zu entnehmen wann ein Satz a × b = c ˇ& wann sein Gegenteil als bewiesen anzunehmen ist. Wie ist es aber im Falle des Beweises daß es kein n gibt wofür n × 3 = 7 ˇ ∙ n ˃ 3 ist? |
Der Existenzbeweis (in unserm Sinne) ist
49 offenbar der Beweis derExistenz einer Zähl im Intervall I. Denn wenn man sagt das Intervall ist nicht wesentlich denn ein anderes hätte es auch getan so heißt das naturlich nicht daß es das Fehlen einer Interval- angabe auch getan hätte. Der Beweis der Nicht-Existenz nun hat zum <…> Beweis der Existenz nicht das Verhältnis eines Beweises von p zum Beweis des Gegenteils. |
Man sollte glauben in den Beweis des Gegenteils von (∃‒ ‒ ‒) sollte sich eine Negation verirren können
irrtumlicherweise
~(∃x)beweist. Gehen wir doch einmal, umgekehrt, von den Bewei- sen aus & nehmen wir an sie wären uns ursprüng- lich gezeigt worden & wir wären dann gefragt worden: was beweisen diese Sätze, würden wir sagen der eine beweist das Gegenteil des andern? [der eine beweist die entgegengesetzte Art von Satz als der andere] |
Ich sage z.B.: Ich weiß wie man 37 × 18 = 426 kontrolliert kommt auf die & die Weise 426 heraus so stimmt
50 der Satz, kommt auf dieseWeise eine andere Zahl zustande dann ist sein Gegen- teil wahr. – Gibt es nun eine Ähnliche Überlegung für den Beweis des Satzes „(∃n) etc”? Hier mache ich über- haupt einen Fehler indem ich den Existenz- beweis im allgemeinen Fall mit dem des Probierens im Intervall im Besondern Fall ver- wechsle. Auch wenn mir ein Existenzbeweis zuerst das Intervall gewiesen hat so beweist doch die Existenz die gefundene besondere
Zahlen) Sieh auf die Beweise & entscheide dann was sie beweisen!
51 |
Das was ich über die unendliche Teilbarkeit des Gesichtsraumes ge sagt habe beruht glaube ich auf einem Irr- tum. Wir müssen ja wohl an den Fall denken wenn wir eine Strecke im Gesichts sehen etwa die Länge eines länglichen schwarzen Fleckes an einer weißen Wand. Wenn ich nun z.B. sage: er läßt sich in die Hälfte teilen, so bezieht sich mein Satz unmittelbar auf den mir gegen- wärtigen Fleck. Ver- schwindet dieser so
sagen, er ließe sich in die Hälfte teilen denn das Wort „er” hat ohne ihn keine Bedeu tung, der Fleck selbst ist Teil meines Sym- bols. Nun sollte aber der Satz „er läßt sich in 2 Teile teilen” bedeuten „es hat Sinn – ob wahr oder falsch – von ihm auszusagen er sei ge- teilt. Nun wie läßt sich denn das hier sagen. Wenn der Fleck selbst zum Symbol gehört läßt es sich nicht sagen. Anders
52 ist es wenn er nurseinen Ort bezeichnet. Es hat Sinn zu sagen: Wo [d|D]u jetzt den schwarzen Fleck siehst wirst Du gleich einen zweifärbigen sehen. Es gibt ein bestimmtes Phänomen die Änderung der Farbe eines Flecks im Gesichts- feld unter beibehaltener Form. Hat es nun in jedem Fall Sinn so eine Zweiteilung zu prophe- zeien? & wovon hängt das ab? Etwa davon ob ich mir sie „vorstellen kann”?? Denn in gewissen Fällen werde ich wohl sagen: das ist
mir gesagt würde, ich werde einen Fixstern halb rot halb gelb sehen. Erinnere Dich hier an die Sprachspiele mit grünen & roten <…> & den Sinn von wahr und fal<s>ch.) |
| | Hat es einen Sinn zu sagen: ich hätte nicht ge- glaubt, daß sich dieser Strich noch teilen läßt? Woher weißt Du, daß es nach der Teilung noch dieser Strich ist. Und es gibt hier auch einen sehr typischen
53 Fall der Unsicherheit.Wenn man nun sagen wollte „was meinst Du damit daß Du diesen Streifen rot & halb rot hälb weiß sehen wirst”. Wie würde ich, was ich meine, also die Grammatik erklären müssen? Hier tritt kann zweifellos ein Vorstel- lungsbild in meinen Symbolismus eintreten. Ich könnte die Sache aber auch so erklären indem ich an meinen einfarbigen Streifen einen zweifarbigen anlege u.s.w. Man sagt auch
vorgestellt” „so habe ich's nicht gemeint Die Vorstellung ist eben ein Muster, ein Teil der Sprache. |
Wenn man sagt die
Strecke im Gesichtsraum sei unendlich teilbar so meint man das etwas analoges w<i>e wenn man sagt ein Fleck könne im Gesichtsraum unend- lich viele Lagen ein nehmen was nur heißt daß keine An- zahl von Lagen in irgend einem Sinn
54 bestimmt ist.
|
Kontrolle ist eine Methode die man [A|a]n wenden kann <…> unabhängig davon ob der Satz wahr oder falsch ist. „Das werden wir gleich ausrechnen.” |
Die Methode der Kontrolle kann ich beschreiben. Wenn ich sie nun für einen bestimmten Fall beschreiben wollte so könnte ich nicht sagen ergibt
ist … ergibt es 624 nicht 625 dann …. Denn ich kann den Fall in dem es nicht 628 ergibt natürlich nicht be- schreiben das heißt nichts. Dagegen ist meine Beschrei- bung allgemei & lautet: ergibt a + b c wie in … dann … ergibt es nicht c wie in … dann …. Ich Ich kann den Fall beschrei- ben wo wenn eine Multiplica- tion eine Zahl nicht er gibt aber nicht den wenn 25 × 25 125 nicht ergibt.
