Title:  Ms-156a (WL) - Normalized transcription [Draft]
 [Currently not available:]
Author:  Ludwig Wittgenstein
Editor:   Edited by
Organization: Wittgenstein Archives at the University of Bergen (WAB). Editors: Alois Pichler, WAB (text and facsimile)
Funders & Partners:   Trinity College, Cambridge; Oxford University Press, Oxford; Uni Research, Bergen; University of Bergen, Bergen; L. Meltzers Høyskolefond, Bergen; COST Action A32, Brussels; eContent+ DISCOVERY, Luxembourg; ICT PSP DM2E, Brussels
Transcription: Karl-Emil Sødergren, Christiane Blume (transcription in MECS-WIT markup: 1999)
Alois Pichler (2001-: coordination and editorial guidelines; amendments; conversion from MECS-WIT to XML-TEI; XML-TEI markup)
Claus Huitfeldt, Kjersti Bjørnestad Berg, Sindre Sørensen, MLCD project (2001: parser for conversion from MECS to XML)
Vemund Olstad, Øyvind L. Gjesdal (2002-: stylesheets)
Tone Merete Bruvik, Øyvind L. Gjesdal (2006-: XML-TEI validation)
Heinz Wilhelm Krüger, Deirdre C. P. Smith (2006-: amendments; XML-TEI markup)
Alexander Berg (2014: proofreading)
Rights:  Copyright holders: The Master and Fellows of Trinity College, Cambridge; University of Bergen, Bergen. Released under the Creative Commons General Public License Attribution, Non-Commercial, Share-Alike version 3 (CCPL BY-NC-SA).
Source description: Available on Wittgenstein Source.

     
Augenblickliche Erfahrung das Reale
Vielleicht
Ästhetik
Bedeutung
-

 
     
Wäre es richtig -zu sagen: “die Zahnschmerzen der Anderen sind ein ganz -anderes Phänomen -als meine eigenen”?- Nein. Es hat einen -ganz bestimmten- Sinn in unserer -gewöhnlichen Ausdrucksweise zu- sagen „er hat viel- stärkere Schmerzen- als ich” oder „viel- geringere” & es- hat dabei auch- einen Sinn in gewissen Fällen davon- zu reden daß
ich & der Andere- etwa die gleichen- Schmerzen haben.
     Was wir sagen- kann nur eine- Bemerkung über- die gegenwärtige Ausdrucksweise sein- nicht eine Bemerkung über Schmerzen in dieser Ausdrucksweise.


 
     
Auf die Frage: wer- hat Schmerzen- wird auf einen- Körper gezeigt &- auch ich muß auf- einen Körper zeigen.

 
     
Kann ich sagen- „das Wort ‘Zahnschmerz’ hat- eine andere Bedeutung wenn ich von- meinen Zahnschmerzen & anderseits von denen- des Andern rede” &- kann mir- Einer - antworten ⁅kann mir- Einer - antworten ⁅ || & kann- mir geantwortet- werden] „nein, es- hat ganz die- gleiche Bedeutung”?- Was ist das- Kriterium für- die Richtigkeit
dieser Behauptungen.


 
     
Zu sagen „ich- merke daß er- dieZahnschmerzen’ hat die- ich jetzt habe”- ist ähnlich, der- Aussage: ich- meine daß sich- die TeilchenTeilchen || Elektronen eines- Stabes in dem selben Sinn bewegen- in welchem sich- der Stab selbst- vor meinen Augen- bewegt.


 
     
Man könnte auch- hier sagen: Meine Zahnschmerzen
lassen sich als- Bild für sein- Benehmen verwenden.


 
     
Wie weiß ich daß der- Andre Zahnschmerzen hat &- wie weiß ich daß ich- Zahnschmerzen habe. Wenn- aber alle Menschenleiber auf gleiche- Weise im Spiegel- erschienen könnte- die Frage wohl- auftreten, “hat- L.W. Zahnschmerzen?.

 
     
Wenn wir uns entschlössen von nun- bewußten Zahnschmerzen zu reden- dann wären meine- unbewußten Zahnschmerzen auf- gleicher Stufe wie- seine. Denn das- Kriterium dafür- daß ich unbewußte- Zahnschmerzen habe wäre von- gleicher Art wie- das daß er sie hat.


 
     
Wer glaubt als- einen Satz über das- Gesichtsfeld sagen
zu können es habe- verschwommene- Ränder, denke- an das Gesichtsfeld- wenn man durch- ein schwarzes- Rohr auf eine- beleuchtete Fläche schaut. Das- Bild ist dann- etwa
Der viereckige Rand- ist willkürlich- & der Rand des- Kreises scharf.- Wer fragt, wo
im Schwarzen das- Gesichtsfeld aufhört, dem muß- man sagen daß- es nirgends aufhört.


 
     
Gleichung, Ungleichung.
     Die Ungleichung- hat auf den ersten- Blick mehr das- Aussehen eines Satzes- weniger das einer- Regel. Aber- erinnern wir uns- daß Ungleichungen- immer in einem- System mit Gleichungen vorkommen.

 
     
Evidenz, Verifikation: insofern- ich im Zweifel- sein kann, was- ich als Evidenz- für p anerkennen- werde handelt- es sich um psychologische Evidenz.- Insofern ich aber- jetzt bestimmen- kann was als- Evidenz für p- anzusehen ist,- handelt es sich- um eine Bestimmung- der Grammatik- um die Festlegung
einer Regel.




 
     
Es gibt einen Kalkül mit Gleichungen- & einen Kalkül mit- Ungleichungen. Es- gibt Übergänge- von einer Ungleichung zu einer- andern nur sind- natürlich die Regeln- andere als für die- Übergänge - die durch Gleichungen erlaubt werden.- Die Ungleichungen- werden wie die- Gleichungen als
grammatische Regeln angewandt.








 
     
Eine ausgezeichnete- Frage um Einsicht- in das Wesen der- Frage „was ist”- zu gewinnen, wäre die:- “was, ist der Schachkönig, angenommen- daß wir das Spiel- nur als Schreibspiel spielen”!- Denken wir uns hier- den Streit der Formalisten & Anhänger
der inhaltlichen- Mathematik auf- das Schachspiel- übertragen.–






 
     
“Richtig ist die Gleichung die nach den- Regeln erzeugt werden kann”. Was ist- das Kriterium für-die Möglichkeit der- Erzeugung? Doch- wohl der Beweis - d.h. der durchgeführte Beweis, nicht- die Möglichkeit des- Beweises. Aber
war also 25 × 25 = 625- nicht richtig, ehe- es ausgerechnet- war?– Und was hat- die Zeit überhaupt- in dieser Frage zu- schaffen?




 
     
“Für jedes δ gibt es- ein E, so daß …”- z.B.: für jedes δ gibt- es ein ε, so daß- ε ˂ δ. Der Beweis- hiervon ist eine Lösung- der Ungleichung etwa- ε = ½δ.

