Das Kunstwerk als Aspekt der Kultur

Jakub Mácha

Abstract



Wittgensteins Ästhetik bewegt sich in einem Rahmen, der literarisch durch
Tolstoi, philosophisch durch Frege markiert ist. Beide haben auf verschiedene
Weise Gefühlen eine wichtige Rolle in der Kunst zubilligt. Für Wittgenstein
allerdings können private Gefühle kein Fundament der Ästhetik sein. Vielmehr ist
eine ästhetische Reaktion entscheidend, welche besagt, das Kunstwerk sei
richtig. Aufgrund einer Unterscheidung zwischen der immanenten und der
transzendenten Richtigkeit des Kunstwerks möchte ich argumentieren, dass die
ästhetische Reaktion einen Aspekt des Kunstwerks selbst ausdrückt. Das bedeutet,
dass zwischen dem Kunstwerk und der Reaktion auf das Kunstwerk eine interne
Relation besteht. Wenn die ästhetische Reaktion einen Aspekt von dem Kunstwerk
ausmacht, so wird im Aspektwechsel ein irreduzibel subjektives Element
hervorgerufen, das Wittgenstein mit dem Staunen identifiziert. Das Kunstwerk
wird dadurch in den Kontext der Kultur versetzt und mit ihr intern verbunden.
Ein partikuläres Objekt gehört daher zur Kunst, insoweit es einen Aspekt der
Kultur ausmacht.

Keywords


philosophy; 20th century philosophy; Wittgenstein Ludwig; aesthetics; culture; aspect; art work

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