„Die Aufnahme des Zeitlichen ins Ewige“ Vladimir Sergejewitsch Solovjevs „Sinn der Liebe“
„Die Aufnahme des Zeitlichen ins Ewige“
Vladimir Sergejewitsch Solovjevs „Sinn der Liebe“

Abstract

Liebe und Zeit scheinen einander auszuschließen. Liebende können sich mit dem Tod des Gegenstandes ihrer Liebe nicht gedankenlos abfinden. Von diesen Überlegungen ausgehend entwickelt Vladimir Solovjev zuerst eine Frage nach dem Sinn der Liebe. Er erkennt, dass sie selbst die Herausforderung im Hinblick auf die Zeit ist. Das Spannungsfeld, in welches der liebende Mensch gerät, zwischen dem Wunsch nach Unendlichkeit und der Bewusstheit seiner irdischen Endlichkeit und auch jener des von ihm geliebten Wesens, fordert ihn auf, sich sowohl über die Verankerung der Liebe als auch jener der Zeit klar zu werden. Solovjev, dessen denkerischer Ausgangspunkt die christliche Religion ist, denkt die Liebe als das vom Wesen Gottes schlechthin Ausgehende. Er erkennt in der Liebe jene Kraft, welche dem Menschen zwar einerseits seine Endlichkeit bewusst macht, ihn andererseits aber auf das Ewige verweist. Ist der Mensch ein Liebender, so gehört er zwar in seiner irdischen Menschlichkeit der Zeit an, durch die Liebe wird er aber auch als im unzeitlichen Wesen Gottes verankertes Individuum definiert. Der Liebende verachtet oder negiert die Zeit nicht, er zieht sie als Teil seiner Existenz in die Liebe hinein.

Table of contents

    Vladimir Sergejewitsch Solovjev hat als philosophisch denkender Mensch mit mystischen Erlebnissen die Liebe als fundamental der Zeit entgegengesetzt begriffen. In seinem Hauptwerk „Смысл любви“ - „Der Sinn der Liebe“, stellt er als Liebender die Frage nach der Zeit. Die Liebe wird durch jene in Frage gestellt. Aber: „Wenn das Liebesgefühl stark und völlig bewußt ist, kann es sich nicht mit der Gewißheit des bevorstehenden Alterns und Sterbens der geliebten Person aussöhnen.“ (Solovjev , S 33).

    Die Liebe fragt nach der Zeit in der Hoffnung, den Gegenstand ihrer selbst – das geliebte Wesen - der Zeitlichkeit zu entheben. ‚Liebe auf Zeit’ als pragmatische Ergebenheit in die Sachlagen der Welt ist ein Produkt der „Leerheit eines Scheinlebens. Für ein solches Leben ist der Tod nicht nur unvermeidlich, sondern auch äußerst erwünscht.“ (Solovjev , S 34).

    Als Liebender sich und den Geliebten der Zeit verschreiben heißt, den Menschen in seinem Vermögen reduzieren, denn „hier wird das Mittelmaß des Alltags als Gipfel des Lebens angesehen, und das, was im zeitlichen Prozeß als freier, sinnerfüllter Ausdruck der ewigen Einheit dienen sollte, wird zum freiwilligen Strombett eines sinnlosen, materiellen Lebens.“ In den Werken des Ljev Nikolajewitsch Tolstoj sieht Solovjev Prototypen jener Leerheit in höchster Prägnanz dargestellt. Im Hinblick auf Tolstojs Romane fragt er: „Kann man sich denn die unendlich fortdauernde Existenz irgendeiner Dame der höheren Gesellschaft oder irgendeines Sportsmanns oder Kartenspielers vorstellen, ohne daß einen entsetzliche Schwermut befiele?“ (Solovjev, S. 34). Einer sich fraglos mit der Zeit als modischer Gegenwart arrangierenden Gesellschaft setzt Solovjev eine nicht-egoistisch gedachte Individualität in der Liebe entgegen.