 
     
     lim f(n) = a


     
f(n) ‒ a ˂ δ


(δ): (∃v):n ˃ v . ⊃ . fn ‒ a ˂ δ



 
     
Denken wir uns, Einer- hätte für diese Rechnung nur die Russellsche Notation gelernt (oder gar die- Fregesche) ohne die- Übersetzung in die- Wortsprache. - Müßte dieser Mensch- daraufkommen, daß- diese Notation der- & der Ausdrucksweise unserer gewöhnlichen Sprache entspricht?
So würde- dieser Kalkül auf- einmal ins rechte- Licht gerückt.
Bedenke hier daß- die Worte “es gibt” - etc. in der Wortsprache uns nicht durch- die Regeln gelehrt- werden welche auch- für die Russellsche- Notation gelten,- sondern (wie ich es- schon früher von der- Negation gesagt- habe) durch eine- Art hinweisender- Erklärungen.
D.h. der Sinn des
Ausdrucks- (δ): (∃n) etc. ist- dem Sinn der Worte- „für alle Zahlen δ- gibt es eine Zahl n”- viel weniger verwandt als es- zuerst scheint.


     

 
     
Wird jener Kalkül- als ein allgemeiner- aufgefaßt so sind- seine besonderen- Fälle die Lösungen- von besonderen Ungleichungen.


     

 
     
Man kann hier- immer fragen: Was z.B.
wird der Sinn der- sogenannten Theorie- der irrationalen- Zahlen wenn die Arithmetik keine besonderen irrationalen Zahlen- kennt? Der Kalkül- der allgemeine Theorie genannt wird- bleibt natürlich zu- Recht bestehen. Aber- wären wir dann auch- versucht ihn allgemeine- Theorie zu nennen?- Wie weit nimmt er- also seine Bedeutung- von den einzelnen- Fällen & wieweit aus- sich selbst?

 
     


Vergleichen wir nun- die Allgemeinheit- der Algebra die- etwa voraussetzt- daß wir irgend- zwei Kardinalzahlen miteinander- multiplizieren- können mit der- Allgemeinheit der- Theorie der irrationalen Zahlen oder- der Limiten.


 
     
Und nun die Täuschung als sei der- Unterschied der- daß in einem Fall
die Allgemeinheit- eine größere sei,- weil die Zahl der- Einzelfälle größer- sei als ℵ0!




 
     
“Nur die gegenwärtige- Vorstellung ist real”.- Was bringt einen dazu- das zu sagen?– Eine- Antwort – ebenso- falsch wie diese Behauptung ist: „die vergangene & die zukünftige- Erfahrung ist geradeso real nur ist- die eben vergangen- & zukünftig!”.– Ich
möchte sagen: „die- vergangene Erfahrung- kennen wir doch nur- aus der Erinnerung oder- aus Dokumenten - u. dergl.; nur die gegenwärtige Erfahrung- ist vor uns”. Aber- hier sieht man gleich- daß uns das Gleichnis vom Film verführt.- Etwa zu sagen “ich- kann doch nur- den gegenwärtigen- Zustand des Tisches- sehen nicht den- von einer Minute”,- ist eben Unsinn.- Wir geben hier vor ein
Bild der Welt zu- machen, im Gegensatz- zu einem andern,- welches nicht zutrifft.- Vergleiche: “der Rand- unseres Gesichtsfeldes- ist verschwommen”.




 
     
Zu sagen (wie Russell): die Welt könnte- vor 5 Minuten so geschaffen worden sein- wie sie tatsächlich vor- 5 Minuten war, mit allen- Erinnerungen & Dokumenten- die dann ganz irreführend wären” heißt nichts- denn dann gibt es- eben eingestandenermaßen
keine Verifikation dieses- Satzes. Er ist ein Bild- das nicht als Bild- verwendet wird. Ein- leerlaufendes Bild.- Denken wir uns- eine bildliche (zeichnerische) Darstellung- & die Projektionsmethode sei so festgesetzt daß das- gezeichnete Bild- das Porträt jedes- beliebigen Tatbestandes wäre; dann haben- wir das exakte Analogon jenes Vorgangs- & auch den Grund- warum wir versucht
sind zu sagen: -“Aber es ist ja doch- nicht sinnlos zu sagen- die Welt sei vor 5- Minuten geschaffen- worden (auch wenn- ich es nicht wissen- kann) denn etwas- meine ich doch damit- wenn ich das sage”.- Etwas meinen heißt in- diesem Falle, ein bekanntes Bild gebrauchen, nur wird es eben- nicht zu einer Darstellung gebraucht.




 
     
Wie wenn ich sagte,
die Welt könnte- vor 3 Minuten untergegangen sein &- meine Vorstellungen- & Erinnerungen die gleichen geblieben die nun- ganz täuschend- wären. Hier- haben wir eben Descartes Teufel. Aber ein- Betrug auf den wir- ex hypothesi nicht- kommen können, ist- kein Betrug. (“Wen- Gott betrügt, der ist gut- betrogen”.)




 
     
“Jetzt”. Die Physik
enthält nicht die- Wörter “jetzt”, “hier”, etc.




 
     
Statt “jetzt” zu sagen- könnte man in die- Hände klatschen, wie- man zählt “1, 2, 3,- los!“. Und der- Gebrauch der Wörter- “jetzt”, “hier” etc.- charakterisiert eben- eine Art des Gebrauchs- der Sprache. (Denke an- Sprachspiele.)


 
     
Wenn jetzt ein Zeitzeichen ist so entspricht- es also nicht dem- 6 Uhr Schlage einer
Uhr sondern etwa dem- Schlag einer Glocke- vor Beginn eines- Schauspiels.
Man könnte- auch statt “tu- das jetzt” sagen:- “tu das wenn ich- in die Hände klatsche”- & dabei dieses- Zeichen geben. (Es- ist übrigens interessant daß man das- ein Zeichen nennt;- vergleiche die Bemerkung über die verschiedenen Griffe- im Führerstand- der Lokomotive.)

 
     




Man könnte den- Gedanken daß die- einzige Realität- die Erfahrung des- gegenwärtigen Augenblicks sei auch so- ausdrücken, daß- wir es nicht wissen könnten wenn die Welt- in diesem Augenblick- mit allen Erinnerungen etc. geschaffen- worden wäre: daß- daraus eben folge- daß alles Andere- nur conjecture sei die- Erfahrung des gegenwärtigen
Augenblicks- aber das einzige- Material, das zu- allen conjectures - führt. Aber hier hat- eben das Wort “gegenwärtig” keinen Sinn- denn es soll nicht- heißen gegenwärtig- im Gegensatz zu- Vergangenem, sondern- eigentlich möchte- man hier von einer- gegenwärtigen Erfahrung- reden. Das was- man aber betonen- will ist daß Gegenwart, Vergangenheit
& Zukunft nicht- den Bildern auf- einem Film entspricht die alle- da sind nur an- verschiedenen Orten.- Man will eigentlich- sagen, daß dieses- Gleichnis hier zusammenbricht.




 
     
Das Jetzt scheint-quasi ein Bild auf- dem Filmstreifen zu- bezeichnen (herauszugreifen) zu sagen- dies sei das eigentlich- Reale. Aber hier
ist es gerade als- ob einer im Kino statt- auf den Film zu- zeigen &- sagen dies sei das- Bild welches jetzt- im- Objektiv der Laterne sich befinde- auf die Leinwand- zeigte & sagte- dies sei das eigentliche Bild. Das- ist als ob man- sagen wollte- “jetzt ist jetzt”.




