„In unserer Sprache ist eine ganze Mythologie niedergelegt“. Bemerkungen zur Ethik Ludwig Wittgensteins
„In unserer Sprache ist eine ganze Mythologie niedergelegt“. Bemerkungen zur Ethik Ludwig Wittgensteins

Abstract

In den Bemerkungen über Frazers Golden Bough schreibt Wittgenstein “In unserer Sprache ist eine ganze Mythologie niedergelegt.” Was für eine Art von Mythologie ist hier gemeint? Eine Antwort auf diese Frage gibt die Interpretation der Spätschrift Über Gewißheit, in der sich Wittgenstein mit dem erkenntnistheoretischen Status von Sätzen beschäftigt. Er entwickelt eine Klassifikation, nach der es einerseits empirisch-informative Sätze über die Welt und andererseits grammatische Sätze gibt, die die Verwendung der Sprache erläutern. Letztere sollen in Gänze zur Mythologie gehören, wohingegen von den Sätzen über die Welt nur die noch nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin geprüften dort zu verorten sind. Was ist aber mit solchen Sätzen, die zwar prüfbar sind (im Gegensatz zu grammatischen Sätzen), deren Gegenteil also durchaus denkbar ist, ihre Widerlegung aber nicht notwendig zu ihrer Aufgabe führen muss? Dieser Vortrag wird dafür argumentieren, dass ethische Grundbegriffe wie Verantwortung oder Menschenwürde zu einer besonderen Art innerhalb der Wittgensteinschen Mythologie gehören.

Table of contents

    Wittgenstein schreibt diesen Satz sowohl in den Bemerkungen über Frazers Golden Bough [1999b: 38] von 1931 als auch im Big Typescript [2000:291] von 1933. Was für eine Art von Mythologie ist in diesem Zusammenhang gemeint?

    In seinen letzten Lebensjahren hat sich Wittgenstein verstärkt mit erkenntnistheoretischen Fragen beschäftigt. Die Ergebnisse dieser Überlegungen sind in Über Gewißheit [Wittgenstein 2002] veröffentlicht. Ein wichtiger Gegenstand darin ist die Unterscheidung zwischen Sätzen, die wir wissen können, und solchen, die uns lediglich gewiss sind. In diesem Zusammenhang spricht er davon, bestimmte Sätze als eine Art von Mythologie zu begreifen. Nachdem zunächst geklärt werden muss, was genau Wittgenstein unter Sätzen, die gewusst werden können, und solchen, die gewiss sind, versteht, muss noch Licht darauf geworfen werden, welche Arten von Sätzen aus welchen Gründen von Wittgenstein zur Mythologie gezählt werden, wodurch auch deutlich werden wird, in welchem Sinne “Mythologie” hier zu verstehen ist. Ich werde im Folgenden dafür argumentieren, dass es auch Sätze gibt, die keiner der beiden Wittgensteinschen Klassifikationen eindeutig zuzuordnen sind, die aber als einer besonderen Art der Mythologie zugehörig betrachtet werden sollten. Diese Sätze haben eine epistemische Rolle zwischen Sätzen, die wir wissen können, und solchen, die uns bloß gewiss sind. Sie können meines Erachtens für die Analyse ethischer Grundbegriffe fruchtbar gemacht werden und sind in diesem Rahmen von großer Relevanz.

    1. Wissen: Sätze über die Welt

    Der Ausgangspunkt von Wittgensteins Überlegungen war Moores Aufsatz A defence of common sense (von 1925) [Moore 1977]. Darin hatte dieser geäußert, es gäbe bestimmte Sätze, die er als unbedingt wahr wisse. Dies sind Sätze folgender Form: “I have a human body”, “I am male” oder “Ich habe zwei Hände”. Moore wollte auf diese Weise die Existenz einer von uns unabhängigen Außenwelt beweisen, indem er solche Sätze als Beispiele auswählte, von denen er der Meinung war, dass jeder sie mit Gewissheit wisse.