55 |
So beschreibe ich die Kontrolle der Teilbar- keit (etc.) Ist die Zahl durch 8 Teilbar so … nicht „ist 128 durch 8 teilbar so …”. So gibt es für die Sätze (∃x) etc. & ~(∃x) eine Kontrolle wenn es sich um endliche Klassen von Zahlen han- dele. Denken wir nun an die Frage: hat die Gleichung x² + ax + b = 0 eine Reelle Lösung? Hier gibt es wieder eine Kontrolle & die Kontrolle scheidet zwischen den Fällen (∃) etc. & ~(∃) etc
Kann ich aber in dem- selben Sinne auch fragen & kontrollieren ob die Gleichung eine Lösung hat, es sei denn daß ich diesen Fall wieder mit anderen zusammen- stelle in ein System bringe |
Der Satz dieser Beweis rekursiv ist, ist in einem ganz andern Sinne Satz der Mathe- matik als der welcher eine Kontrolle zuläßt. |
Ich Der Beweis antwortet zuerst im ersten Fall auf eine Frage & die
56 beiden
alternativender Frage können na- türlich beschrieben werden. |
<…>
Ich kann freilich fragen„ist 25 × 25 625 oder nicht”; aber darauf erfolgt ˇgleich die Frage: Wie wirst kannst Du das herausfinden & die Antwort darauf ist die Beschreibung der allgemeinen Methode der Kontrolle. |
In wirklichkeit schafft „der Beweis des Hauptsatzes” eine neue Art Zahlen. |
Die Philosophie der
in einem außerst detail- ierten Durchdenken der Mathematischen Beweise (nicht darin daß man die Mathematik mit einer Dunstwolke umgibt [mit einer Dunstkugel sphäre umgibt.] |
Die Frage ist immer worin besteht die Beschreibung des Gegenteils, worauf stützt sie sich auf welche Beispiele & wie sind diese Beispiele mit einem besondern Fall verwandt. Dies ist nicht vielleicht neben-
57 sächlich sondern
absolutwesentlich. „Jede Gleichung hat eine Wurzel” & wie ist es wenn sie keine hat? Können wir diesen Fall beschreiben wie den wenn sie keine Rationale Lösung hat? |
Sehen wir uns einen Induktionsder etwa beweis an etwa den des Satzes daß keine Zahl die größer als 1 ist mit 3 multipliziert 5 ergibt 3 × 2 = 5 + 1 3 × a = (5 + b) 3 × (a + 1) = (5 + (b + 3) 3 × (a + 1) = (3 × a) + 3 = (5 + b) + 3 = 5 + (b + 3)
diesem Beweis verneinen & durch welche Vernei- nung Modification wird das Gegenteil bewiesen? Offenbar nur durch die Verneinung Modification des ersten Satzes[?|.] Wurde also in einem Satz ein Rechenfehler gemacht so kann das das Gegenteil des durch Richtigstellung dieses Fehlers das Gegenteil von dem bewiesen werden was hätte bewiesen werden sollen. Dagegen kann kein Rechen- fehler in der Zweiten Gleichung den Satz zum Beweis Beweis ins Gegenteil
58
verkehren.
(Gesetz desausgeschl. Dritten) |
D.h. Wenn mir nachgewiesen wird daß ich mich in der Zweiten Gleichung geirrt habe so bin ich damit nicht im Stande das Gegenteil des Satzes ~(∃) etc. zu behaupten. Nun, das könnte man freilich auch für einem Fehler in der Rechnung 25 × 25 etc. sagen denn damit daß ein Fehler gemacht nachgewiesen wäre, wäre das Resultat nicht als falsch erwiesen, aber nur, weil vielleicht noch ein zweiter Fehler
Rechnung in jedem Falle eine Kontrolle des Satzes ist[,|&] wenn sie vollkommen rich- tig ist den Satz oder das Gegenteil beweist. |
| Der allgemeine Geometris- <s>che Beweis der Eukli- dischen Art ist das was alle besonderen Beweise ˇetwa für bestimmte Deiecke gemeinsam haben. Nur beweist er es erst dann für das Dreieck … wenn dieses Dreieck gegeben wird. | |
Der Induktionsbeweis ist die allgemeine
59 Form
von (oder für)Rechnungen. Aber das Gegenteil des Vorhandenseins dieser Form ist nicht etwa der Besitz einer Form die ihr widerspricht. |
Ich will doch sagen wenn der Beweis für ~(∃‒ ‒ ‒) etc. geliefert wäre & wäre unique so wäre er auch nicht der Beweis eines Satzes. Denn dann würde man fragen können: Wie wäre es wenn es anders wäre? Oder: Was ist das System in welchem es nur für das Gegenteil Raum gibt?
|
Der Beweis sieht sein eigenes Gegenteil vor durch das Rechensystem zu dem er gehört (gehö ren wird). |
Man muß bedenken, daß der Satz, daß es keine Zahl gibt die …, nicht extensio- nal zu verstehen ist sondern wesentlich das ist, was der Induktions- beweis beweist. zeigt. Was aber zeigt er? Was ist sein Resultat? Er zeigt sich nur selbst. |
Der Induktionsbeweis
60 ist wohl
richtig aufgefaßtdas was Beweise gemein sam haben & kein Beweis selbst. Und insofern entspricht ihm der allge- meine Satz als als aus diesem so wie aus dem Beweis beliebige viele besondere Sätze folgen. Man konnte den Induktionsbeweis auch als eine Beweisreihe mit dem usw. ad inf. schreiben. Aber eine Reihe von Beweisen ist nicht ein Beweis oder nur in einem ganz andern Sinne des Wortes.
