Phänomenologie versus phänomenologische Probleme. Die parallaktische Lösung Wittgensteins

Sabine Knabenschuh de Porta

Abstract


Eine der rätselhaftesten Behauptungen Ludwig Wittgensteins taucht in den Bemerkungen über die Farben auf: “Es gibt zwar nicht Phänomenologie, wohl aber phänomenologische Probleme”. Der vorliegende Beitrag versucht klarzustellen, daß das Rätsel ein nur scheinbares ist, und das Verständnis jenes Orakels nichts als eine angemessene Kontextualisierung erfordert. Mit ‘Kontextualisierung’ meine ich eine Standortbestimmung der zitierten Bemerkung innerhalb des Gesamtwerks Wittgensteins, und zwar in dem – bereits in anderen Arbeiten vertretenen  – Sinn, demzufolge die wittgensteinsche Philosophie in ihrer Gesamtentwicklung eine Neudeutung erfordert, ausgehend von einer Neubewertung der “Übergangsphase”, in welcher der kontroversenliebende Österreicher seine eigentümliche Grammatik-Konzeption entwickelt.

Keywords


20th century philosophy; Wittgenstein Ludwig; epistemology; grammar; phenomenological problems; phenomenology; philosophy

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