 
     
Man sagt, eine Hypothese
beschreibe nicht- nur was wir sehen- hören etc. sondern wir- drückten mit ihr- auch gewisse Erwartungen aus. Aber- hier sieht man wie- vieldeutig der Ausdruck “Erwartung” ist (wie “glauben”, “denken”- etc.). Denn wenn- ich sage “dort steht- ein Sessel” so erwarte ich gar nichts- in dem Sinn daß ich- etwa auf das Eintreten- einer Erscheinung passe.




 
     
Erfahrung als- logische Form. Erfahrung im Gegensatz- wozu?






 
     
Daß in die unmittelbare Erfahrung- kein Subjekt eintritteintritt || eintritt- wird ganz klar- wenn man - z.B. im Laufe einer- Untersuchung zeichnet, was man in- einem Mikroskop- sieht oder dies- beschreibt so daß- die Beschreibung
etwa einer Zeichnung- äquivalent ist. Diese- Zeichnung oder Beschreibung ist dann- ein Satz der - unmittelbare Erfahrung ausdrückt- & enthält natürlich kein Subjekt.- Ebenso wenn- man eine gehörte- Tonfolge etwa- durch Noten wiedergeben wollte; etc.




 
     
“Das Okular des größten- Fernrohrs nicht größer- als unser Auge” das
könnte heißen: am- Schluß müssen doch- wir die Sache sehen, ist- alles doch unsere- Vorstellung. Oder- gar: “alles ist doch- am Ende nur in unserem Kopf”. Was- man meint ist der- Hinweis- auf die Evidenz als- Quelle unserer Spekulationen. Wie wenn- ich sage: sehen wir- den Beweis an; der- wird uns zeigen, was- das Bewiesene ist. Und- so kann man wohl- auf die unmittelbare
Erfahrung hinweisen- um - einen bestimmten- Götzendienst zurückzuweisen der anbetet- was man selbst- gemacht hat. Aber- es liegt hier der- Schwerpunkt nicht- auf der Kleinheit- des Auges oder des- Kopfes & überhaupt- nicht auf dem- Subjekt & also- nicht auf dem Subjektiven.


 
     
Der Begriff “Lösung”- für eine Gleichung- & der Begriff “Beweis”.- Wenn ich komplexe- Zahlen einführe so- führe ich einen neuen- Begriff der Lösung- einer Gleichung ein.- Und wenn der Beweis- des Goldbachschen- Satzes gelingen- sollte so würde- dadurch etwas Neues- ein “Beweis” genannt.




 
     
Inwiefern ist es nötig- sich was ein Satz
sagt, vorstellen zu- können? (“Hast Du- an dieser Stelle Schmerzen?”)




 
     
‘Denkbar’ ist etwas- ähnliches wie ‘vorstellbar’.‘Denkbar’ ist etwas- ähnliches wie ‘vorstellbar’. || ‘Denkbar’- ist wirklich etwas- Ähnliches wie ‘vorstellbar’.- ‘Denkbar’ ist nur- eine Ausdehnung des- Begriffs ‘vorstellbar’.- (Das ist es was meine- Auffassung des Satzes- als eines Bilds sagen- wollte.)




 
     
Sinn – Unsinn: “Ich- werfe einen Ball in- den 4-dimensionalen Raum- hinaus”. Ist ein System- gegeben worin dieser- Satz ein Bild genannt- werden kann & einen Gebrauch hat- so hat er dadurch- Sinn erhalten. Aber- wenn ihn Einer ohne- weiteres gebraucht- so werden wir mit- Recht sagen er- sei unsinnig.


 
     
Die Aufgabe der- Philosophie (in- meinem Sinne) ist es
tatsächliche Irrtümer- aufzuzeigen.




 
     
Im Ernst, (Spaß) meinen.- Kann man etwas im- Ernst meinen wollen?- Kann man versuchen- etwas im Ernst (Spaß) zu- meinen? Das Wort versuchen ist eben vieldeutig. Wie versucht- man, z.B., einen Arm- zu heben & wie einen- Ton von bestimmter- Stärke & bestimmtem- Charakter hervorzubringen. Wie versucht- man sich eines Wortes
zu erinnern oder sich- in jemandes Lage- hineinzudenken.
     Ich wollte nämlich einen Satz im Ernst- meinen damit vergleichen, ihn- zu einer ‘ernsten’ Melodie- zu singen. Aber man- kann gegen diesen Vergleich einwenden, daß- man den Satz willkürlich nach der ernsten- Melodie singen - aber ihn nicht willkürlich ernst meinen kann.- & daß man entsprechend den Ernst simulieren kann.
     Wir unterscheiden
Ed.: Sheet 20a cut out
den Ernst von allem- was man Benehmen- nennen könnte. Als- etwas Inneres von etwas- Äußerem. Und warum- nennen wir ihn etwas- Inneres? Worin ist- er & woher dieses- Gleichnis von Innen &- Außen?- Man sagt “den Ernst- sieht man nicht, nur- den Ausdruck des- Ernstes”: aber heißt- das daß der Ernst- versteckt ist & ist- dieser Satz analog- dem: das Geld siehst- Du nicht nur die
Brieftasche? Und- anderseits ist auch- der Ernst nicht in- dem Sinne unsichtbar- wie etwa die Luft.- - Sondern es müßte- wohl heißen daß- es keinen Sinn hat- zu sagen “ich sehe- den Ernst” sowenig- wie “ich sehe Magenschmerzen”.
     Man könnte auch- so fragen: ist, einen- Satz im Ernst meinen- etwas ähnliches wie- einen ernst gesprochenen Satz hören?

 
     
Ist, eine Melodie im- Ernst singen etwas- Ähnliches wie, eine- mit ernstem Ausdruck gesungene- Melodie hören? Und- liegt der Unterschied in etwas anderem als darin- daß uns dieses Hören- nicht zwingt- uns selbst- mit dieser Melodie- zu bewegen. Könnte- man sagen: nein,- hören ist nicht genug,- aber wenn Du die- Melodie genau so- mitsingst, dann
bist Du selbst ernst?
     Oder ist, einen- Satz im Ernst meinen- etwas Ähnliches wie,- Magenschmerzen- haben, während man- ihn ausspricht?
     Sicher ist daß es- ähnlich ist eine Melodie mit Ernst singen &- einen Satz im Ernst- meinen.




 
     
Wenn man “Endlos eine- Zahl nennt, dann verlange ich daß man- auch Einige eine Zahl- nennt & dann wird
es sehr klar daß- eine Definition des- Zahlbegriffs überflüssig ist.




 
     
Umgruppierung einer- unendlichen Reihe.




 
     
Wenn n größer wird- so wird 1/n immer- kleiner. Wie tritt dieser neue Gedanke- in die Arithmetik ein? Induktion.




 
     
Die Umgruppierung
einer unendlichen- Reihe kann man- nicht extensiv erklären sondern nur- an einem Beispiel- & d.h. intensiv.