    Wittgenstein war zwar der Auffassung, dass Moore in der Tat eine besondere Art von Sätzen genannt hat, er stritt jedoch vehement ab, dass man sie wissen könne. Denn: „Daß es mir – oder Allen – so scheint, daraus folgt nicht, daß es so ist. Wohl aber läßt sich fragen, ob man dies sinnvoll bezweifeln kann.“ [2002: §2] Hieraus erhellt Wittgensteins Kriterium für Wissen: Um etwas wissen zu können, muss es eine logische Möglichkeit geben, den fraglichen Satz zu bezweifeln. “Wo kein Zweifel, da auch kein Wissen.” [2002: §121] Dass es ein Erfordernis ist, an einem Satz zweifeln zu können, hat zur Folge, dass er entweder wahr oder falsch sein können muss. Da man gemeinhin nur als Wissen bezeichnet, was wahr ist, ist es zudem noch erforderlich, den Zweifel daran - die Möglichkeit des Falschseins - durch klare Evidenz auszuräumen: „Ob ich etwas weiß, hängt davon ab, ob die Evidenz mir recht gibt oder mir widerspricht.“ [2002: §504] Evidenz wird nach ausreichender Prüfung festgestellt und ”[w]as als ausreichende Prüfung einer Aussage gilt, - gehört zur Logik. Es gehört zur Beschreibung des Sprachspiels.” [2002: §82] Das hat zur Folge, dass niemals durch einen allein, sondern immer durch mehrere, nämlich durch die Menschen, die das Sprachspiel spielen, vermittels Regeln letztlich bestimmt wird, welche Gründe als zwingend anerkannt werden und welche nicht, wann also etwas als ausreichend geprüft gilt. Wittgenstein fasst diese These, die sich aus den Überlegungen seines in den Philosophischen Untersuchungen entfalteten Privatsprachenarguments [1999c: §§ 243ff] ergibt, für diesen Zusammenhang so: „Was ein triftiger Grund für etwas sei, entscheide nicht ich.“ [2002: §271] Genau deswegen sind es diese triftigen Gründe, die die Sicherheit eines Satzes letzthin objektiv machen [2002: §270]. Sie sind der Willkür eines einzelnen entzogen und in die Verantwortung der Sprechergemeinschaft überstellt.

    In dem Sinne von Über Gewißheit besteht Wissen nur, wo es eine Möglichkeit des Zweifelns gibt, und wo die Möglichkeit der Falschheit eines Satzes ausgeräumt worden ist. Die Art von Sätzen, die in Frage kommt, um gewusst werden zu können, sind deshalb Sätze über die Welt. Nun hängt zwar, wie ich soeben erläutert habe, von der Sprechergemeinschaft ab, welche Gründe für die Wahrheit eines Satzes über die Welt anerkannt werden, und damit auch, was am Ende als Wissen anerkannt wird. Wittgenstein betont gar, dass: „[d]as Wissen [...] sich am Schluß auf der Anerkennung [gründe].“ [2002: §378] Das bedeutet jedoch nicht, dass die diesbezüglichen Regeln willkürlich in der Weise sind, dass sie ganz ohne Bezug zur Welt entstünden. Es ist die Erfahrung jeweils jedes Einzelnen [2002: §275], die entscheidend ist. Auf diese Weise sind die Regeln mit der Welt verwoben. Der Lebensvollzug der Menschen beeinflusst folglich die Ausprägung der Regeln. In Über Gewißheit findet sich zur Verdeutlichung ein Beispiel, dass unsere bisherige Erfahrung mit Büchern uns gelehrt habe, dass sie nicht einfach so verschwänden. Was wäre nun aber, wenn sie es plötzlich doch täten? “Nun, angenommen, wir fänden, daß unter bestimmten neuen Umständen Bücher verschwänden – würden wir nicht unsre Annahme ändern? Kann man die Wirkung der Erfahrung auf unser System von Annahmen leugnen?” [2002: §134] Wittgensteins Antwort auf diese Frage ist nein. Die Änderung unserer Annahmen hätte darüber hinaus zur Folge, dass sich auch die Regeln, was als Evidenz zu gelten hätte, ändern würden. Die Welt wirkt auf diese Weise auf unseren Regelkatalog ein.