61 |
Kann man prüfen sagen „prüfen wir ob dieser Satz für alle n gilt oder ob er für irgendwelche nicht gilt”? |
Denken wir [e|E]iner sag<t>e:
„prüfen wir einmal nach ob f für alle n gilt.” Nun fängt er an & sagt nach ein paar Versuchen „ich sehe schon daß es für alle gilt” Darauf sage ich ja wenn Du das mit dem Satze (x) f(x) meintest! Aber so hat er also nachgeprüft ob er eine Induktion findet
61 aber, wenn er nun keinefindet hat er doch damit auch nicht eine Zahl gefunden die der Bedingung nicht ent- spricht. Denn die Kontrolle würde lauten: Sehen wir nach ob sich eine Induktion findet oder ein Fall für den das Gesetz nicht gilt. Aber diese beiden sind ja nicht Alternativen. (Satz des ausgeschl. Dritten!) |
Wenn das Gesetz des
ausgeschl. Dritten nicht gilt so heißt das nur
mehr mit einem Satz zu vergleichen ist. |
Man kann wohl sagen
wenn die Induktion stimmt dann kann ich keine Zahl finden die den Bedingen nicht ent- spricht weil die Induk- tion der Beweis jedes be- sonderen Satzes ist. Und anderseits, wenn ich einen Wert von a gefunden hab so daß ~ fn dann kann die Induktion erst hinter a anfangen.
62 |
Die Induktion ist die gemeinsame Form von Beweisen denen jedem die Auffindung eine[r|s] Form Satzes ~fa widersprechen würde. Darum sage ich sie beweisen einen Satz (n) f(n) Denn das Verhaltnis zwischen Induktion & ~fa ist nun ähnlicher wie das von <„>alle Mensch sind Sterblich” & ist ein Mensch & nicht sterblich”. |
Im Fall ˇdes Beweises von 25 × 25 = 625 sage ich vielleicht habe ich mich geirrt & 25 × 25 ist nicht 625 Aber im Falle des Beweises von (n)f(n) in ‒ ‒ ‒.
|
Statt „es gilt für alle” kann ich sagen „es gilt für jeden den Du aufschreibst. & nicht „die Induktion beweist daß es für alle n gilt sondern daß jeder Satz fn den Du auf- schreibst stimmt. Oder richtiger die Induktion beweist jeden Satz von der Form fn den Du anschreibst. |
(n) fn heißt dann jeder Satz <fn> den Du angibst ist richtig
63 |
Die Induktion ist kein Beweis sondern die Kon- struktion einer Reihe von Beweisen. Daher wenn diese Konstruktion nicht vorhanden ist ist keiner der Sätze negiert deren Beweise die Induktion zusammengehalten hätte. |
Man kann die Induk- tion nicht mit einem Beweis vergleichen. |
Ich kann nicht den Fall beschreiben wo diese Division ausgeht & nicht ausgeht, aber den Fall wo eine Division ausgeht oder nicht ausgeht
diese Gleichg ˇnur durch reelle & ˇnur durch imaginäre Zahlen lösbar ist aber den [f|F]all daß eine Gleichung … Und so müßte ich also auch den Fall beschreiben können wo eine Gleichung eine oder keine Lösung hat & [R|r]echnerisch zwischen ihnen ent- scheiden können. Und [A|ä]hnlich muß der Satz au Fall auch für den F'schen Satz liegen. |
„Hat diese Gleichung eine Lösung?” – Welches
64 ist das Satzsystem dieserFrage? |
|| Den Motor eines Autos umgekehrt laufen zu lassen ist unmöglich, oder würde die größten [ä|Ä]nde rungen bedingen, aber den Wagen verkehrt laufen zu lassen genugt ein leichter Handgriff. So scha<u>t es manchmal aus als ob Menschen die das entgegengesetzte tun fundamental ent- gegengesetzt sein mü[ss|ß]ten & man dann oft sagen muß, der Gegensatz sei nur im Getriebe basiert in den tieferen Schichten
leichter Ruck würde hier die Bewegung um- kehren. || |
Wie kommt es daß ich diesen Satz nicht (den geometrischen oder arithmetischen) nicht für jeden Fall wieder beweisen muß?! Aber Du mußt es ja, indem Du den nämlich den Satz hinschreibst denn das übrige ist nur was allen Beweisen solcher Sätze gemein- sam ist. (Du mußt den Satz für jedes Dreieck wieder beweisen denn er
65 ist ja erst für das ein
Dreieckbewiesen wenn dieses Drei- eck gezeichnet ist. |