 
     
Man kannkann || könnte nicht- sagen: unser Ohr- ist nicht fein genug- um die Luftschwingungen einzeln wahrzunehmen es erhält- daher nur einen allgemeinen (verschwommenen)
Eindruck.


 
     
Kann man sagen “die- Sirene kann entweder- die genaue Höhe oder- die genaue Dauer- des Tones geben, aber- nicht beides”?


 
     
Kann man nun- aber sagen, ein Ton- müsse sozusagen- einen verschwommenen- Anfang haben- da die Schwingung- nicht eigentlich einen- Anfang zugleich- mit einer Wellenlänge- habe?

 
     
Was macht ein- Kapitel der Mathematik interessant?




 
     
⁅Zu Seite 7/1⁆ Es ist doch klarEs ist doch klar || Es ist ja selbstverständlich daß der Satz- einer deutschen oder- englischen Erzählung- Wort für Wort andere- Reaktionen in mir hervorruft als ein solcher- Satz in einer chinesischen Erzählungin einer chinesischen Erzählung || im Chinesischen der nicht viel anders auf mich wirkt- als ein beliebiges
Muster von Strichen.- Eben weil ich Deutsch- & Englisch gelernt habe.- Wie es auch klar ist, daß- es ganz andere Reaktionen in uns hervorrufen- muß den Zügen eines- uns bekannten Spiels- zuzuschauen, als- wenn wir einem Spiel- zusehen das wir nicht- “verstehen”.




 
     
Erinnere dich an den Eindruck- guter Architektur, daß- sie einen Gedanken ausdrückt. Man möchte auch- ihr mit einer Geste folgen.

 
     
“Handelt also die Mathematik vom Zeichen ‘4’”?- In dem Sinne, & sowenig, wie eine Zeichenregel von dem Zeichen- handelt. Nämlich- nicht in dem Sinne, in- welchem ein Erfahrungssatz vom Zeichen- handelt. (Etwa: daß das- Zeichen 4 leicht zu schreiben ist.)


 
     
Geometrischer Würfel = - Würfelform, geometrischer Kreis = Kreisform- geometrische Gerade =
Form derder || einer Geraden.- Und nun bedenke die- Grammatik dieser beiden- ‘Gegenstände’: des Würfels- (aus Holz) & der Würfelform- (des Holzklotzes)!




 
     
Kapitel: “Wie die Grammatik- gebraucht wird”.





 
     
Wie lehrt man einem die- Bedeutungen der Worte- “bitte” & “danke”?


 
     
Wie lernt man die- Bedeutung des Wortes- “vielleicht”? Was ist die
Bedeutung’ dieses Wortes? Kann man- sagen: “seine Bedeutung- ist sein Gebrauch”?- Man kann sie lernen,- denn wir haben sie- alle gelernt. Freilich nicht durch eine- Definition.


 
     
Wie kann man nach der- Bedeutung des Wortes “vielleicht”- fragen?– “Heißt ‘vielleicht’ dasselbe- wie perhaps?”, “wird es- so angewandt: …?”, “Heißt- es so viel wie die Geste …?”




 
     
Wie lernt man die Bedeutung
eines Wortes? Da- gibt es viele Fälle.


 
     
Wir nennen es “die Bedeutung des Wortes erklären”- wenn wir es in eine andere Sprache übersetzen,- aber auch wenn wir- statt seiner eine Geste- machen, oder wenn- wir auf einen Träger- des Namens weisen; etc.,.- In soviel verschiedenen- Weisen wird der Ausdruck “Erklärung der- Bedeutung” gebraucht.




 
     
Wenn man sagt: die
Bedeutung eines Wortes- sei das, was die Erklärung der Bedeutung erklärt,– so denkt- man an diese Erklärung also an das Paradigma eines Schrittes- in einem Kalkül.- Man denkt sich- man könnte sie dem- zu erklärenden Zeichen- beifügen ja sogar- das Zeichen durch sie- ersetzen.
     Wenn so die Erklärung mit dem Zeichen- (oder statt des Zeichens)- wiederholt wird so- ist klar daß sie nicht
als, ein für allemal- wirkende, Medizin- betrachtet wird (sozusagen als Impfung)- sondern als Teil- unseres fortlaufenden- Kalküls.unseres fortlaufenden- Kalküls. || unserer fortlaufenden Kalkulation.




 
     
“Was ist die Bedeutung- eines Wortes?”– “Was ist- der Nutzen eines Gegenstandes?”




 
     
Man kann von- der Erklärung- der Bedeutung
sagen daß sie den- Gebrauch des Wortes- lehrt.




 
     
Es ist interessant- zu sehen was geschieht- wenn wir versuchen- uns zu sagen daß- wir nicht eigentlich- die Bewegung der Finger- wollen wenn wir- sie etwa zur Faust- biegen wollen sondern- die Bewegung des- Muskels der rein- mechanisch durch- den Zug an der Sehne- das Biegen der Finger
bewirkt. Man kann- die Bewegung des- Muskels am Unterarm sehen & nun- versuchen sich zu sagen- daß was ich eigentlich- will sei, daß sich- dieser Muskel bewege.- Man sieht dann- daß dies scheinbar- gar nicht möglich- ist & man die Bewegung des Muskels- als Folge der eigentlich gewollten Bewegung- der Finger empfindet.- Das soll natürlich- nur so viel zeigen,- als daß, eine Bewegung
wollen nichts mit- der Physiologie zu tun- hat.


 
     
Man frage sich einmal- ob zu jeder der vielen- kleinen Bewegungen- die man, schreibend,- lesend, oder auch- “untätig” vor sich hinbrütend, macht ausführt,- etwas vorgeht was- man einen Willensakt- nennt.– Vielleicht- wendet man ein: Aber- diese Bewegungen werden- doch von mir nicht- wie etwas beobachtet- was unabhängig
von mir selbst geschieht- etwa wie die Bewegungen der Blätter am- Baum vor meinem- Fenster.




 
     
Das ist Eisen, das ist- grau, das ist eine Stange, das ist- ein Feuerhaken.




 
     
Was heiß es: man kann- nicht in dem gleichen Sinne- auf einen Körper zeigen,- wie auf eine Farbe?
     Heißt es etwas anderes- als: wer auf einen Körper
zeigt, zeigt dadurch- auf seine Farbe aber- eben nur, wenn man unter dem- ‘auf die Farbe zeigen’ eben- das versteht, auf den- Körper zeigen der sie- hat.
     Wie wenn man sagt- Einer heiratet das Geld- seiner Frau & man würde- erklären daß man nicht- im selben Sinne das Geld,- wie die Frau heiraten- kann.




 
     
Spiele nicht mit den Tiefen- des Andern!


 
     
Die Sprache lernen als ein- abgerichtet werden.




