Die autobiographischen Bemerkungen von Ludwig Wittgenstein: zwischen Repräsentation und Konstruktion. Kulturwissenschaftliche Betrachtungen zum (auto-)biographischen Schreiben

Nicole L. Immler

Abstract



Bereits in den 1950er Jahren war seine Biographie „Legende“ (Ingeborg Bachmann), und
spätestens nach den Jubiläen, hundertster Geburtstag (1989) und 50jähriger Todestag
(2001), wurde das Bedürfnis laut, den Mythos Ludwig Wittgenstein entkräften zu
wollen. Dazu sei aber „weder eine Sammlung von Erinnerungsstücken, noch ein
biographisches Unternehmen im vertrauten Sinne (erlaubt), wo nach der Illusion der
‘Einheit von Werk und Leben’ gefahndet wird“, sondern vor allem Beteiligte, der
Protagonist selbst, wie Zeitzeugen heranzuziehen. Kann dieser Ruf nach den
sogenannten Primärquellen helfen, gewissen Stilisierungen der Biographen auf die Spur
zu kommen bzw. den ‘wahren’ Wittgenstein zu entdecken? In diesem Diskussionskontext
sind Wittgensteins autobiographische Bemerkungen in Bezug auf Selbstwahrnehmung und
Selbstdarstellung interessant.

Keywords


philosophy; 20th century philosophy; Wittgenstein Ludwig; autobiography; family memory; narrative; identity; story telling; performativity; cultural studies; reception studies; family chronicle; memory

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