Warum nenne<st> ich Du denn diesen Beweis (die Induktion) den Beweis dafür daß (∃n)fn (n)~f(n)?! Nun, siehst Du denn nicht daß daraus hervorgeht daß f(2) der Fall ist & f3 damit f(2) bewiesen ist & 3 der Satz wenn er für 2 gilt auch für 3 gilt & dann auch für 4 & daß es immer so weitergeht. (Was erkläre ich dem, dem ich das Funktionieren des induktiven Beweises erkläre?) Du nennst ihn also
„f2 ∙ f3 ∙ f4 u.s.w.” solltest Du aber nicht sagen er sei die Form der Beweise für uf2ⁿ & uf3ⁿ & uf4ⁿ u.s.w.? Oder kommt das auf eins hinaus? Nun, wenn ich die Induktion den Beweis eines Satzes nenne dann <…> darf ich es nur wenn das nichts andres heißen soll als daß sie jeden Satz einer gewissen Form beweist. (Und mein Ausdruck bedient sich einer Analogie). Wenn ich aber sage, Du Induk- tion ist ich <…> den Beweis von (n)fn so führt mich die
66 Was erkläre ich dem, demich das Funktionieren des induktiven Beweises erkläre? |
Analogie dazu daß es Sinn haben muß zu sagen die Induktion beweise daß es sich so verhält dies & nicht das Gegenteil der Fall ist. Welches wäre ist aber das Gegenteil. Nun daß (∃n)fn der Fall ist. Damit verbinde ich nun zwei Begriffe: den einen den ich aus meinem gegenwärtigen Begriff des Beweises vom Begriff n herleite & einen andern der von der Analogie mit (∃x)fx hergenommen ist. (Du mußt ja bedenken
sinnig ist solange ich kein Kriterium seiner Wahrheit habe & dann nur den Sinn hat den ihm dieses Kriterium gibt.) Denn ich konnte ehe ich dieses Kriterien hatte ˇetwa nach einer Analogie zu (x)fx fah ausschauen aber erst als ich sie hatte hatte ich den Sinn von (n)f(n)) Was ist denn das Gegen- teil von dem was der Induktionist beweist? (Was ist das Gegenteil von dem was der Beweis von (a + b)2 = a² + 2ab + b² beweist – oder auch was ist
67 das Gegenteil dieser Gleichung – <z.B. (a + b)2 = a² + 3ab + b²> ein Satz der durch den bewiesenen widerlegt wird.) Welcher Satz ist nun durch den Beweis von (n)fn die Induktion widerlegt? – Jeder Satz der Form ~f(n). Der Beweis a + b2 etc. rechnet aus daß a + b2 = a² + 2ab + b² ist & nicht = a² + 3ab + b² etc. Wenn man nun analog fragt was rechnet denn der Induktionsbeweis aus so muß man sagen er rech- net aus daß 3 × 2 = 5 + 1 ist und z.B. nicht 3 × 1 = 6 + 1 lernen daß a + … = ‒ ‒ ‒ ist & nicht … aber dieses Gegenteil ent-
(∃)φx. Aber rechnet denn die Induktion nicht auf f2 aus? nein denn das tut sie erst wenn f(2) angeschrieben ist. Und wenn es angeschrieben ist dann ist ~f(2) ein Gegensatz des ausgerechneten Satzes aber nicht (∃n)~fn oder nur, wenn das heißen soll daß jeder Satz der Form ~ fn im Gegen- satz zur Induktion ist. Man kann einfach fragen: Wie gebrauche ich den Ausdruck „der Satz (∃n)fn” korrekt[?|,] was ist seine Grammatik? Den
68 Den Mathematiker mußes vor bei meinen mathemati- schen Ausführungen grau- sen denn d[er|ie] Unterricht Schulung die er hat hat ihn immer dekouragiert sich Gedanken & Zweifeln der Art wie ich sie aufrolle hinzugeben. Er hat sie als etwas verächtliches ansehen lernen & hat, um eine der Analogien aus der Psy- choanalye zu gebrauchen, einen Ekel vor diesen Dingen erhalten wie vor etwas Infantilem. D.h. ich [R|r]olle alle jene Probleme auf die etwa ein Knabe beim lernen der Mathematik als Schwierigkeiten empfin-
muß um ungehindert weiter zu kommen. [& die der Unterricht unterdrückt um vortschreiten zu können] Ich sage also zu diesen unterdrückten Zweifeln: ihr habt ganz recht, fragt nur & verlangt eine Aufklärung. |
Es hätte keinen Sinn zu sagen ~ ((a + b)2 = a² + 3ab + b²) wenn man das nicht ausdrücklich als einen Satz erlaubt hätte oder 25 × 25 ≠ 620 wenn man diesen Satz nicht ausdrücklich in den Kalkül hineinge-
69 nommen
hätte).