 
     
Überdenke diesen Satz:
Keiner glaubt während- eines Landregens im Herzen- daß es wieder einmal- schön sein wird.es wieder einmal- schön sein wird. || wieder einmal die Sonne scheinen wird. Das- Gefühl der Überzeugung:- Ist es nicht ähnlich- wie die Sonne die auf- eine früher trübe Landschaft fällt. Es ist dieselbe Landschaft, aber- alles ist individuell verändert & doch alles- in einem Sinn gegen das
Freudigere, Hoffnungsvollere zu. Man kann- sagen das Erlebnis- des Satzes, seine Landschaft steht in- anderer Beleuchtung.




 
     
Was tut das Wort “vielleicht” im Satz? Verbreitet es nur eine Art Stimmung; wie wenn ich- während des ganzen Satzes- einen Ton brummte?




 
     
Ich hätte übrigens,- was ich oben sagte,- auch so sagen können:
die Zuversicht ist etwas- Ähnliches wie der zuversichtliche Ton.–




 
     
Soweit ein Teil meines Ausdrucks einfach dazu- bestimmt ist auf das Gemüt des Andern eine bestimmte Wirkung hervorzurufen wie etwa die laute- Stimme ihn einschüchtert- soweit rechne ich es- nicht unter die Zeichen.- Aber warum sollte- nicht ein Wort bloß- zu diesem Zweck gebraucht werden oder- ein Lärm anderer Art.
Wir können uns auch- etwas denken das ganz- wie ein Satz aussieht- & dessen Wirkung darin- besteht daß jedes der- Worte eine bestimmte Wirkung auf den der es- hört hervorruft &- der ganze Satz etwa- wie eine Art Aussage- wirkt oder wie eine- Reihenfolge verschiedener- Waschungen & Abreibungen.
     Anderseits muß doch- auch jeder wirkliche- Satz so wirken neben seiner- eigentlichen Funktion.
Die erste Wirkung des
Satzes auf uns wäre dann- wie die Wirkung der Pianolarolle auf die Tastatur.


 
     
Wollte man so die Wirkung- eines Wortes seine Bedeutung nennen so müßte- man sagen daß welches die Bedeutung eines Wortes ist Sache der Erfahrung ist.




 
     
Man könnte das Wort- “vielleicht” etwa durch- eine Art hinweisende- Definition erklären- in dem man z.B. auf- den grauen Himmel weist- & sage “es wird vielleicht
regnen”.




 
     
Wir würden von einem Menschen sagen: “er verwendet- das Wort ‘vielleicht’ anders als wir; er sagt- ‘vielleicht’ wenn wir- ‘sicher’ sagen”. Oder:- “er sagt ‘à dieu’ wenn- wir ‘Grüß Gott’ sagen”.
     Aber wie ist denn- hier der ‘Platz’ des- Wortes bestimmt?- (Die Schweizer: “ich glaube es ist so”.)


 
     
Die Erklärung der- Bedeutung eines Wortes- ist nicht die Erklärung
(oder Beschreibung) der- Wirkung des Wortes.




 
     
“Wenn Einer sagt ‘ich werde- vielleicht kommen’ & er kommt- dann nicht, so hat er- damit nicht ein Versprechen- gebrochen”.




 
     
Man gibt zur Erklärung- des Wortes “vielleicht” Gründe- an, die uns bestimmen- können zu sagen, das & das- werde vielleicht eintreten.






 
     
Die Bedeutung ist das, was die- Erklärung der Bedeutung erklärt.- Damit will ich sagenDamit will ich sagen || Das- soll heißen: “Was uns an- der Bedeutung interessieren- soll das sei, was in einer- Erklärung der Bedeutung- zum Ausdruck kommt.”


 
     
Unter “Erklärung der- Bedeutung” verstehe- ich, was immer im Kalkül der Sprache als- solche Erklärung auftritt.


 
     
Werden uns nun die- Wörter unserer gewöhnlichen- Sprache erklärt als
wir die Sprache lernten?- Die meisten gewiß nicht.- Das Wort “vielleicht”- wurde mir nie erklärt- doch habe ich seinen- Gebrauch – in- einem gewissem Sinne – einmal- gelernt.




 
     
Gibt es aber für jedes- Wort überhaupt Erklärungen die man grammatische Erklärungen- der Bedeutung nennen- könnte? Wie, wenn ein- Wort den Zweck- hat, den Andern in eine- bestimmte Stimmung
zu versetzen? Denken- wir uns, dies würde- von ihm ausgesagt,- da müßte ich doch- sagen: das ist nicht,- was ich Erklärung- einer Bedeutung nenne,- das hat mit einer Erklärung einer Bedeutung- nichts zu tun.




 
     
Aber ob etwas als Wort- als Zeichen anzusehen- ist wird doch durch- seine Grammatik oder etwa- das Fehlen einer Grammatik- bestimmt.
     Und ferner ist es mit
den grammatischen Erklärungen, mit den Erklärungen der Bedeutung- eben wie mit den Spielen.- Ich kann ein Spiel- verstehen & nicht das- Gemeinsame oder Charakteristische aller Spiele- sagen können. So wie- ich eben eine Erkenntnis- ein Wissen beschreiben- kann ohne sagen zu- können “was Wissen ist”.


 
     
D.h.: Was eine Erklärung der Bedeutung ist,- muß an Beispielen- gezeigt werden.


 
     
Nun kommt mir der- Gedanke: Ich kann- natürlich über das- Wort vielleicht grammatische Erklärungen- geben. Erklärungen die- den Gebrauch des Wortes- regeln. Aber geben diese- Regeln ihm auf jeden- Fall Bedeutung. Ich- könnte doch beliebige Regeln- für ein Zeichen A festsetzen wie es innerhalb von Sätzen gebraucht- werden soll; aber- hätte es damit was- wir Bedeutung nennen?- Könnte es nicht- ein ganz nutzloses
Zeichen sein? Und- was, anderseits bestimmt den Nutzen des- Zeichens? Muß ich- hier sagen: Nur- Beispiele können zeigen- was die Verwendung- der Nutzen, eines Zeichens- ist?–




 
     
Man könnte statt der- hinweisenden Definition das ist- grün auch den Satz- gebrauchen dieses Blatt- ist grün; & analog- das Wort vielleicht- durch einen Hinweis auf -die Wolken mit dem
Satz “es wird vielleicht- regnen” erklären. (Und- wenn das eine Erklärung- ist, so ist es gewiß noch- am ehesten die, durch- welche wir die Bedeutung- des Wortes tatsächlich lernen.)


 
     
Hat das Wort “guten Tag”- Bedeutung? Das Wort “Au!”- das Wort “oh weh!”, “Pfui!”?


 
     
“Das Wort ‘vielleicht’ hat- Bedeutung”, damit meinen- wir, es entspreche ihm- etwas in der Welt; aber- natürlich, nicht so,- daß ihm ein Ding
entspricht, aber so- daß seinem Gebrauch- etwas in der Außenwelt- entspricht; daß wir- den Tatsachen verantwortlich sind, wenn wir- es gebrauchen; etc.


 
     
Wozu mußmuß || soll ich mich- auf diese Frage einlassen?


 
     
Zu sagen das Wort- habe nur im Satzzusammenhang Bedeutung- heißt daß die Bedeutung- nicht das Gefühl ist welches- das Wort hervorruft.- Man würde nicht sagen- das Wort habe nur
im Satzzusammenhang- einen Klang. Jener Satz- heißt, daß das Wort- nur als Stein des Kalküls-nur als Stein des Kalküls- || nur im Kalkül Bedeutung habe.




