Die Zeichnung als Befehl
Abstract
An den von   Wittgenstein gelegentlich gemachten Vergleich einer Sprache, die nur aus   Befehlen aufgebaut ist mit der Konstruktion einer Maschine, läßt sich   insofern anknüpfen, als die Zeichnung als „Sprache des Ingenieurs“ als Befehl   betrachtet werden kann. Das gilt allerdings nur für das „Endprodukt“ der   Konstruktion, die Werkstattzeichnung. Mit ihr hat nicht nur idealerweise die   Konstruktionsarbeit des Ingenieurs ihr Ende gefunden, sie markiert auch einen   Wechsel der kommunikativen Struktur. Während die ersten Formen der   technischen Zeichnung, da wo sich eine mentale Vorstellung in ein erstes Bild   verdichtet, gerne als „sprechende Skizzen“ bezeichnet werden, die zum   Kommunikationsaustausch innerhalb der Gemeinschaft der konstruierenden   Ingenieure dienen, ist das Endprodukt Werkstattzeichnung nicht mehr an eine   Kommunikation gebunden, die den Prozeß der Konstruktion vorantreibt, sondern   ein strikter Ausführungsbefehl. Die Serie von Zeichnungen repräsentiert   demnach unterschiedliche Formen von „Sprachverwendung“. Darüber sollen einige   Reflexionen angestellt werden.
		Keywords
20th century philosophy; linguistics; philosophy; Wittgenstein Ludwig; descriptive geometry; engine; graphical statistics; order; technical drawing
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	From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series (Volumes 1-18)