Untersuchungen zu Wittgensteins Nachlaß

Abstract

This monograph consists of a general introduction to Wittgenstein's Nachlaß, describes its structures, and in the light of this, points to problems with which the Nachlaß confronts the research scholar. (Part 1). This is followed by specific research about aspects of the Nachlaß and Wittgenstein's method of working: the production of notebooks, fair copies, typescripts and typescript cuttings; the marking of text with revision signs; the use of indentation; the use of alternatives. Particular attention is paid here to the genesis of manuscripts and typescripts from 1929-1933. (Part 2). Appendices include empirical evidence for the theses put forward in Part 2 and a chronologically ordered synopsis of the Nachlaß which lists the date, the location of origin and where applicable the place of publication of all Nachlaß items. The monograph concludes with a bibliography of Wittgenstein's works. This is a revision of the bibliography published in the Working Papers no. 7, by Michael Biggs and Alois Pichler. German. 241 pages.

Untersuchungen zu Wittgensteins Nachlaß

Table of contents

    Vorwort

    Dieses Buch ist aus Untersuchungen zu Wittgensteins Nachlaß entstanden, die ich ─ einhergehend mit der Mitarbeit bei der Erstellung der maschinenlesbaren Version des Nachlasses ─ in den Jahren 1990-1993 am Wittgenstein-Archiv der Universität Bergen durchgeführt habe. Hier hatte ich Zugang sowohl zu Nachlaßkopien als auch zur maschinenlesbaren Version, die inzwischen ein Drittel des Nachlasses umfaßt.

    Als Primärmaterial für die Erforschung des Nachlasses diente die Cornell-Kopie, die sich am Wittgenstein-Archiv befindet: Im Jahre 1967 wurde der damals bekannte Teil des Wittgenstein-Nachlasses im Auftrag der Cornell University, New York, auf Mikrofilm aufgezeichnet. Kopien des Mikrofilmes sind an einer Reihe von Universitätsbibliotheken zugänglich. Die Universitätsbibliothek der Universität Oslo erwarb 1976 eine gebundene Ausgabe der Xerokopien des Mikrofilms; diese Kopie befindet sich zur Zeit am Wittgenstein-Archiv der Universität Bergen. Da die Cornell-Kopie Lücken und Mängel aufweist, wurde sie 1990 mit Material von Georg Henrik von Wrights privaten Nachlaßkopien ergänzt. Inzwischen hat das Wittgenstein-Archiv eine Kopie des von der Trinity College Library, Cambridge, vertriebenen Mikrofilms des Nachlasses erworben.

    Ich möchte dem Wittgenstein-Archiv und insbesondere seinem Leiter, Claus Huitfeldt, für die drei gemeinsamen Arbeits-, Forschungs- und Diskussionsjahre aufrichtig danken. Ich danke der Universität Bergen für die Möglichkeit, diese Zeit als Doktoratsstipendiat am Wittgenstein-Archiv fortzusetzen.

    Ich danke den Nachlaßverwaltern G.E.M. Anscombe, Georg Henrik von Wright, Peter Winch und Anthony Kenny für die Erlaubnis, aus dem Nachlaß zu zitieren.

    Ich danke Pater Vladimir Richter von der Theologischen Fakultät Innsbruck, der mein Interesse für die Textkritik geweckt und meine Beschäftigung mit Wittgenstein gefördert und gelenkt hat. Dem Brenner-Archiv in Innsbruck danke ich für viele Gespräche und regen Informationsaustausch.

    Für die kritische Lektüre des Manuskripts und Begleitung dieser Arbeit in allen Stadien danke ich: Katarzyna Demska, Claus Huitfeldt, Kjell S. Johannessen. Peter Philipp und den Gastforschern des Sommers 1994 Michael Biggs, Peter Keicher und Richard Weihe danke ich für die große Anteilnahme bei der Endredaktion: Ihre Vorschläge haben das Ganze leserfreundlicher und besser gemacht.

    Ein großer Dank an Georg Henrik von Wright, den ich viele Male und an mehreren Orten zu Wittgenstein und Wittgensteins Nachlaß befragen durfte: in Cambridge, Bergen und Helsinki.

    Alois Pichler
    Oktober 1994, Wittgenstein-Archiv der Universität Bergen

    Einleitung

    Dieses Buch besteht aus zwei Hauptteilen, einem Anhang, einer ausführlichen Bibliographie und Registern.

    Teil 1 versteht sich als Einführung in den Nachlaß und richtet sich an diejenigen, die einen ersten Einblick in Wittgensteins Nachlaß und in die Probleme, mit denen er Forscher und Herausgeber konfrontiert, gewinnen wollen.

    Kapitel 1.1 bestimmt den Umfang des Nachlasses, gibt den Aufbewahrungsort der Originale an und stellt den Nachlaßkatalog Georg Henrik von Wrights vor.

    In Kapitel 1.2 werden, ausgehend von dem im Nachlaßkatalog eingeführten Numerierungssystem, die Nachlaßstrukturen genauer untersucht. Besonderes Augenmerk wird dabei der Tatsache geschenkt, daß der Nachlaß keine Sammlung von einzelnen in sich geschlossenen Texten ist. Wittgenstein schrieb seine Gedanken in kurzen Bemerkungen nieder, die immer wieder überarbeitet und in neue Kontexte eingebettet wurden, sodaß die einzelnen Notizbücher, Bände und Typoskripte ─ nach denen sich die Numerierung im Nachlaßkatalog richtet ─ in einer vielfältigen Beziehung zueinander stehen. Die Textgenese verläuft kreuz und quer durch die einzelnen Teile; oft stellt sich die Frage, mit wievielen Texten man es überhaupt zu tun hat und welches die einzelnen Texte sind.

    Kapitel 1.3 schlägt vor, den Nachlaß als ein "Netz von Variationen" oder als eine "Landschaft von Schreibwegen" zu betrachten, und als die Wittgensteinschen Texte die Textwege, auf welchen die einzelnen Bemerkungen durch den Nachlaß hindurch entwickelt und mit anderen Bemerkungen vernetzt wurden, anzusehen.

    Kapitel 1.4 zeigt Schwierigkeiten auf, mit denen ein Forscher konfrontiert ist, der dem in Kapitel 1.3 vorgeschlagenen intertextuellen Lesen ─ das die räumliche und zeitliche Ordnung des Geschriebenen verläßt ─ entgehen will. Genauer eingegangen wird auf die Schwierigkeiten, die einem beim Versuch entgegentreten, die genaue zeitliche Ordnung des Geschriebenen auszumachen. Diese hängen wesentlich mit Wittgensteins Arbeitsweise zusammen, welche die Entwicklung der Texte auf die verschiedenen Manuskripte und Typoskripte verteilt und daher zwischen ihnen hin und her springt.

    Wittgensteins Arbeitsweise wird in Teil 2 in Einzeluntersuchungen exemplifiziert. Diese beobachten die Wittgensteinsche Textgenese auf folgenden Wegstücken: vom Manuskript zum Typoskript (MSS 105-108 und TS 208), vom Typoskript zum Typoskript (TS 208, TS 209 und TS 212), vom Typoskript zum Manuskript (TS 208 und MSS 111-114) und vom Manuskript zum Manuskript (MSS 153-155 und MSS 110-113)1. Alle diese Manuskripte und Typoskripte stammen aus dem Zeitraum 1929-1933; Teil 2 richtet sich daher vor allem an einen Leserkreis, der sich für die genannten Manuskripte und Typoskripte im besonderen oder allgemein Wittgensteins Schaffen in der Zeit von seiner Rückkehr nach Cambridge 1929 bis zur Erstellung des Big Typescript 1932-1933 interessiert. Meine Beschäftigung mit dieser Periode geht vor allem darauf zurück, daß ich einige der obigen Nummern transkribiert habe.

    Kapitel 2.1 bis 2.19 beschreiben das textgenetische Umfeld der "Philosophischen Bemerkungen" (TS 209), die 1964 von Rush Rhees veröffentlicht wurden. 1930 diktierte Wittgenstein Bemerkungen aus den Manuskripten 105-108 (1929-1930) als TS 208. TS 208 ist nur unvollständig erhalten. Kapitel 2.11 macht die Regel ausfindig, nach der das Diktat vor sich ging: Diktiert wurden jene Bemerkungen, die in den Manuskripten mit der Markierung "/" versehen sind, und zwar in der Reihenfolge, in der sie entstanden waren. Damit begibt sich die Untersuchung auf das Gebiet der Sektionsmarkierungen ─ Arbeitszeichen wie "/", "?", "×", mit denen Wittgenstein seine Bemerkungen (für die am Wittgenstein-Archiv der Terminus "Sektion" eingeführt wurde) bewertete und für die Weiterverarbeitung aussonderte. In Kapitel 2.2 werden die Sektionsmarkierungen aus den Manuskripten 105-138 (1929-1949) einzeln vorgestellt.

    TS 208 wurde von Wittgenstein in Zettel geschnitten; die meisten davon wanderten in TS 209 (1930), mehrere gelangten in TS 212 (1932). Aus den TS 208-Zetteln in TS 209, TS 212 und aus der Beobachtung, daß das Diktat in TS 208 sich nach der Entstehungsfolge der Bemerkungen in den Manuskripten 105-108 gerichtet hatte und daß in der Regel jene Bemerkungen in TS 208 diktiert worden waren, die in den Manuskripten die Sektionsmarkierung "/" tragen, lassen sich nun die in TS 208 fehlenden Seiten weitgehend rekonstruieren. Dabei ergibt sich, daß TS 208 ursprünglich mindestens 168 Seiten enthalten hat. (Kapitel 2.18)

    Kapitel 2.19 beschäftigt sich mit der genauen Datierung von TS 208 und TS 209 und stellt die bisherige Auffassung, bei dem 1930 Russell hinterlassenen Typoskript handle es sich um TS 209, in Frage.

    TS 208 wurde 1931-1932 in den Manuskripten 111-114 überarbeitet; diese Revision wird in Kapitel 2.4 untersucht.

    Zu den Manuskripten 105-109 finden sich im Nachlaß keine Notizbücher; dennoch ist anzunehmen, daß es solche gegeben hat. Dafür wird in Kapitel 2.3 argumentiert, das den Weg vom Notizbuch zum Band beschreibt.

    Kapitel 2.5 macht auf ein interessantes Phänomen aufmerksam: die Strukturierung der Texte durch verschiedene Einrückung der einzelnen Absätze. Allerdings kann ich keine befriedigende Interpretation dieses Phänomens geben.

    Ein Grundmedium der Wittgensteinschen Textentwicklung ist das Alternativenschreiben, das in Kapitel 2.6 untersucht wird. Es werden einerseits entschiedene, unentschiedene und aufgehobene, anderseits gebundene und ungebundene Alternativität unterschieden. (Kapitel 2.61) Kapitel 2.62 untersucht die Weisen, in denen Alternativität graphisch realisiert ist. Kapitel 2.63 beschreibt Wittgensteins Alternativenmarkierungen.

    Anhang A1 definiert die Indizes, die ich in dieser Arbeit zur Klassifizierung und Einteilung von Nachlaßstücken verwende. In A1 werden einzelne Manuskripte nach chronologischen Kriterien weiter unterteilt.

    Anhang A2 enthält eine chronologisch geordnete Synopsis des gesamten Nachlasses und gibt, soweit möglich, den Entstehungsort der einzelnen Teile an. Hier habe ich versucht, die in der Sekundärliteratur vorhandenen Datierungsvorschläge und Angaben zur Textgenese zu sammeln. Die Synopsis enthält detaillierte Angaben zu den einzelnen Manuskripten und Typoskripten und kommt allen denjenigen entgegen, die konkrete Informationen zu einem bestimmten Nachlaßteil oder einer bestimmten Periode suchen. Sie versteht sich als Ergänzung zu von Wrights Nachlaßkatalog, nicht als dessen Ersatz. Zudem enthält A2 Angaben darüber, wo welche Nachlaßteile veröffentlicht sind.

    Anhang A3 stellt neun Graphen vor, die Wittgensteins Produktivität nach Seiten pro Jahr aufschlüsseln.

    Anhang B enthält Studien, welche die in den Kapiteln 2.11, 2.17 und 2.5 erarbeiteten Ergebnisse empirisch fundieren. Sie behandeln das Diktat von MS 105 in TS 208 (Anhang B1), die Zusammensetzung von TS 209 aus Zetteln aus TS 208 (Anhang B2) und die Einrückung in TS 208 (Anhang B3).

    Die Bibliographie der Werke Wittgensteins enthält alle Veröffentlichungen zu Lebzeiten (Teil I), alle Veröffentlichungen aus dem Nachlaß (Teile II und III), weiters eine Auswahl aus den Veröffentlichungen von Gesprächen und Vorlesungen (Teil IV), eine Auswahl aus den Briefveröffentlichungen (Teil V) und zuletzt deutsche Anthologien und die Wiener Ausgabe (Teil VI). Diese Bibliographie ist eine revidierte Ausgabe der von Michael Biggs und mir in den Working Papers Nr. 7 erstellten Bibliographie.

    Die Register helfen bei der Aufspürung der in dieser Arbeit besprochenen Nachlaßteile und bei der Zusammenordnung von Nachlaß und Veröffentlichungen.

    Teil 1: Der Nachlaß

    1.1 Nachlaß und Nachlaßkatalog

    1.1 gibt eine Einführung in die Nachlaßentstehung, die Nachlaßlage und den Nachlaßkatalog Georg Henrik von Wrights.

    Als Wittgenstein im Jahre 1951 starb, hinterließ er einen philosophischen Nachlaß von rund 18 Tausend1 Seiten, dessen Inhalt, bis auf den Tractatus, unveröffentlicht und weitgehend unbekannt war.2 Das Ausmaß des Nachlasses überraschte selbst seine Freunde. Erst nach und nach entdeckten die von Wittgenstein ernannten Nachlaßverwalter, G.E.M. Anscombe, Rush Rhees und Georg Henrik von Wright, wieviel Wittgenstein hinterlassen hatte. Die Verwunderung war umso größer, als sie wußten, daß er Material hatte vernichten lassen und selbst vernichtet hatte.3

    Wittgenstein erwartete von seinen Nachlaßverwaltern das, was er selbst nicht erreicht hatte, nämlich, endlich zu veröffentlichen. Genauer sollten sie nach dem Testament vom 29. Januar 1951 "aus dem Nachlaß veröffentlichen, was uns dazu geeignet erscheint" (von Wright 1986: S. 71).4 1953 gaben G.E.M. Anscombe und Rush Rhees die Philosophischen Untersuchungen heraus. Seitdem sind zahlreiche Texte erschienen; die Nachlaßveröffentlichung dauert bis heute an.

    Die Geschichte des Nachlasses und der Veröffentlichungen ist in Professor von Wrights Buch Wittgenstein (von Wright 1986) nachzulesen; im besonderen empfiehlt sich hier das Kapitel "Wittgensteins Nachlaß" (von Wright 1986: S. 45-76; Erstveröffentlichung 1969), das den Katalog zum Nachlaß enthält.

    Wenn man von Wittgensteins Nachlaß spricht, so versteht man darunter gemeinhin jene Texte, die im obengenannten Nachlaßkatalog angeführt sind, also den philosophischen Nachlaß. Von Wright hat dort die rund 18 Tausend Seiten in drei Gruppen unterteilt und die einzelnen Stücke numeriert: Manuskripte tragen die Nummern 101-182 (Texte in der Handschrift Wittgensteins, der weitaus größte Teil davon Notizbücher und Bände), Typoskripte die Nummern 201-245 (maschinegeschriebene Texte, gewöhnlich von Wittgenstein aus seinen Manuskripten diktiert), Diktate die Nummern 301-311 (hand- und maschinegeschriebene Aufzeichnungen, von Wittgenstein diktiert).

    Die Nachlaßteile sind im Katalog datiert und kurz beschrieben; die jeweilige Seitenzahl ist angegeben. Über die Identifikation der einzelnen Teile hinaus leistet der Katalog wertvolle Dienste bei der Erforschung des Entstehungszusammenhangs. Einige der Stücke sind im Anschluß an das Verzeichnis ausführlicher kommentiert. In der Forschung hat sich von Wrights Katalog als das Referenzsystem zum Wittgenstein-Nachlaß etabliert.

    Die originalen Manuskripte und Typoskripte werden an verschiedenen Bibliotheken und Archiven aufbewahrt: Manuskripte 105-107, 112-113 und Typoskript 203 befinden sich an der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien; Manuskript 104 und Typoskript 202 an der Bodleian Library, Oxford; die Typoskripte 201a und 201b im Bertrand Russell Archive, Hamilton, Ontario. Unauffindbar sind die Typoskripte 209 ("Philosophische Bemerkungen"), 234 (Typoskript des 2. Teils der Philosophischen Untersuchungen), 236 und 238; von 209, 236 und 238 existieren Kopien. Alle anderen in von Wrights Katalog angeführten Manuskripte und Typoskripte - und damit der Großteil des Nachlasses - werden an der Trinity College Library, Cambridge, aufbewahrt.5

    Verschollen waren die Manuskripte 126, 127, 139b und 142, wie auch das sogenannte Gmunden-Typoskript, Typoskript 204. Die Manuskripte 126 und 127 wurden 1993 aufgefunden und befinden sich an der Trinity College Library, Cambridge. In Koder 1993: S. 52 (erschienen 1994) ist bekannt geworden, daß sich die Nummern 139b, 142 und 204 im Nachlaß von Rudolf und Elisabeth Koder in Wien befinden. Koders Mitteilung hat auch Neues zutage gefördert: ein Notizbuch mit Eintragungen aus mehreren Perioden (aus den Zeiträumen 1930-1932 und 1936-1937) und zwei Manuskripte aus den 20er Jahren (Koder 1993: S. 53f). Die beiden Manuskripte aus den 20er Jahren machen nur je ein Blatt aus: ein aus einem Tagebuch herausgerissenes Blatt und ein mit Skizzen versehener Zeitungsausschnitt. Die Datierungen sind in Koder 1993 genau vermerkt.6

    Die im Koder-Nachlaß aufgefundenen Stücke bezeichne ich (nach der in Koder 1993 angeführten Reihenfolge) als K1, K2 und K3 ("K" für "Koder-Nachlaß"). Ein von Nedo angesprochenes Typoskript (siehe Nedo 1993: S. 34 und 82), das sich im Schlick-Nachlaß befand, bezeichne ich als Sch1.7

    Im Anhang A2 habe ich die Nachlaßteile chronologisch gereiht und, soweit möglich, den Ort ihrer Entstehung angegeben. A2 informiert zudem darüber, welche Teile des Nachlasses wo veröffentlicht sind.

    Aus dem Anhang A2 ersieht man:

    Wittgenstein hat an vielen verschiedenen Orten und unter sehr verschiedenen Bedingungen geschrieben (als Soldat im Ersten Weltkrieg, als Professor in Cambridge, als Laborant am Guy's Hospital in London, als "Einsiedler in Skjolden" ...). Die Manuskripte gehörten sozusagen zu seinem Reisegepäck. Wir besitzen Nachlaßteile aus jedem Jahr aus der sogenannten späteren Philosophie Wittgensteins (1929 bis 1951); jedes Jahr von 1913-1918 und 1929-1951 ist in den Veröffentlichungen repräsentiert (die Vermischten Bemerkungen nicht mitgerechnet).

    Die meisten Nachlaßteile sind chronologisch und geographisch soweit einordenbar, daß sie biographisch und textgenetisch eingehend studiert werden können. Vice versa hilft gerade die synoptische Darstellung in A2 bei der Einordnung schwer datierbarer Stücke und der Überprüfung von Fremddatierungen8.

    Wittgenstein schrieb nicht linear in dem Sinn, daß er nacheinander Manuskript für Manuskript vollgeschrieben hätte. Die Textentstehung verläuft kreuz und quer durch die einzelnen Teile; es gibt nur wenige Stücke, die in einem Zug (ohne Unterbrechung durch andere Stücke) entstanden sind.

    Es gibt Perioden und Orte, die sich durch besondere Produktivität auszeichnen. Ein weiterer Anhang, A3, informiert genauer darüber, wann wieviel Seiten geschrieben wurden. In der Spätphilosophie gibt es (nach A3.1) drei Produktionshöhepunkte:

    • - um 1931 (Cambridge; 1931 ca. 1700 Seiten)
    • - um 1937 (Skjolden, Cambridge; 1937 ca. 1250 Seiten)
    • - um 1947 (Swansea, Cambridge, Irland; 1947 ca. 1100 Seiten).

    Manuskriptseiten wurden am meisten geschrieben (A3.2):

    • - 1931 (Cambridge; ca. 1500 Seiten)
    • - 1937 (Skjolden; ca. 1100 Seiten)
    • - 1941 (Cambridge; ca. 900 Seiten)
    • - 1946 (Cambridge, Swansea; ca. 800 Seiten).

    Typoskriptseiten wurden am meisten geschrieben (A3.3):

    • - 1932 (Österreich; ca. 1000 Seiten)
    • - 1945 (Cambridge; ca. 850 Seiten).

    1.2 Die Katalognummern und die Texte

    1.2 diskutiert das Verhältnis zwischen den Katalognummern von Wrights und den Nachlaßtexten und gibt damit einen Einblick in die Strukturen des Nachlasses selbst. Angesichts der vielfältig miteinander verknüpften Teile wird die Frage ins Spiel gebracht, welches eigentlich die einzelnen Texte sind.

    Die Nummernfolge im Nachlaßkatalog entspricht, wie schon angedeutet, nur zum Teil der chronologischen Folge der Nachlaßteile. Viele Manuskripte enthalten Texte aus mehreren Phasen, so z.B. MS3 1159 - einmal abgesehen davon, daß die meisten Nachlaßteile spätere Überarbeitungen und Nachträge enthalten.

    Die Nummern für die Manuskripte beginnen mit 101 für ein Notizbuch aus dem Jahre 1914. Nach der Nummer für das letzte Manuskript aus der "frühen" Philosophie, den "Prototractatus" (MS2 104), schließen sich Nummern für zwei Reihen an: 105-122 für eine erste Reihe aus der Zeit 1929-1940 (die "Bände"), 123-138 für eine zweite von 1940-1949 (von Wittgenstein teilweise nach dem Alphabet gereiht, siehe dazu von Wright 1986: S. 49f und Nedo 1993: S. 82).10

    Eine rein chronologisch orientierte Numerierung würde die mit diesen beiden Reihen parallel laufenden Notizbücher in deren Numerierung einordnen. Letztere aber beginnen mit 153a und 153b für zwei Notizbücher aus dem Jahre 1931 (von Wright 1986: S. 54). Das letzte Manuskript (aus dem Jahre 1951, letztes Datum 27. April) trägt die Nummer 177; die anschließenden Nummern 178-182 stehen z.T. für undatierte Fragmente, z.T. aber auch wieder für Notizbücher.