 
     
Wie lernt ein Kind den- Gebrauch eines Wortes,- etwa des Wortes ‘vielleicht’.- Es spricht - etwa einen Satz nach- dem es vom Erwachsenen- gehört hat: “sie wird- vielleicht kommen”- & in dem- Tonfall desdes || wie der des Erwachsenen.- Dann fragt man
sich manchmal: versteht es das Wort- “vielleicht” schon oder- spricht es es nur- nach? Nun, was ist- das Anzeichen dafür- daß es das Wort wirklich versteht?– Das, daß- es es in verschiedenen- Fällen richtig – (das- heißt doch den Regeln- gemäß) – gebraucht &- danach auch handelt.




 
     
Wenn es in der deutschen- Sprache ein Wort gäbe- das bloß bestimmt- wäre in dem Andern
eine bestimmte Stimmung hervorzurufen, würde- ich von diesem Worte- sagen, es habe keine- Bedeutung sondern- nur eine Wirkung?
     Denken wir an das- Wort “he he” wie es- etwa von einer spottenden Rede- gebraucht wird. Hat- dieses Wort eine Bedeutung?


 
     
Denken wir uns aber,- jemand erklärte:- “‘he he’ heißt soviel- wie ‘haha’”, hat er- nun nicht eine Erklärung - der Bedeutung gegeben?

 
     
Es ist offenbar daß wir- uns mit der Frage nach- der Bedeutung des- Wortes “hehe” der Frage- nach der Bedeutung- des Lachens, oder des- Achselzuckens, nähern.




 
     
Nun möchte man sagen:- Die Sprache dient der- Beeinflussung & ist ein- Mechanismus der Beeinflussung. Jedes Wort hat- in diesem Mechanismus- einen Platz, ist quasi ein- Zahnrad (Hebel etc.) des- Mechanismus. Und
seine Bedeutung ist- sein Teilsein Teil || sein Anteil an der Gesamtwirkung des Mechanismus.
     Was ist also dieses- Teil für das Wort- “Tisch”, was für das Wort- “rot”, oder “nicht”? Was- ist ihre Wirkung?
     Man denkt natürlich- zuerst daran, daß sie- darin besteht Assoziationen hervorzurufen. Aber es- ist klar daß das jedenfalls nur ein Teil der- Funktion eines Wortes ist.
     Man könnte vielleicht ähnlich sagen:- es sei die Funktion des
Ed.: Sheet 40a cut out
Schachspiels uns Vergnügen zu machen; aber- kann man die Funktion des Rätsels damit- beschreiben daß man den- Teil des ganzen Vergnügens zeigt der auf das- Rätsel entfällt?


 
     
Wenn ich aber sagte,- die Bedeutung ist- die Wirkungsweise eines- Wortes?– [The way it works]- Nun, so hat natürlich- die Wirkungsweise im- Kalkül etwas mit seiner- – psychologischen – Wirkung- zu tun. Denn die Definition, Erklärung wird
ja erinnert & so gebraucht.


 
     
Wie verhält sich aber- dieses Problem zu den- besonderen Problemen- über die Bedeutung von- Wörtern? Nun es ist selbst- ein solches besonderes Problem. Das Problem- der Zeit kann beantwortet werden ohne- daß das der Bedeutung- beantwortet ist.
     Und das ist eine klare- & wichtige Einsicht wie- die daß man eine Erkenntnis haben kann ohne- die Frage was Erkenntnis
ist beantworten zu- können.


 
     
Wenn man uns fragt- “was bedeutet das- Wort ‘hallo’” so- werden wir antworten:- “‘hallo’ ist ein- Ausruf. Bei dieser &- dieser Gelegenheit- sagen wir ‘hallo’. Es- heißt soviel wie- das Wort ….


 
     
Die Bedeutung des- Wortes “stop” in Telegrammen.




 
     
“Die Bedeutung, das was- die Erklärung der Bedeutung erklärt- damit habe ich gemeint:- Das was über die Bedeutung in unsern- Kalkül eintritt ist- die Erklärung der Bedeutung.- Oder: das was uns- angeht ist die Erklärung- der Bedeutung. Denn- diese Erklärung ist ein- weiteres Stück Sprache.




 
     
Das Wort “Tisch” &- das Wort “oho!”




 
     
Daß die Erklärung- der Bedeutung im allgemeinen
‘Mißverständnisse- beseitigt’ d.h. zwischen- gleichberechtigten- Bedeutungen entscheidet- ist nicht wahr. Das ist- von ‘Erklärung der Bedeutung’ von- der Art “diese Farbe- heißt grün” oder “dieser- Mann ist Napoleon”- wahr.


 
     
“Diese Handlung ist gut”,- “Diese Tätigkeit ist ein- Spiel”. Wenn eine Handlung ganz- beschrieben ist, ist es dann- eine Erfahrungstatsache,- daß sie gut ist??! Kriterien!


 
     
Die Bedeutung das, was die Erklärung der Bedeutung, erklärt.- Was heißt das? Die Erklärung der Bedeutung, Teil des Kalküls.- Das was uns in der Philosophie angeht. Ein Stück der Sprache- Erklärung der Bedeutung aber vielerlei: “Das ist N.N”, “das = rot”- “p ⊃ q = etc.”. Man sagt der Name N bedeutet diesen Menschen das Wort Tisch- bedeutet einen solchen Gegenstand,- aber nichts analoges für das- Wort “acht”. Aber auch vom- Wort “hallo” oder “oho!” sagt man, es hat- Bedeutung im Gegensatz zu einer- Lautzusammenstellung wie “kauken”.- Von manchem Wort werden wir sagen- es seisei || ist gleichbedeutend wie eine Geste;- & wenn wir von der Bedeutung des- Wortes “hehe!” reden, so etwa- im selben Sinne wie von der- Bedeutung des Lachens.
     Was man Erklärung der- Bedeutung eines Wortes nennt
z.B. eine Definition lehrt- uns den Gebrauch des- Wortes. Und die meisten- Worte wurden uns nicht- durch Definition erklärt,- sondern wir lernten ihren- Gebrauch auf andere Weisesondern wir lernten ihren- Gebrauch auf andere Weise || sondern ihr- Gebrauch wurde uns auf andere- Weise gelehrt


 
     
Die Bedeutung des Wortes,- sein Nutzen, seine Wirkung.- Wenn ich jemandem einen Befehl- gebe & er befolgt ihn dann- bestimmen die Worte das- was er tut. Ich sage <…> -heb' einen Stein auf & er hebt- keinen Stock auf; hätte- ich aber gesagt heb einen
Stock auf so wäre es ein- Stock gewesen. Und hätte- ich gesagt wirf einen Stein- so hätte er ihn geworfen- & nicht aufgehoben.- Also ist die Bedeutung- jedes Wortes im Befehl seine- Wirkung. Seine Wirkung- wenn der Befehl befolgt- wird. Denken wir man- würde sagen: die Bedeutung eines Wortes ist- seine Wirkung auf einen- gutmütigen Menschen.- Aber meine ich damit daß- wenn der Mensch sich als gutmütig erwiesen hat, ich dann- als Bedeutung akzeptieren werde, was immer die
Erfahrung als Wirkung- des Wortes zeigen sollte.- Vielleicht wird man sagen:- Wenn er gutmütig ist- so heißt das doch- daß er den Befehl befolgt- wie er ihn versteht. Was- er also tut muß zeigen,- wie er ihn verstanden- hat; welche Bedeutung- jedes Wort für ihn hat. Aber- daß er gutmütig ist zeigt- nur daß er gutmütig- ist & ich dann nur sage- ich definiere den Ausdruck “Bedeutung- die ein Wort für ihn hat”- als: Wirkung die es auf- ihn ausübt.


