Globalisierte Produktion von (akademischem) Wissen –ein Wettbewerbsspiel

Ursula Schneider

Abstract


Das Paper behandelt die Charakteristika und Rituale der akademischen Produktion von „Erkenntnis“ unter Bedingungen global standardisierter Vergleiche, eines globalen Wettbewerbs um Ressourcen und Aufmerksamkeit sowie einer kaum noch zu bewältigenden Fülle von Projekten und Texten. Es geht von der These einer industrialisierten Massenproduktion von Wissen aus, für welche empirische Evidenz herangezogen wird: Globalisierung, Digitalisierung, Differenzierung, Dominanz einer Arbeitssprache, „empiric turn“, Evaluierungen und Benchmarks, Zunahme von Betrug, Manipulation und Missbrauch, zunehmende Selbstreferenz. In der Folge werden bewusst einseitig problematische Folgen der ausgewählten empirischen Trends argumentiert. Einerseits zeigen sie sich als Schwerpunktverlagerung von Erkenntnisgewinnung für die Lebenswelt zu selbstreferenziellen Ritualen, andererseits werden sie als Verlust von Innovationsfähigkeit sowie als Produktion von Herrschaftswissen mit hohem Ideologiegehalt kritisierbar: „The general effect is that research becomes ritualized pretence rather than a source of genuine contributions to knowledge“ (Starbuck, 2006, 3).

Keywords


20th century philosophy; philosophy; social studies; Wittgenstein Ludwig; economy; education; globalisation; information science; social science

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