    Bei der Nummernvergebung war also nicht allein die chronologische Folge ausschlaggebend, sondern - innerhalb dieser - auch physische Kriterien, z.B. die Größen Band, Großes Notizbuch, Notizbuch, Taschennotizbuch, bereits bestehende Klassifikationen (wie bei den "Bänden" und der C-Reihe MSS2 145-152) und textgenetische Kriterien wie "erster Entwurf" und "fortgeschrittenere Fassung".

    Die Numerierung der Typoskripte folgt bis Nummer 234 mehr oder weniger der chronologischen Entstehung; eine Ausnahme stellen die Zettelsammlungen Nummern 222-224 dar, die wohl deswegen auf 221 folgen, weil TSSC 222-224 textgenetisch direkt auf TS 221 zurückgehen.

    Kleinere und schwer datierbare Stücke sind im allgemeinen am Ende der beiden Listen von Manuskripten und Typoskripten eingeordnet.

    Frag-würdig ist, wieweit die zuweilen auftretende Numerierung in "#a", "#b" etc. sinnvoll und konsequent durchgeführt ist. Wenn die unmittelbare Fortsetzung das Kriterium ist11, dann müßten auch andere Stücke nach diesem System numeriert sein (MS2 146 und MS2 147, TS 228 und TS 229; z.T. auch die Bände).

    Der Benützer des Kataloges muß sich dessen bewußt sein, daß die Nummern 101-182, also die Manuskripte, nicht nur Handgeschriebenes enthalten, daß die Nummern 201-245 (Typoskripte) in den allermeisten Fällen einerseits auch handschriftliche Nachträge, Korrekturen, Kommentare (z.B. auf den Rückseiten von TS 208 und TS 213) und überhaupt handschriftliche Teile (TSC 233) enthalten, anderseits - wie die 3er-Nummern - diktiert wurden. TS 201a besteht aus 7 von Wittgenstein diktierten maschinegeschriebenen Seiten und 23 Seiten in Russells Handschrift (von Wright 1986: S. 56). TS 201b stammt nicht von Wittgenstein, sondern ist eine von Russell "selbständig durchgeführte spätere Neuordnung des Textes" (von Wright 1986: S. 67). TS 226 wiederum ist eine von Rush Rhees vorgenommene Übersetzung von TS 239 (wenn auch mit vielen Nachträgen und Korrekturen in Wittgensteins Hand). Manuskripte enthalten oft Typoskriptausschnitte, z.B. MSS3 114 und 115. Ebenfalls soll nicht vergessen werden, daß die Diktate auch wieder entweder Manuskripte oder Typoskripte sind.

    In einzelnen Fällen kann Unsicherheit bestehen, ob ein Text überhaupt zum Nachlaß gezählt werden soll; so fragt von Wright z.B., ob das sogenannte Gelbe Buch zu den Diktaten (D 311) oder eher zu Gesprächs- und Vorlesungsaufzeichnungen zu rechnen ist12.

    Die Nummern referieren auf die einzelnen physischen Teile, nicht auf die textlichen Einheiten. Im Falle der Manuskripte z.B. heißt das, daß es die einzelnen Manuskriptbücher (Notizbücher, Kassabücher etc., und nicht der Zusammenhang der Texte) sind, nach denen das Handgeschriebene klassifiziert wird.

    Das Beispiel der ersten zwei "Bände" (Band I, MS3 105, und Band II, MS3 106) soll das verdeutlichen. Der Text läuft, grob gesagt, zuerst auf den Rectoseiten von MS3 105, setzt dann in MS3 106 auf den Rectoseiten fort, dann auf dessen Versoseiten, und kehrt schließlich zu den Versoseiten von MS3 105 zurück.13 Die physische Einheit Band I trägt eine Nummer, besteht aber aus zwei Textfolgen, der einen auf den Rectoseiten und der anderen auf den Versoseiten. Ein und dieselbe Katalognummer enthält hier also Texte, die verschiedenen Folgen und Entstehungsstufen angehören.

    Im nächsten Band, MS3 107, läuft der Text zuerst bis Seite 229. Dann setzt er in MS3 108 bis Seite 64 fort. Danach kehrt er zu MS3 107 zurück und folgt diesem bis zum Ende des Bandes. Von dort setzt er wieder in MS3 108, Seite 64, fort.

    Die Textfolge in MSS3 105-108 kann man - unter Benutzung der Unterteilung dieser Manuskripte im Anhang A1 - folgendermaßen darstellen: MS3 105iMS3 106iMS3 106iiMS3 105iiMS3 107iMS3 108iMS3 107iiMS3 108ii. Solche "Sprünge"14 kommen durch den ganzen Nachlaß vor.

    Es ist also keineswegs so, daß Wittgenstein ein Manuskript kontinuierlich von vorne nach hinten, Seite für Seite, von oben links nach rechts unten, vollschrieb.15 Der Text ein und desselben Manuskripts kann in verschiedenen Perioden entstanden sein. Ein und dieselbe Nachlaßseite enthält in der Regel Text, der in verschiedenen Zeiten und Schreibzyklen entstanden ist.

    Angesichts solcher Fälle beginnt man sich zu fragen, womit man es eigentlich zu tun hat, wenn man von den Texten Wittgensteins redet. Ist MS3 105 ein Text?

    Wittgenstein hat an seinen Texten immer wieder gearbeitet. Es gibt kaum eine Bemerkung, die er nicht mehrmals formuliert und in verschiedene Co-Texte eingebettet hätte.16 Es gibt nur wenige Manuskripte, die keine Spuren einer späteren Überarbeitung aufweisen; in nahezu allen Manuskripten findet man Streichungen, Überschreibungen, Einfügungen, Umstellungen, Anweisungen, Kommentare, Markierungen, Nachträge.

    Im besonderen gibt MS3 114, das im zweiten Teil eine "Umarbeitung" des Big Typescript (TS 213) enthält, Anlaß zur Frage: Was ist hier "der Text"?

    Die wahrscheinlich noch 1933 entstandene "Umarbeitung" (MS3 114ii) enthält eine Reihe von internen (= auf dasselbe Manuskript bezogen) und externen (= auf andere Texte bezogen) Verweisen und Anweisungen, die Textfolge umzustellen - die meisten dieser Verweise und Anweisungen sind Nachträge späteren Datums. Auf Seite 21 z.B. soll eine Bemerkung aus Seite 35 eingefügt werden. Zugleich soll die letzte Bemerkung von Seite 21 nach weiter vorne, Seite 7, wandern. Auf Seite 22 finden wir eine Anweisung, Bemerkungen aus Seite 23 hereinzunehmen; die einzelnen Bemerkungen auf einer Seite werden mit A, B, C usw. voneinander unterschieden. MS3 114 Seite 24 enthält zu den Massenumstellungen eine klärende Instruktion, die Reihenfolge der Bemerkungen betreffend: "Ordnung der Sätze <Wittgenstein spricht von ’Sätzen’, wo es sich hier um Absätze handelt.>: 22A, 23D, 24A, 22B, 23B, 23A, 23C".

    Auf Seite 28 soll dann Text aus MS1 140 fortgesetzt werden: "Fortsetzung von S. 14 Großes Format". Denn die Seiten 1-28 des zweiten Teils von MS3 114 wurden, wahrscheinlich 1934, noch einmal im "Großen Format", MS1 140, überarbeitet. Spätestens hier erinnert man sich daran, daß gleich am Anfang der "Umarbeitung" - nachgetragen - stand: "Zweite Umarbeitung im großen Format".

    Das Lesen der "Umarbeitung" erfordert also nicht nur ein Herumspringen zwischen verschiedenen Seiten, sondern auch eines zwischen verschiedenen Manuskripten und verschiedenen Zeiten; involviert sind schließlich vier Stück: MS3 114ii, MS3 115i, MS1 140i und TS 213.

    Wenn wir auf Seite 35 von MS3 114ii wieder aufschlagen, so kommen wir bis Seite 37 gut voran; denn dort wird auf Seite 179 verwiesen. Von dort wieder zurück nach 37; aber schon springen wir in das Big Typescript, denn die Bemerkung ist "Besser in der Maschin<en>schrift". Nachher wieder vor auf Seite 179 von MS3 114ii, dann zurück auf die Seiten 37-39. Seite 39 sagt uns: "S. 26 großes Format B als neuer Absatz". Und so weiter. Die Bemerkungen von MS3 114ii sind umzustellen, auszulassen, zu ersetzen, zu ergänzen - und dies unter Benutzung von insgesamt vier Stücken.17

    Ist der Text das, was Wittgenstein ursprünglich geschrieben hat, und in der Folge, in der er es geschrieben hat? Dann kann ich oberflächlich den Seiten 1-228 des zweiten Teils von MS3 114 folgen, wobei ich sie von links oben nach rechts unten lese. Doch was ist mit den Sätzen zu machen, die später nachgetragen wurden (wie "Die Sprache muß für sich selbst sprechen" auf Seite 4)? Und was mit den Korrekturen einzelner Wörter, die später vorgenommen wurden? Sollen sie mitgelesen werden?

    Das Problem ist offensichtlich: Wenn man einen Text aus MS3 114ii herauspräparieren will, welcher soll genommen werden? Der ursprüngliche? Der ursprüngliche mit den späteren Einfügungen und Korrekturen, soweit sie Teile des ursprünglichen ersetzen - oder soweit sie solche nur ergänzen oder streichen? Sollen wir nur jene nachgetragenen Korrekturen und Ergänzungen miteinbeziehen, die einer bereits vorhandenen Bemerkung gelten, also nicht jene, die selbst eine neue Bemerkung konstituieren? Oder sollen wir uns für den von Wittgenstein letztendlich (?) intendierten Text ("der Wille des Autors") entscheiden, den Intertext aus den verschiedenen Seiten und verschiedenen Nachlaßteilen?18

    Diese Ausführungen sollen zeigen, daß und wie sehr

    die räumliche Folge des Textes:
        die Aufeinanderfolge des Textes eines Manuskripts, von vorne nach hinten, auf den einzelnen Seiten von links oben nach rechts unten, in den einzelnen Zeilen von links nach rechts,

    die Entstehungsfolge:
        der Text in der Reihe seiner chronologischen Entstehung,

    die kohärente Folge:
        der Text, soweit er eine kohärente Lesart ergibt (und diese Folge fällt für gewöhnlich mit der räumlichen und der zeitlichen Folge nicht zusammen)

    der intendierte Text:
        der Text, wie er sich als vom Autor intendiert im Original manifestiert; z.B. im Anzeigen einer anderen Reihenfolge der Bemerkungen, oder mit Bemerkungen aus anderen Manuskripten ergänzt, und

    das Manuskript:
        die einzelnen physischen Nachlaßteile, welche die Katalognummern tragen,

    auseinanderfallen (können).

    1.3 Der Nachlaß als ein Netz von Variationen

    Wittgenstein hat seine Bemerkungen immer wieder in neue Co-Texte eingebettet und variiert, sodaß der Nachlaß die Struktur einer Landschaft hat, die von vielen einander kreuzenden Wegen durchzogen ist. An der Entwicklung dreier Texte gebe ich ein Beispiel für die "Weglandschaft" des Nachlasses: Bemerkungen, deren Wege parallel laufen, sich kreuzen, sich trennen, versickern ...

    Wittgenstein hat seine Texte gewöhnlich in kurzen Bemerkungen geschrieben, die voneinander durch eine oder mehrere Leerzeilen getrennt sind und inhaltlich oft nur lose zusammenhängen. Am Wittgenstein-Archiv der Universität Bergen wurde für die Bemerkung im graphischen Sinn (= von der vorigen und nachgehenden Bemerkung durch eine oder mehrere Leerzeilen getrennt) der Terminus "Sektion" eingeführt.19

    Die einzelnen Bemerkungen wurden oftmals überarbeitet und variiert; innerhalb einer Bemerkung finden wir für gewöhnlich nicht nur Korrekturen, sondern auch mehrere alternative Formulierungen. Wittgensteins alternierendes Schreiben ist nicht nur Ausdruck einer "Suche nach dem richtigen Wort": es gehört wesentlich zur Schreibtechnik Wittgensteins und zu seinem Arbeitsrhythmus.

    Wo immer wir ein Manuskript aufschlagen, sind wir eigentlich mit mehreren, parallel laufenden Texten konfrontiert. Wenn Wittgenstein auf Seite 1 einen Satz alterniert, auf Seite 2 wieder zwei andere usw., so erzeugt das zuletzt eine wenn auch endliche, so doch sehr große Zahl von möglichen Lesungen des Textes. Denn eine der Alternativen auf Seite 2 kann mit dem "Urtext", d.h. dem Text vor der Alternierung, auf Seite 1 zusammengelesen werden, aber auch als Fortsetzung des Textes, der von der Alternative auf Seite 1 konstituiert wird. Am Ende des Manuskriptes sind wir bei einer beträchtlich[en] Anzahl von verschiedenen Lesungen angelangt.20

    Nicht nur hat Wittgenstein die einzelnen Sätze einer Bemerkung variiert, sondern auch die Bemerkungen als ganze. Es finden sich Manuskripte, die zum Teil keine andere Aufgabe zu haben scheinen als einzelne Bemerkungen aus demselben oder einem anderen Manuskript zu variieren (und zu "proben").21 Besonders in solchen Fällen stellt sich die Frage nach der Kohärenz der aufeinanderfolgenden Bemerkungen.

    Das Schreiben in einzelnen, in sich geschlossenen Bemerkungen, die sprachlich nur lose miteinander verbunden sind und daher auch immer wieder aus dem Co-Text herausgelöst und in einen anderen hineingestellt werden können, ist ein Grundzug des Wittgensteinschen Schreibens. Die Bemerkungen werden von Wittgenstein - ohne detaillierte Eingriffe in den Text - durchgemischt, sodaß sich schon allein aus den daraus entstehenden neuen Co-Texten unerwartete Gedankenzusammenhänge auftun.

    In diesem Zusammenhang ist auch die Wittgensteinsche Methode, Typoskripte in Zettel zu zerschneiden22, zu nennen: Dies ist nicht nur als Teil einer bewußten und wohlüberlegten Neuordnung des alten Materials anzusehen, sondern auch als Verfahren, alternative Anordnungen auszuprobieren: d.h. nicht nur als Zusammenordnen von Zusammengehörendem, sondern auch als Stiften von neuen, noch nicht erforschten, Zusammenhängen.

    Man könnte sagen, daß Wittgensteins Nachlaß zum größten Teil aus nichts anderem als unzähligen Versionen und verschiedenen Zusammenstellungen von schon Geschriebenem besteht.23

    Die "Bände", Manuskripte 105-122, sind im allgemeinen nur Weiterführungen von schon existierenden Texten: entweder als Reinschriften von Notizbüchern, den Text der Notizbücher z.T. unverändert abschreibend 24, oder als Überarbeitungen von Bemerkungen, die schon in anderen Bänden, oder in Typoskripten, standen.

    Der Nachlaß erscheint als ein kompliziertes Wegnetz, dessen einzelne Wege (die Wege der einzelnen Bemerkungen) zwischen Katalognummern, Manuskripten, Typoskripten und Diktaten, Notizbüchern und Bänden, hin und her springen. Er ist wohl am besten gesehen als eine Landschaft von Schreibwegen, "die einander übergreifen und kreuzen"25.

    Aus dieser Perspektive ist der Text nicht länger eine Abfolge von Bemerkungen, die sich beim Aufschlagen eines Manuskripts auf einer Doppelseite präsentiert, sondern: die Bemerkungen zusammen mit ihren Zwillingen und Pendants im selben oder einem anderen Manuskript. Zu dieser Betrachtungsweise wird man spätestens dann genötigt, wenn die intertextuelle Brücke von Wittgenstein selbst geschlagen wird, wie im obigen Beispiel, wo Wittgenstein kommentiert: "Besser in der Maschin<en>schrift" (MS3 114ii: S. 37).

    Die folgende Darstellung gibt ein Bild dieser Landschaft von Schreibwegen. Sie zeichnet die Entwicklung dreier Texte durch verschiedene Nachlaßteile nach, identifiziert durch die entsprechenden Katalognummern - die horizontale Dimension - und durch die Angabe der Seite, wo der Text beginnt (bei TSC 212 "Z" für "Zettel") - die vertikale Dimension. Die oberste Reihe enthält die Daten der Niederschrift der jeweiligen Fassung ("'29" für "1929", etc.).

    Die Grundtexte:

    Ist ein Raum denkbar (...)
        stammt aus MS3 105, 1929: S. 1 (Text [A])

    "Bedeutung" kommt von "deuten" (...)
        steht zuerst in MS2 153a, 1931: S. 2v (Text [B])

    Augustinus über das Lernen der Sprache (...)
         kommt aus MS3 111, 1931: S. 15 (Text [C])26

    TS 211, TSC 212 und TS 213 markieren sich als Schnittpunkte aller Texte. Die Identifikation der Texte ist naturgemäß z.T. mit Schwierigkeiten verbunden; dennoch glaube ich, daß hier die Hauptlinien der Entwicklung angegeben sind.

    Es dürfte durchaus möglich sein, den gesamten Nachlaß als eine derartige Landschaft von einzelnen Textfäden - die irgendwo beginnen, sich mit anderen Fäden überkreuzen, isoliert laufen, abrupt abbrechen, sich im Fädengewirr verlieren (versickern) - darzustellen.

    Z.T. sind für diese Arbeit schon wertvolle Vorarbeiten geleistet: Maury hat die unmittelbaren Manuskriptquellen des ersten Teils der Philosophischen Untersuchungen, wie auch die Quellen der Zettel, TSC 233, aufgespürt.27 Deren Bemerkungen ließen sich z.T. bis auf 1929 zurückverfolgen, man könnte sie teilweise auch bis in die letzten Lebensjahre weiterbegleiten.

    Die endgültige Fertigstellung der maschinenlesbaren Version des Nachlasses am Wittgenstein-Archiv der Universität Bergen28 wird diese Arbeit wesentlich erleichtern, wenn sie die Nachlaßkenntnis und das eigenhändige Suchen des Forschers auch nicht wird ersetzen können. Der Fall der Entscheidung, ob etwas als Weiterentwicklung des Textes A oder des Textes B zu sehen ist, oder vielleicht als eine teilweise Verschmelzung der beiden, kann dem Forscher von der Maschine nicht abgenommen werden. Auch ihm wird sie oft genug schwerfallen: Ist das noch der selbe Text? Ist das eine Weiterführung der Bemerkung x? Ist das ein völlig neuer Gedanke?29

    1.4 Wittgensteins Arbeitsweisen und die Sichtweisen des Forschers

    Die räumliche Textfolge, die chronologische Textfolge, die Textkohärenz, der vom Autor intendierte Text, der Textträger (das Manuskript), die Texte in ihrem dynamischen Aspekt: Ein Textverständnis, das alle diese Momente vereinen möchte, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Probleme in der Handhabung des Nachlasses hängen z.T. mit Wittgensteins Arbeitsweisen zusammen, die nicht als Entwurf-Reinschrift-Diktat-Folge zusammengefaßt werden können.

    Obige und folgende Bemerkungen sollen die Vielfalt der möglichen Betrachtungsweisen und die dabei auftretenden Fragen vorstellen. Wir können z.B. unseren Standpunkt bei der Arbeit mit dem Text folgendermaßen definieren:

    Wir betrachten den Text in der chronologischen Folge, wie er entstanden ist. Dann spalten wir in vielen Fällen die räumliche Ordnung des Textes von der zeitlichen ab und dividieren Text, der auf dem Papier beieinander steht und syntaktisch verbunden sein mag, unter dem Gesichtspunkt der chronologischen Entstehung auseinander. Wenn Wittgenstein "Manigfaltigkeit" drei Jahre nach dem Niederschreiben durch Einfügung des zweiten "n" zu "Mannigfaltigkeit" korrigiert, so müßte diese Korrektur als Teil einer späteren Überarbeitung ignoriert werden. Alternativen müßten teilweise ignoriert werden, z.B. dann, wenn sie erst nach dem Abschluß des ersten Schreibganges hinzugefügt worden waren. Wenn wir den Text allein unter dem Aspekt der chronologischen Folge ansehen, so werden wir seiner semantischen und syntaktischen Kohärenz nicht gerecht und reißen in diesem Sinne Zusammengehörendes willkürlich auseinander - einmal abgesehen davon, daß die chronologische Folge als solche schwerlich genau feststellbar ist.

    Wenn wir den Text als die räumliche Folge der Zeichen von vorne nach hinten, auf den einzelnen Seiten von links oben nach rechts unten, nehmen, werden wir der Kohärenz des Textes schon gar nicht genügen: denn allzuoft steht (im räumlichen Sinn) zwischen oder außerhalb den Zeilen Text, welcher Text in den Zeilen ergänzt oder ersetzt, ohne jenen aber keinen Sinn macht; oder letzterer macht allein keinen Sinn. Hier meldet sich auch die schon oben aufgetretene Frage wieder, wie man mit Wittgensteins Anweisungen umgehen soll, nicht nur einzelne Wörter, sondern ganze Bemerkungen und über Seiten reichende Textportionen umzusiedeln - wo räumlich lediglich eine Instruktion steht. Wer in Wittgensteins Manuskripten liest, wird früher oder später, um einer kohärenten Lesart willen, die räumliche Ordnung verlassen und innerhalb der Zeile oder zwischen verschiedenen Zeilen, Seiten und Manuskripten hin und her springen.

    Dieses Lesen, teilweise von Wittgenstein selbst angezeigt, verläßt bereits die Grenze der einzelnen Manuskripte und bewegt sich zwischen Texten aus verschiedenen Zeiträumen und Entwicklungsstadien hin und her. Noch weiter geht man, wenn man sein Hauptaugenmerk zeitweise - versuchsweise auch ausschließlich - auf die Bahnen der einzelnen Bemerkungen richtet und ihre Geschichte durch die einzelnen Nachlaßteile hindurch verfolgt (wie in Kapitel 1.3). Ohne eine derartige evolutionäre Betrachtungsweise würde einem eine Grundrichtung von Wittgensteins Arbeit entgehen: Philosophieren durch beständiges Neuschreiben.

    Die Probleme mit dem "Text" haben zum einen mit überarbeiteten handgeschriebenen Texten als solchen zu tun, zum anderen hängen sie speziell mit Wittgensteins Arbeitsweise zusammen. Im folgenden gehe ich noch einmal auf diese, im besonderen auf die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten bei der Datierung des Geschriebenen, ein.