 
     
Kann man sagen: “Die- Bedeutung ist der Zweck- eines Wortes, nicht seine- Wirkung”? (Der Zweck- kann festgesetzt werden,- die Wirkung ist Sache- der Erfahrung.)


 
     
⁅Zu dem Früheren⁆.
Das Wort “Stein” ist verantwortlich dafür daß gerade ein Stein aufgehoben- wurde, das Wort “aufheben”- dafür, was mit dem Stein- geschah, etc..


 
     
Die Bedeutung eines- Wortes wird festgesetzt.
Die Wirkung wird die Erfahrung zeigenzeigen || lehren.




 
     
Ich könnte nun sagen:- der Zweck des Befehls “heb- den Stein auf” ist daß- er den Stein aufhebt. Was- ist aber der Zweck des- Wortes “Stein”? Ich kann- doch nicht sagen: ein Teil- des Zwecks des ganzen SatzesSatzes || Befehls.- Freilich könnte ich sagen- das Wort “Stein” macht ihn- gerade einen Stein aufheben.- Aber wir hätten dieser- Wirkung vielleicht nachhelfen können indem wir- ihm einen elektronischen
Schlag versetzt hätten.- Wie hätte sich nun diese- Einwirkung mit der des- Wortes Stein vermischt.
     Die Bedeutung eines- Wortes ist die Rolle, die- ein Wort im Zweck des- ganzes Satzes spielen- soll.
     Es wäre ja schließlich- nur eine Hypothese- daß es das Wort “Stein”- war, was diese Wirkung- hatte.






 
     
Man möchte nun sagen:- gewiß die Bedeutung eines
Wortes ist seine Wirkung.- Denn die Sätze die wir sagen- haben einen bestimmten- Zweck, sie sollen gewisse- Wirkungen herbeiführen.- Also sind sie offenbar- Teil eines Mechanismus- (etwa eines psychischen)- zur Herbeiführung dieser- Wirkung & die Wörter- sind auch solche Teile.- (Hebel, Zahnräder u. dergl.)- Und das einfache- Beispiel wäre die Wirkung- einer Gruppe von Löchern- auf dem Papierstreifen des- Pianola. Wie aber,- wenn das Pianola- nicht funktioniert weil
etwas in seinem Mechanismus- in Unordnung geraten ist? Wenn jetzt- also diese Gruppe von- Löchern - statt einer musikalischen- Phrase ein Klopfen- & Zischen hervorruft.- Sollen wir jetzt sagen- dies sei der Sinn jener- Zeichen auf der Rolle?- Vielleicht sagt man- der Sinn sei die Wirkung- auf ein Pianola in- gutem Zustand (der- Sinn eines Befehls seine- Wirkung auf einen- willigen Menschen).
Nicht der Wirkung entspricht
der Sinn sondern dem Zweck.- Der Zweck wird festgesetzt- ….
KannKann || Soll ich also sagen,- der Zweck eines Wortes- ist seine Bedeutung?- Was ist also der Zweck- des Wortes “Groß” (sage- nicht, er sei einfach der- in uns eine Vorstellung- von Groß hervorzurufen.)? - Hat dieses Wort einen- Zweck?- Hat dieses Wort einen- Zweck? || Kann man- von dem Zweck dieses- Wortes reden? Nach- dem Zweck der Löcher auf- der Pianolarolle gefragt- werde ich ihre Wirkungsweise im Pianola beschreiben. Aber ich könnte- nicht den Zweck dieser- Löcher als Teil des Zwecks- des Pianolas darstellen.- Schachspiel.

 
     
“Und so deutet das- Chor auf ein geheimes Gesetz.”- Daß es deutet ist eben- das Sprechendeeben- das Sprechende || das, was auf- uns wirkt. Es ist- nicht ein Gesetz welches- wir wahrnehmen, sondern- etwas, was man die- Ahnung eines Gesetzes- nennen könnte. Das- undeutliche Bild eines- Menschen zu sehen hat- eine bestimmte Wirkung- ob es nun von einem- wirklichen Menschen ausgeht oder nicht.






 
     





 
     
Wie versteht man eine Geste?- Wenn ich bei irgendeiner Gelegenheit sage: “ich verstehe- diese Geste”, meine ich da- daß ich sie in Worte- oder andere Zeichen- übersetzen kann? - Gewiß nicht immer. Ich- charakterisiere ein Erlebnis.


 
     
|Das Gesicht ist die Seele des Körpers.|

 
     
Der Tonfall der Überzeugung & die Überzeugung- aber auch der Tonfall- des Glaubens & der Glaube- & der Tonfall der- Hoffnung & die Hoffnung.




 
     
Man kann den eigenen- Charakter sowenig- von Außen betrachtenbetrachten || erkennen- wie die eigene Schrift.- Ich habe zu meiner- Schrift eine einseitige Stellung- die mich verhindert, - sie auf gleichem Fuß- mit anderen Schriften zu- sehen & zu vergleichen.

 
     




Wir verzichten auf allgemeine Dogmen über unsern- Gegenstand,– die besonderen- Beispiele werfen so viel- allgemeines Licht auf ihre- Umgebung, als ihnen- zukommt.






 
     
“Was ist die richtige Art- sein Geld auszugeben?”




 
     
Das Verstehen des verschiedenen Sinnes zweier Sätze- die aus denselben Wörtern
denselben Wörtern
|| derselben Wortfolge
aber- mit verschiedener Interpunktion bestehen.- Der Sinn des Satzes- nicht aus den Bedeutungen der Wörter bestehend?- Verschiedene Gefühle- beim Lesen der beiden- Sätze (“der Schüler sagte- der Lehrer ist ein Esel”).- (Doppelte Verneinung- als verstärkte Verneinung und anderseits als Bejahung- verstanden.) Das- aber zeigt wieder- was es für eine Bewandtnis mit der Bedeutung der Wörter hat.

 
     
Denn diese ist doch nur- die Funktion der- Wörter im Satz (das Wort- hat nur im Zusammenhang- etc. Bedeutung).
Denken wir, man sagte,- in einem Fall sehen- wir den Schüler mit einem- Eselkopf im andern- den Lehrer; und so- etwas Ähnliches magmag || kann- wohl der Unterschied- im Erlebnis sein; so- läuft dieses Erlebnis- jedenfalls nicht parallel- zumzum || mit dem Satz sondern ist- vielleicht seine Folge.