    Bezugnehmend auf den Hl. Paulus schreibt er: „Die absolute Individualität kann nicht vergänglich sein, und sie kann nicht leer sein.“ (Solovjev, S 33). Dieses Postulat hat seinen Ausgangspunkt in den Überlegungen zur gotteskindlichen Freiheit des Paulus im Römerbrief: „Die ganze Schöpfung harrt sehnsüchtig der Offenbarung der Verherrlichung der Kinder Gottes. Ist ja die ganze Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen worden, nicht nach eigenem Willen, sondern durch den, der ihre Unterwerfung vollzogen hat; er hat auch die Hoffnung in sie gelegt, von der Knechtschaft der Vergänglichkeit erlöst zu werden und zur Herrlichkeit und Freiheit der Kinder Gottes zu gelangen.“

    Die Liebe, manifestiert in gotteskindlicher Freiheit, ist der Zeit entgegengesetzt, aber nicht deren Feind. Ihre Aufgabe ist die Durchdringung der „doppelten Undurchdringlichkeit des stofflichen Seins“, jener „in der Zeit, die bewirkt, daß jeder nachfolgende Augenblick des Seins den vorhergehenden nicht in sich bewahrt, sondern ihn durch sich ausschließt oder aus der Existenz verdrängt.“ (Solovjev, S. 59). Ebenso ist es mit der „Undurchdringlichkeit im Raum, die bewirkt, daß zwei Körper nicht gleichzeitig ein und denselben Teil des Raumes einnehmen können, sondern einander notwendig verdrängen. Auf diese Weise ist das, was unserer Welt zugrunde liegt, ein Sein im Zustand des Zerfalls, ein Sein, das in einander ausschließende Teile und Momente zersplittert ist.“ (Solovjev, S. 59). Der Liebe geht es keineswegs um Ausschließung oder existenzvernichtende Verdrängung. Sie sehnt sich nach dem, was zugleich mit ihr ist.

    Zerfall und Zersplitterung als Entgegengesetztes müssen mit der liebend erstrebten Einheit in Bezug gebracht werden. Da die Liebe aber nicht geneigt ist zu verdrängen, muss durch sie ihr Mögliches bewirkt werden. „Die wahre Liebe ist nicht die Trennung des Unsterblichen vom Sterblichen, des Ewigen vom Zeitlichen, sondern die Verwandlung des Sterblichen in Unsterbliches, die Aufnahme des Zeitlichen ins Ewige.“ (Solovjev, S 45).

    Sie nimmt Entgegengesetztes in sich hinein. Diese Vorgehensweise ist ihre grundsätzliche Handlungsmöglichkeit im Hinblick auf Zeit und Raum, in der Schaffung der vollkommenen Einswerdung. Sie macht den Liebenden zu einem, der durch den und im von ihm Geliebten ein Findender wird. Der Geliebte als der vom Liebenden Gefundene stellt in seiner Individualität durch diese eine absolute Begrenztheit dar. Der findende Liebende als jener, der unter allen möglichen denkbaren Individualitäten gerade jene, die das Ziel seiner Liebe ist findet, ist in seinem Finden das Unbegrenzte. So werden in der Hereinnahme von Raum und Zeit in die Zeit- und Raumlosigkeit der Liebe und deren Einheit auch Unbegrenztheit und Begrenzung einschließend aufeinander bezogen.

    Solovjev folgt hier einem Gedanken seines Vorbildes Schelling, welcher im System des transzendentalen Idealismus formuliert: „Das Findende ist das schlechthin Unbegrenzbare und Unbegrenzte, das Gefundene das Begrenzte.“ (Schelling, S. 71).