(In derVolksschule rechnet man mit solchen Sätzen nicht sondern tuts die falsche Gleichungen wie 25 × 25 = 620 als nicht zum Spiel gehörig ab.) |
Darum daraus weil ich diesen Aus druck in gewissen Verbin- dungen gebrauche folgt nicht daß ich ihn in allem gebr analog dem Ausdruck „der Satz ([(|∃]x)fx” gebrauche. |
Wenn wir nocheinmal die Analogie des „Induktions- beweises” mit den andern Beweisen besehen so ergibt sich folgendes:
Beweisen 3[ + | × ]2 = 5 + 1 3 × 2 ˃ 5 3 × (2 + 1) = (3 × 2) + 3 = (5 + 1) + 3 = 5 + (1 + 3) 3x 3 × (2 + 2) = (3 × (2[)| + ]1)) + 3 = (5 + (1 + 3)) + 3 = = 5 + (1 + 3 + 3) Jeder dieser Beweise ist von der Art dessen von 25 × 25 = 625 oder etwa 25 × 25 = 125 × 5 Sie endigen in Sätzen die wir nach den Regeln kontrollie- ren. <<…>> Diese Beweise nun bilden ein bestimmtes Muster. (was man z.B. durch unter- streichen & Verbindungsstriche sichtbar<…> machen kann). |
Und ich kann nun die Beweise abkürzen
70 indem ich etwa
statt der 2tenGleichung schreibe ?0'(3 × 2 = 5 + 1) statt der zweiten 02'(3 + 2 = 5 + 1) ((2 + 2)) ˃ 5 u.s.w. |
Wenn ich nun den Satz 3 × 8 = 5 beweisen will |
Am Schluß wird jeder dieser Beweis zu weiter nichts als dem [B|b]ewiesenen Satz der gleichsam den Index enthält & die allgemeine Form. Das Beweisen besteht dann nur darin daß man den gegebenen Satz als einen Fall der Form
in Verbindung bringt. Wir sehen etwa auf den Satz hin & sagen Ja das ist ein Satz dieser Art Ja die linke [s|S]eite ist von der Art dieser linken [s|S]eite so müßte die rechte Seite nun dies sein & das ist sie auch. Jeder dieser Beweise kontrolliert eine Sätze beantwortete Frage. Nun sagt man aber die allgemeine Beweisform sei der Beweis eines allgemeinen Satzes. Das soll heißen daß sie die Beweisform
71 für die Sätze
f2, f3,
f4 u.s.w. ˇad
inf.ist. Wenn man sich aber so ausdrückt so kann man nicht sagen ich werde prüfen ob der [A|a]llgemeine Satz richtig oder falsch ist. Denn man hat ja nun keine allge- meine Methode zur Prüfung dieses Satzes als Teil eines Satzsystems gegeben. |
Wenn es hier eine Prüfung gibt so ist es immer <…> ob alle n die oder jene nicht die Eigenschaft haben aber nicht ob alle sie haben oder einige sie nicht haben. Wir haben dann ein System von Induktionen &
alle diese Gleichungen der Klasse dieser Klasse eine rationale Lösung haben dagegen nicht die jene Kl der Klasse 5 etc. |
Daher wir es seltsam finden wenn uns gesagt wir die Induk- tion beweise den allg. Satz da wir das rich- tige Gefühl haben daß wir ja in terms der Induktion die all- gemeine Frage gar nicht hatten stellen können. Da uns ja nicht zuerst eine Alternative ge- stellt war (oder nur zu sein schien solange
72 wir eine
extensive Auffas-sung aller Zahlen hatten?) |
Die Frage nach der Allgemeinheit hatte vor dem Beweis noch gar keinen Sinn also war sie auch keine Frage denn die hätte nur [s|S]inn gehabt wenn eine allgemeine Methode bekannt war ehe der besondere Beweis bekannt war. |
Denken wir uns es hätten sich Menschen Leute über darüber gestritten ob die Division 1:3 lauter Dreier
plötzlich fällt dem [e|E]inen die induktive Beziehung in der Divi- sion auf & er sagt: „ich weiß wie es ist: es werden lauter 3 kommen das seht ihr etc.” Aber die Andern hatten ja in ihrem Streit gar nicht an diese Art der Entscheidung gedacht sondern es hat ihnen eine exten- sive Entscheidung vorgeschwebt. Wenn sie nun weiter an eine Extension denken
73 so hat der der die Induk-tion gefunden hat aller- dings bewiesen daß lauter 3 folgen werden denn die Induktion beweist das für jede Extension. Geben sie aber d<i>ese Idee auf, dann wird nun die Frage zu einer anderen <…>: entsteht in diesen Fällen eine Induktion & das heißt hier bleibt der Rest 1? der den Dividen[d|t]en gleich ist? & das laßt sich entscheiden. Die Frage hat aber jetzt gänzlich ihren Charak- ter gewechselt & die alte extensive
ist nun äußerst irreleitend. |
Der Ausdruck
d, a, a, u.s.w. ist der unexacte Ausdruck nicht unexacter als der des allgemeinen Gliedes. Denn auch dieses verlaßt sich auf die Kenntnis der Zahlenreihe & diese kann nicht durch ein allgemeines Glied etwa n vermittelt werden! Vielmehr ist n ˇwesentlich die unabhängige Variable. Und worin unterscheidet sich
74 die Reihe… von der | || ||| …? Wir schreiben die Form der ungeraden Zahlen heute 2n + 1 aber die Form der Kardinal- zahlen könnte geschrie ben werden n ‒ 1/2 wo n die Reihe der ungeraden Zahlen durchläuft. |
In der We<l>t der Euklidischen Elemente kann ich eben- sowenig nach der 3 Teilg fragen als ich nach ihr suchen kann. Es ist von ihr einfach nicht die Rede.