 
     
     
Sind etwa eine Wiese, eine- Blume, ein Musikstück,- ein Drama nur soviel- verschiedene Mittel um- uns das Gefühl der Lust- zu geben? Und warum- verwendet man- dann so viele verschiedene- Arten der Lusterregung.- Etwa weil man nicht jede- in jeder Jahreszeit haben- kann? Oder will man- sagen: was wir wünschen sei- eben nicht bloß Lust- sondern Lust mit gewissen- andern Eindrücken- zusammen? Aber warum- sollte man sich dann- sträuben zu sagen, was
wir wünschten könne auch- der andere Eindruck- sein? Oder soll ich- sagen es gäbe nicht- nur verschiedene- Grade, sondern auch- verschiedene Arten- der Lust? Aber warum- nennt man sie alle- Arten der Lust? Und ist- es nun eine Erfahrungstatsache daß man- nur lustbetonte Erfahrungen wünscht. Ist- es nicht ebeneben || gerade eine Tautologie was die Menschen- die dies sagen zu sagen- anstreben?


 
     

Schafft der Künstler nur- etwas ihm Angenehmes- hervorzubringen um- etwas zu machen was- ihm gefällt?!




 
     
Dieses Gesicht ist dumm- ist keine Aussage über- eine Erscheinung (eine- Empfindung) die dieses- Gesicht hervorruft.


 
     
Wenn ich nun von- einer Skulptur sagte:- “dieses Gesicht hat- einen zu dummen
Ausdruck”; was bedeutet das “zu”. Zu- dumm wofür? Um mir- Freude zu machen?


 
     
Oder auch: Was ist es- das schließlich für- sich selbst sprechen- muß?
     Heißt “so wollte- ich's”; so ist es- mir angenehm??




 
     
Denken wir an den- ästhetischen Unterricht- der dadurch gegeben- würde daß man einem- die Skizze eines Meisters
zeigt & wie er sie dann- verändert hat.




 
     
Was ist das für ein Satz:- “Das muß in diesem Tempo- gespielt werden”.
Oder: das Thema … (9. Symphonie)- gehört nicht geheimnisvoll- sondern klar & es hat- seine Größe durch seine- Klarheit. Was sind die- Gründe, & was spricht- für sich selbst?
Und was heißt: “ja- jetzt verstehe ich's; so- muß es sein!”


     

 
     
So weit die Ästhetik
interessiert ist.




 
     
Naturgeschichte des- Menschen, nicht Psychologie.




 
     
Was ist eine Begründung- eines Zuges eines Kunstwerkes? z.B., eines Musikstückes?




 
     
Die ästhetische Kritik- eines Kunstwerkes- lenkt unsere Aufmerksamkeit auf gewisse- Züge. Indem sie das
Werk mit anderen- zusammenstellt,- beschreibt mit- andern Vorgängen vergleicht etc. etc.- sie sagt etwa: gib- auf diese Klimax- acht etc.


 
     
Hier verwechselt man- wieder leicht Grund- & Ursache.




 
     
Wenn man einen Komponisten- gefragt hätte; warum- schreibst Du in der Form- der Fuge etc.?- Oder: warum befolgst
Du diese Regel der Fuge?






 
     
Die Ästhetik lehrt uns- wesentlich ein System- kennen. Sie lehrt uns- ein System sehen.




 
     
Daß uns ihre letzten- Gründe am Schluß “ansprechen” müssen, damit- hat sie, sozusagen,- nichts zu tun. Und- sie beschreibt auch nicht- diesen Zustand, oder vielmehr diese vielen Zustände- des seelischen Gleichgewichts.
Sie ist sozusagen axiomatisch.


 
     
Vergleiche hier die Bedeutungen von “gleich- wahrscheinlich” und- “ästhetisch befriedigend”.




 
     
Wäre sie Psychologie- so wäre ihr die Systematik nicht wesentlich.


 
     
Verstehen der Kirchentonarten. Verstehen einer- chinesischen Darstellung.




 
     
Kann eine Ursache
durch Introspektion- festgestellt werden??


 
     
Psychoanalyse. Denke- daran daß das Resultat der Analyse die- Anerkennung des Analysierten verlangt!


 
     
Warum ist Freuds- Bedeutung als Psychologe an seinen Stil- gebunden.


 
     
Die Ästhetik sucht- Gründe auf, nicht- Ursachen.


 
     
Goethe, warum er
das Experiment in der Farbenlehre zurückwies. Vergleiche unser- Gefühl über das psychologische Experiment.- Es teilt uns nicht- das mit was uns interessiert. Es ist natürlich nicht- wahr daß er uns nichts- mitteilt.




 
     

      In der Kunst ist es- schwer etwas zu sagen,- was so gut ist wie:- nichts zu sagen.

 
     
     αεα
     f(f) = F(f)
     ξ(ξ)




     F(F)[?]


     ~f(f) = F(f)




     ~⌇(–)




     ~(αεα)


     ξ{~(ξεξ)ξ



~⁅ξ{~(ξεξ)ξε⁆




     ⁅f(ξ,n)⁆'a = f(a,a)









~(⁅~ξ(ξ)⁆'(⁅~ξ(ξ)⁆'()))



~{~⁅~ξ(ξ⁆'(⁅~ξ(ξ)⁆'())}

 
     





 
     
An meinem Denken, wie- an dem jedes Menschen- hängen die verdorrten- HüllenHüllen || Reste meiner früheren- (abgestorbenen) Gedanken.




 
     
Mathematisches Problem.- Denke an das Erraten
eines Rätsels. Insbesondere etwa an das Erraten- eines Rätsels von dem- man nicht weiß ob es- eine Lösung hat: Lewis- Carroll's “why is a- raven like a writing desk“.- (vergl. was er darüber schreibt.)


 
     
Es ist übrigens merkwürdig daß das Wesen des- Rätsels in der Logik- nicht eingehend behandelt- wird.




 
     
Mangelnde Strenge meines- Stils & der “Komposition”.




 
     



 
     
Das Allgemeine in der- Mathematik ist nicht- unbestimmter als das- Besondere. Allgemein
& besonders in der- Mathematik sind- relative Begriffe.- Dabei gibt es keine- Hierarchie der Typen- in der Mathematik!


 
     
Wir gegen nur von Kalkül- zu Kalkül. Von Ornament- zu Ornament. Denn- jeder Kalkül kann- als Ornament dargestellt- werden.
     Nur wenn wir- zwei Kalküle vergleichen- können wir zum Begriff- des Allgemeinen & Besonderen- kommen.
     In der Anwendung auf
die Figurdie Figur || das Ornament in der Ebene des- speziellen Falles liegt- die Beziehung von Allgemeinem zu Besonderem.


 
     
Oder auch: nur im- kombinierten Kalkül- gibt es einen allgemeinen & einen besonderen Teil.


 
     
Und der besondere- Fall wird dann immer- so erzeugt, daß man- sagt: “Setze z.B. statt- x, ε”, oder “statt f(x) x²”- oder statt F{fx} ∫ fx dx”- etc.