Substance, Causality, and Freedom – An Ontological Revision of the Theory of Agent Causation
Abstract
Libertarianistische Konzeptionen der Handlungs – und Entscheidungsfreiheit werden anhand von drei unterschiedlichen Ansätzen diskutiert. Einer dieser Ansätze – die sog. Akteurskausalität – geht traditionell davon aus, dass Handlungen nicht durch Ereignisse, sondern durch substanzielle Einzeldinge (Akteure) hervorgebracht werden. Diese Behauptung scheint jedoch nicht damit vereinbar zu sein, dass Ursachen zeitlich datierbare Entitäten sind. In jüngster Zeit wird daher eine moderatere Sichtweise vertreten, die im Gegensatz zum ursprünglichen Ansatz für eine direkte Vereinbarkeit von Ereignis- und Substanzkausalität plädiert. Gegen diesen Ansatz wird im Vortrag zweierlei eingewandt: (i) Auch eine moderate Sichtweise ist nicht in der Lage, auf den Standardeinwand der zeitlichen Verursachung angemessen zu reagieren; (ii) Der Rückgriff auf ein indeterministisches Verständnis der Ereigniskausalität ist nicht geeignet, die inkompatibilistischen Intuitionen zu wahren, auf denen das substanz-ontologische Akteurskonzept aufbaut. Abschließend wird zudem ein genereller Zweifel geäußert, der das explanatorische Verständnis kausaler Relationen (innerhalb der angeführten Ansätze) betrifft. Es wird vorgeschlagen, der fehlenden Erklärung kausaler Transitivität durch das Vorliegen zeitlich bestimmter Tatsachen entgegenzuwirken.
Keywords
20th century philosophy; metaphysics; philosophy; Wittgenstein Ludwig; action theory; agent; causation; explanation; free will; time
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