Der Gedanke sprachlicher Stellvertretung in Wittgensteins "Big Typescript"

Thomas Weiss

Abstract


In diesem Aufsatz möchte ich ein Argument aus dem Typoskript 213, dem sogenannten "Big Typeskript", gegen die Gegenstandskonzeption der Bedeutung vorstellen. Der grundlegende Gedanke dieser Konzeption ist, daß die Verbindung zwischen Wort und Gegenstand das Wesen sprachlicher Bedeutung ausmacht. Das Argument ist mit einigen, teilweise wesentlichen Veränderungen des Textes in der Philosophischen Grammatik (Philosophische Grammatik, S.89, 90) zu finden, allerdings nicht in den Philosophischen Untersuchungen. Die Erklärung, sprachliche Zeichen hätten Bedeutung, weil sie Gegenstände vertreten, ist, so zeigt Wittgenstein im zentralen Gedankengang des Argumentes, in einer Lesart falsch, in einer Lesart uninformativ, in einer dritten Lesart ist sie unvollständig und verweist zurück auf den Begriff sprachlicher Bedeutung, statt ihn zu erklären.

Keywords


philosophy; 20th century philosophy; Wittgenstein Ludwig; meaning; reference; object; representation; ostensive definition; name; Augustine; explanation of meaning; language; fundament; autonomy; rule; sign

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