    Wittgenstein hat die Manuskripteinträge sehr oft datiert; das ungefähre Datum der undatierten Teile läßt sich letztlich durch verschiedene Studien (graphologische und stylometrische Studien, chemische Analysen etc.) ermitteln. Ein größeres Problem stellt es allerdings dar, die einzelnen Stufen, in denen ein Manuskript das geworden ist, als welches es sich uns heute präsentiert, auseinanderzuhalten. Es ist nämlich nur selten möglich (wenn man auf großen technischen Aufwand verzichten will), zwischen erster Niederschrift und späteren Nachträgen durchgehend zu unterscheiden. Alles, was man vorerst unterscheiden kann, ist Schreibmaterial (Bleistift, Tinte, Holzfarbe ..., verschiedene Farben) und Schreibduktus. Diese decken sich aber nicht mit den verschiedenen Arbeitsgängen.

    MS3 109, 1930-1931, z.B. enthält drei Schreibmaterialien (Bleistift, rote Holzfarbe, blaue Holzfarbe), scheint aber mindestens 5 verschiedene Arbeitsgänge durchgemacht zu haben. Zuerst schrieb Wittgenstein mit Bleistift den "Urtext"; dann wertete er diesen mit Hinblick auf seine Verwendbarkeit aus und markierte die Sektionen ("Sektionsmarkierungen"): zuerst mit Bleistift, dann mit roter und blauer Holzfarbe, dann wohl wieder mit Bleistift; dazwischen finden sich auch Korrekturen des Textes in roter Holzfarbe. Zur Annahme des dritten Arbeitsganges in Bleistift kommt man, da man sowohl Sektionsmarkierungen in Holzfarbe findet, die Sektionsmarkierungen in Bleistift überschreiben, wie auch den umgekehrten Fall (siehe MS3 109: S. 199).

    Wir dürfen davon ausgehen, daß die Sektionsmarkierungen nach dem ersten Schreibgang eingefügt wurden; wir müssen aber weiters annehmen, daß Wittgenstein bei der Markierung einzelner Sektionen einen genaueren Blick auf den Text warf und sporadisch Korrekturen und Einfügungen vornahm, mit eben demselben Stift, mit dem er markierte. So wissen wir zwar, daß einige der Korrekturen in Bleistift von einem späteren Durchgang stammen, wir wissen aber nicht, welche, denn sie unterscheiden sich graphisch nicht vom Bleistift des ersten Schreibdurchganges. Wir können auch nicht annehmen, daß alle Korrekturen und Ergänzungen von einem späteren Durchgang stammen, denn es gibt genügend Fälle, wo Wittgenstein eindeutig während des ersten Schreibens korrigiert hat und wo er, z.B., ein Wort über der Zeile schrieb, noch bevor er auf der Zeile fortsetzte (Bsp. "von der" in MS3 122, 1939: S. 10).

    Dasselbe Problem stellt sich mit MS3 108, 1929-1930: Aus einigen Textstellen (z.B. S. 172) geht klar hervor, daß der ursprüngliche Bleistift später noch einmal mit Bleistift korrigiert wurde; wir können diesen zweiten Bleistift aber nicht durchgehend von jenem ersten Bleistift unterscheiden, sodaß wir uns in der folgenden etwas paradoxen Situation befinden: Als textkritische Herausgeber z.B. würden wir die Nachträge in schwarzer Tinte als solche markieren, aber nicht jene in Bleistift (auch wenn sie z.T. vielleicht erst nach dem Durchgang in Tinte vorgenommen wurden), da wir sie nicht als solche erkennen.

    Oder MS3 114i, 1932: Dort ist nicht durchgehend erkennbar, was vom Text in schwarzer Tinte von einer späteren Zeit stammt; man muß aber aus Korrekturen wie jenen auf Seite 32 (wo Text in Tinte einen Nachtrag in Bleistift überschreibt) schließen, daß es solche gibt.

    Auf der Suche nach der chronologischen Textfolge kann man

    - zusätzlich zu jenen Stellen, die sich allein schon durch das Schreibmaterial oder topographische Eigenschaften (wenn z.B. ein Wort in der Zeile eingefügt ist - aber wieviel Zeit (Text) muß vergangen sein, damit man etwas als Nachtrag klassifizieren kann?) oder Wittgensteins ausdrücklichen Kommentar als Nachträge verraten -

    folgende Textelemente generell als Nachträge klassifizieren: die Sektionsmarkierungen und Linien am linken und rechten Textrand; die Linien, welche Sektionen verbinden und trennen; die Linien, die einen Text, oft über Seiten hinweg, von oben nach unten streichen.

    Die Sektionsmarkierungen sind spätere Einfügungen am linken oder rechten Rand der Sektion, welche die einzelnen Sektionen oder Teile davon mit Hinsicht auf ihre weitere Verwendung auswerten.30 Auch die senkrechten Striche und Wellenlinien am Rande von Sektionen bewerten Abschnitte (unterstreichend - in Frage stellend). Striche von oben nach unten, mitten durch den Text, können zweierlei bedeuten: an manchen Stellen streichen sie den Text als unbefriedigend durch, an anderen zeigen sie an, daß der vom Strich erfaßte Teil weiterverarbeitet (z.B. vom Notizbuch in den Band übernommen) wurde. Die Paginierung ist z.T. vor, z.T. während, z.T. nach dem Schreiben entstanden; vielfach stammt sie gar nicht von Wittgenstein. Frage- und Rufezeichen am Rand sind zum größten Teil Nachträge.

    Die Dreiheit im Wittgensteinschen Arbeitsprozeß, Notizbuch - Band - Typoskript, kann letztlich nur als eine dynamische Einheit verstanden werden, als Notizbuch-Band-Typoskript. Denn die Notizbücher dienen nicht nur zum Auffangen erster Gedanken, sondern auch wieder zum Herausarbeiten aus schon bestehenden Manuskripten und Typoskripten. Neue "Samen" finden sich als handgeschriebene Nachträge auch in den Typoskripten. Die "Bände" sind z.T. schiere Reinschriften der Notizbücher, z.T. Überarbeitungen von anderen Bänden und Typoskripten. Die Typoskripte sind z.T. nichts anderes als Diktate von ausgewählten Bemerkungen aus den Bänden, z.T. aber auch wieder Zusammenstellungen von einzelnen Typoskriptausschnitten. Zettel sind das Endstadium eines Typoskripts, zugleich auch oft wieder der Beginn eines neuen. Diktate beruhen z.T. auf Manuskripttexten, werden aber auch wieder von Manuskripten fortgesetzt.

    So präsentiert sich der Nachlaß nur z.T. als eine Reihe von einzelnen Notizbuch - Band - Typoskript-Folgen (wie am ehesten im Falle der Entstehung von TS 213); er ist vielmehr eine Vernetzung der folgenden Grundtätigkeiten: erstes Schreiben-Abschreiben-Überarbeiten-Alternativenschreiben-Neuschreiben-Auswerten-Diktieren-Collage (Zettel), die sich nicht auf die drei Größen Notizbuch, Band und Typoskript aufteilen lassen. Nicht alles Handgeschriebene wurde in ein Typoskript diktiert; aber auch nicht alles Maschinegeschriebene hat eine Vorstufe im Manuskript (Wittgenstein hat oft während des Diktierens Text abgeändert und hinzugefügt).

    Wittgensteins Arbeitsweise wurde von Professor von Wright in der Einführung zum Nachlaßkatalog beschrieben (von Wright 1986: S. 47-51); viel mehr kann man eigentlich nur sagen, indem man die Entstehungsprozesse im einzelnen verfolgt, wofür ich in Teil 2 Beispiele gebe.

    Teil 2: Einzeluntersuchungen

    2.1 Das textgenetische Umfeld der "Philosophischen Bemerkungen"

    Gegenstand dieses Kapitels ist das textgenetische Umfeld der "Philosophischen Bemerkungen" (TS 209). In diesem Zusammenhang werden - neben TS 209 (1930) - MSS3 105-108 (1929-1930), TS 208 (1930), TSC 212 (1932) und Wittgensteins Gebrauch der Sektionsmarkierungen diskutiert.

    TS 208, das ursprünglich aus mindestens 168 Seiten bestanden hat (2.18), wurde 1930 aus einer Auswahl von Bemerkungen aus MSS3 105-108i diktiert. Diktiert wurden in der Regel jene Bemerkungen, die in den Manuskripten mit der Sektionsmarkierung "/" ausgezeichnet sind; die Reihenfolge der Bemerkungen im Typoskript entspricht in der Regel ihrer Entstehungsfolge (MS3 105iMS3 106iMS3 106iiMS3 105iiMS3 107iMS3 108iMS3 107iiMS3 108ii ). Die Bedeutung der in den Manuskripten häufig auftretenden Sektionsmarkierung "×" ist unklar (2.11-2.16). - TS 209 wurde aus Zetteln aus TS 208 zusammengestellt; bei der Ordnung der Zettel wurde weder die ursprüngliche Reihenfolge der Bemerkungen in den Manuskripten noch die Reihenfolge in TS 208 beachtet (2.17). Die fehlenden Seiten von TS 208 lassen sich aus MSS3 105-108, TS 209 und TSC 212 rekonstruieren (2.18). In der Literatur zum Nachlaß wurde bisher angenommen, daß Wittgenstein (bei seinem Besuch in Penzance Ende April/Anfang Mai 1930) Russell TS 209 hinterlassen hat; dies wird hier in Frage gestellt (2.19).

    Das erste umfangreiche Typoskript aus der späteren Philosophie ist TS 208 (1930), das die Basis für TS 209 (1930) - 1964 von Rush Rhees alsPhilosophische Bemerkungen publiziert - abgab. Über letzteres sagt von Wright 1986: S. 68:

    Das inzwischen verschollene Original, von dem jedoch Fotokopien existieren, wurde zusammengestellt aus Zetteln, die aus einem Durchschlag von Ts. 208 ausgeschnitten und dann in ein schwarzes Kassenbuch eingeklebt wurden.

    Rush Rhees beschreibt die Entstehung von TS 209 folgendermaßen (PB 1984: S. 316):

    Die Bemerkungen <TS 209> wurden aus Papierstreifen zusammengesetzt, die aus einem Typoskript <TS 208> ausgeschnitten und in neuer Ordnung in einen Blindband eingeklebt wurden. Das "durchlaufende" Typoskript <TS 208> wurde aus Wittgensteins Manuskriptbänden I, II, III und der ersten Hälfte von IV hergestellt. Bei der Maschinenabschrift <TS 208> ließ Wittgenstein viele Manuskriptpassagen weg - aus I und II mehr als aus den anderen Bänden. Bei diesem Abschreiben änderte er die Anordnung einiger großer Materialblöcke. Dies war aber nicht zu vergleichen mit seiner Neuordnung der Ausschnitte, die erdaraus für diePhilosophischen Bemerkungen <TS 209> herausschnitt, wie Moore sie uns übergab.

    TS 209 besteht also aus Zetteln, die aus einem Durchschlag von TS 208 ausgeschnitten wurden, dann neugeordnet und in ein Kassabuch eingeklebt wurden;1 TS 209 enthält - nach obigen Zitaten - keine anderen Bemerkungen als jene, die schon in MSS3 105-108 und in TS 208 vorkommen, abgesehen von handschriftlichen Zusätzen und Korrekturen in TS 209 selbst.

    Meine Untersuchungen zu den Typoskripten 208 und 209 laufen im Rahmen zweier Fragen ab. Die erste Frage ist:Welche Bemerkungen aus den Manuskriptbänden I-IV wurden als TS 208 diktiert? Bei der Beantwortung dieser Frage ergibt sich die zweite: Gibt es neben TS 208 noch ein anderes Typoskript, das auf den ersten vier Bänden basiert und in TS 209 eingegangen ist? 2.11-2.16 befassen sich mit Frage 1, 2.17 mit Frage 2.

    Daß TS 208 (zumindest teilweise)diktiert, und nicht von einem Typisten aus den Manuskripten abgeschrieben wurde, ergibt sich

    (1) aus einem Brief Wittgensteins aus Wien an Moore, von den Herausgebern datiert März oder April 1930 (CB 1980: Brief 204, S. 177; Original englisch, S. 264), in dem es heißt: "Ich bin jetzt in Wien und tue eine ganz abscheuliche Arbeit, indem ich eine Synopse aus meinen Manuskripten diktiere."
    (2) aus Tippfehlern, die als Hörfehler zu klassifizieren sind: so wurde z.B. aus "Vierecken" (MS3 105: S. 43) "vier Ecken" (TS 208: S. 5), aus "begrenzt" (MS3 105: S. 60) "bekränzt" (TS 208: S. 6).
    (3) aus von Wrights genereller Angabe (von Wright 1986: S. 50): "Aus den fortgeschritteneren Manuskripten pflegte Wittgenstein Schreibkräften in die Maschine zu diktieren."

    2.11 Das Diktat von MS3 105i in TS 208

    MS3 105i und TS 208 (TS 208: S. 1: "Ist ein Raum (...)" bis S. 11: "Ramsey schlägt vor (...)")2

    Daß TS 208 auf MSS3 105-108 basiert, gibt von Wright 1986: S. 56 an. Welche Bemerkungen es aber genauer waren, die in das Typoskript übernommen wurden, ist Gegenstand dieser Untersuchung.

    Ich beginne den Vergleich zwischen den Bänden und TS 208 bei MS3 105. Mit diesem Manuskript startete Wittgenstein nach seiner Rückkehr nach Cambridge im Jänner 1929 die Reihe der "Bände", und zwar beschrieb er - beiläufig gesagt - zuerst die Rectoseiten von MS3 105 (genauer MS3 105i, siehe die Aufteilung von MS3 105 und MS3 106 im Anhang A1).

    Es stellt sich bald heraus, daß nicht alle Bemerkungen aus dem Band in das Typoskript diktiert wurden; denn schon die zweite Sektion auf S. 1 und folgende gehen nicht in das Typoskript ein. TS 208 beginnt mit der ersten Sektion von MS3 105: S. 1 und setzt mit den ersten zwei Sektionen aus Seite 3 fort. Die letzte Sektion von Seite 3 fällt wieder aus, die Sektionen aus Seite 5 hingegen wurden bis auf die letzten zwei übernommen. Im Fortgang des Vergleichs wird klar, daß Wittgenstein die Sektionen im allgemeinen nach der Reihenfolge diktierte, in der sie zeitlich entstanden sind; allerdings diktierte er nicht alle.

    Es gilt also herauszufinden, ob die diktierten Abschnitte von den nicht diktierten sich in den Manuskripten offensichtlich unterscheiden. Hat Wittgenstein die Bemerkungen, aus denen er TS 208 herstellte, in den Manuskripten besonders gekennzeichnet?

    TS 208 beginnt mit der ersten Bemerkung von Seite 1 aus MS3 105. Die folgenden vier Bemerkungen sind nicht diktiert. Die nächsten in das Typoskript aufgenommenen Bemerkungen sind zwei Sektionen aus Seite 3. - Die drei diktierten Sektionen haben miteinander gemeinsam, daß sie am linken Rand mit "/" markiert sind; die nicht diktierten sind überhaupt nicht markiert. Wenn wir in MS3 105i nur die mit der Sektionsmarkierung "/" gekennzeichneten Sektionen verfolgen und sie aus dem Manuskript herausschreiben, so erhalten wir - mit verhältnismäßig geringen Abweichungen - die ersten elf Seiten von TS 208. In der Regel wurden also jene und nur jene Bemerkungen aus dem Manuskript diktiert, die dort mit "/" markiert waren, und zwar in der Reihenfolge, wie sie in MS3 105i auftreten.

    Auf Seite 13 von MS3 105 steht eine Sektion, deren Markierung "/" gestrichen ist (man könnte dies auch als "×"-Markierung deuten); diese Sektion wurde nicht diktiert. Ab Seite 59 von MS3 105 finden sich Bemerkungen, die mit "×" gekennzeichnet sind: sie stehen nicht in TS 208. Nach der ersten "×"-Bemerkung auf Seite 59 steht wieder eine Sektion mit "/", die am linken Rand mit einer von "/" ausgehenden senkrechten Linie markiert ist: Nur der mit dieser Linie markierte Text der Sektion ging in das Typoskript ein.

    Manchmal gelten die Sektionsmarkierungen nur für Teile der Sektion, an deren Beginn sie stehen, z.B. eben in den Fällen, wo dies ausdrücklich durch eine Linie oder noch eine zweite, in der Sektion weiter unten gesetzte, Sektionsmarkierung angezeigt ist. Nicht selten wiederholt Wittgenstein auch, wenn die Sektion über zwei Seiten läuft, auf der neuen Seite die Sektionsmarkierung, um Unklarheiten zu vermeiden (Beispiel MS3 105: S. 92).

    Das Wort "Sektionsmarkierung" darf also nicht dahin mißverstanden werden, daß mit jeder Sektionsmarkierung eine neue Sektion beginnen würde; vielmehr teilt sie, unabhängig von der Gliederung des Textes in Sektionen, dem von ihr markierten Text eine bestimmte Funktion zu. Sehr oft stehen in Wittgensteins Manuskripten mehrere Sektionsmarkierungen nebeneinander und es sieht so aus, als ob sie miteinander konkurrierten (zum Teil wurden diese aber nur in verschiedenen Arbeitsgängen und nach verschiedenen Auswahlkriterien gesetzt, sodaß es sich in diesen Fällen nicht darum handelt, daß die Markierungen sich den Geltungsbereich teilten oder streitig machten).

    Auf Seite 60 von MS3 105 haben wir einen Fall, wo "/" gestrichen und durch "×" ersetzt wurde; die betreffende Sektion findet sich - erwartungsgemäß - nicht in TS 208. Text, der mit "?" (ab Seite 74) oder "∫" (ab Seite 84) markiert wurde, ist in der Regel nicht diktiert. Es gibt zwei Sektionen, die mit "?" gewertet wurden (auf den Seiten 102 und 106): dafür, daß sie in das [Typoskript] aufgenommen wurden, hat sich Wittgenstein wohl während des Diktierens entschieden. Ebenso muß das der Fall gewesen sein mit jenen nicht markierten Sektionen aus den Seiten 53-57 und 96, die - obwohl ohne "/" - dennoch übernommen wurden.

    Das endgültige Ergebnis des Vergleichs zwischen den Sektionen in MS3 105i und dem Text in TS 208, Seiten 1-11, ist im Anhang B1 festgehalten.

    Aus B1 ersieht man:

    • - Die Abschnitte, die aus MS3 105i in TS 208 übernommen wurden, wurden in der Regel in der Reihenfolge übernommen, in der sie in MS3 105 entstanden sind.
    • - In der Regel wurden jene Abschnitte übernommen, die im Manuskript mit "/" markiert sind.
    • - Bemerkungen, die im Typoskript unmittelbar aufeinander folgen, sind im Manuskript oft mehrere Seiten voneinander getrennt sind (da zwischen ihnen Bemerkungen mit von "/" abweichenden Markierungen liegen).

    Die Zahl der Sektionen in MS3 105i beträgt ca. 200 (nicht immer ist die Abgrenzung der Sektionen klar, so z.B. auf den Seiten 113 und 129). In das TS 208, Seiten 1-11, wurde 83 mal aus einer Sektion diktiert, die mit "/" markiert ist, 11 mal aus einer nicht markierten. Nicht diktiert wurden die 9 "×"-Sektionen, die 24 "∫"-Sektionen und ca. 80 nicht markierte Sektionen. Den 94 aus MS3 105 übernommenen Abschnitten entsprechen in TS 208 ca. 65 Sektionen.

    Auf Seite 11 des Typoskriptes findet sich die letzte Sektion, die aus MS3 105i stammt; unmittelbar daran angeschlossen, ohne Leerzeile, ist die zweite Sektion aus MS3 106i ("Durch die Verneinung (...)").

    2.12 Das Diktat von MS3 106 in TS 208

    MS3 106i, MS3 106ii und TS 208 (TS 208: S. 11: "Durch die Verneinung (...)" bis S. 51: "Das Wichtige ist (...)")

    Da in TS 208: S. 1-144 folgende Seiten fehlen:

    Seiten 13-16, Seiten 91-92, Seiten 95-110, der Übergang von Seite 111 zu Seite 112, Seiten 119-135, Seiten 137-143,

    konnte das Verhältnis zwischen TS 208 und MSS3 106, 107 und 108 nicht ebenso genau wie für MS3 105i untersucht werden. Die beiden oben genannten Punkte, Diktat nach der Entstehungsfolge und Auswahl der "/"-Bemerkungen, wurden für MS3 106 insoweit jedoch bestätigt.

    Unter den 388 Bemerkungen aus MS3 106i und MS3 106ii, die sich im erhaltenen TS 208 wiederfinden, sind 347 Bemerkungen, die im Manuskript mit ausschließlich "/" markiert sind. Es wurden 28 Bemerkungen übernommen, die im Manuskript mit "/" markiert sind, wobei "/" von anderen Markierungen begleitet (z.B. als "?/") oder gestrichen ist (also nicht ausschließlich "/"). Den übrigen Part teilen sich auf: 4 Bemerkungen, die im Manuskript ausschließlich mit "×" markiert sind; 5 Bemerkungen, die im Manuskript ausschließlich mit "\" markiert sind, und 4 Bemerkungen, die im Manuskript nicht markiert sind. (Insgesamt kommen in MS3 106, nicht ausschließlich verstanden, 507 mit "×", 435 mit "/" und 11 mit "\" markierte Bemerkungen vor.)

    2.13 Das Diktat von MS3 105ii in TS 208

    MS3 105ii und TS 208 (TS 208: S. 51: "Es ist klar (...)" bis S. 65: "Wie ist es denn (...)")

    In MS3 105ii sind 136 Bemerkungen, die mit ausschließlich "/" markiert sind. Davon wurden 132 in das Typoskript diktiert. Von den 9 im Manuskript mit "?/" gekennzeichneten Bemerkungen wurde 1 diktiert. Von den 71 "×"-Bemerkungen wurde 1 übernommen. Zusätzlich wurden 3 nicht markierte Sektionen übernommen. Besonderes Augenmerk verdient die letzte Sektion auf Seite 42, deren erster Satz mit "×" markiert ist und der zweite mit "/": nur der zweite wurde diktiert.

    2.14 Das Diktat von MS3 107i in TS 208

    MS3 107i und TS 208 (TS 208: S. 65: "Wir befinden uns (...)" bis S. 111: "Widerspricht folgende Tatsache (...)")

    In TS 208 fehlen die Seiten 91-92 und 95-110, die aus - nach der Hypothese "Diktat nach der Entstehungsfolge und Diktat der mit ’/’ markierten Bemerkungen" - MS3 107, Seiten 139-151 und 164-226 diktiert wurden; daher verfolge ich lediglich die Bemerkungen der Typoskriptseiten 65-90 und 93-94 in die Manuskripte zurück. Von diesen sind 246 im Manuskript mit "/" markiert, 24 nicht markiert (diese vor allem auf den ersten Seiten des Manuskripts), 7 mit "∫" und 3 mit "×" markiert. MS3 107 wird mit 5 "×"-Sektionen eingeleitet - sie stehen nicht im Typoskript - dann kommt die erste "/"-Sektion "Wir befinden uns (...)", welche diktiert wurde, wieder gefolgt von nicht diktierten "×"-Sektionen.