dem Gebiet von Lineal & Zirkel ist die 3 Tei lung nicht. Ich kann nicht in der Sprache von Lineal & Zirkel von ihr reden weil es da einen solchen Aus druck nicht gibt sondern nur wo die Begriffe 3 Teilg & Lineal & Zirkel getrennt sind. Die 3 Teilg mit Lineal & Z. ist nicht eine Konstruktion die ich sozusagen banne, sondern es ist eine Beschreibung der nichts entspricht. Es heißt nicht die 3-Teilung mit L. & Z ist unmöglich etwa
75 wie wenn ich sagte siewäre unerlaubt sondern ich will sagen 3 Teilg findet sich in der & der Nachbar- schaft der Lineal & Z. Geometrie. |
Man kann nur in einem System fragen wo es sowohl die 3 Teilg als auch die Geometrie mit Lineal & Z. gibt. |
Ich kann erst dann fragen wenn ich fragen kann: wo ist die 3 Teilg? |
Ich kann ja auch nicht
fragen ob in die die 4 unter den Kombina-
wenn dies mein Zahlen system ist. Und nicht ob ½ unter den Kardinal- zahlen vorkommt oder zeigen daß es nicht unter ihnen steht außer in einem System in welchem sowohl die Kardinal z. als auch ½ vor- kommt. < aber ˇdann auch nicht ob die 3 unter den Kardinalz. vorkommt. Die AusRechnung muß sinn haben. > Die Frage heißt vielmehr etwa so: Geht die Division 4:2 in ganzen Zahlen aus? & das läßt sich nur fragen wenn in einem System in welchem das Ausgehen & das nicht ausgehen bekannt ist. < Wir können nicht ausrechnen ob 81/3 eine Kardinalzahl ist aber ob die Division ausgeht oder nicht. > Wenn also in
76 der
Rechnung Formel die mir angebensoll ob die 3-Teilg möglich ist 3 eingesetzt wird. |
Die Wirkung einer in der Sprache eingeschlossenen falschen Analogie. Sie bewirkt einen ständigen Krampf & Beunruhigung (quasi einen ständigen Reiz). Es ist wie wenn ein Ding <aus der [Nähe|Entf]ernung etwas anderes> <zu sein scheint als aus der Nähe betrachtet wir sagen dann: Ach ja das ist ein Baum & entfernen uns aber> Kaum entfernen wir uns ein wenig & verlieren die Erklärungen aus dem Auge so erscheint uns eine Gestalt sehen wir darauf näher zu so sehen wir eine andere nun entfer nen wir uns wieder u.s.w.
77 |
Denken wir uns der beschriebene
Konstruktionsvorgang wäre der der fortgesetzten 2 Teilg einer Strecke mit Lineal & Zirkel < Denn es könnte ja an die Konstruk- tion mit Lineal & Z. eine weitere Bedin- gung geknüpft sein.> in der euklidischen Weise. man würde nun fragen gibt es in diesem Prozess eine 3 Teilg der Strecke. Man könnte die Reihe der Teilungen etwa durch Zeichen etc. bezeichnen & nun fragen [k|K]ommt hier eine 3 vor. Man hätte dann aber eigentlich nicht nach einer 3 Teilg gefragt. |
Das Problem der 3 Teil ist kein euklidisches. (Wir wollen
System sondern von Problemen im eukl. Syst. reden) d.h. Fragen die in dieser Sprache Sinn haben.) |
„Ist die 2 Teilg im eukl. Syst. möglich?” Wie geht man diese Frage an wenn man die 2 Teilg noch nicht kennt. Als physika- lische Frage ist sie na turlich möglich. Denn im System der physika- lischen Teilungen habe ich ja die 2 Teilung (& auch die 3 Teilung) etc.) Das Problem lautet dann: Gibt es eine Kon- struktion mit Zirkel und L.
78 die die
physikalischeStrecke der die phys ∢ in gleiche Teile teilt. Aber das Kriterium, daß das eine Methode der 3 Teilg ist, ist dann auch ein physisches. < Denken wir uns der Zirkel in unserer Geom. hätte eine konstante Öffnung>
|
Wenn man fragt ist die ˇKonstr der 3-Teilg des ∢ möglich so könnte ich antworten: Was heißt das ist sie möglich? ist was möglich? ich kann sie ja nicht einmal beschreiben. Und ich kann nicht fragen ist die 2 Teilg möglich denn indem ich angebe wonach ich frage habe ich ja die 2 Teilg beschrieben. (Ich kann natürlich fragen: ist die physika- lische 3 Teilg oder 2 Teilg möglich.) |
ˇBuch ˃ Man kann also nun fragen ist diese Konstruktion
79 eine Konstruktion
der 3-Teilgz.B. (Wir könnten uns denken er sähe die Konstruktion durch ein verzerrendes Medium & die 3 Teile erschienen ihm gleich. Und die Antwort ist natürlich nein diese Konstruktion erzeugt nicht Gleiche Teile, denn [ …|sie] erzeugt …. – Aber man kann nicht fragen: „Wie teilt man den ∢ mit L. & Z. in 3 Teile?” noch: ist eine 3 Teilg … möglich[”|?]”. |
Das Wort möglich ist irre- führend. Es sollte heißen gibt es eine 3-Teilg im eukli-
man fragt ist sie möglich so möchte man immer fragen: für wen? – |
Gibt es die 3 Tei<l>g der Strecke
im α System? Das kann heißen: kommt die Zahl 3 unter den Zahlen 2, 2², 2³ … vor? oder ist es möglich eine Strecke mit dieser Ope- ration in 3 gleiche Teile zu teilen. Auch das kann beantwortet werden & zwar durch eine Induktion. Die erste Frage handelt eigentlich nicht von 3 Teilen die
80 zweite wohl.
Welcher Art sind diese Fragen? Für die erste gibt es eine Methode des Suchens. Die zweite Frage ist: ist eine der Zahlen 2, 2², 2³ etc. durch 3 teilbar. Eine Induk- tion wird uns die Antwort ihrer Art geben.
|
„Kann man den Winkel mit L. & Z. 3 teilen?” Wenn es unmöglich ist (log. unmöglich) wie kann man dann überhaupt danach fragen? Wie kann man das log. [u|U]nmögliche beschreiben & nach seiner Möglichkeit fragen? D.h. wie kann man log. unzusammenpassende Begriffe zusammenstellen & sinnvoll nach ihrer Moglichkeit fragen? Es kann nicht heißen die 3 Teilg mit Z. & L. ist unmöglich wie es etwa heißen könnte sie ist nicht erlaubt; sondern die 3 Teilg liegt nicht im Gebiet von Z. & L.