    Die Liebe besitzt „die höchste Bedeutung für die Erschaffung der wahren menschlichen Individualität.“ (Solovjev, S. 27). Einzigartiges Menschsein steht zur Liebe im doppelten Verhältnis: im gefühlsmäßigen Wahrnehmen und im liebesnotwendigen Tun. „Die wahre Bedeutung der Liebe besteht nicht in dem einfachen Erleben dieses Gefühls, sondern in dem, was durch dieses Gefühl geschieht – in dem Werk der Liebe.“ Dieses Werk, zu welchem der Liebende durch die Liebe herausgefordert wird „gründet vor allem auf dem Glauben.“. Gemäß der Forderung nach Aufnahme des Zeitlichen ins Ewige ist dieser auf beide ausgerichtet. „Der Akt des Glaubens unter den tatsächlichen Bedingungen der Zeit und des Raumes ist das Gebet.“ (Solovjev, S. 48f). Dieser Aspekt muss mit jenem der anderen Richtung, nämlich des Ewigen, konform gehen. „Wir müssen also unter dem Glauben an den Gegenstand unserer Liebe verstehen, daß wir von ihm behaupten, daß er seine Existenz in Gott hat und daß er in diesem Sinn unendliche Bedeutung besitzt.“ (Solovjev, S. 48). Dieser Glaube muss auf einer bestimmten Einschätzung des Menschen beruhen: „Wir wissen, daß der Mensch außer seiner tierischen, materiellen Natur auch eine ideale hat, die ihn mit der absoluten Wahrheit oder mit Gott verbindet. Neben dem materiellen und empirischen Inhalt seines Lebens trägt jeder Mensch das Bild Gottes in sich, d. h. eine besondere Form des absoluten Inhalts. Dieses Bild Gottes wird von uns theoretisch und abstrakt in der Vernunft und durch die Vernunft erkannt, aber in der Liebe wird es konkret und lebendig erkannt.“ (Solovjev, S. 29). Weil dieses Gottesbild durch die materielle Erscheinung verdeckt ist, kommt der Liebe etwas Wesentliches im Hinblick auf die Unverletzbarkeit des Individuums in seiner Gesamtheit zu. „Wir müssen anerkennen, daß die Liebe umso größere Bedeutung besitzt: daß sie der Beginn der sichtbaren Wiederherstellung des Bildes Gottes in der materiellen Welt, der Beginn der Verkörperung des wahren, idealen Menschentums ist.“ (Solovjev S 29f). Die so verstandene Liebe als sie selbst in ihrem durch die Liebenden ausgeführten Werk ist für Solovjev „die Vereinigung in Gott, die zur Unsterblichkeit führt.“ (Solovjev, S. 42f).

    Eine Liebe, deren Werk in der Aufnahme des Zeitlichen ins Ewige getan wird, zielt auf den Gegenstand ihrer selbst - die materielle wie gottesbildliche Natur des Geliebten. Sie selbst als eins mit sich selbst und ihrem Werk begibt sich als aus dem Ewigen kommend ins Zeitliche, um von diesem wieder aufzusteigen, das Zeitliche ins Ewige mitnehmend. Solovjev argumentiert unter Berufung auf Paulus, der von Jesus als der Incarnation der göttlichen Liebe über dessen Menschwerdung und Himmelfahrt im Epheserbrief schreibt: „Daß er aber hinaufgestiegen ist, welchen Sinn hat das als den, daß er vorher in die Niederungen der Erde herabgestiegen war. Der herabstieg ist derselbe wie der, der hinaufstieg, hoch über alle Himmel, um das ganze Weltall zu erfüllen.“ Dazu Solovjev: „Auf solche Weise ist wahre Liebe untrennbar sowohl eine aufsteigende wie auch eine absteigende Liebe“ (Solovjev, S. 51). Die göttliche Liebe ist unteilbar, in ihrem Werk aber unterscheidbar. Die unterscheidbare eine Liebe tut ihr Werk in herab- und hinaufsteigender Weise, so das Ewige und das Zeitliche in die Einheit eben dieser einen Liebe hineinziehend.

    So kann auch die zur materiellen Natur des Menschen gehörende geschlechtliche Vereinigung als unterscheidbarer Teil der Liebesgesamtheit verstanden werden, bedeutsam in der Gesamtheit des Werkes der Liebe. Die leibliche Erfahrung steht in ihrer Eigenständigkeit erkennbar im Zusammenhang mit dem Liebesstreben nach Verwirklichung des Ewigen, sodass sie sowohl zeitlich wie ewig begreifbar ist.

    „In der Geschlechtsliebe, sofern sie wahrhaft verstanden und wahrhaft verwirklicht wird, erhält die göttliche Wesenheit das Mittel zu ihrer endgültigen, äußersten Verkörperung im individuellen Leben des Menschen, eine Möglichkeit zur allertiefsten und zugleich alleräußerlichsten, real spürbaren Vereinigung mit ihm. Daher rührt jener Schimmer unirdischer Seligkeit, jenes Wehen einer nicht-hiesigen Freude, von denen sogar eine unvollkommene Liebe begleitet wird und die sie, auch wenn sie unvollkommen ist, zum größten Genuß der Menschen und Götter machen – hominom divomque voluptas.“

    Die leibliche Liebesvereinigung dient – recht verstanden − „im zeitlichen Prozeß als freier, sinnerfüllter Ausdruck der ewigen Einheit“, wird „zum freiwilligen Strombett eines erfüllten Lebens.“ (Solovjev, S. 52).