    Bemerkenswert sind die Seiten 43-47 von MS3 107: auf Seite 76 von TS 208 finden sich in der Mitte zwei aufeinanderfolgende Sektionen, deren erste ("Nur, was (...)") in MS3 107 auf Seite 43 steht, die zweite ("Daß man das Gesetz (...)") in MS3 107 auf Seite 47. Beide sind dort mit "/" gekennzeichnet, zwischen ihnen stehen mit "×" markierte Sektionen, die beim Diktat ausgelassen wurden.

    Spätestens hier drängt sich die Frage auf, welchen Plan Wittgenstein mit den "×"-Bemerkungen hatte. Es ist offenbar, daß mit der "/"- und der "×"-Markierung verschiedene Rollen verteilt wurden und daß sie zumindest teilweise miteinander konkurrieren.

    Seite 90 des Typoskripts endet mit der vorletzten Sektion von MS3 107, Seite 139; die erste Sektion von Typoskriptseite 93 entspricht der zweiten Sektion von Manuskriptseite 151. Die letzte Sektion von Typoskriptseite 94 steht im Manuskript auf Seite 164. Der erhaltene Text des Typoskriptes schließt auf Seite 111 wieder an das Manuskript, Seite 226, an, und wir können von dort ergänzen:

    Der Widerspruch des Kretischen Lügners (...) Der fundamentale Fehler liegt wie in der früheren <TS 208: S. 111> Philosophie der Logik darin, (...)

    2.15 Das Diktat von MS3 108 (Seiten 1-26) in TS 208

    MS3 108 (S. 1-26) und TS 208 (TS 208: S. 112: "(...) zu einer Sprache (...)" bis S. 118: "Ein Postulat (...)")

    Die zweite Hälfte der Seite 111 des Typoskriptes ist abgeschnitten. Dort mögen sich noch zwei Sektionen aus MS3 107 ("Wenn wir aus (...)" und "Wenn sich der Spieler (...)", Seiten 228-229) und die ersten zwei Sektionen aus MS3 108 befunden haben. Der Text fährt in TS 208: S. 112 mitten in der dritten Sektion aus MS3 108, Seite 1, fort. Auch diese können wir mit Hilfe des Manuskriptes ergänzen:

    Unter Anwendung meine ich das was die Lautverbindungen oder Striche auf dem Papier etc. überhaupt <TS 208: S. 112> zu einer Sprache macht (...)

    Das Ergebnis des Vergleichs der Manuskriptseiten 1-26 mit den Typoskriptseiten 112-118 ist nicht sehr signifikant, denn von den 70 auf den Manuskriptseiten 1-26 stehenden Sektionen ("Was zum Wesen der Welt (...)" bis "Ein Postulat (...)") sind die meisten (54) mit "/" markiert; bei den letzten beiden Sektionen, die ich als "×"-Sektionen zählte, scheint es, daß "×" durch "/" überschrieben wurde. Von den 54 "/"-Sektionen wurden 51 in TS 208 diktiert, von den 14 "×"-Sektionen 3. Zusätzlich wurde eine nicht markierte Sektion übernommen. Auch hier begegnet uns ein Fall, in der nur ein Teil einer Sektion diktiert wurde, nämlich der "/"-Teil, während der "×"-Teil nicht übernommen wurde (MS3 108, Seite 14, und TS 208, Seite 115, "Es kann nicht (...)"). Bemerkenswert ist die Sektionenfolge auf Seite 116 des Typoskriptes: die Reihenfolge der letzten beiden Sektionen wurde im Typoskript gegenüber dem Manuskript vertauscht.

    2.16 Das Diktat von MS3 107 (Seiten 262-265 und 289-293) in TS 208

    MS3 107 (S. 262-265 und 289-293) und TS 208 (TS 208: S. 136 und 144)

    Die nur teilweise erhaltene erste Sektion auf Seite 136 von TS 208 kann durch die letzte Sektion auf Seite 262 von MS3 107 vervollständigt werden:

    Vielleicht muß man sagen (...) (wenn sie <TS 208: S. 136> gar nicht da ist) (...)

    Der Text dieser Typoskriptseite geht auf 11 "/"-Sektionen, einer "×" markierten und einer nicht markierten Sektion zurück.

    "deutung." auf Seite 144 von TS 208 ist durch MS3 107: S. 289f

    D.h. Für mich sind (...) für das Wesen der Theorie ist das ohne Be<TS 208: S. 144>deutung.

    aus dem Manuskript zu ergänzen. Seite 144 fußt ausschließlich auf "/"-Sektionen.

    Wenn diese letzten Ergebnisse auch nicht sehr signifikant sind, so bestätigen sie doch - im gegebenen Rahmen - auch für MS3 107 und MS3 108 die oben herausgearbeiteten Punkte:

    Beim Diktat aus den Manuskripten wurden Bemerkungen ausgewählt. Die Auswahl fällt in der Regel auf jene Bemerkungen in den Manuskripten, die dort mit "/" markiert sind. Das Diktat erfolgte in der Regel nach der chronologischen Folge der Manuskriptbemerkungen.

    Dies bedeutet, daß die fehlenden Seiten aus dem Typoskript nicht Bemerkungen aus jenen Seiten der Manuskripte enthalten, aus denen schon diktiert wurde. Wäre letzteres der Fall, so könnte man nicht sicher sein, daß die als "nicht diktiert" ausgewiesenen Bemerkungen nicht doch diktiert wurden.

    Das Ergebnis der Untersuchung erlaubt es, die fehlenden Seiten von TS 208 weitgehend zu rekonstruieren. Dies wird in 2.18 exemplarisch unternommen. Einhergehend damit wird das Ergebnis selbst einem Test unterzogen. Weiters gibt das Resultat Aufschluß über die Sektionsmarkierungen in MSS3 105-108; ob der Zusammenhang zwischen der Markierung durch "/" und dem Diktat ein direkter ist, ist nicht beantwortet. "/" muß nicht, kann aber "Diktiere in TS 208" bedeuten.

    Ich habe mich oben darüber gewundert, was die in den Manuskripten so oft vorkommende "×"-Markierung bedeutet. Die derart markierten Sektionen wurden in der Regel nicht in TS 208 diktiert. Vorerst soll dieses Thema mit einer Hypothese angegangen werden: Die "×"-Bemerkungen wurden ebenfalls in ein Typoskript diktiert, nämlich in ein Typoskript, das neben TS 208 existierte. Auch dieses Typoskript ist in die Erstellung von TS 209 eingegangen.

    Daher lautet die nächste Frage: Gibt es neben TS 208 noch ein anderes Typoskript, das auf den ersten vier Bänden basiert und in TS 209 eingegangen ist? Wenn erwiesen werden kann, daß TS 209 eingeklebte maschinegeschriebene Zettel enthält, die nicht aus TS 208 stammen (auch nicht aus den dort fehlenden Seiten) und auf die "×"-Bemerkungen zurückgehen, dann wären wir sowohl der Bedeutung der "×"-Markierung nähergekommen als auch auf Teile eines bis dato unbekannten Typoskripts gestoßen. Zur Beantwortung dieser Frage wird im Anhang B2 eine Untersuchung zur Zusammensetzung von TS 209 angestellt.

    2.17 Die Zusammensetzung von TS 209

    Aufgrund der im Anhang B2 angestellten Untersuchung muß die Frage "Gibt es in TS 209 Bemerkungen, die nicht aus TS 208 stammen (abgesehen von den handgeschriebenen Zusätzen in TS 209)?" zumindest für die aus MSS3 105 und 106 stammenden Kandidaten negativ beantwortet werden. Von allen Bemerkungen (außer einer), welche in TS 208 nicht aufgefunden werden konnten, ist es nämlich sinnvoll anzunehmen, daß sie dort ursprünglich standen, eben auf den nunmehr fehlenden Seiten.

    Die in TS 208: S. 1-144 fehlenden Seiten waren wahrscheinlich folgendermaßen zusammengesetzt:

    Seiten 13-16: die mit "/" markierten Bemerkungen aus MS3 106, Rectoseiten 53-101
    Seiten 91-92: die mit "/" markierten Bemerkungen aus MS3 107, Seiten 139-151
    Seiten 95-110: die mit "/" markierten Bemerkungen aus MS3 107, Seiten 164-226
    Der Übergang von Seite 111 zu Seite 112: die mit "/" markierten Bemerkungen aus MS3 107, Seiten 228-229 und MS3 108, Seite 1
    Seiten 119-135: die mit "/" markierten Bemerkungen aus MS3 108, Seiten 26-64 und MS3 107, Seiten 229-262
    Seiten 137-143: die mit "/" markierten Bemerkungen aus MS3 107, Seiten 265-289)

    Diese Seiten wurden zur Abfertigung von weiteren Typoskripten verwendet.

    Die eine in TS 208 nicht auffindbare Bemerkung stammt aus MS3 106: S. 257 und macht in den Philosophischen Bemerkungen (PB 1984) § 2 aus:

    Warum ist die Philosophie so kompliziert? Sie sollte doch ganz einfach sein. (...) Die Komplexität der Philosophie ist nicht die ihrer Materie, sondern, die unseres verknoteten Verstandes.

    Sie sollte gemäß der Annahme, Wittgenstein habe die Bemerkungen in der Reihenfolge ihrer Entstehung diktiert, in TS 208 auf S. 48, folgend der Bemerkung "m grösser als n (...)", stehen. Angesichts dieses Falles verbleibt man mit folgenden Möglichkeiten: Entweder trifft die Annahme nur teilweise zu (in dem Sinne also, daß Wittgenstein nach einem ersten Diktiergang wieder zum Anfang der Manuskripte zurückkehrte und weitere Bemerkungen aufnahm) oder aber der Fall stellt eine einmalige Ausnahme dar (Wittgenstein hat sich später entschieden, diese Bemerkung in TS 208 doch mit aufzunehmen).

    Es gibt also keine Bestätigung für die in 2.16 aufgestellte Hypothese, TS 209 gehe nicht nur auf TS 208, sondern auch noch auf ein weiteres Typoskript zurück, in das die "×"-Bemerkungen diktiert wurden: TS 209 wurde - zumindest was die ursprünglich aus MSS3 105-106 stammenden Bemerkungen betrifft - ausschließlich aus Zetteln aus TS 208 hergestellt. Allerdings ist damit nicht gänzlich ausgeschlossen, daß aus den "×"-Bemerkungen ein von TS 208 verschiedenes Typoskript erstellt wurde, das inzwischen verloren sein mag.

    Ich stelle die Frage nach der Bedeutung der Sektionsmarkierung "×" nun in den Hintergrund, da ich sie nicht weiter klären kann. Im folgenden werden die bisher gewonnenen Ergebnisse für eine Rekonstruktion der in TS 208 fehlenden Seiten ausgewertet.

    2.18 Zur Rekonstruktion der in TS 208 fehlenden Seiten

    Die Annahme, die in TS 208 unauffindbaren TS 209-Bemerkungen befanden sich auf einigen der nunmehr fehlenden Seiten3, führt zum Versuch, die betreffenden fehlenden Seiten (Seiten 13-16) aus TS 209 - nach der Entstehungsfolge in MS3 106 - zu rekonstruieren.

    Auf S. 12 unten von TS 208 steht der Beginn der Bemerkung "Wenn ’rot ist an diesem Platz’ (...)" aus MS3 106: S. 51. Man würde nun den Rest dieser Bemerkung auf der fehlenden Seite 13 oben erwarten und versucht, die Bemerkung in TS 209 aufzuspüren (um von dort aus den Text in TS 208: S. 13 zu rekonstruieren). Allerdings findet sich diese Bemerkung in TS 209 gar nicht. Dies zeigt, daß nicht alle Bemerkungen aus TS 208 in TS 209 eingingen. Es liegt aber die Annahme nahe, daß Zettel aus TS 208 auch für ein anderes Typoskript verwendet wurden.

    Die erste Bemerkung aus den Rectoseiten 53-101 aus MS3 106, die sich in TS 209 wiederfindet (aber nicht im erhaltenen TS 208), steht im Manuskript auf Seite 55 und stand in TS 208 wahrscheinlich auf S. 13. Ich ordne im folgenden, mit dieser Bemerkung startend, die Passagen aus TS 209, die ich in TS 208 nicht indentifizieren konnte und daher in der Tabelle im Anhang B2 mit "?" kennzeichnete, in der Reihenfolge an, in der sie - nach meiner Annahme - in TS 208: S. 13-16 standen, zitiert nach PB 1984:

    <MS3 106: S. 55 / TS 209: S. 37 / PB 1984: § 88>

    Man könnte dagegen einwenden (...) denn ein Gesichtsbild kann nur in der Zeit existieren.

    <Auf diesen Text folgen in MS 3 106 i auf den Seiten 55-67 19 Bemerkungen, die sich in TS 209 nicht wiederfinden. Von diesen ist eine mit "/" markiert; ich hätte zumindest diese in TS 208 erwartet - allerdings kann sie als Zettel, wie schon oben angesprochen, aus TS 208 in ein von TS 209 verschiedenes Typoskript weitergewandert sein. Der nächste aus TS 209 rekonstruierbare Text von TS 208 ist folgender:>

    <MS3 106: S. 67 / TS 209: S. 114 / PB 1984: § 206>

    Ob es einen Sinn hat zu sagen (...) wenn seine Umgebung gleichfarbig ist.

    Ich sehe etwa ein gleichförmig gelbes Gesichtsfeld (...) auf diese Weise beschreiben?

    <MS3 106: S. 67-69 / TS 209: S. 37 / PB 1984: § 88>

    Wenn ich das Gesichtsbild nicht vollständig beschreibe (...) Heißt das, daß die Beschreibung den Raum, soweit sie ihn nicht mit Konstanten erfüllt, mit Variablen erfüllen muß?

    <MS3 106: S. 71-99 / TS 209: S. 31-34 / PB 1984: §§ 76-80>

    Der erste Gedanke ist (...) D.h., ich kann aus dem Gegebenen das Nichtgegebene konstruieren.

    Das läßt es erscheinen (...) Dann können zwei Elementarsätze einander widersprechen.

    Wie ist es möglich (...) kein Platz mehr.

    Es hilft auch nichts (...) und daß er grün ist?

    Wenn ich z.B. sage (...) in ganz verschiedenem Sinne.

    Wenn f(r) und f(g) (...) von "f(r) · f(g)" zeigen.

    Der Widerspruch (...) und der Form des Raumes liegen.

    Aber die Symbole (...) andere Regeln der Syntax für ihn gelten.

    Das heißt natürlich nicht (...) und daher Form aus Form.

    "Rot und grün (...) beisammen sind.

    Das würde aber heißen (...) nicht ihr logisches Produkt.

    Die beiden Sätze kollidieren im Gegenstand.

    Der Satz f(g) · f(r) (...) Und Analoges gilt für "x ? y", etc.

    Der gelbliche Stich ist nicht die Farbe Gelb.

    Ich kann gelb und rot (...) von diesem Platz weg und umgekehrt.

    Es ist, wie gesagt, klar (...) aus der Angabe jedes höheren Grades.

    Auch eine Auffassung (...) sonst ergeben sie keine Distanz.

    Eine Mischfarbe (...) "a ist rot" darstellt.

    Dies dürfte die letzte Bemerkung auf Seite 16 von TS 208 gewesen sein; denn als nächste "/"-Sektion folgt in MS3 106: S. 101 "Man könnte sagen die Farben (...)", was in TS 208 auf S. 17 steht.4

    Der aus TS 209 rekonstruierte und nach der Entstehungsfolge in MS3 106 angeordnete Text der vier Seiten 13-16 von TS 208 entspricht in MS3 106 27 Sektionen. Von diesen 27 Sektionen sind im Manuskript alle mit "/" markiert. Insgesamt stehen auf den Seiten 55-101 des Manuskriptes rund 65 Sektionen; davon sind 35 mit "/" markiert, die übrigen mit "×" u.a. Einen markanten Fall finden wir auf Seite 77: Von der Sektion "Es hilft (...)" findet sich nur der mit "/", nicht der mit "×", markierte Teil in TS 209 wieder. Das frühere Resultat, daß die "/"-Bemerkungen diktiert wurden, wurde also bestätigt.

    Einige der in TS 208 fehlenden Seiten können in ein anderes Typoskript gewandert sein; es kann sich dabei jedoch nicht um TS 211 handeln (wie von Wright 1986: S. 68 angibt): TS 211 enthält, nach meinen Erforschungen, keine Zettel aus TS 208. Demgegenüber bietet sich die Zettelsammlung TSC 212 (das nach von Wright 1986: S. 56 ja Zettel aus TS 208 enthält) als vielversprechender Kandidat an.

    Da TSC 212 eine Sammlung von losen Zetteln ist (nicht wie bei TS 209 von eingeklebten Zetteln), kann ich im folgenden nur ungefähre Angaben zu den Stellen machen, wo Zettel aus TS 208 zu finden sind. Ich referiere dabei auf die Überschriften zu den einzelnen "Teilen"; vgl. von Wright 1986: S. 68:

    212. Die ausgeschnittenen Zettel aus den "zugrundeliegenden" Typoskripten <TSS 208, 210, 211> sind kapitelweise angeordnet und zusammengeheftet worden. Die Kapitel sind zu "Teilen" zusammengefaßt und in Ordner gelegt worden.5

    Es ist ein leichtes, die Zettel aus TS 208 in TSC 212 wiederzufinden - sie stechen aus der Sammlung durch ihr besonderes typographisches Profil (kleinere Schrift, engerer Zeilenabstand ...) hervor. Dabei lassen sich eine große Anzahl von TS 208-Stücken ausfindig machen, deren TS 208-Paginierung z.T. noch aufscheint, z.T. auch von Wittgenstein selbst nachgetragen wurde.

    Ich konzentriere mich auf ein paar wenige, aussagekräftige Beispiele:

    Unter "Grundlagen der Mathematik" findet sich ein Zettel, der noch die Paginierung "119" trägt, also ein Stück der in TS 208 fehlenden Seite 119 ausmacht. Diese Bemerkung geht auf MS3 108: S. 25 zurück. Unter "Satz" liegen Passagen aus den TS 208-Seiten 129 und 131; diese gehen auf MS3 107: Seiten 229 und 240 zurück. An späterer Stelle taucht der größte Teil einer Seite 147(!) auf: dieser Text beginnt in MS3 108 auf Seite 65. Die am weitesten reichende Paginierung6 findet sich unter "Idealismus, etc.": hier liegen in der Sparte "Schmerzen haben", nach Auszügen aus Seite 138, Teile der Seiten 167 (diese Seite vollständig) und 168.

    Diese Funde bedeuten also, daß TS 208 - entgegen von Wright 1986: S. 68 - ursprünglich mindestens 168 Seiten hatte. Die Texte der Seiten 167 und 168, wie sie sich in TSC 212 wiederfinden, laufen in MS3 107 auf den Seiten 271-289.

    In der folgenden Übersicht noch einmal die ungefähre chronologische Ordnung der Texte in MSS3 105-108: in der rechten Spalte gebe ich die Entsprechungen in TS 208 an, soweit diese bislang herausgefunden werden [konnten]:

    MS3 105: RectoseitenTS 208: Seiten 1-11
    MS3 106: RectoseitenTS 208: Seiten 11-28
    MS3 106: VersoseitenTS 208: Seiten 28-51
    MS3 105: VersoseitenTS 208: Seiten 51-65
    MS3 107: Seiten 1-229TS 208: Seiten 65-111
    MS3 108: Seiten 1-64TS 208: Seiten 111-?
    MS3 107: Seiten 229-300?
    MS3 108: Seiten 64-300?

    Nun sollen die Lücken der rechten Spalte ausgefüllt werden: Unter den Zetteln von TSC 212 liegt eine Seite 147, deren erste Bemerkung ("Das principium individuationis (...)") und folgende auf die Seiten 65-68 von MS3 108 zurückgehen; ebenso findet sich anschließend daran eine Seite 148, deren Text im selben Manuskript auf Seite 69 steht. Vor obiger Bemerkung steht in MS3 108 nach dem 16.2.1930 (dem Tag, an dem Wittgenstein wieder in MS3 108 begann) noch eine "/"-Bemerkung; es ist also anzunehmen, daß diese in TS 208 noch auf der Seite 146 stand. Ebenfalls finden sich eine Seite 129 mit der ersten Bemerkung aus MS3 107 nach dem 10.1.1930 (Seite 229) und eine Seite 166 mit einer Bemerkung aus MS3 108: S. 132.

    Das Diktat sollte also laufen:

    MS3 105: RectoseitenTS 208: Seiten 1-11
    MS3 106: RectoseitenTS 208: Seiten 11-28
    MS3 106: VersoseitenTS 208: Seiten 28-51
    MS3 105: VersoseitenTS 208: Seiten 51-65
    MS3 107: Seiten 1-229TS 208: Seiten 65-111
    MS3 108: Seiten 1-64TS 208: Seiten 111-128
    MS3 107: Seiten 229-300TS 208: Seiten 129-146
    MS3 108: Seiten 64-132TS 208: Seiten 146-166
    MS3 108: Seiten 132-300?

    Zur Beantwortung der Frage, wohin Bemerkungen aus den Seiten 132-300 aus MS3 108 diktiert wurden, müssen wir unseren Blick auf ein anderes Typoskript werfen: TS 210. Dort steht als erste Bemerkung "Das worauf sich die Reihe (...)", gefolgt von "Wenn man sagt (...)": diese stammen aus MS3 108: S. 133f (datiert 24.4.1930). Eine Auswahl der restlichen Bemerkungen von MS3 108 ist also in TS 210 und nicht in TSC 212 zu finden.7 TS 208 enthielt demnach offensichtlich gar nicht viel mehr als 168 Seiten: der erste Diktiergang, die "/"-Bemerkungen bis MS3 108: S. 132, war ja schon auf S. 166 abgeschlossen; die weiteren "/" Bemerkungen wurden in TS 210 diktiert.

    Warum stoßen wir aber in TSC 212 - wider Erwarten - unter "Idealismus" auf die TS 208-Seiten 167-168 mit Bemerkungen aus MS3 107: S. 271ff?

    Wenn man auf die Bemerkung im Manuskript schaut, so entdeckt man, daß sie - neben anderen Markierungen - eine "o"-Markierung trägt. Verfolgt man S. 167f weiter, so stellt sich heraus, daß diese Seiten nur aus solchen "o"-Bemerkungen bestehen (die letzte Bemerkung auf S. 168 ist zugleich die letzte "o"-Bemerkung in MS3 107). Die "o"-Bemerkungen fallen also z.T. aus der Regel "Diktat nach der Entstehungsfolge" heraus.