    2. Gewissheit: grammatische Sätze

    Wenn Wittgenstein die Möglichkeit eines sinnvollen Zweifels als Kriterium für Wissen nennt, stellt sich die Frage, was es mit den Sätzen auf sich hat, die nicht sinnvoll bezweifelt werden können. Dabei handelt es sich um solche Sätze, die lediglich als gewiss gelten können. Schließlich gibt es keine Methode, ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Solche Sätze sind etwa folgender Art: “Jeder Stab hat eine Länge.” [1999c: §251] oder “Dieser Körper hat eine Ausdehnung.” [1999c: §252]. In beiden Fällen wäre eine Verneinung sinnlos. Wir können uns schlicht keinen Stab vorstellen, der keine Länge hat. Ein Zweifel daran ist gleichsam logisch ausgeschlossen. Deswegen sind diese Sätze objektiv gewiss [2002: §194]. Wittgenstein nennt sie grammatische Sätze, weil sie uns die Grammatik unserer Sprache erklären und deren Verwendung regeln. Zieht man den Satz vom zu vermeidenden Widerspruch in Betracht (dessen Gegenteil ebenfalls sinnlos ist), wird deutlich, welch fundamentalen Charakter diese Sätze für unser Sprechen und unsere Annahmen haben. Unser normales Urteilen baut auf diesen fundamentalen Gewissheiten auf und hängt folglich von ihnen ab. [2002: §494] Man könnte meinen, unser Wissen stünde somit auf tönernen Füßen, wie Wittgenstein andeutet: „Am Grunde des begründeten Glaubens liegt der unbegründete Glaube.“ [2002: §253] Das ist aber nicht bedenklich, sondern einfach ein notwendiger Umstand. Menschen lernen Sprache nicht anhand von Zweifeln, sondern von einfachsten Gewissheiten. Denn das Sprachspiel des Zweifelns setzt bestimmte Gewissheiten schon voraus. „Wer an allem zweifeln wollte, der würde auch nicht bis zum Zweifel kommen. Das Spiel des Zweifelns selbst setzt schon die Gewißheit voraus.“ [2002: §115] Bestimmte Sätze sind nicht bezweifelbar und können dementsprechend vernünftigerweise auch nicht bezweifelt werden. Sie müssen ungeprüft vorausgesetzt werden, damit überhaupt Urteilen möglich ist. Also hat „[d]er vernünftige Mensch [...] gewisse Zweifel nicht.“ [2002: §220]

    3. Mythologie

    Wittgenstein spricht im Zusammenhang mit dieser Menge an vorauszusetzenden Gewissheiten von einem Weltbild, das ich habe, nicht, “[...] weil ich mich von seiner Richtigkeit überzeugt habe; auch nicht, weil ich von seiner Richtigkeit überzeugt bin. Sondern es ist der überkommene Hintergrund, auf welchem ich zwischen wahr und falsch unterscheide.” [2002: §94] Sobald Menschen miteinander sprechen, ist so ein Weltbild – eine Menge von gemeinsam geteilten Annahmen – notwendige Voraussetzung, ohne die ein Urteilen nicht möglich wäre. Wittgenstein fährt fort: „Die Sätze, die dies Weltbild beschreiben, könnten zu einer Art Mythologie gehören.” [2002: §95] Gemeint sind damit auf der einen Seite zweifelsohne die grammatischen Sätze. Sie sind ihrem Wesen gemäß nicht prüfbar und müssen deshalb (vernünftigerweise) ungeprüft angenommen, also vorausgesetzt werden. Aber auf der anderen Seite gehören auch einige der Sätze über die Welt dazu. Erst wenn ein Satz geprüft und wahr ist, ist er der Mythologie als Wissen entrissen. Aber selbst unzählige empirische Sätze, die uns als wahre Sätze begegnen, müssen ohne Prüfung, ob sie tatsächlich wahr sind, hingenommen werden, weil es aus praktischen Gründen unmöglich ist, sie selbst alle zu prüfen. Man ist darauf angewiesen, zu glauben, dass es sich mit dem Wahrheitsgehalt so verhält, wie es einem von anderen versichert wird. “Australien ist eine Insel, die so und so aussieht” ist ein solcher Satz über die Welt, den ich zunächst, obwohl ich ihn nicht geprüft habe, als wahr hinnehme, weil es mir so berichtet worden ist. Das gleiche gilt für: “Die Menschen, die behaupten, meine Eltern zu sein, sind wirklich meine Eltern.” Unzählige weitere ließen sich an dieser Stelle aufzählen. Man könnte zusammenfassend die These aufstellen, dass zur Mythologie nur Hypothesen gehören, also einerseits die grammatischen Sätze, die per definitionem Hypothesencharakter haben, und diejenigen Sätze über die Welt, die noch nicht als wahr geprüft worden sind. Das hätte zur Folge, dass jeder Mensch letztlich seine eigene Mythologie hat. Diese Feststellung ist jedoch epistemisch von keinem weiteren Nutzen. Interessant wird es erst, wenn man Abstufungen der Relevanz der einzelnen mythologischen Sätze innerhalb der Mythologie vornimmt. Grundlegend wäre zum Beispiel der Satz vom zu vermeidenden Widerspruch und damit solche Sätze, deren Verneinung sinnlos ist; unerheblich demgegenüber, ob ich bereits die geographische Lage Australiens selber geprüft habe. Interpretiert man den Lebensformbegriff im Kontext der Mythologie, stellt sich die Frage, wie viele der mythologischen Sätze geteilt werden müssen, damit eine Gruppe von Menschen eine Lebensform teilt.