81 <…> sondern in einemandern angrenzenden Gebiet. |
Die Frage ist hier vor allem was verstehe ich hier unter „3-Teilung”? physi sche Teilung? Teilung durch eine andere Kon struktion? Die 3 Teilung von der ich spreche muß ja doch möglich sein d.h. es muß Sinn haben diesen Ausdruck zu gebrauchen, welche 3 Teilung ist gemeint? |
In dem Sinne z.B. in dem man sagen kann das Produkt 3 × α ist in 3 Teile geteilt kann man ja von einem ˇkonstruierten Mittel etwa des Winkels
|
|(Wir sprechen von einer Teilung des Kreises in 7 ˇgleiche Teile & von einer Teilung eines Kuchens in 7 gleiche Teile.) |
Ich kann in dem
System α wirklich nicht von einer
82 3-Teilung reden dagegenkann ich die Zahlen 2, 2² 2³ etc. auffassen als Teil der Kardinalzahlen & dann sagen daß 3 keine von ihnen ist. Dies wäre der Fall wenn „eine 3 Teilung im System α gibt es nicht” heißt es gibt da keine 3 Tei eine 4 Teilung oder die 3 kommt auf solche Weise nicht vor womit eben nichts gemeint ist als daß in der Reihe 2, 2² … nicht vorkommt oder 2 ≠ 3, 2² ≠ 3, 2³ ≠ 3 u.s.w. Dann aber könnte „eine 3 Teilg gibt es nicht” heißen: nicht in diesem
einem anderen ist sie, nicht in α sondern in β. Und das kommt darauf hinaus zu fragen welche Art der 3-Teilung ist gemeint wenn man sagt es gebe sie nicht. Wenn man die Geo- metrie mit Quadratwur- zelausdrücken betriebe so käme man gar nicht auf eine Wie könnte man nun in dieser Geometrie nach der 3 Teilung fragen oder nach der n un es hat natürlich einen Sinn zu sagen daß wir durch Superpo- sition von ²√ nicht
83
<1½
von 7>zu kommen, denn ich gliedere mein System in das der ˇnten Wurzeln ein. Das ist derselbe Fall wie der des Systems α. |
„Ist die 3-Teilg …
möglich”
wie kann man denn nach ihr fragen etc. etc. Nun das kommt auf dasselbe hinaus wie zu fragen: wie kann man fragen ob 25 × 25 = 624 ist wenn es nicht so ist da es doch dann logisch unmöglich ist, ich kann ja nicht schreiben wie es wäre wenn –. Ja, der Zweifel über 25 × 25 = 624 oder
hat eben den Sinn den die Methode der Prüfung ihm gibt. Und der Zweifel die Frage nach der Moglichkeit der 3 Teilg hat den Sinn den die Methode der Prüfung ihr gibt. Es ist ganz richtig wir stellen uns hier nicht vor oder beschrei- ben wie es ist wenn 25 × 25 = 624 ist & das heißt eben daß wir es hier mit einer andern Art von Fragen zu tun haben als im Fall: „ist dieser Bau 3 Meter hoch oder 4 Meter hoch?
84 |
Der Beweis des Satzes daß
<…> für alle Zahlen gilt wäre eine Konstruktion der Induktion aus allge- meinen Prinzipien. a + (b + 1) = (a + (b) + 1) (b + (c + 1)) = (a + (b + c)) + 1 (a + b) + (c + 1) = ((a + b) + c) + 1 |
Die allgemeine Form eines Rekursionsbeweises ist das allgemeine Glied einer Reihe von Beweisen. Diese Reihe könnte ich ebensogut in der Form a1, a2, a3 u.s.w. schreiben.
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Die Konstruktion der Induktion ist nicht ein Beweis son dern eine bestimmte Zusammenstellung von Beweisen. |
Wenn ich ˇdrei Sätze von den Formen α, β, γ bewiesen habe, dann sage ich ich habe fc = φc bewiesen. Welches weiter nichts ist als eine Definition
85 (Erklärung)
des Aus-drucks „φc = fc beweisen”. |
Man kann auch nicht sagen ich beweise eine Gleichung wenn ich drei beweise. Wie die Satze einer Sonate Suite nicht einen Satz ergeben. |
Steht nun A zu B im Verhaltnis von Sätzen zu einer Ausrechnung ¤ Steht es nicht im Verhalt- nis von <zu> <…> 1:3 = 3? |
¤ Nein eine Ausrechnung kommt allerdings vor
β & γ aus & ist in B hier auszulassen |
Wäre B die Ausrechnung von A so hätte ich B <…> A nicht allgemeiner be- schreiben können. |
Aber das heißt schon daß wir A nicht in demselben Sinne [B|b]ewiesen haben wie etwac einen der Satze α, β, γ. Die Frage ist A der Fall wäre ist also die Frage ist α, β, & γ
von A behauptet α, β & γ. Wobei das Gegenteil des Gefragten darin besteht daß einer der 3 Sätze falsch ist. Also nicht daß für eine Zahl der allgemeine Satz nicht gilt. Die Frage fragt also nicht ist (<…>)fn oder (∃n)~fn. |
Ich habe jetzt das Wort
Beweis neu definiert mit Hilfe des Begriffes des Beweises einer Gleichung & dem Muster α β γ.
87 |
Ich kann ruhig von „meinem Gesichts raum” & dem „Gesichts- raum des [a|A]ndern” reden es wird sich schon in der Grammatik dieser Ausdrücke zeigen, daß es sich hier nicht um einen Unterschied handelt wie zwischen meinem Taschenmesser & dem des Andern. |
Man stellt sich den Ge-
sichtsraum gern als eine Art <…> vor den jeder mit vor sich herumträgt.