    Hier eine Liste von Stellen in TS 208, die aus MSS3 107-108 stammen und in TSC 212 wieder auftauchen: In der TS 208-Spalte ist auch die Sektionsmarkierung der jeweiligen Bemerkung im Manuskript angegeben.

    MS3 108: S. 25TS 208: S. 119 /
    MS3 108: S. 48TS 208: S. 125 /
    MS3 108: S. 59TS 208: S. 128 /
    MS3 107: S. 229TS 208: S. 129 /
    MS3 107: S. 231TS 208: S. 129 /
    MS3 107: S. 235TS 208: S. 130 /
    MS3 107: S. 240TS 208: S. 131 /
    MS3 107: S. 261TS 208: S. 135 /
    MS3 107: S. 200TS 208: S. 138 o
    MS3 107: S. 216TS 208: S. 138 o
    MS3 107: S. 293TS 208: S. 141 /
    MS3 108: S. 69TS 208: S. 148 /
    MS3 108: S. 88TS 208: S. 154 /
    MS3 108: S. 92TS 208: S. 154 /
    MS3 108: S. 108TS 208: S. 159 /
    MS3 108: S. 124TS 208: S. 164 /
    MS3 108: S. 125TS 208: S. 165 /
    MS3 108: S. 132TS 208: S. 166 /
    MS3 107: S. 271TS 208: S. 167 o

    2.19 Zur Datierung von TS 208 und TS 209

    Die Entstehung von TS 208 (zumindest des größten Teils davon) ist Osterferien 1930 (Ostern war am 20. April8), Wien, zu datieren. Dies ergibt sich aus folgenden Punkten:

    1. In einem Brief von Moore an Russell vom 13. März 1930 heißt es (Russell 1985: S. 436):

    Wittgenstein says that he has nothing written which it would be worth while to let you see: all that he has written is at present in too confused a state. (...) What he wants is merely to have a chance of explaining to you some of the results which he has arrived at, so that you might be able to report to the Council whether, even if you thought them mistaken, you thought them important & such that he ought to be given a chance of going on working on the same lines; and I hope that a report of this kind would be sufficient for the Council.

    Wäre - zumindest ein Teil - TS 208 Anfang März schon fertiggestellt gewesen, hätte Moore wahrscheinlich nicht gesagt, "he has nothing written which it would be worth while to let you see".

    2. Am 17. März schreibt Russell an Moore (Russell 1985: S. 437):

    Wittgenstein has been here for the weekend, and we have talked as much as there was time for. (...) he intends while in Austria to make a synopsis of his work which would make it much easier for me to report adequately. (...) He intends to visit me again in Cornwall just before the beginning of the May term, with his synopsis.

    3. In einem Brief aus Wien, von den Herausgebern März oder April 1930 datiert, berichtet Wittgenstein Moore folgendes (CB 1980: Brief 204, S. 177; Original englisch, S. 264):

    Ich bin jetzt in Wien und tue eine ganz abscheuliche Arbeit, indem ich eine Synopse aus meinen Manuskripten diktiere. Es ist ein schreckliches Stück Arbeit und ich fühle mich ganz elend dabei. Neulich habe ich Russell in Petersfield besucht und entgegen meiner ursprünglichen Absicht angefangen, ihm meine Philosophie zu erklären. Natürlich sind wir in zwei Tagen nicht sehr weit gekommen, aber er schien ein kleines bißchen davon zu verstehen. Mein Plan lautet, ihn am 22. und 23. April in Cornwall zu besuchen und ihm die Synopse sowie ein paar Erklärungen zu geben.

    4. In MS3 108 findet sich zwischen dem 24.3. (S. 118) und dem 25.4. (S. 133) keine weitere Datierung. Wahrscheinlich hat Wittgenstein also in dieser Zeit nicht an MS3 108 geschrieben (sondern evtl. in Wien TS 208 diktiert).

    5. In einem Brief vom 5. Mai an Moore schreibt Russell (Russell 1985: S. 437):

    I had a second visit from Wittgenstein, but it only lasted thirty-six hours (...) He left me a large quantity of typescript, which I am to forward to Littlewood as soon as I have read it.

    6. Am 8. Mai schreibt Russell im Bericht für den Council des Trinity College (Russell 1985: S. 439):

    Owing to illness I have been prevented from studying Wittgenstein's recent work as thoroughly as I had intended to do. I spent five days in discussion with him, while he explained his ideas, and he left with me a bulky typescript, Philosophische Bemerkungen, of which I have read about a third. The typescript, which consists merely of [rough] notes, would have been very difficult to understand without the help of the conversations.

    Spätestens Anfang Mai also hatte Russell ein Typoskript, das Wittgenstein als "Synopse aus meinen Manuskripten" (MSS3 105-108) bezeichnete; die Manuskripte selbst waren "in too confused a state", um sie Russell lesen zu lassen.

    Unklar ist allerdings, ob es sich bei dem Russell hinterlassenen Typoskript um TS 208 oder um TS 209 handelt. Rush Rhees identifiziert es mit TS 209, wenn auch ein wenig unsicher ("offenbar") (PB 1984: S. 315):

    Unser Text <Philosophische Bemerkungen> ist ein Typoskript, das G.E. Moore uns bald nach Wittgensteins Tod übergab; offenbar dasjenige, das Wittgenstein im Mai 1930 bei Bertrand Russell gelassen hatte und das Russell zusammen mit seinem Gutachten für eine Verlängerung von Wittgensteins Forschungsstipendium an den Council des Trinity College in Cambridge gesandt hatte.

    Wenn es sich um TS 209 gehandelt hat, dann erstaunt, wie schnell Wittgenstein TS 208 "verzettelt" und daraus TS 209 hergestellt hat.

    Die jüngste Bemerkung, die ich in TS 208 (S. 166, Zettel in TSC 212 unter "Gleichungen & Ungleichungen") entdecken konnte, "D.h. man kann nicht in der Arithmetik (...)", stammt aus MS3 108: S. 132, geschrieben am 24. April 1930. Nach Cambridge zurückgekommen (aus Cornwall oder direkt aus Wien?) war Wittgenstein spätestens am 25. April (MS3 108: S. 133, in Geheimschrift):

    Nach den Osterferien wieder {r/i}n Cambri{te/dg}9e an{g}ekommen. In Wien oft mit der Marguerite10.

    Eine Auswahl aus den in MS3 108: S. 133 folgenden Passagen (= MS3 108ii) wurde später als TS 210 diktiert

    TS 208 bestand ursprünglich aus mindestens 168 Seiten (siehe oben, 2.18); eine Auswahl aus den in MS3 108: S. 133 folgenden Passagen (= MS3 108ii) wurde später als TS 210 diktiert (siehe oben, 2.18); es ist möglich, daß ein Teil von TS 208 erst in England diktiert wurde.11 Entweder hat Wittgenstein Russell wie geplant vom 22. bis zum 23.4. in Cornwall besucht hat (siehe Brief 204) - dann bekam Russell nur einen Torso von TS 208, geschweige denn TS 209 - oder der Besuch fand später statt, etwa Anfang Mai (so Rhees, siehe oben), und Wittgenstein hätte (mehr) Zeit gehabt, TS 209 herzustellen.12

    Dann aber wäre Brief 205 (CB 1980: Brief 205, S. 178; Original englisch, S. 264f) nicht April 1930 (wie von den Herausgebern datiert), sondern Anfang Mai 1930, Cambridge, zu datieren:

    Noch im Auto nach Penzance habe ich an eine Schreibweise gedacht, die ich in meinem M.S. gebraucht habe und die Du unmöglich verstehen kannst, da sie - wie ich glaube - nirgends erklärt wird: Ich verwende das Zeichen ?’. Nun muß ich zuerst einmal sagen, daß dort, wo Du auf zwei große I wie diese II stößt, dies ? bedeutet, da auf meiner Schreibmaschine kein ? ist. (...) Natürlich gibt es wahrscheinlich eine Unmenge solcher Einzelheiten, die das Geschriebene unverständlich machen, ganz abgesehen von der Tatsache, daß man es ohnehin nicht verstehen kann. (...) Im Augenblick fällt mir nichts anderes mehr ein, was ich schreiben könnte. Ich fühle mich niedergeschlagen und schrecklich durcheinander im Kopf, was teilweise auf das Klima in Cambridge zurückzuführen ist, an das ich mich immer erst einige Tage gewöhnen muß.13

    Es ist möglich, daß Wittgenstein aus Wien direkt nach Cambridge zurückreiste und erst Anfang Mai Russell in Cornwall besuchte (und sich nachher in Cambridge wieder an das Klima gewöhnen mußte).

    Aus dem Hinweis auf "II" für ? läßt sich nicht ausmachen, ob es sich bei dem Russell übergebenen Typoskript um TS 208 oder TS 209 handelt. Denn "II" für ? findet man sowohl in TS 208 als auch in TS 209: In TS 208 z.B. auf den Seiten 24 und 82; in TS 209 die entsprechenden Stellen auf den Seiten 67 (PB 1984: § 128) und 57 (PB 1984: § 145). In TS 209 sind sie teilweise handschriftlich zu ? korrigiert (wohl nicht von Wittgenstein).

    Ich glaube, daß Russell damals nicht TS 209, sondern TS 208 erhielt. Dafür sprechen zum einen der Zeitfaktor (gleich zu Beginn von TS 209 finden sich Zettel aus dem letzten Teil von TS 208), zum anderen, daß Russell in den Briefen immer von einem "typescript" oder "bulky typescript" redet. Dies wäre merkwürdig, wenn es sich um TS 209, also um Zettel gehandelt hätte, "die aus einem Durchschlag von Ts. 208 ausgeschnitten und dann in ein schwarzes Kassenbuch <!> eingeklebt wurden" (von Wright 1986: S. 68). Drittens handelt es sich bei TS 209 - das nach Rhees in PB 1984: S. 315 von Russell dem Council geschickt und später von Moore den Nachlaßverwaltern übergeben wurde - um ein Typoskript, das Nachträge in Wittgensteins Hand enthält. Es ist unwahrscheinlich, daß Wittgenstein Russell für den Council ein Typoskript überlassen hätte, das handschriftliche Nachträge enthielt (die noch nicht eingearbeitet oder weiter verarbeitet worden waren). Bei dem von Moore übergebenen TS 209 handelt es sich also wahrscheinlich nicht um das Russell überlassene Typoskript. Das erhaltene TS 208 enthält noch viel mehr handschriftliche Nachträge; allerdings kann Russell - einmal ausgehend davon, daß er TS 208 erhielt - ein sauberer Durschlag übergeben worden sein. Letzteres kann nicht für TS 209 gelten, da es sich bei diesem ja eigentlich um ein Kassenbuch handelt. Es ist unwahrscheinlich, daß Wittgenstein sich zweimal die Mühe gemacht hat, TS 209 herzustellen.

    Daß Russell das Typoskript "Philosophische Bemerkungen" nennt, muß nicht bedeuten, daß es sich um TS 209 handelte: Wittgenstein nannte die Bände z.T. ebenfalls "Philosophische Bemerkungen"; es kann ja auch sein, daß TS 208 tatsächlich ein solches Titelblatt hatte (vielleicht handelt es sich beim Titelblatt von TS 209 ursprünglich sogar um das Titelblatt von TS 208).

    Aufgrund dieser Untersuchungen ist der Kommentar der Herausgeber zu den Briefen 204 und 205 (CB 1980: S. 177f) folgendermaßen zu befragen:

    "Ich bin jetzt in Wien und tue eine ganz abscheuliche Arbeit, indem ich eine Synopse aus meinen Manuskripten diktiere." wird von den Herausgebern wie folgt kommentiert: "Synopse. - Bezieht sich auf das Maschinenskript der Philosophischen Bemerkungen, das auch in 205 erwähnt wird." Bei dem in Brief 204 angesprochenen Typoskript kann es sich nur um TS 208 handeln, nicht um das "Maschinenskript der Philosophischen Bemerkungen" - soweit damit TS 209 gemeint ist.

    Brief 205 wird folgendermaßen kommentiert: "Die Hinweise beziehen sich auf ein Stadium des Maschinenskripts, das postum unter seinem ursprünglichen Titel Philosophische Bemerkungen (Schriften, Bd. II) veröffentlicht worden ist. Vgl. 204. Wittgenstein verfaßte es während der Osterferien, als er sich in Wien aufhielt, und nach seiner Rückkehr gab er es in Cornwall Russell." Handelt es sich um ein Stadium des Maschinenskripts (also evtl. TS 208) oder doch um das postum veröffentlichte Maschinenskript?

    2.2 Sektionsmarkierungen

    In 2.2 stelle ich die in den beiden Bandreihen MSS3 105-122 (1929-1940) und MSS3 123-138 (1940-1949) auftretenden Sektionsmarkierungen vor.

    Im Zusammenhang mit der Untersuchung der Entstehung von TS 208 ist eine gewisse Klärung der Sektionsmarkierungen "/" und "o" gelungen. Die Bedeutung der "×"-Bemerkungen konnte nicht herausgefunden werden; eine "×"-Bemerkungen-Reihe konnte ich weder in TS 208 noch in TS 209 noch in TSC 212 ausmachen.14

    In der folgenden Tabelle liste ich die Sektionsmarkierungen auf, die in den Reihen MSS3 105-122 und 123-138 vorkommen. Ich beschränke mich auf die in diesen Manuskripten auftretenden Sektionsmarkierungen aus folgenden Gründen: Von den Manuskripten aus dem Zeitraum 1929-1949 sind es vor allem die "Bände" ("Bände" im weiteren Sinn, MSS3 105-138, siehe Teil 1, 1.2), die den Wittgensteinschen Arbeitsprozeß aus Notizbüchern und Typoskripten immer wieder kanalisieren und daher zugleich Synopsen wie auch Wendepunkte markieren; zudem enthalten sie die meisten von den in den Manuskripten vorkommenden Sektionsmarkierungen. Zum anderen ist damit ein klar abgegrenztes und überschaubares Forschungsgebiet gegeben: den ganzen Nachlaß auf Sektionsmarkierungen hin zu untersuchen, ist, solange noch keine vollständige maschinenlesbare Version vorliegt, ein äußerst zeitaufwendiges Unterfangen. Ein Studium der Sektionsmarkierungen aber ist wieder Voraussetzung für die Erstellung einer konsistenten maschinenlesbaren Version, da die Transkription des Nachlasses ohne eine gewisse Kenntnis der Markierungen und ihrer Funktion ja im dunkeln tappen würde. Drittens ist die Identifizierung der in den Bänden aufzufindenden Sektionsmarkierungen relativ unproblematisch, während jene in den Typoskripten teilweise nur schwer dem einen oder anderen Typ zuordenbar sind. Ich nehme an, daß die Untersuchung der einfacheren Fälle (wie sie in den Bänden vorliegen) hilfreich ist für eine Untersuchung der mehr schwierigen (mit denen man in den Typoskripten konfrontiert ist). Zum vierten soll hier nur eine Idee von der Bandbreite und Funktion der Sektionsmarkierungen - von der man, ohne völlig fehl zu gehen, sagen kann, daß sie auswählen, ausgrenzen, intertextuelle Bezüge herstellen und bewerten - und vom Umgang mit ihnen gegeben werden.

    Die Schwierigkeiten im Umgang mit den Sektionsmarkierungen liegen z.T. darin, daß nicht immer klar ist, ob eine Sektionsmarkierung eine Kombination von primitiven Markierungen darstellt oder selbst eine primitive Markierung ist. So kann die Markierung "×" als eine Kombination der Bestandteile "/", "\" und "-" angesehen werden: Ergibt sich ihre Bedeutung aus der Summe dieser Bestandteile oder bedeutet das Ganze mehr als seine Teile? Oder ist die Verbindung dieser Bestandteile rein zufällig und die Markierung hat eine von ihnen gänzlich unabhängige Bedeutung? Oft tritt bei der Deutung und Repräsentation der Sektionsmarkierungen der Unterschied zwischen Gestalt und Funktion zutage: Je nachdem, ob man die Markierungen unter einer graphischen oder genetischen oder funktionalen Perspektive betrachtet, führt dies zu verschiedenen Deutungen und Darstellungen der Zeichen. Graphisch ist man versucht, die Markierung "×" sofort mit einem Stern zu assoziieren; genetisch gesehen kann es sich aber um eine Kombination von "/", "\" und "-" zu "×" oder eine Kombination von "×" und "-" zu "×" handeln, sodaß die Darstellung "×" gefordert ist.

    Man erinnert sich hier an einen Satz aus dem Tractatus (TLP 1984: 5.5423):

    Einen Komplex wahrnehmen heißt wahrnehmen, daß sich seine Bestandteile so und so zu einander verhalten.
    Dies erklärt wohl auch, daß man die Figur <Figur Würfel> auf zweierlei Art als Würfel sehen kann; und alle ähnlichen Erscheinungen. Denn wir sehen eben wirklich zwei verschiedene Tatsachen. (...)

    In manchen Fällen hängen die Schwierigkeiten mit der Frage zusammen, ob eine Markierung eine andere ersetzt oder nur aus Platzgründen über die andere gesetzt wurde.

    In der folgenden Tabelle werden in der linken Spalte alle Sektionsmarkierungen aus MSS3 105-138 aufgelistet, von denen ich annehme, daß sie primitive Markierungen darstellen: d.h. Markierungen, die eine Funktion haben, die sich nicht aus den Funktionen ihrer Bestandteile ergibt. So stellt m.E. die Markierung "×" eine primitive Sektionsmarkierung dar, auch wenn sie graphisch als aus den Markierungen "/" und "\" zusammengesetzt angesehen werden kann.

    In der rechten Spalte ist der Band aufgelistet, in dem die betreffende Sektionsmarkierung zum ersten Mal auftaucht, ohne daß damit eine genaue chronologische Ordnung des Auftretens angezeigt ist (denn zum einen folgt die Numerierung, wie bereits früher festgestellt wurde, nur ungefähr der chronologischen Ordnung der Manuskripte, zum anderen handelt es sich bei den Sektionsmarkierungen um Nachträge).

    /MS3 105
    xMS3 105
    ×MS3 105
    ?MS3 105
    SMS3 105
    \MS3 106
    zMS3 106
    oMS3 107
    |MS3 108
    MS3 109
    vMS3 114
    uMS3 115
    MS3 116
    sMS3 118
    fMS3 119
    KMS3 124
    !MS3 126
    MS3 131
    CMS3 136
    L.L.MS3 137
    /Jene Bemerkungen aus MSS3 105-108, die mit "/" markiert sind, wurden - in der Regel - diktiert (MSS3 105-108i in TS 208; MS3 108ii in TS 210). In MS3 114 und später tritt "/" häufig in Paaren und sogar Tripeln auf; dennoch habe ich letztere nicht als primitive Markierungen gewertet, sondern als Verdoppelung oder Verdreifachung der "/"-Markierung, zumal es oft der Fall ist, daß einzelne "/" wieder gestrichen sind. Ab MS3 114 kommt "/" auch "gestrichelt" vor; d.h. der Strich ist nicht kohärent durchgezogen, sondern so: - - - gesetzt. In MS3 118: S. 124 kommentiert Wittgenstein "/" mit "andre Version"; in MS3 118: S. 134 mit "2te Version"; in MS3 136: S. 3 mit "nützlich, aber noch schlecht".
    xIn vielen Fällen sieht das "×" nur aus wie ein "×", ist tatsächlich aber ein durchgestrichenes "/". Ebenso kann sich manche Zeichnung in den Manuskripten für den Leser (Betrachter) auf den ersten Blick als ein Rechteck ausgeben, ist aber gar kein Rechteck (nicht in funktionaler Perspektive), sondern sieht eben nur aus wie ein Rechteck.
    ×Beim Aufschlagen des Manuskripts wird der Leser dieses Zeichen vielleicht unbefangen mit einem Stern wie dem Asteriskus * assoziieren oder identifizieren; ich gebe die Sektionsmarkierung mit "×" wieder, da die primitiven Bausteine "-", "/" und "\" wesentlich sein könnten. Auch hier handelt es sich also um eine optische Verführung: man möchte die Sektionsmarkierung auf Anhieb mit einem wohlvertrauten und ähnlich aussehenden Zeichen, dem Asteriskus, identifizieren.
    ?Mancherorts tritt auch ein verkehrtes Fragezeichen (wie "S" mit Punkt unten) auf, z.B. MS3 129: S. 167. "?" zeigt wahrscheinlich Unsicherheit betreffs der Bemerkung an.
    SGraphisch liegt diese Markierung zwischen einem schönen Großbuchstaben "S" und "∫". Die schönen "S" findet man vor allem in MS3 117, MS3 132 und MS3 135. An manchen Stellen tauchen auch umgekehrte "S" auf (wie ein Fragezeichen ohne Punkt unten), z.B. in MS3 118, MS3 119 und MS3 133. "S" bedeutet nach Rush Rhees "schlecht"; siehe GB 1979: Introductory Note: "The typed section on Frazer begins with three remarks which are not connected with them in the manuscript <MS3 110; siehe Pichler 1993a: S. 44f>. He had begun there with remarks which he later marked S (= ’schlecht’) and did not have typed."
    zGleicht dem Kleinbuchstaben "z".
    o"o" scheint in MS3 107 Bemerkungen zu verbinden, die thematisch doch enger zusammenhängen. "o" findet sich in Kombination mit verschiedenen anderen Markierungen, z.B. als "Ⓧ" - was auf verschiedene Arbeitsgänge zurückgehen kann (einmal die Verteilung von "o", einmal die Verteilung von "×"). Unsicher bin ich gegenüber der Kombination "Ø": An manchen Stellen könnte man meinen, es handle sich um eine primitive Markierung, z.B. in MSS3 108 und 120, wo sie Bemerkungen vom Charakter der Vermischten Bemerkungen aussondert und vom Co-Text abgrenzt; oft gleicht sie denn auch mehr einem "F" (mit einem einfachen senkrechten Strich "|") als einem "Ø", sodaß man sie nicht als Kombination von "o" und "/" ansehen kann.
    Tritt häufig in Paaren auf.
    vGleicht einem handgeschriebenen Kleinbuchstaben "v".
    uGleicht einem handgeschriebenen Kleinbuchstaben "u" mit einem "u"-Strich darüber.
    Markiert wahrscheinlich Unsicherheit betreffs der Bemerkung. In MS3 117: S. 230 wird eine derart markierte Bemerkung mit "[Bedarf der Verbesserung!]" kommentiert.
    sGleicht einem handgeschriebenen Kleinbuchstaben "s".
    fM.E. eine primitive Markierung, und nicht ein gestrichenes "∫". Sieht aus wie ein Kleinbuchstabe "f".
    !Gleicht einem Ausrufezeichen, an manchen Stellen aber auch einem "/" mit Punkt am unteren Ende.
    L.L.Kommt auch als "LL" vor.

