Wittgensteins religiöser Determinismus

Ilse Somavilla

Abstract



In den philosophischen Tagebüchern 1914-16 schreibt Wittgenstein von der Bedeutung
der "Übereinstimmung mit der Welt" bzw. jenem "fremden Willen", von dem wir abhängig
sind und den wir Gott nennen. Obwohl diese und ähnliche Äußerungen einen Einfluß
Schopenhauers vermuten lassen, zeigt sich zu diesem bald ein deutlicher Unterschied -
der Unterschied zwischen einer allumfassenden, dunklen Ur- bzw. Naturkraft - bei
Schopenhauer als "Wille" definiert - und einem persönlichen, wenn auch gleichermaßen
unfaßbaren, transzendenten Gott, wie er bei Wittgenstein vorkommt. Harmonie und
Abhängigkeit, das Gefühl des Ausgeliefertseins gegenüber dem der absoluten
Geborgenheit in Gott - wie sind sie bei Wittgenstein zu verstehen und welche Rolle
spielen sie für seine Vorstellung von Ethik und Religion?

Keywords


philosophy; 20th century philosophy; Wittgenstein Ludwig; religion; ethics; diary; determinism; will

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