    Diese Erfüllung ist der völlige Gegensatz zur Leere, in welcher der Tod erwünscht-unvermeidlich ist. Die leibliche Vereinigung als zeitliches, unterscheidbares, aber nicht abtrennbares hinaufsteigendes Werk der Liebe kommt dem herabsteigenden, unzeitlichen Werk vollkommen entgegen, sodass sich die Aufnahme des Zeitlichen ins Ewige vollzieht. Die Liebe ist durch diese Aufnahme des Zeitlichen ins Ewige und sie ist dadurch die höchste Freude der aus der Zeit kommenden Menschen und der ewigen Gottheit.

    1878 besuchte Solovjev mit seinem Freund Fjodor Michailowitsch Dostojewskij das Óptina-Kloster. Über die mühevolle Fahrt berichtet der Dichter brieflich seiner Ehefrau Anna Grigorjevna. Es ist dieses Kloster das Vorbild für jenes im Roman „Братья Карамазовы“ – „Die Brüder Karamasoff“, von Dostojewskij seiner Gattin gewidmet.

    Der Bericht des Evangelisten Johannes über die Hochzeit von Kana, bei der Jesus Wasser in Wein verwandelt, spielt im Roman eine zentrale Rolle. Visionär lässt Dostojewskij dieses erste Zeichen Jesu − der Incarnation der Liebe − in dessen Sinn deutlich werden: „Unendlich barmherzig ist Er zu uns in Seiner Liebe, und Er freut sich mit uns. Er hat Wasser in Wein verwandelt, damit die Freude der Gäste nicht aufhöre. Neue Gäste erwartet Er, und ununterbrochen lädt Er neue ein, und so fort bis in alle Ewigkeit.“ (Dostojewskij 1977/1980, S. 590). Dieses Zeichen der ewigen, stets verewigten Freude steht im tiefsten Zusammenhang mit einer Hochzeit - einem Fest der Liebe zwischen Frau und Mann.

    Im von Solovjev so benannten „Strombett des Lebens“ ist für ihn auch die Muttersprache als Medium des philosophischen Denkens und Schreibens verankert. Bedeutsam ist die Sicherheit des Einsatzes der Möglichkeiten der Sprache zur Erreichung des denkerischen Zwecks. „Sich in der Muttersprache nicht irren zu können ist einfach der gewöhnliche Fall“ stellt Ludwig Wittgenstein fest (Wittgenstein 1989, 630). Und mit seinem „Fluß des Lebens“, in welchem „die Worte ihre Bedeutung haben“ (Wittgenstein 1984, 913) bildete er einen zu Solovjevs „Lebensstrom“ durchaus analogischen Begriff.

    Inhalt und Bedeutung der Romanstelle lassen sich anhand struktureller Merkmale des Russischen deuten. Eines dieser Merkmale ist der Aspekt des Verbums − завершенный вид и иезавершенный вид − vollendet oder unvollendet. Der vollendete Aspekt bezeichnet eine Handlung, die im Hinblick auf ihre zeitliche Begrenzung – häufig im Hinblick auf ihren Abschluß oder ihre Vollendung – betrachtet wird. Der unvollendete Aspekt bezeichnet eine Handlung, die in ihrem Ablauf – in ihrer Fortdauer oder Wiederholung – betrachtet wird, ohne daß man dabei das Moment ihrer zeitlichen Begrenzung als wesentlich ins Auge fasst. Der Aspektgebrauch wird weitgehend durch die subjektive Sicht des Sprechenden bestimmt.

    Vier auf Jesus bezogene Verben aus dem Romanausschnitt verdienen demnach Beachtung im Zusammenhang mit der Frage nach der Zeit und ihrer Aufnahme in die Ewigkeit der Liebe:

    • Er freut sich mit uns - и веселится с нами,
    • Damit die Freude der Gäste nicht aufhöre - чтоы не пресекалаась радость гостей
    • Neue Gäste erwartet er – новых гостей ждет
    • Und ununterbrochen lädt er neue ein - новых беспрерывно зовет.