    2.3 Notizbücher und Bände: MSS2 153-155 und MSS3 110-113

    Für MSS3 105-109 (1929-1931) sind im von von Wright klassifizierten Nachlaß keine Notizbücher erhalten; es ist aber wahrscheinlich, daß es solche gegeben hat. MSS3 110-113 (1931-1932) gehen auf die Notizbücher MSS2 153-155 (1931-1932) zurück. MS2 155 ist wahrscheinlich vor MS2 153aii, MS2 153b und MS2 154 entstanden. - 2.3 gibt Beispiele für Wittgensteins Schreiben aus den Notizbüchern in die Bände, die z.T. als "fair copies" für die Nachwelt angefertigt wurden. Beim Schreiben in die Bände wurden einzelne Bemerkungen (vor allem persönliche Passagen) in Geheimschrift übersetzt.

    Für MSS3 105-109 besitzen wir keine Notizbücher; nichtsdestoweniger ist es wahrscheinlich, daß es solche gegeben hat.15

    Dafür sprechen zum einen das Schriftbild, zum anderen bestimmte, immer wieder auftretende Fehler, "Abschreibfehler". So z.B. in MS3 106: S. 159, wo Wittgenstein eine Sektion zuerst mit "Man möchte sagen" einleitet, es dann aber streicht und völlig anders beginnt; das "Man möchte sagen" taucht als Einleitung vier Sektionen später wieder auf. Entweder war Wittgenstein in Gedanken vier Sektionen voraus - oder er hat sich ganz einfach beim Abschreiben versehen. Nicht zuletzt wird die These, daß Wittgenstein schon damals aus Notizbüchern in die Bände schrieb, von folgendem Zitat gestützt (MS3 105: S. 2, 4.2.1929):

    Ich schreibe nicht alles ein {e}s scheint mir unrecht alles b{r}eitzutreten wenn ich es nicht bessern kann oder {w}ill.

    Ich verstehe diesen Vermerk so, daß Wittgenstein von schon Niedergeschriebenem nicht alles einschreibt; es wäre nämlich nicht plausibel anzunehmen, daß er eine Menge Bemerkungen nur im Geiste mit sich herumtrug und dort einzeln abwog, ob sie etwas wert seien und wie sie verbessert werden könnten.

    Der erste Band, für den eine Notizbuchquelle ausfindig gemacht werden kann, ist MS3 110. Woher stammen nun die Bemerkungen in MS3 110?

    Für die ersten 223 Seiten von MS3 110 konnte ich keine Notizbuchquelle ausfindig machen. Aber auch dafür ist ein Notizbuch anzunehmen. Auf diesen Seiten steht nämlich mehrmals der Vermerk "Nachtrag": S. 147 (3.5.1931), S. 185 (20.6.1931), S. 202 (22.6.1931), S. 206 (23.6.1931), S. 212 (24.6.1931), S. 223 (25.6.1931). Dieser Vermerk muß wohl dahingehend verstanden werden, daß Wittgenstein unter den festgehaltenen Daten Bemerkungen einschreibt, die schon früher (nicht am selben Tag) entstanden sind. Wenn nicht aus Notizen, woher dann sollte "nachgetragen" werden? Eine Notizbuchquelle fehlt auch für mehrere Bemerkungen aus MS3 111, das zum Großteil auf MS2 153a zurückgeht. Sowohl die Bemerkungen in MS3 111 als auch jene auf den ersten 223 Seiten von MS3 110 unterscheiden sich in Schriftbild und Schreibduktus nicht von den anderen, für die eine Quelle gefunden werden konnte, sodaß die Annahme von verloren gegangenen Notizbüchern zumindest nicht abwegig ist.16

    Manchmal werden die Bände als Notizbücher bezeichnet.17 Es scheint mir aber wichtig (vor allem im hier gegebenen Kontext), die Wörter "Notizbuch" und "Band" streng im von Wrightschen Sinne zu verwenden. Bände im engeren Sinn sind MSS3 105-122; Wittgenstein selbst nennt sie so - in einem weiteren Sinn kann man unter "Bände" auch die zweite Reihe, MSS3 123-138, einbegreifen.18

    Das früheste im Nachlaßkatalog verzeichnete Notizbuch zu den Bänden ist MS2 153a. Dieses nun - Wittgenstein nennt es "Anmerkungen" - gibt teilweise Antwort auf die obige Frage nach den Quellen von MS3 110.

    Auf Seite 177 (19.6.1931) von MS3 110 schreibt Wittgenstein: "Was ich in der Zwischenzeit geschrieben habe, will ich später hier nachtragen". Darauf folgen mehrere "Nachträge". Der erste Nachtrag, für den eine Quelle vorhanden ist, steht auf S. 223 (25.6.1931); er stammt aus MS2 153a: S. 1v. Man darf also annehmen, daß die Bemerkung dort vor dem 25.6.1931 entstanden ist; dies wird dann durch das einzige Datum bestätigt, das sich in MS2 153a findet: 10.5.<1931> auf S. 4v.

    Von S. 223 an kann man MS2 153a in MS3 110 kontinuierlich verfolgen. Die letzte Seite von MS3 110 geht auf MS2 153a: S. 58v zurück.

    MS2 153a: S. 59rff taucht in MS3 111: S. 9 (8.7.1931) auf. In MS3 111 steht auf S. 15 die früheste Fassung von PI 1984: § 1ff. Dafür konnte ich keinen Notizbuchtext ausfindig machen: weder in MS2 153a noch in sonst einem Notizbuch. Das betreffende Notizbuch (das wahrscheinlich auch andere Lücken ausfüllen würde) ist entweder verschollen oder existiert nicht mehr.19

    MS3 111 geht zum Großteil auf MS2 153a zurück; beim Ende des Bandes (S. 200, letztes Datum auf S. 166, 13.9.1931) ist man in MS2 153a auf S. 126v angelangt.

    In MS3 112 kann man auf S. 1r (5.10.1931) mit einer Bemerkung aus MS2 153a: S. 128v ("Das Unaussprechbare (...)") die Spur wieder aufnehmen; sie läuft bis Seite 4v.

    Hier endet vorläufig das Einschreiben aus MS2 153a. Später, am 1.11.1931, stoßen wir auf Bemerkungen aus MS2 155: S. 61rf ("Der Gebrauch des Wortes (...)"). Diese kann man weiterverfolgen bis MS3 112: S. 100r (17.11.1931).

    Es scheint nun, daß die letzten Bemerkungen von MS2 155 in MS2 153a: S. 136vff fortgesetzt wurden. Jedenfalls setzt Wittgenstein an dieser Stelle wieder ein, wenn er in MS3 112: S. 100r weiter einschreibt. Bei S. 115r des Bandes, 22.11.1931, erreicht man das Ende des Notizbuches MS2 153a, das durch drei Bände, MSS3 110, 111 und 112 geführt hat. Von jetzt an dient als Notizbuchvorlage MS2 153b. MS2 153b läuft bis zum Ende von MS3 112 und wird dann (ab MS2 153b: S. 42r) in MS3 113: S. 1, 29.11.1931, fortgesetzt. Ab S. 117 von MS3 113 (27.4.1932) wird aus MS2 154 eingeschrieben.

    Wittgenstein hat sich beim Einschreiben in die Bände nicht immer an die Reihenfolge im Notizbuch gehalten. Es wurde also nicht nur abgeschrieben, sondern teilweise auch eine Neuordnung vorgenommen.

    So steht z.B. "Ist ein Raum denkbar (...)" in MS2 153a auf S. 112r, in MS3 111 aber auf S. 28 und nicht auf S. 189, wo die umliegenden Bemerkungen aus dem Notizbuch zu finden sind. Ein weiteres Beispiel: "Was heißt es zu wissen was eine Pflanze ist (...)" steht in MS3 111 auf S. 81, in MS2 153a aber auf S. 121v; die Bemerkungen aus MS2 153a: S. 116v-128v finden sich im Band ansonsten auf den Seiten 192-200.

    Dies bedeutet, daß MS2 153a: S. 1r-121v spätestens am 11.8.1931 (dem Datum der Abschrift von S. 121v in den Band) abgeschlossen war.

    Auch hat Wittgenstein nicht jeden Tag das Neueste aus dem Notizbuch in den Band geschrieben, denn sonst müßte die Notizbuch-Reihenfolge gewahrt sein.

    Dafür, daß letzteres zumindest zeitweise der Fall war (nämlich, daß Wittgenstein am selben Tag die Bemerkungen aus dem Notizbuch in den Band eintrug), gibt es zwei Hinweise. Den ersten Hinweis bilden die oben angesprochenen "Nachträge" in MS3 110: Ich interpretierte diesen Vermerk oben derart, daß Wittgenstein - wenn das Einschreiben nicht am selben Tag erfolgte und später nachgeholt wurde - das Einschreiben als "Nachtrag" klassifizierte. Der zweite Hinweis findet sich in Rhees 1984: S. 61, wo Leavis davon berichtet, wie Wittgenstein sich einmal von ihm nach einem gemeinsamen Abendspaziergang verabschiedet hat:

    Arrived at the front door, I knocked, and said to Wittgenstein: "You'll go to bed at once, won't you?" He answered, with the inertness of exhaustion: "You don't understand. When I'm engaged on a piece of work I'm always afraid I shall die before I've finished it. So I make a fair copy of the day's work, and give it to Frank Ramsey for safe-keeping. I haven't made today's copy." I heard footsteps coming to the door, and left him, it being hardly possible to insist further.

    Bei der "fair copy", so nehme ich an, handelt es sich um einen Band. Frank Ramsey starb am 19. Jänner 1930 (am Tag vor Wittgensteins erster Vorlesung). Diese Erinnerung datiert also aus der Zeit vor dem 19.1.1930: ein Grund mehr, auch für die ersten vier Bände (MSS3 105-108, 1929-9.8.1930) Notizbücher zu postulieren.

    Aus Leavis' Bericht läßt sich noch ein zweites ablesen: Wittgenstein schrieb nicht zuletzt für ein Publikum. Der Nachwelt sollte im Falle seines vorzeitigen Todes zumindest eine "fair copy" der Bemerkungen überliefert sein - auch wenn das Werk noch nicht vollendet wäre.20 Darin gründen eine Menge von redaktionellen Anweisungen, die man in Wittgensteins Manuskripten findet, und u.a. die folgenden Bemerkungen:

    Im Falle meines Todes vor der Fertigstellung oder Veröffentlichung dieses Buches sollen meine Aufzeichnungen fragmentarisch veröffentlicht werden unter dem Titel:
    "Philosophische Bemerkungen"
    und mit der Widmung:
    "FRANCIS SKINNER zugeeignet" (...)21

    Dieses Buch kann allerdings gekürzt werden aber es ist sehr schwer es richtig zu kürzen. Diese Bemerkung bezieht sich nicht auf den "Versuch einer Umarbeitung".22

    In vielen Fällen hat Wittgenstein beim Einschreiben nichts am Text geändert (soweit man Veränderungen des Co-Textes unbeachtet läßt). Ein Beispiel:

    <MS2 153a: S. 90v><MS3 111: S. 170, 13.9.1931>
    Der Denker gleicht sehr dem Zeichner. Der alle Zusammenhänge nachzeichnen will möchte.Der Denker gleicht sehr dem Zeichner. Der alle Zusammenhänge nachzeichnen will möchte.

    Beim nächsten Fall hat Wittgenstein den Text verändert, d.h. er hat den Text vermehrt:

    <MS2 153a: S. 98r><MS3 111: S. 177>
    Suchen & zu Finden verhält sich nicht wie Hunger & Stillung des Hungers.Suchen & zu zum Finden verhält sich nicht wie Hunger & zur Stillung des Hungers.

    Oft wurden gegenüber dem Notizbuchtext neue Bemerkungen und Reflexionen inkludiert.23

    <MS2 153a: S. 98r><MS3 111: S. 177>
    Suchen & zu Finden verhält sich nicht wie Hunger & Stillung des Hungers.Suchen & zu zum Finden verhält sich nicht wie Hunger & zur Stillung des Hungers.
    Soll Kann ich sagen: Mich interessiert die Sprache nur soweit als sie ein Kalkül ist.Soll Kann ich sagen: Mich interessiert die Sprache nur soweit als sie ein Kalkül ist.
    Aber wie ist es: (...)Laß die Grammatik, wie sie ist.
    Aber wie ist es: (...)

    Ich nehme an, daß es sich bei MSS2 153-155 wirklich um Entwürfe zu den Bänden handelt, und nicht um Herausarbeitungen; dafür spricht - abgesehen von dem einzelnen Fall in MS2 153a: S. 4v, wo die Datierung den Text als vor dem entsprechenden Bandtext entstanden ausweist, - die Tatsache, daß man in den Notizbüchern korrigierte Texte findet, wo die Bände dann "fair copies" enthalten.

    Ein interessantes Phänomen stellt Wittgensteins Schreiben in Geheimschrift dar.24 Die in den Bänden in Geheimschrift geschriebenen Bemerkungen stehen in den Notizbüchern nicht in Geheimschrift. Erst beim Übertragen in den Band werden sie dahin übersetzt. Dies geschah vielleicht auch wieder mit dem Gedanken auf eine Veröffentlichung: Die Kodierung in den Bänden sollte ein Signal sein, daß es sich hier um Bemerkungen von besonderem Status handelt (vielleicht Bemerkungen, die aus der Veröffentlichung ausgeklammert werden sollen, da sie nicht zum philosophischen Diskurs gehören).

    Es muß gesagt werden, daß nicht ausschließlich "persönliche, tagebuchartige"25 Bemerkungen in Geheimschrift geschrieben wurden; oft handelt es sich um Aphorismen und beiläufige Bemerkungen über unzusammenhängende Themen, wie z.B. "Ein gutes Gleichnis erfrischt den Verstand."26 Viele der Geheimschriftstellen sind in den Vermischten Bemerkungen veröffentlicht.27 Anderseits hat Wittgenstein persönliche Aufzeichnungen sehr oft gerade nicht in Geheimschrift geschrieben.28

    Die Geheimschriftkodierung folgt folgendem Schlüssel (lies "z ist a", "z̈ ist ä", "y ist b", "x ist c" usw.):

    za
    ä
    yb
    xc
    wd
    ve
    uf
    tg
    sh
    ri oder j
    qk
    pl
    om
    nn
    mo
    ö
    lp
    kq
    ir
    hs
    hhss oder ß
    gt
    fu
    ü
    ev
    dw
    cx
    by
    az

    Die hier vorgestellte Untersuchung konzentrierte sich vor allem auf MS2 153a; dieses Notizbuch wurde als Quelle für drei Bände identifiziert: MS3 110, MS3 111 und MS3 112. MS3 112 enthält zusätzlich Bemerkungen aus MS2 155 und MS2 153b [fest]. MS3 113 geht z.T. auf MSS2 153b und 154 zurück.29

    Ich möchte abschließend, auf den hier gewonnenen Ergebnissen fußend, zur Datierung von MSS2 153-155 folgenden Vorschlag machen:

    MS2 153a: S. 1r-136vMai-August 1931
    MS2 155: S. 1r-95rSeptember-November 1931
    MS2 153a: S. 136v-170rNovember 1931
    MS2 153b: S. 1r-61rNovember 1931-April 1932
    MS2 154: S. 1r-95rApril-Mai 1932

    MS2 155 enthält mehrere Österreich-Hinweise, z.B. S. 33r:

    Hier in Österreich halten die Maschinen Institutionen die Menschen noch im Geleise.

    Später folgen verstreut Bemerkungen auf englisch (wohl Einübungen auf eine Vorlesung). Es kann also sein, daß MS2 155 beim Aufenthalt in Österreich im September 1931 begonnen und dann in England weitergeführt wurde.

    2.4 Die Überarbeitung von TS 208 in MSS3 111-114i

    Aus TS 208 wurde die Zettelsammlung TS 209 (1930) hergestellt; sowohl TS 208 als auch TS 209 enthalten handschriftliche Überarbeitungen. TS 208 (1930) wurde weiters 1931 bis 1932 in MSS3 111-114i überarbeitet.

    Nach 2.19 wurde TS 208 wahrscheinlich März bis April 1930 in Wien diktiert; das originale Typoskript muß aus mindestens 168 Blättern bestanden haben. Aus (einer Kopie von) TS 208 stellte Wittgenstein, wahrscheinlich nicht vor dem Mai 1930, die Zettelsammlung TS 209 her. Spätestens ab Juli 1931 wurde TS 208 von Wittgenstein handschriftlich überarbeitet: diese in TS 208 auftretenden handschriftlichen Nachträge wurden in den Manuskripten, in welchen die Überarbeitung von TS 208 hauptsächlich vor sich ging, eingearbeitet.30

    Die früheste Spur einer Heraus- und Überarbeitung in einem Manuskript findet sich in MS2 153a: S. 112r: "Ist ein Raum denkbar (...)" (in TS 208 auf S. 1). Die Bemerkung ist im Notizbuch durch einen von oben nach unten laufenden Strich durchzogen, was wahrscheinlich für ihre Weiterverarbeitung und Aufnahme in MS3 111: S. 28 (16.7.1931) steht. Die Überarbeitung wird in MS3 111: S. 30f bis zur dritten Bemerkung von TS 208: S. 2 fortgesetzt.

    Die nächste Spur von TS 208 findet sich in MS3 112: S. 120r (24.11.1931), wo Wittgenstein die Überarbeitung mit einem Zitat einleitet: "Ich sagte einmal, es gäbe keine extensionale Unendlichkeit. (...)" (Beginn der vierten Bemerkung aus TS 208: S. 2). Von nun an kann man die Revision von TS 208 - von weiteren Reflexionen unterbrochen - bis zum Ende von MS3 112 und darüber hinaus bis in MS3 114i verfolgen; dabei handelt es sich nicht lediglich um eine Neuschreibung, sondern um eine eingehende Reflexion auf, und Auswahl, Überarbeitung, Kommentierung, Erklärung und Beantwortung von Bemerkungen aus TS 208.

    Hier ein Beispiel:

    <TS 208: S. 27 (1930)><MS3 113: S. 166 (7.5.1932)>
    Gleichungen sind eine Art von Zahlen.Gleichungen sind eine Art von Zahlen. (D.h. sie können den Zahlen ähnlich behandelt werden.)

    Wittgenstein hat teilweise sogar TS 208-Ausschnitte in die Manuskripte übernommen: so in MS3 112: S. 133v, 134r (28.11.1931)31 und MS3 114i: S. 40 (3.6.1932)32.

    Ich konnte die kontinuierliche Überarbeitung der TS 208-Bemerkungen bis MS3 114i: S. 54 (5.6.1932) - "In der Mathematik gibt es kein ’noch nicht’ (...)" (TS 208: S. 117) - verfolgen; das weitere Aufspüren wird dadurch erschwert, daß S. 119-135, 137-143 und 145ff in TS 208 fehlen. Es kann auch sein, daß Wittgenstein die Überarbeitung von TS 208 im Juni 1932 als abgeschlossen betrachtete: Im Sommer 1932 begann er, TS 213 zu diktieren; dieses fußte unter anderem auf TS 211 (1931-1932) und TSC 212 (1932), in welche die Überarbeitung von TS 208-Teilen schon per Diktat oder Zettel, diese z.T. mit handschriftlicher Revision, eingegangen war.

    Dazu zwei Beispiele:

    Die Reflexion zum Thema "Das Problem ist: Wie kann man Vorbereitungen zum Empfang von etwas eventuell Existierendem treffen?" (TS 208: S. 19, 1930) wurde in MS3 113: S. 117 am 27.4.1932 wieder aufgenommen. Die dortige Fassung wurde in TS 211: S. 612 diktiert (also am oder nach dem 27.4.1932). Eine Kopie davon kam als Zettel in TSC 212 (unter "Grundlagen der Mathematik"); von dort wurde sie in TS 213: S. 553 diktiert.

    Die Bemerkung "In der Mathematik gibt es kein ’noch nicht’ (...)" (TS 208: S. 117) gelangte als Zettel in TS 209: S. 79 und wurde in MS3 114i: S. 54 (5.6.1932, das letzte Datum in MS3 114i) überarbeitet. Die dortige Fassung wurde in TS 211: S. 771 diktiert. Von TS 211 kam die Bemerkung über TSC 212 (unter "Das Unendliche in der Mathematik. Extensive Auffassung.") in TS 213: S. 763.

    Bei der Überarbeitung der Bemerkungen aus TS 208 in den Manuskripten wurden die in TS 208 vorkommenden handschriftlichen Nachträge berücksichtigt, diese sind also spätestens am Datum der Manuskriptbearbeitung entstanden (siehe z.B. TS 208: Rückseite von 21ff und MS3 113: S. 148, 6.5.1932ff). Wichtig scheint mir die Feststellung, daß es TS 208, und nicht TS 209, war, das den Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung der Bemerkungen in MSS3 111-114i bildete.

    Als ungefährer Fahrplan für die Überarbeitung von TS 208 in MSS3 111-114i folgende Übersicht:

    TS 208: S. 1MS3 111: S. 28 (16.7.1931)
    TS 208: S. 2MS3 111: S. 31
    TS 208: S. 2MS3 112: S. 120r (24.11.1931)
    TS 208: S. 4MS3 112: S. 133v
    TS 208: S. 11MS3 112: S. 133v
    TS 208: S. 19MS3 113: S. 117 (27.4.1932)
    TS 208: S. 24MS3 113: S. 160
    TS 208: S. 28MS3 113: S. 168
    TS 208: S. 49MS3 113: S. 203
    TS 208: S. 72MS3 113: S. 263
    TS 208: S. 84MS3 113: S. 275
    TS 208: S. 112MS3 114i: S. 43 (4.6.1932)
    TS 208: S. 117MS3 114i: S. 54

    2.5 Einrückungen

    Wittgenstein hat die Absätze seiner Bemerkungen verschieden weit eingerückt. Hier geht es vor allem darum, auf dieses Phänomen aufmerksam zu machen und es einem breiteren Publikum vorzustellen. These ist, daß die Unterschiede im Maß der Einrückungen signifikant sind. Allerdings gelangt mein Versuch, die Einrückungen als ein bestimmtes Ordnungssystem zu sehen, zu keinem befriedigenden Ergebnis; andere mögen zum Schluß kommen, daß es sich dabei gar nicht um ein System handelt.

    Wenn man einen näheren Blick auf Wittgensteins Manuskripte und Typoskripte wirft, bemerkt man, daß in den meisten die Anfänge der Absätze verschieden weit eingerückt (eingezogen) sind. Das Phänomen, daß die Absätze an verschiedenen Entfernungen vom linken Rand starten, bezeichne ich als Einrückung. Das Maß der Entfernung vom linken Rand nenne ich Einrückungsgrad; der Einrückungsgrad ist eine Eigenschaft des Absatzes, nicht des damit eingeleiteten Satzes.

