„Nicht alles, was Hund genannt wird, macht wau-wau“ – Erfahrung und Analyse als grundlegende Komponenten des Fremdsprachenunterrichts

Annelore Mayer

Abstract



Am Beispiel einer typischen Situation im Fremdsprachen-unterricht soll gezeigt
werden, wie die zu lernenden Wörter im Kontext ihre Bedeutung und ihren Gebrauchswert
erhalten.

Es wird davon ausgegangen, dass jede Sprache ein eigener „Fluss des Lebens“ ist, wo
jedes Wort seine eigene konkrete und symbolische Bedeutung hat und dadurch nicht ohne
Verlust in eine andere Sprache übergeführt werden kann.

Eine analytische Untersuchung des Gebrauchs der Wörter in der Muttersprache und der
Lernsprache soll es ermöglichen, deren Erfahrungswert für das Erlernen einer anderen
Sprache nutzbar zu machen.

Analyse und Erfahrung können so zu wechselseitigen Bedingnissen im
Unterrichtsgeschehen werden. Sie ermöglichen einen individuellen Direktzugang zur
Lernsprache, weil die Erfahrungen aus der Muttersprache überlegt in den Lernprozess
eingebaut werden können. Durch die Konfrontation mit den Inhalten und Wertigkeiten
der Lernsprache im Vergleich mit der Muttersprache wird auch ein reflektierender
Umgang mit den Erfahrungen aus der eigenen Sprache provoziert. So entsteht ein
individuelles Bewusstsein für beide Sprachen, die den Lerner vor falschen Analogien
und dem inadäquaten Umgang mit den Symbolgehalten der Lernsprache bewahren
können.

Keywords


philosophy; 20th century philosophy; Wittgenstein Ludwig; language; German; Russian; symbol; fairy tale

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