    Wittgenstein klassifiziert die Moore-Sätze ebenfalls als grammatische Sätze, weil es keine Möglichkeit gibt, sie zu bezweifeln: „Ich weiß, wie man sich davon überzeugt, man habe zwei Münzen in der Tasche. Aber ich kann mich nicht davon überzeugen, ich habe zwei Hände, weil ich nicht daran zweifeln kann.“ [1999a: §832] Diese Feststellung ist nicht unmittelbar einsichtig. Der Satz “Ich habe zwei Hände” hat mit den Sätzen über die Welt schließlich insofern etwas gemeinsam, als es sehr wohl eine Methode der Prüfung gibt: man kann etwa hinsehen, um sich zu vergewissern. Darüber hinaus ist es prinzipiell möglich, diesen Satz zu bezweifeln, anders als das etwas bei “Jeder Stab hat eine Länge” der Fall ist. Hier wäre allein der Versuch, ihn bezweifeln zu wollen von vorn herein ebenso sinnlos, wie einen mathematischen Satz 2 + 2 = 4 anzuzweifeln. “Ich habe zwei Hände” erscheint, wie es aussieht, zunächst nicht wie ein grammatischer Satz. Trotzdem hat er einiges mit ihnen gemeinsam, denn welche Funktion hätte eine Methode, den möglichen Zweifel auszuräumen? Würde sie wirklich eine Unsicherheit beseitigen? Nein, “[...] denn daß ich zwei Hände habe ist nicht weniger gewiß, ehe ich sie angeschaut habe als nachher.” [2002: §245]. Der Zweifel ist lediglich logisch möglich, eine Möglichkeit, ihn auszuräumen, gibt es nicht, weil unsere Erfahrung uns keine andere Annahme gestattet, als die, dass wir zwei Hände haben. So betrachtet, ist die Zuordnung zu den grammatischen Sätzen eindeutig. Dass sie erst auf den zweiten Blick gelingt, liegt daran, dass Aussagen über die Anzahl meiner Hände, solche über einen Körper in der Welt sind, und damit kontingenten Aussagen wie “Dort steht ein Haus” der Form nach gleichen. Sie setzen grundlegendere grammatische Sätze voraus, die in allen Urteilen über die Welt vorausgesetzt werden müssen. Daraus ergibt sich eine Abstufung innerhalb der grammatischen Sätze. Sätze über persönliche Dinge, wie etwa, dass ich zwei Hände habe, sind uns aufgrund unmittelbarer Evidenz gewiss: Wir haben zwei Hände. Während uns ein Zweifel an Sätzen über die Welt möglich erscheint, halten wir ihn im Falle von grammatischen Sätzen unmittelbar für sinnlos. Moores Sätze erzeugen eine andere Reaktion: “Wenn Moore das Gegenteil von jenen Sätzen aussagte, die er für gewiß erklärt, würden wir nicht nur nicht seiner Meinung sein, sondern ihn für geistesgestört halten” [2002: §155], weil “[...] man sich schwer vorstellen kann, warum Einer das Gegenteil glauben sollte. [...] Nichts spricht in meinem Weltbild für das Gegenteil.“ [2002: §93]
    Wenn man diesen Überlegungen Ausdruck in einer Struktur verleiht, ergibt sich bis jetzt folgende Abstufung einer Mythologie:

    • 1. grundlegende, fundamentale grammatische Sätze, auf denen andere aufbauen. “Jeder Stab hat eine Länge.”
    • 2. persönliche grammatische Sätze: “Ich habe zwei Hände.”
    • 3. individuelle Mythologien: “Meine Eltern sind tatsächlich meine Eltern.”

    4. Ethik

    Abschließend möchte ich dafür plädieren, unter dem Punkt (2) eine weitere Gruppe von Sätzen als Untergruppe 2.1 anzunehmen. Sie sind – anders als die Sätze aus (1) und (2) – keine grammatischen Sätze, ihr Gegenteil kann also durchaus sinnvoll angenommen werden. Sie sind aber auch keine Sätze über die Welt in dem hier referierten Sinne. Trotzdem sind sie für die Menschen, die diese Annahmen teilen, von fundamentaler Wichtigkeit, so dass sie sie nicht einfach aufgeben würden. Hier ist vom Teilen einer Lebensform zu sprechen, demgegenüber im Falle von (2) (und bis zu einem gewissen Grad auch von (1)) von der gemeinsamen menschlichen Handlungsweise [1999c: §206] die Rede sein könnte. Zu den Annahmen dieser neuen Gruppe zählen auch solche ethischer Natur. Sie betreffen weniger einzelne ethische Fragen, als vielmehr grundsätzliche ethische Sichtweisen. Beispielsweise Menschen sind füreinander verantwortlich,Menschen dürfen nicht getötet werden oderDie Menschenwürde ist zu achten. Wir erleben derzeit, dass einige dieser Annahmen in Zweifel gezogen werden. Das ist zwar logisch möglich, niemand hält das von vornherein für ausgeschlossen, trotzdem wirkt es für viele, die in einer Lebensform leben, in der diese Annahmen geteilt werden, befremdlich. Deswegen erscheint es auch fraglich, dass eine Änderung dieser Sichtweisen anders, als durch Überredung und Überzeugung, möglich sein wird. Man kann beispielsweise Menschenwürde als einen Begriff analysieren, der zur Mythologie unserer Lebensform gehört [Vgl. Wachtendorf 2004]. Entsprechend wird man abgerichtet, ihn anzunehmen. Das erhellt, wie derartige Annahmen überhaupt zu diskutieren sind: derzeitige Strömungen empirisch zu argumentieren sind nutzlos. So erscheint es nicht nur unsinnig, mit empirischen Befunden gegen Verantwortung und Menschenwürde anzukämpfen. Es fragt sich überdies, ob es sinnvoll ist, die eigene Mythologie in diesen Punkten zu beschneiden.

    Literatur

    1. Moore, George Edward 31977: “A defence of common sense”, ders.: Philosophical Papers, London: Allen and Unwin, 32-59.
    2. Wachtendorf, Thomas 2004: Die Würde des Menschen, Marburg: Tectum-Verlag.
    3. Wittgenstein, Ludwig 71999a: Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie, Frankfurt/M.: Suhrkamp.
    4. Wittgenstein, Ludwig 41999b: “Bemerkungen über Frazers Golden Bough”, Vortrag über Ethik, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 29-46.
    5. Wittgenstein, Ludwig 121999c: Philosophische Untersuchungen, Frankfurt/M.: Suhrkamp.
    6. Wittgenstein, Ludwig 2000: The Big Typescript, Wien: Springer.
    7. Wittgenstein, Ludwig 92002: Über Gewißheit, Frankfurt/M.: Suhrkamp.
    Thomas Wachtendorf. Date: XML TEI markup by WAB (Rune J. Falch, Heinz W. Krüger, Alois Pichler, Deirdre C.P. Smith) 2011-13. Last change 18.12.2013.
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