    In allen Beispielfällen verwendet Dostojewskij den unvollendeten Aspekt. Er betrachtet damit die Dauer einer Handlung und führt sie in dieser Dauer oder Wiederholung ohne Ende den Lesenden vor. Es ist seine durch religiös-denkerische Einsicht begründete künstlerische Absicht, diese Stelle so sprachlich zum Ausdruck zu bringen. Das, was von ihm gesagt werden will ist die Grundlage dessen, wie er es sagt. Die angewandte Struktur zielt absichtsvoll auf die Übermittlung des Inhalts. Der unvollendete Aspekt verweist auf die Vollkommenheit der Handlungen Jesu, die in dieser Verbform betrachteten Erscheinungen der Fortdauer und Wiederholung verweisen auf das Ewig-Ununterbrochene. Die „Zeitwörter“ werden in bestimmter, künstlerisch bewusst angewandter Weise in die Kriterien des Ewigen eingebettet − jene der ewigen Liebe.

    „Die wahre Bedeutung des Wortes besteht nicht im Prozeß des Sprechens an sich, sondern in dem, was gesprochen wird – in der Offenbarung der Vernunft der Dinge durch Worte und Begriffe“ meint Solovjev. Dostojewskij erfüllt diese Forderung durch das Wie, mit dem er das Was ausdrückt. Solovjev sieht zwischen der Sprache und der Liebe wesentliche Parallelen im Hinblick auf das Menschliche: „Die Gabe des Wortes gehört dem Menschen von Natur an, die Sprache wird nicht ausgedacht, ebenso wenig wie die Liebe.“. Er fordert, „aus der Sprache ein Werkzeug zu machen für die folgerichtige Entwicklung bestimmter Gedanken und ein Mittel, vernünftige und bewußt gesetzte Ziele zu erreichen.“ (Solovjev, S. 27). Die Werkzeuglichkeit der Sprache verweist allerdings auf deren Zeitlichkeit, sodass sie ihrerseits als etwas Aufsteigendes des Herabsteigenden bedarf: „Noch größere Bedeutung, als sie das Wort für die Bildung des menschlichen Gemeinschaftslebens und der Kultur hat besitzt die Liebe für die Erschaffung der wahren menschlichen Individualität.“ (Solovjev, S. 27). Die Sprache fragt mit ihren Möglichkeiten nach der Zeit, die Liebe, geistig wie körperlich, gibt Antwort, indem sie die zeitlichen Aspekte nicht von ihrer eigenen Ewigkeit trennt, sondern sie als notwendig mit in sich selbst hineinnimmt.

    Literatur

    1. Достоевский, Ф. М. 1981 Братья Карамазовы. Минск.
    2. Dostojewskij, Fjodor Michailowitsch 1977/1980 Die Brüder Karamasoff. Roman. Übertragung von E. K. Rashin. München, Piper.
    3. Dostojewskij, Fjodor Michailowitsch – Dostojewskaja Anna Grigorjevna 1982 Briefwechsel 1866-1880. Deutsch von Brigitta Schröder. 1. Auflage. Berlin, Rütten & Loening.
    4. Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph 2000 System des transzendentalen Idealismus. Mit einer Einleitung von Walter Schulz und ergänzenden Bemerkungen von Walter E. Ehrhardt herausgegeben von Horst D. Brandt und Peter Müller. Hamburg, Meiner.
    5. Solovjev, Vladimir Sergejewitsch 1985 Der Sinn der Liebe. Übersetzt von Elke Kirsten in Zusammenarbeit mit Ludolf Müller mit einer Einleitung von Ludwig Wenzler und einem Nachwort von Arsenij Gulyga. Hamburg, Meiner.
    6. Wittgenstein, Ludwig 1984 Letzte Schriften über die Philosophie der Psychologie. Vorstudien zum zweiten Teil der philosophischen Untersuchungen 711. Herausgegeben von G.H. von Wright und Heikki Nyman. Werkausgabe Band 7. Erste Auflage, Frankfurt/M , S 347-488.
    7. Wittgenstein, Ludwig 1989 Über Gewißheit. Werkausgabe Band 8, 3. Auflage, Frankfurt/M . S 113-257.
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