Generisches Wissen in kategorialen Inferenzstrukturen: Zur Metaphysik des Begrifflichen

Pirmin Stekeler-Weithofer

Abstract


Außerhalb bloßer (mathematischer) Formalsprachen bestimmen materialbegriffliche Inferenzformen den Inhalt unserer Wörter und Sätze. Diese materialbegrifflichen Schlüsse sind durch einen Kanon kategorial vorsortierten Wissens als nomalerweise verlässlich bestimmt. Die Entwicklung eines derartigen generischen Wissens und des inhaltlich Sagbaren fallen daher weitgehend zusammen. Deswegen zählen nicht bloß die prädikatenlogischen Definitionen komplexer Prädikate in sortalen Gegenstandsbereichen oder andere rein verbalterminologische Regelungen zu den ‚transzendentalen’ Bedingungen empirischer Gehalte, sondern ganze Systeme von allgemeinen Vor- Beurteilungen. Diese gehen als eine Art Metaphysik des Begriffs den empirischen Einzelurteilen in gewissem Sinn a priori voran. Sie sind auch nicht durch Einzelbeobachtungen oder auch statistische Häufigkeiten korrigierbar, sondern bewähren sich in gemeinsamen Orientierungen auf allgemeine Weise.

Keywords


20th century philosophy; epistemology; philosophy; Wittgenstein Ludwig; generic knowledge; generic we; inferential content; material concept; norm; possible world; rule; synthetic apriori

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