88 |
Begriff & Gegenstand. sind S[y|u]bjekt & Prädicat fa = a ε
f(ξ) Dieser Körper ist ein Stück Eisen Herr N ist ein Franzose dieses Das Blatt ist ein Rosenblatt Das ist ein Kanonenschuß. „Das ist ein Haus” kann heißen „hier ist ein Haus” |
Ist „hier” ein Name? Nein. Es laßt sich ja auch nicht durch einen Namen ersetzen.
Es hat nur soweit Sinn einem Gegenstand einen Namen zu geben als ich sagen kann das ist derselbe Gegen- stand welcher … |
Wenn ich in der Geometrie sage, der Kreis K0 … so heißt das, der Kreis an die- sem Ort. Es hätte keinen Sinn den Kreis zu ver schieben & z Es hätte keinen Sinn zu wenn dieser Kreis mir entschwände & einer an einer andern Stelle auf- taucht zu fragen: ist das wieder der Kreis K? Was ist das Kriterien dafür, daß ein Gegen-
89 stand der GegenstandA ist? (Wie kann ich den Gegenstand A wieder erkennen.) |
Im Falle des Gebrauchs eines Personennamen z.B. ist es wesentlich daß die Frage Sinn hat: ist dieser Gegenstand der den Du A genannt hast. Denn die hinweisende Def. lautet: Dies ist A & insofern könnte also A einfach statt des Hinweises stehen. Statt A <…> wächst kann ich dann einfach sagen dieses wächst. Aber die Technik des Gebrauchs von A ist gerade daß ich A dort gebrauche wo die
Erklärung nicht ge- geben werden kann. Und dann ist die Be- deutung von A verschie- den, jenachdem das Krite- rium ist der Identität ist. |
Die Schreibweise (∃x) nimmt sich von der Ausdrucksform der gewöhnlichen Wortsprache her „es gibt …” Aber obwohl wir z.B. etwa sagen<:> „Es gibt einen Menschen der 8 Fuß hoch ist” so sagen wir doch nicht „es gibt ein Ding, das ein Mensch & 8 Fuß hoch ist” Wir
90 sagen „jeder Mensch iststerblich” aber nicht „jedes Ding das ein Mensch ist, ist sterblich” Das ist vielmehr eine sehr typische Sublimierung der Frege & Russellschen Logik. Wenn ich nun sage In dem großen Kreis ist konzentrisch ein kleiner so hieße das in der (∃)-Nota- tion es sei ein Ding in Großen Kreis daß ein konzentrischer Kreis ist sei. Nun welches Ding ist denn das? – Die Notation wie Russell sie versteht mußte immer den Satz erlauben
diesem Kreis … & dieses Ding ist a”. Die Notation der ge- wöhnlichen Sprache „Im [v|V]iereck sind 3” Kreise ist viel korrekter”. Auch Sie macht mehr relevante Unterschie- de als die Russellsche |
„Mann” ist freilich ein Be-
griffswort & nicht eine Bezeichnung für einen Mann & Kreis nicht der Name eines Kreises (soweit ein Kreis überhaupt einen Namen haben kann). Man spricht Aber ˇroter Kreis vom Radius 1 cm im <…>
91 ist auch ein
Begriff &doch ist es lacherlich von einem Gegenstand zu sprechen der unter diesen Begriff fällt. <…> Die Russellsche Notation hat den Vorteil der einheit- lichkeit & diese ist insofern ein Vorteil als die Wortsprache zwar nicht einheitlich aber doch nicht von der Multiplizität ihrer Bedeutungen ist, sodaß es schon besser ist man verzichtet ein für allemal auf den Ausdruck Grammatik in der Notation & sagt daß man sich in jedem besonderen
legen muß. 2o
92 |
„Ergibt die Operation ˇz.B. eine rationale Zahl” Wie kann das gefragt werden wenn man keine Methode der Entscheidung der
tion ergibt doch nur im festgelegten Kalkül. Ich meine: ergibt ist doch wesentliches Presens Zeitlos. Es heißt doch nicht: er- gibt mit der Zeit; sondern ergibt jetzt nach den Regeln. |
Die Frage ist π =
π'
hat daher keinen Sinn. π & π' sind mit einan- der nicht vergleichbar. Wenn π ein Punkt der Zahlengeraden ist, ist π' keiner. Man kann nicht sagen π' ist ein Punkt den ich nicht kenne, denn π' ist nur was ich kenne & sollte ich einmal etwas
93
π' nennen was mit
πvergleichbar ist so ist es nicht das heutige π' Und finde ich einmal 3 siebener in der <…> von π dann ist π' nicht was ich jetzt darun- ter verstehe. |
So weit ich auch das Interval
verkleinere so blei komme ich nicht nur zu keiner Ent- scheidung sondern bleibe immer gleich weit von der Entscheidung.
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Wenn man sagt: „die
Menschen meinen mit dem Ausdruck … eigentli das (oder eigentlich das) so will man meist sagen daß sie sich auf bestimmte Weise dazu bringen lassen zu sagen, sie meinten das. Wenn man ihnen z.B. eine Definition eines Begriffes gibt an die sie früher nicht gedacht hatten & sie diese nun annehmen.
94 |
Was für großartige Menschen
wir sind diese alten Probleme gelöst zu haben! – Nein die Zeit hat uns geändert & die Probleme sind haben sind verschwunden.
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Stetigkeit. |
Gleichheit im Gesichtsraum im Gegensatz zum Euklidischen. S 72
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