    Meine Frage ist hier: Welche Funktion hat die Einrückung?

    Man kann darauf folgende Antworten vorschlagen:

    (a) Die Einrückung hat keine Funktion außer der, einen Absatz als Absatz durch Einrückung (Einzug) zu kennzeichnen (wie dies z.B. in den Philosophischen Untersuchungen der Fall ist). Unterschiede im Einrückungsgrad sind (auch ästhetisch) bedeutungslos. Die Einrückung dient hiermit lediglich der optischen Orientierung im Text; die Gliederung des Textes in Absätze entspricht einer inhaltlichen Gliederung des Textes in mehrere Einheiten, sie ist ein an den Leser gerichtetes Angebot, den Text in der vorgestellten Gliederung zu lesen und dort eine längere Pause zu machen, wo ein neuer Absatz beginnt.

    (b) Die Einrückung hat die Funktion, den Text innerhalb einer Sektion hierarchisch weiter zu gliedern. Je höher der Einrückungsgrad eines Absatzes, desto tiefer steht er in der inhaltlichen Hierarchie der Absätze innerhalb einer Sektion.

    (c) Die Einrückung hat die Funktion, den Text einer Seite hierarchisch zu gliedern. Je höher der Einrückungsgrad eines Absatzes, desto tiefer steht er in der inhaltlichen Hierarchie der Absätze im Raum dieser Seite. Über die jeweilige Seite hinaus erfüllt die Einrückung keine Funktion.

    (d) Die Einrückung hat die Funktion, einen über mehrere Sektionen laufenden Text zu gliedern. Die Gliederung des Textes in Sektionen und die Gliederung des Textes durch Einrückung sind voneinander unabhängig. Je höher der Einrückungsgrad eines Absatzes, desto tiefer steht er in der inhaltlichen Hierarchie der Absätze innerhalb eines Kapitels.

    (e) Die Einrückung hat die Funktion, einen Text, der prinzipiell unendlich weit laufen kann, derart zu gliedern, daß zusammengehörende Absätze mit dem gleichen Einrückungsgrad versehen werden.

    Die Deutung (d) erweitert die Deutung (b) auf eine umfassendere Ebene, die man "Kapitel" nennen könnte. (b) bis (d) haben gemeinsam, daß der eingerückte Absatz als dem letzten vorhergehenden Absatz mit niedererem Einrückungsgrad hierarchisch untergeordnet interpretiert wird.

    Im Anhang B3 wird eine Untersuchung über die Einrückung der Absätze in TS 208: S. 1-66 vorgestellt. Ich habe ein Typoskript gewählt, weil der Einrückungsgrad dort - wegen der Gleichförmigkeit der maschinegeschriebenen Buchstaben - exakt meßbar ist. Zweitens ist aus dem Typoskript klar ersichtlich, was als der linke Rand zu nehmen ist: der linke Rand der Bemerkungen ist - im Unterschied zu den Bemerkungen in den Manuskripten - einheitlich, und das Verhältnis der Einrückungsgrade bleibt sich gleich, ob man nun die Einrückung vom Rand der Seite oder vom Rand der Bemerkung mißt. Dementsprechend wurden handschriftliche Nachträge in TS 208 für diese Untersuchung nicht berücksichtigt. Allerdings ist nicht jede Einrückung als relevante Einrückung zu rechnen: Die zweite Einrückung in der zweiten Sektion von TS 208: S. 67 z.B. ist augenscheinlich nur der Plazierung der logischen Formel wegen gewählt.

    Die im Anhang B3 gezeigten Schwankungen im Einrückungsgrad gemäß (a) zu deuten - in dem Sinne nämlich, daß die Einrückung keine andere Funktion habe, als einen neuen Absatz anzuzeigen - wäre vorschnell. Auch ist es nicht wahrscheinlich, daß der Typist die verschiedenen Einrückungen auf eigene Faust setzte.

    In manchen Fällen scheint ein neuer Einrückungsgrad mit dem Beginn einer neuen Seite verbunden zu sein; dies spricht für Deutung (c). Einmal abgesehen davon, daß letzteres eben nur in manchen Fällen zutrifft, spricht aber nichts dafür, daß Wittgenstein die Seite als (nach der Sektion) nächsthöhere Texteinheit begriffen hätte (wobei auch bedacht werden müßte, daß viele Sektionen auf der einen Seite beginnen und erst auf der nächsten enden). Die Seite als der Raum, der durch die Einrückung hierarchisch gegliedert wird, scheint eine zu zufällige Größe.

    Es verbleiben die Deutungen (b), (d) und (e). (b) scheidet schon deswegen aus, weil (b) nicht erklären kann, warum die ersten Absätze der Sektionen mit verschiedenem Einrückungsgrad starten. Der Unterschied zwischen (d) und (e) ist folgender: (d) interpretiert die Einrückung hierarchisch im Rahmen eines Kapitels, während (e) die mit dem gleichen Einrückungsgrad versehenen Absätze einfach als zusammengehörig ansieht, ungeachtet einer hierarchischen Einordnung.

    Wenn (e) auch die faszinierendste aller Deutungen sein mag (z.B. mit Hinsicht auf eine Interpretation, welche die verschiedenen Einrückungsgrade den verschiedenen Parts im philosophischen Dialog zuordnet): Zumindest im Fall von TS 208 gibt es für diese Deutung wenig Evidenz.

    Am plausibelsten scheint Deutung (d): Die Einrückung gliedert den laufenden Text, parallel zur Gliederung in Sektionen, in hierarchische Einheiten, "Kapitel". Hier kommt uns natürlich der Tractatus in den Sinn, dessen sämtliche Sätze - nach Wittgensteins Beschreibung - hierarchisch geordnet sind:

    Die Dezimalzahlen als Nummern der einzelnen Sätze deuten das logische Gewicht der Sätze an, den Nachdruck, der auf ihnen in meiner Darstellung liegt. Die Sätze n.1, n.2, n.3, etc. sind Bemerkungen zum Satze No. n; die Sätze n.m1, n.m2, etc. sind Bemerkungen zum Satze No. n.m; und so weiter.33

    In diesem Sinne interpretiere ich einen Wittgensteinschen Absatz mit dem Einrückungsgrad 5 als einem Absatz mit einem niedereren Einrückungsgrad (z.B. 3 oder 4) untergeordnet.

    Ausgehend vom hier gegebenen Schlüssel könnte man probeweise jene Absätze anführen, auf die Wittgenstein bei der Abfertigung von TS 208 nach dieser Deutung den größten Nachdruck legte, und welche daher den Ausgangspunkt für weitere Sätze bilden. Dieses Vorgehen würde in TS 208: S. 1-66 (soweit diese in TS 208 erhalten sind) folgende Absätze als die wichtigsten ausmachen:34

    <S. 17>

    Man könnte sagen, die Farben haben zueinander eine elementare Verwandtschaft.

    Worin liegt der Unterschied zwischen der Zahlangabe über den Umfang eines Begriffs und der Zahlangabe über den Umfang einer Variablen? (...)

    <S. 23>

    Inwiefern ist die endlose Zeit eine Möglichkeit und keine Realität? (...)

    Aber ist nicht die Farbe allein auch nur eine Möglichkeit, solange sie nicht zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort besteht? (...)
    Aber ist nicht die unendliche V e r g a n g e n h e i t erfüllt zu denken, und gibt das nicht eine unendliche Realität?

    <S. 41>

    Und dem entspricht, dass die Zahlen - die ja die Tatsachen beschreiben - endlich sind, dagegen ihre Möglichkeit, die der M ö g l i c h k e i t der Tatsachen entspricht, unendlich ist. (...)

    <S. 44>

    Wir wissen natürlich alle, was es heisst, dass es eine unendliche Möglichkeit und eine endliche Wirklichkeit gibt, denn wir sagen, die Zeit und der physikalische Raum seien unendlich aber wir könnten immer nur endliche Stücke von ihnen sehen oder durchleben.

    <S. 46>

    Wir denken viel zu wenig daran, dass das Zeichen wirklich nicht mehr bedeuten kann, als es ist.

    <S. 47>

    Wie überhaupt die ganze Betrachtungsweise, dass ein Satz, weil er für ein Gebiet in der Mathematik gilt nicht notwendig auch für ein anderes gelten müsse, in der Mathematik gar nicht am Platz, ihrem Wesen ganz entgegen ist. (...)

    <S. 48>

    Das führt zur Frage: Wie sehe ich, dass eine gegebene Zahl kleiner ist, als eine andere gegebene, etwa, dass 4 kleiner ist als 5, oder 36 als 42? (...)

    m @ n m grösser als n kann ich allerdings definieren als (E x).n+x = m, aber ob nun x = m-n eine Zahl ergibt, weiss ich nur, wenn ich die Subtraktionsregel kenne und diese vertritt hier die Regel der Bestimmung von grösser und kleiner. (...)

    <S. 51>

    Man kann auch nicht nach einem neuen Sinn (Sinneswahrnehmung) s u c h e n.

    Die Frage taucht wieder auf: Inwiefern kann man einen mathematischen Satz b e h a u p t e n?

    <S. 54>

    Das zeigt sich auch darin, dass man zum Beweis der Unmöglichkeit aus dem euklidisc euklidischen System heraustreten m u s s.

    Ein System ist sozusagen eine Welt.

    Ein System kann man also nicht suchen. (...)

    Der Schüler dem das Rüstzeug der elementaren Trigonometrie zur Verfügung stünde und von dem die Ueberprüfung der Gleichung sin x = x etc. verlangt würde, fände das, was er zur Bewältigung dieser Aufgabe braucht eben nicht vor. (...)

    Das System von Regeln, welche einen Calcül bestimmen, bestimmt damit auch die "Bedeutung" seiner [Zeichen]. (...)

    <S. 65>

    Ja, wenn mein Auge frei an der Spitze eines Astes sässe, so könnte mir man man mir seine Lage dadurch recht klar machen, dass man einen Ring immer näher heranbrächte bis ich endlich alles durch ihn sähe. (...)

    Auffallend ist (den oben gegebenen Schlüssel einmal adoptierend), wie unterschiedlich die Differenzierung der Absätze mit niederem Einrückungsgrad ausfällt (die Hierarchisierung auf den Seiten 36-37 läuft z.B. kontinuierlich von 4 bis 11 - an anderen Stellen schließt sie viel früher ab), und wie sehr einzelne Bemerkungen für weitere Differenzierungen offen sind. Zweitens überspringt die Differenzierung an manchen Stellen Zwischenhierarchien (so von Seite 52 auf Seite 53, wo auf 3er-Absätze 5er-Absätze folgen). Drittens leuchtet die durch das Einrückungssystem vorgeschlagene Hierarchie nicht immer ein. Mit allen diesen Phänomenen sind wir natürlich vom Tractatus her vertraut. So wurden auch die hierarchischen Niveaus auch dort z.T. erst im Laufe der Arbeit ausgefüllt (wie auch umgestellt).35 Demnach würde sich TS 208 irgendwo in der Mitte zwischen Entwurf und abgeschlossenem Werk befinden (nun ist allerdings auch die Dezimalisierung im Tractatus nicht völlig symmetrisch).

    Weder sind beim Diktat von TS 208 die ursprünglichen Einrückungen in den Manuskripten beibehalten worden noch konnte ich aus den Einrückungen in TS 208 Regeln für die Anordnung der Zettel in TS 209 ableiten. Dies kann aber auch wieder so gedeutet werden, daß die Hierarchisierung und "das logische Gewicht" der Absätze in den verschiedenen Kontexten je anders verteilt wurden - der "Nachdruck, der auf ihnen in meiner Darstellung liegt", variierte mit dem Kontext. Gegen die Betonung der Einrückung als ausgefeilter Strukturierungsmethode könnte auch eingewendet werden, daß die Bemerkungen in späteren Typoskripten (z.B. TS 220) bezüglich Einrückungsgrad nahezu keine Unterschiede aufweisen. Dagegen ist wieder zu bedenken, daß es Wittgenstein in den späteren Typoskripten weniger um eine hierarchische Gliederung (wie noch in TS 213) als um eine "demokratische" Anordnung der Bemerkungen durch einfache Numerierung ging (wie sie auch in den Philosophischen Untersuchungen präsent ist).

    Auch wenn die Untersuchung zur Funktion der verschiedenen Einrückungsgrade kein befriedigendes Ergebnis lieferte, wäre es voreilig, eine Funktion von vornherein auszuschließen. Zu klar und zu häufig sind jene Fälle, wo der Einrückungsgrad wechselt.36

    Es gibt ein Manuskript im Nachlaß, das in diesem Zusammenhang noch kurz besprochen werden muß: MS3 115ii.

    Der zweite Teil von MS 115 (1936), eine Übersetzung ins Deutsche und zugleich Überarbeitung von D 310, begonnen in Norwegen im August 1936, stellt neben TS 213 einen weiteren Versuch dar, ein klar strukturiertes Buch zu schreiben, dies - ähnlich wie in MS 141 - durch Einrückung und Numerierung. Einleitungen, Übergänge und Überlegungen allgemeineren und konkludierenden Charakters wechseln mit spezifischen Fällen und "Sprachspielen" ab: die letzteren sind als Absätze gänzlich eingerückt und numeriert. Hier ein Schema dieses Aufbaus:

    Spätestens ab Nummer 78 (S. 203) scheint es Wittgenstein immer schwerer zu fallen, dieses Ordnungsprinzip zu befolgen: Der Wechsel zwischen allgemeiner Überlegung und konkretem Fall passiert oft mitten im Satz, die Nummern sind von jetzt an meistens erst später eingefügt, und ab Seite 273 fällt die Numerierung gänzlich aus (letzte Nummer 142). Die einzige Gliederung am Ende besteht in Absätzen, deren erste Zeile eingerückt ist. Wittgensteins Versuch, einmal mehr als voneinander durch Leerzeilen getrennte Sektionen zu schreiben, scheint fehlgeschlagen.37

    Auf der letzten Seite dann, nachdem ca. S. 1-117 von D 310 umgearbeitet sind, drückt Wittgenstein seine Unzufriedenheit mit dem Ganzen aus:

    Dieser ganze ’Versuch einer Umarbeitung’ von Seite 118 bis hierher ist nichts wert.

    2.6 Die Wittgensteinsche Alternative

    In 2.6 werden erstens entschiedene, unentschiedene und aufgehobene Alternativität einerseits und gebundene und ungebundene Alternativität anderseits unterschieden (2.61); zweitens wird eine Klassifikation der Wittgensteinschen Alternativen nach graphischen Aspekten vorgenommen (2.62); drittens werden Wittgensteins Alternativenmarkierungen vorgestellt (2.63).

    2.61 Entschiedene, unentschiedene, aufgehobene, gebundene und ungebundene Alternativität

    Claus Huitfeldt unterscheidet in Huitfeldt/Rossvær 1989: S. 197 zwei Typen von Alternativen, "free alternatives" und "bound alternatives". Die "free alternative" wird folgendermaßen erklärt:

    Very often, Wittgenstein supplies several alternative expressions to a word, a phrase, or a sentence, without deleting any of them or otherwise indicating which of the alternative expressions are to be discarded and which one to be retained.

    Davon unterscheidet sich die "bound alternative":

    A bound alternative is a series of alternative expressions, whereof one or all are deleted.

    Diese Einteilung wurde 1991 revidiert; die neuen Definitionen lauteten:

    A free alternative is a series of alternative expressions, whereof none are deleted.

    und

    A bound alternative is a series of alternative expressions, whereof one or several, but not all are deleted.

    Mit dieser Modifizierung werden nämlich auch jene Fälle eingefangen, wo weder keine noch eine noch alle Lesarten getilgt sind, sondern einige (dies fiel unter keinen der beiden Typen); zum anderen gewinnt man ein klares Kriterium der Unterscheidung: Bei "bound alternatives" liegt Evidenz dafür vor, daß Wittgenstein einen bestimmten Text vorzieht, und dafür, welchen Text er vorzieht - bei "free alternatives" dagegen liegt keine derartige Evidenz vor.

    Der Fall, wo alle Alternativen getilgt sind (der Co-Text aber weiterhin syntaktisch und semantisch sinnvoll ist), wurde aus dem Begriff der "bound alternative" herausgelöst und als "canceled alternative" bezeichnet.

    Inzwischen spricht MECS-WIT (MECS-WIT 2.00 1993) im Falle einer "bound alternative" von "decided substitution", im Falle einer "free alternative" von "undecided substitution", im Falle einer "canceled alternative" von "canceled substitution". Im folgenden bezeichne ich diese Typen (auf Deutsch) als entschiedene Alternativität, unentschiedene Alternativität und aufgehobene Alternativität.38

    Huitfeldt führte 1989 noch einen weiteren Begriff ein, den der "connected alternatives" (Huitfeldt/Rossvær 1989: S. 198):

    Very often, several alternatives are connected, e.g. the choice of one out of several possible readings of one part of a sentence affects the possibilities of choice between alternative readings of another part of the same sentence.

    Ein einfaches Beispiel:

    Rot Blau und Grün Orange sind Komplementärfarben.

    Es handelt sich hier um zwei Alternativen, nicht um vier: denn die Wahl von "Rot" bindet, "Grün" zu wählen; die Wahl von "Blau" bindet, "Orange" zu wählen. "Rot und Orange sind Komplementärfarben" und "Blau und Grün sind Komplementärfarben" sind semantisch nicht sinnvoll; in diesem Fall handelt es sich also um eine semantische Bindung.

    Ein zweites Beispiel:

    Bergen Die Stadt Bergen genießt seinen ihren Ruf als die regenreichste Stadt der Welt.

    Die Wahl von "seinen" ist syntaktisch an die Wahl von "Bergen" gebunden, die Wahl von "ihren" an die Wahl von "Die Stadt Bergen". Hier handelt es sich um eine syntaktische Bindung.

    MECS-WIT spricht hier von "contextually bound alternatives"39; auf Deutsch bezeichne ich diesen Typ als "gebundene Alternativität".

    Den Fall, wo keine semantische oder syntaktische Bindung zwischen den Alternativen vorliegt, bezeichne ich als "ungebundene Alternativität".

    2.62 Graphische Realisierungen von Alternativität

    (1) Der Typ der entschiedenen Alternativität ist graphisch realisiert als:

    (a) Text auf der Zeile gestrichen und durch über/in/unter/außerhalb der Zeile eingefügten Text ersetzt oder über/in/unter/außerhalb der Zeile eingefügter Text gestrichen und durch Text auf der Zeile ersetzt.

    Z.B. MS3 105: S. 9: "konzentrische e<i>nfärbige: "konzentrische" ersetzt durch "einfärbige"; MS3 122: S. 4: "oder etwa aber nicht": "oder etwa" ersetzt durch "aber nicht"; MS3 109: S. 152: "sein werden": "werden" ersetzt durch "sein"

    (b) Streichung von Text auf der Zeile und Ersetzung durch Text auf der Zeile.

    Z.B. MS3 106: S. 95: "bedeuten sagen": "bedeuten" ersetzt durch "sagen"; MS3 114ii: S. 147: "ihm dem Befehl": "ihm" ersetzt durch "dem Befehl"

    (c) Ersetzung durch Überschreibung.

    Z.B. MS3 105: S. 43: "{Vierecks/Quadrats}": "Vierecks" ersetzt durch "Quadrats"); MS3 106: S. 132: "{selben/gleichen}": "selben" ersetzt durch "gleichen"

    (d) Ersetzung durch Einfügung.

    Z.B. MS3 115: S. 155: "ein allgemeiner": "allgemein" ersetzt durch "ein allgemeiner"; MS3 109: S. 29: "ein Stück Natur wie jedes andre": "Natur wie jede andre" ersetzt durch "ein Stück Natur wie jedes andre"

    (e) Ersetzung durch Streichung.

    Z.B. MS3 106: S. 90: "Allgemeinheitsbezeichnung": "Allgemeinheitsbezeichnung" ersetzt durch "Allgemeinheit"; MS3 115: S. 119: "Diesen Vorgang": "Diesen Vorgang" ersetzt durch "Dies"

    (f) Ersetzung durch Umstellung.

    Z.B. MS3 105: S. 26: "elementaren Regeln der Trigonometrie" ersetzt durch "Regeln der elementaren Trigonometrie"; MS3 106: S. 41: "in demselben Sinne von selbst" ersetzt durch "von selbst in demselben Sinne"

    (g) Ersetzung durch Trennung.

    Z.B. MS3 106: S. 227: "die|selbe": "dieselbe" ersetzt durch "die selbe"

    (h) Kombinationen von (a)-(f).

    Z.B. MS3 105: S. 122: "erweck{t/e}n als könnte als": "erweckt als" ersetzt durch "erwecken könnte als"; MS3 106: S. 90: "{&/U}nd": "&" ersetzt durch "Und"; MS3 106: S. 113: "die Existenz eines einäugigen ein unsterblicher Menschen": "ein unsterblicher Mensch" ersetzt durch "die Existenz eines einäugigen Menschen"; MS3 122: S. 49: "Erfahrungs{S/s}atz": "Satz" ersetzt durch "Erfahrungssatz"; MS3 105: S. 26: "weder in geschriebenen noch in ungeschriebenen Symbolen": "weder geschrieben noch ungeschrieben" ersetzt durch "weder in geschriebenen noch in ungeschriebenen Symbolen"

    (2) Der Typ der unentschiedenen Alternativität ist graphisch realisiert als:

    (a)Text auf der Zeile und über/in/unter/außerhalb der Zeile eingefügter Text können einander ersetzen.

    Z.B. : MS3 105: S. 32: "den Rest das Übrige": "den Rest" alternativ zu "das Übrige"; MS3 106: S. 285: "wollte würde": "wollte" alternativ zu "würde"

    (b)Text auf der Zeile und Text auf der Zeile können einander ersetzen.

    Z.B. MS3 109: S. 94: "der verschiedenen Arten von Linien [der Linien mit verschiedenen Funktionen]": "der verschiedenen Arten von Linien" alternativ zu "der Linien mit verschiedenen Funktionen"; MS3 115: S. 67: "im Kalkül //im Laufe des Kalküls//": "im Kalkül" alternativ zu "im Laufe des Kalküls"

    (c)Kombinationen von (a)-(b).

