Ist das Wort Pfanne eindeutig ins Rumänische zu übersetzen? Vom Umgang mit einem Wort als Transporteur eines Bildes

Annelore Mayer

Abstract



Wenn ein Wort einen Sachverhalt abbildet und akustisch zur Evidenz bringt, so ist
dieser in vielen Fällen als ein solcher aufzufassen, der in hohem Maße durch
bildliche Vorstellungen selbst wieder eine bedeutsame bildliche Komponente hat.
Diese Komponente gibt einem Wort in einer Sprache auch seine eigene „innige“
Bedeutung. So haben gerade Wörter der Nahrungsaufnahme eine we-sentliche
emotionelle Komponente, welche durch die Innigwerdung mit dem durch das Wort
ausgedrückten Gesamtbild der Tatsache bestimmt ist. Das Wissen um das Bild der
Gesamttatsache „Pfanne“ – was in ihr brutzelt, dass es schmeckt – ist somit in
dem bestimmten Wort der bestimmten Sprache akustisch eingefangen. Deutsch
„Pfanne“ und rumänisch „tigaie“ sind daher nur lexikalisch am selben Platz,
meinen aber im Sinne der jeweiligen Sprache einen anderen Zusammenhang, so dass
mit dem Wort auch das letztlich unübersetzbare Bild einer „Pfanne“ respektive
„tigaie“ zur Sprache kommt.

Keywords


philosophy; 20th century philosophy; Wittgenstein Ludwig; foreign language learning; Romanian language; German; idea

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