Psychoanalyse der grammatischen Mißdeutungen: Über die Beziehung Ludwig Wittgensteins zum Werk Sigmund Freuds

Stefan Majetschak

Abstract


Wittgensteins Verhältnis zum Werk Sigmund Freuds, das sich in Bemerkungen niederschlägt, die zwischen bewundernder Aufnahme und heftiger Ablehnung Freudscher Gedanken changieren, läßt sich nur als ambivalent bezeichnen. Seine kritische Sicht auf Freud ist in der Forschung bereits häufiger ein Gegenstand der Untersuchung gewesen. Weit weniger beachtet wurde jedoch, inwiefern Wittgenstein durchaus auch in positiver Weise an Freud anknüpfen zu können meinte. Wie der Vortrag herauszuarbeiten versuchen wird, besteht Wittgensteins positive Anknüpfung an Freud mindestens während der dreißiger Jahre darin, daß er sein Verständnis von philosophischer Therapie geradezu am Modell einiger behandlungstechnischer Grundideen der Psychoanalyse orientierte. Der Vortrag, der nachzuweisen sich bemüht, in welchen Hinsichten dies der Fall ist, gelangt dabei zu dem abschließenden Befund, daß Freuds Psychoanalyse in der mittleren Periode insbesondere methodologische Überlegungen Wittgensteins inspirierte.

Keywords


20th century philosophy; philosophy; Psychology; Wittgenstein Ludwig; displacement; nothing; Freud Sigmund; philosophical method; psychoanalysis; resistance; unconsciosness

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