    Z.B. MS3 124: S. 44: "allein //nur// bloß": "allein" ersetzbar durch "nur" durch "bloß"; MS3 109: S. 47: "Kriterium Symptom [Anzeichen]": "Kriterium" alternativ zu "Symptom" alternativ zu "Anzeichen"

    (3) Der Typ der aufgehobenen Alternativität ist graphisch realisiert als Streichung aller Texte bei unentschiedener Alternativität oder Streichung des ersetzenden Textes bei entschiedener Alternativität.40

    2.63 Alternativenmarkierungen

    (1) Alternativen sind von Wittgenstein am häufigsten in folgender Weise kenntlich gemacht: Text wird über der Zeile parallel zu Text auf der Zeile gesetzt. Dieser Fall ist auch der älteste - er tritt als entschiedene Alternativität auf seit MS2 101 (1914), als unentschiedene seit MS3 105 (1929) - und ist wohl der von jedem Schreiber (außer bei EDV-assistierter Textproduktion) am meisten praktizierte. Z.B. MS3 111: S. 18: "Ich wollte eigentlich ursprünglich sagen": "ursprünglich" steht im Manuskript genau über "eigentlich"41.

    Der Text über der Zeile entstammt in den Manuskripten meistens einer Revision, ist also eingefügt. Wo dieser Fall in den Typoskripten auftritt (als maschinegeschriebener Text, nicht in Handschrift), handelt es sich dagegen nicht um eine Revision: Der alternative Text wurde hier gleich im ersten Gang mitdiktiert und parallel über die Zeile gesetzt. - Beim Diktieren in das Typoskript wurden die Bemerkungen - jetzt einmal nicht mit Blick auf ihre An- und Zusammenordnung - für gewöhnlich weniger verändert oder verbessert als vielmehr einfach reingeschrieben42. Im Manuskript unentschiedene Alternativität wird für gewöhnlich auch im Typoskript nicht entschieden, und zwar oft unter Beibehaltung desselben Formats: TS 211: S. 12: "Ich wollte eigentlich ursprünglich <"ursprünglich" genau über "eigentlich"> sagen".

    Der Text auf der Zeile und der Text über der Zeile sind gelegentlich durch eine geschlungene Klammer miteinander verbunden, so zum Beispiel bei "präsentiert vorgeführt" in MS3 106: S. 86.

    Der Text auf der Zeile oder Teile davon können eingeklammert sein, sodaß der Text über der Zeile allein oder zusammen mit den nicht eingeklammerten Teilen des Textes auf der Zeile zum Text auf der Zeile alternativ ist. Z.B.: MS3 106: S. 86 (1929): "aber sie (setzen immer) Definitionen (voraus) haben ihre Bedeutung über die eben die Begriffe solchermaßen verpacken einpacken (...)"; die Alternativen sind: "setzen immer Definitionen voraus" und "haben ihre Bedeutung über Definitionen". MS2 176: S. 54v (1951): "(...) wie diese Farbe auf Deutsch heißt e?"; die Alternativen sind: "heißt" und "heiße".

    (2) Ab MS3 107i (1929) - wenn in diesem Manuskript auch noch spärlich - finden wir folgenden Typ: Ein zu Text A alternativer Text B, der nicht durch Einfügung entstanden ist, steht auf der Zeile anschließend an Text A.

    In MS3 107 beginnt Wittgenstein also damit, während des Schreibens - und nicht erst bei der Revision - den Text zu alternieren. Von nun an wird er diese Technik bis zu seinem Tode beibehalten und noch weiter ausbauen.

    Bis einschließlich MS3 114i (1932) ist der alternative Text oder der die Alternativität konstituierende Text "[(...)]" eingeklammert. Ab MS3 114ii: S. 4 ist er dann "//(...)//" markiert; diese Markierung bestimmt von jetzt an den Typ der Alternative, der im selben Schreibgang entsteht.43 MS3 114ii beinhaltet eine Umarbeitung von Teilen von TS 213; bereits dort finden wir die "//"-Markierung; tatsächlich tritt sie noch früher, in TS 210, auf. Wittgenstein hat die "//"-Markierung demnach wahrscheinlich in TS 210 (um 1931) eingeführt und nach 1932 auch in den Manuskripten verwendet.

    Beispiele:

    • - MS3 107: S. 55 (1929): "Ja es ist mir als wäre das ganz gleich wie die Ersetzung der 7 durch <spiralenähnliche Figur> (ein neues Zeichen)
      [Ja es ist mir als könnte man ganz ebenso die 7 durch das Zeichen <spiralenähnliche Figur> ersetzen]"
    • - MS3 114i: S. 38 (1932): "(...) eine Vermutung über das Arbeiten dieser Faktoren [Einflüsse]."
    • - TS 211: S. 1 (1932): "Denken wir uns den Fall, dass einer ein Geschichtswerk in aller Form geschrieben hätte //schrieb//, es aber dennoch (...)"
    • - MS3 114ii: S. 4 (1933): "(...); denn wenn man fragt gefragt wird, was ein Satz meint, (so) wird dies wieder durch einen Satz gesagt. //; denn die Frage, was ein Satz meint, wird durch einen Satz beantwortet.//
      //denn was ein Satz meint, wird wieder durch einen Satz gesagt//"
    • - MS2 177: S. 9v (27.4.1951): "(Wenn ich in eine Kiste gepackt würde, wäre es möglich, daß <ich> mich über die Art des Transportes irrte. //Unter gewissen Umständen wäre es möglich, daß ....//)"

    (3) Ein anderer Typ ist: Teile des Textes auf der Zeile sind eingeklammert (gewöhnlich durch eingefügte Klammern), sodaß der Text exkl. der eingeklammerten Teile zum Text inkl. der eingeklammerten Teile alternativ ist.

    Beispiele:

    • - MS3 105: S. 30 (1929): "eben nicht ( in ?) geschrieben( en Symbolen ?)", wo zudem eine Entscheidung der Alternativität durch leichte Streichung angedeutet, aber zugleich mit einem Fragezeichen angezweifelt wird; die Alternativen sind: "in geschriebenen Symbolen" und "geschrieben".
    • - MS3 116: S. 92 (1936): "Kannst Du dies(es) Gewicht heben?"; die Alternativen sind "dieses" und "dies". MS2 176: S. 11v (1950): "(...) das andre für grün(e) durchsichtige Gegenstände."; die Alternativen sind "grüne" und "grün".

    (4) Weiters findet sich Markierung von Alternativität durch ein Umstellungszeichen - ebenfalls eine graphische Markierung, die man bis in die letzten Manuskripte verfolgen kann. Obiges Beispiel: MS3 105: S. 26: "Kenne ich die elementaren Regeln der Trigonometrie (...)"; die Alternativen sind "elementaren Regeln der Trigonometrie" und "Regeln der elementaren Trigonometrie".

    (5) Alternativität ist angezeigt auch durch Trennung eines Textes in zwei oder mehrere Teile. Auch hier wieder ein schon angeführtes Beispiel: MS3 106: S. 227: "die|selbe"; die Alternativen sind "dieselbe" und "die selbe".

    (6) Schließlich haben wir jene Fälle, wo Wittgenstein einen Text ausdrücklich als zu einem anderen Text alternativ erklärt.

    Beispiele:

    • - MS3 106: S. 189: "be{ß/ss}er: Was der Beweis nicht ergie<sic!>bt" und MS3 106: S. 190: "(...) was beim Beweise nicht herauskommt!"; die Alternativen sind "was der Beweis nicht ergibt" und "was beim Beweise nicht herauskommt".
    • - MS3 106: S. 281: "(Denn er gehört entweder selber zu den Grundlagen oder sie <Seite 283> müß<sic!>en für ihn relevant sein) und MS3 106: S. 283 oben, eingefügt: "Andere Fassung. [oder muß sich aus ihnen ableiten oder entkräften lassen]"; die Alternativen sind: "oder sie müssen für ihn relevant sein" und "oder muß sich aus ihnen ableiten oder entkräften lassen".

    Bemerkenswert ist die Ökonomie, mit der Wittgenstein beim Alternativenschreiben vorgeht, d.h.: Wittgenstein ist beim Generieren der neuen Texte sehr darauf bedacht, schon vorhandenes Textmaterial auszunutzen. Aussagekräftig sind das schon oben verwendete Beispiel aus MS2 176: S. 54v: "(...) wie diese Farbe auf Deutsch heißt e?" (Alternativen "heißt" und "heiße") und die Alternativität zwischen "beweise" und "bewiese" in folgendem Beispiel: "(...){./;} {I/i}ndem ich den R-schen Beweis übersichtlich mache, beweiiese ich etwas (...)" (MS3 122: S. 65). Diese Sparsamkeit beim Alternativenschreiben führt natürlich häufig zu gebundener Alternativität: "Denke nun nun an die die verschiedene Rollen, die die {U/u}nwahrh{ei/rer}t Sätze in Sprachspielen. spielen kann" (MS3 115: S. 89). Aus diesem Beispiel können wir wenigstens die folgenden Alternativen herauslesen: "Denke nun an die verschiedene Rolle, die die Unwahrheit in Sprachspielen spielen kann", "Denke nun an verschiedene Rollen, die die Unwahrheit in Sprachspielen spielen kann", "Denke nun an die Rolle unwahrer Sätze in Sprachspielen". "Denke nun an die verschiedene Rollen, die die Unwahrheit in Sprachspielen spielen kann" hingegen ist keine Alternative: "die verschiedene" ist syntaktisch an "Rolle" gebunden.

    Einen Höhepunkt in der Alternativenproduktion markiert MS3 115ii (1936); hier (175 Seiten) greift Wittgenstein ca. 2700 (!) mal zum Einsatz von Alternativen. In MSS3 105-106 (1929), zusammen 438 Seiten, kommt das Alternativenschreiben ca. 550 mal vor; in den 78 Seiten von Manuskript 174 aus dem Jahre 1951 ca. 250 mal.44

    Anhang A zu Teil 1

    Anhang A1: Klassifikationen und Unterteilungen

    Die Manuskripte unterscheide ich, auf eine Klassifikation in von Wright 1986: S. 47ff zurückgreifend, in

    • - die Manuskripte auf losen Blättern 139, 140, 141, 143, 172, 178, 181, 182, K2, K3 (MS1)
    • - die Manuskripte 101-104, 142, 144-171, 173-177, 179, 180, K1 (z.T. mehr entwurfsmäßigen Charakters, MS2)
    • - die eher fortgeschrittenen Manuskripte in den beiden Reihen 105-122 und 123-138 (MS3).1

    Die Typoskripte unterscheide ich in

    • - die Typoskripte 201-211, 213-221, 225-232, 234-236, 238-239, 241-245, Sch1 (TS)
    • - die Zettelsammlungen 212, 222-224, 233, 237, 240 (TSC).

    Manche Nachlaßstücke werden genauer unterteilt; so Nummer 115: der erste Teil von 115 wurde 1933-1934 geschrieben, der zweite Teil 1936.

    Im folgenden die Unterteilungen:2

    MS3 105i=Seiten 1, 2, 3, 4, 5, Rectoseiten 7-131, Versoseite 44. (1929a)3
    MS3 105ii=Versoseiten 6-134, Rectoseiten 133 und 135. (1929d)
    MS3 106i=Seiten 1, 2, 3, 4, Rectoseiten 5-296, Versoseiten 38, 151, 153, 189, teilweise 233 und 239 (Geheimschrift). (1929b)
    MS3 106ii=Versoseiten 6-297, Rectoseite 298. (1929c)
    MS3 107i=Seiten 1-229. (1929e)4
    MS3 107ii=Seiten 229-300. (1930g)
    MS3 108i=Seiten 1-63. (1929-1930f)
    MS3 108ii=Seiten 64-300. (1930h)
    MS3 109i=Seiten 1-271. (1930i)5
    MS3 109ii=Seiten 272-300. (1931k)
    MS3 110i=Seiten 1-31. (1930-1931j)
    MS3 110ii=Seiten 31-300. (1931l)
    MS3 114i=Die ersten 60 Seiten des Manuskripts, von Wittgenstein nicht paginiert. (1932)6
    MS3 114ii=Die restlichen 228 Seiten des Manuskripts, von Wittgenstein paginiert (Paginierung "2" auf S. 2 von MS3 114ii). (1933)
    MS3 115i=Seiten 1-117. (1933-1934)7
    MS3 115ii=Seiten 118-292. (1936)
    MS3 116i=Seiten 1-135. (1937)8
    MS3 116ii=Seiten 136-264. (1937-1938)
    MS3 116iii=Seiten 265-315. (um 1944)
    MS3 116iv=Seiten 316-347. (1945)
    MS3 117i=Seiten 1-97. (1937)9
    MS3 117ii=Seiten 97-110. (erste Hälfte 1938)
    MS3 117iii=Seiten 110-126 und Seiten 127-148. (zweite Hälfte 1938)
    MS3 117iv=Seiten 148-273. (1940)
    MS3 124i=Seiten 1-96. (1941)10
    MS3 124ii=Seiten 96-204. (1944)
    MS3 124iii=Seiten 205-292. (1944)
    MS3 127i=Seiten 1-71. (1943)11
    MS3 127ii=Seiten 72-175. (1944)
    MS3 130i=Seiten 1-147. (1944-1946)12
    MS3 130ii=Seiten 147-294. (1946)
    MS1 140i=Seiten 1-39 (41 Blätter). (um 1934)13
    MS1 140ii=Unpaginiertes Blatt. (um 1937)14
    MS2 153ai=Seiten 1r-136v. (Mai-August 1931)15
    MS2 153aii=Seiten 136v-170r. (November 1931)
    MS2 157ai=Seiten 1-90. (1934)16
    MS2 157aii=Seiten 90-142. (1937)
    MS2 161i=Seiten 1-32. (1939)17
    MS2 161ii=Seiten 32-140. (1941).
    MS2 162bi=Seiten 1-126. (Jänner bis Februar 1939)18
    MS2 162bii=Seiten 126-131. (1939, Daten "10.4", "30.6.").
    MS2 162biii=Seiten 131-140. (1940, Daten "2.7.40", "14.8.", "18.8.", "19.8.", "21.8.").
    MS2 173i=Innendeckel-31v. (1950)19
    MS2 173ii=Seiten 31v-100r. (1950)
    MS2 175i=Seiten 1r-34v (1950).20
    MS2 175ii=Seiten 34v-79r (1951).
    MS2 176i=Seiten 1-22r (1950).21
    MS2 176ii=Seiten 22r-81r (1951).

    Anhang A2: Synopsis des Nachlasses

    Ich habe die Nachlaßteile in der nachfolgenden Tabelle chronologisch gereiht und, so genau wie möglich, den Ort ihrer Entstehung angegeben. Für die einzelnen Stücke stehen von Wrights Katalognummern, unterschieden in MS1 (Manuskripte auf losen Blättern), MS2 (Notizbücher), MS3 (Bände), TS (Typoskripte), TSC (Zettel), D (Diktate) und K1, K2, K3, Sch1 (siehe 1.1).

    Zur leichteren Identifizierung sind bestehende Parallelklassifikationen beigeordnet: so erscheint z.B. Katalognummer 112 als "112(VIII)" (Band 8), Katalognummer 136 als "136(Q)" (Band Q) und Katalognummer 146 als "146(C2)" (sogenanntes C2).

    Quelle der in der Tabelle gegebenen Informationen sind zuallererst die Texte selbst: die in ihnen vorkommenden Datierungen und geographischen Hinweise. Auf geographische Hinweise trifft man in Wittgensteins Nachlaß allerdings nur selten; daher wurde auch auf Sekundär literatur, vor allem Monks Wittgenstein-Biographie (Monk 1990) zurückgegriffen. So konnte für die meisten der datierbaren Texte ihr Entstehungsort herausgefunden werden. Im Falle, daß die Texte selbst keine Datierungen enthalten, wurde wieder Sekundärliteratur (vor allem von Wright 1986) herangezogen oder ein eigener Datierungsvorschlag ausgearbeitet.

    Die Tabelle enthält nicht nur die Nachlaßteile, sondern auch die bereits zu Lebzeiten publizierten Texte, weiters Wittgensteins Vorlesungen in Cambridge und die Gespräche mit Mitgliedern des Wiener Kreises. Die Vorlesungen sind mit "MT" (für "Michaelmas Term": Oktober bis Dezember), "LET" (für "Lent Term" und "Easter Term": Jänner bis Mai) und "ET" (für "Easter Term": April bis Mai) identifiziert.

    Die Übersicht enthält für jedes Jahr zwischen 1913 und 1951 einen eigenen Abschnitt; wo möglich, habe ich auf den Monat genau datiert ("1" für Jänner, "2" für Februar, usw.). Die schwer datierbaren Teile stehen am Anfang und am Ende des Feldes - je nachdem, ob sie in die erste oder zweite Hälfte des Jahres fallen (Bsp. TS 221, erste Hälfte 1938, MS3 117iii, zweite Hälfte 1938) - oder sind folgendermaßen markiert: "≥" "angegebener Zeitpunkt und/oder später", "≈" "ca. der angegebene Zeitpunkt".

    Wenn ein Nachlaßteil gänzlich oder teilweise veröffentlicht ist, so ist dies in der letzten Spalte vermerkt.22 Die dabei verwendeten Siglen referieren auf die Erstveröffentlichungen und sind in der Bibliographie ausgeführt. Diese Angaben gehen auf Pichler 1993a zurück, wo genauere Informationen darüber, wieviel vom betreffenden Nachlaßteil und welche Seiten veröffentlicht sind, gefunden werden können. Wie der Benutzer der Tabelle bemerken wird, fehlen in der letzten Spalte die Vermischten Bemerkungen: eine Kennzeichnung der betreffenden Quellen hätte zu einer Überlastung der Tabelle geführt, da die meisten Manuskripte in die Vermischten Bemerkungen eingegangen sind. Für genaue Informationen dazu siehe Pichler 1993a: S. 13 und Pichler 1991. In der letzten Spalte sind zusätzlich jene Texte Wittgensteins angegeben, die schon zu Lebzeiten publiziert wurden (und - außer dem Tractatus - kein Gegenstück im Nachlaß haben).

    Aus der Benutzung der Tabelle ergibt sich als Beispiel folgendes: Von den Vorlesungen des Michaelmas Term von 1934 sind Mitschriften in AWL 1979 publiziert. Während dieses Term begann Wittgenstein Manuskript 148, auch bekannt als C4; dieser Abschnitt aus MS2 148 ist in LPE 1968 veröffentlicht. In den gleichen Zeitraum fallen Teile von D 310, veröffentlicht in BBB 1958.

    Die Tabelle hat vor allem drei Funktionen: Die chronologische Anordnung erlaubt eine rasche Sichtung der aus der selben Periode stammenden Texte. Mit der Angabe des Entstehungsortes wird die Verbindung zum biographischen Kontext hergestellt. Die Anführung der Publikationen dient als allgemeiner Überblick über die Veröffentlichungssituation und hilft beim Auffinden der Veröffentlichungsgrundlagen.23

    Jahr/MonatOrtTextPublikation
    1913
    2-3CambridgeRC 1913
    1024CambridgeTS 201aNL 1979
    1914
    225CambridgeTS 201bNL 1957
    3-426SkjoldenD 301AM 1960
    8-10"Goplana"-KrakauMS2 101TB 1960 & GT 1985
    10-12"Goplana"-KrakauMS2 102TB 1960 & GT 1985
    1915
    1WienMS2 102TB 1960 & GT 1985
    1-6KrakauMS2 102TB 1960 & GT 1985
    1916
    3-10GalizienMS2 103TB 1960 & GT 1985
    10-12Wien-OlmützMS2 103TB 1960 & GT 1985
    12WienMS2 103TB 1960 & GT 1985
    1917
    1WienMS2 103TB 1960 & GT 1985
    1918
    7-827ÖsterreichMS2 104PT 1971 & TLP 1989
    7-828ÖsterreichTS 202TLP 1921 & TLP 1922 & TLP 1933
    7-8ÖsterreichTS 203TLP 1989
    7-8ÖsterreichTS 204-
    1919
    1920
    1921
    1922
    129TrattenbachMS1 K2-
    1923
    130PuchbergMS1 K3-
    192431
    10-1232OtterthalWB 1926
    1925
    1-2OtterthalWB 1926
    433OtterthalTS 205WBG 1971
    1926
    1927
    ≥234WienD 307-
    ≥2WienD 308-
    7WienTS 206WAR 1967
    1928
    1929
    1929CambridgeRLF 1929
    2-335CambridgeMS3 105(I)i105 1993 & Wi1 1994
    ≈3-4ÖsterreichMS3 106(II)iWi1 1994
    ≈4-8CambridgeMS3 106(II)iiWi1 1994
    ≈8CambridgeMS3 105(I)iiWi1 1994
    9-12CambridgeMS3 107(III)iWi2 1994
    1136CambridgeMS1 139a-
    11CambridgeMS1 139b-
    11CambridgeTS 207LE 1965
    12ÖsterreichGesprächeFWS 1964 & FWN 1965 & WWK 1967
    12ÖsterreichMS3 108(IV)iWi2 1994
    1930
    ≥193037?D 303-
    ≥1930?D 305-
    ≥1930?D 306-
    LETCambridgeVorlesungLWL 1980 & MWL 1954a
    1WienGesprächeFWS 1964 & WWK 1967
    1WienMS3 108(IV)iWi2 1994
    1-2CambridgeMS3 107(III)iiWi2 1994
    2-3CambridgeMS3 108(IV)iiWi2 1994
    3WienGesprächeWWK 1967
    3-438WienTS 208-
    4-539CambridgeMS2 K1i-
    540CambridgeTS 209PB 1964
    ≥541?TSC 233Z 1967
    4-6Cambridge-WienMS3 108(IV)iiWi2 1994
    6-7ÖsterreichGesprächeWWK 1967
    7-8ÖsterreichMS3 108(IV)iiWi2 1994
    8-12Österreich-CambridgeMS3 109(V)iPB 1964
    9ÖsterreichGesprächeWWK 1967
    MTCambridgeVorlesungLWL 1980 & MWL 1954b
    10-11CambridgeMS2 K1ii-
    12ÖsterreichGesprächeFWS 1964 & FWN 1965 & WWK 1967
    12ÖsterreichMS3 110(VI)i-
    1931
    ≈193142?TS 210-
    ≈1931?MS1 178a-
    ≈1931?MS1 178h-
    LETCambridgeVorlesungLWL 1980 & MWL 1954b
    1ÖsterreichMS3 110(VI)i-
    1ÖsterreichGesprächeFWS 1964 & WWK 1967
    1-2CambridgeMS3 109(V)ii-
    2-3CambridgeMS2 K1iii-
    2-3CambridgeMS3 110(VI)ii-
    5CambridgeMS2 K1iv-
    5-843CambridgeMS2 153ai-
    5-7CambridgeMS3 110(VI)iiGB 1967
    7-944Cambridge-Norwegen-
    ÖsterreichMS3 111(VII)-
    9ÖsterreichGesprächeFWS 1964 & WWK 1967
    ≥945ÖsterreichTS 211GB 1967 & PG 1969
    ≥946?TS 236-
    9-11Österreich-CambridgeMS2 155-
    MTCambridgeVorlesungLWL 1980
    10CambridgeMS2 K1v-
    10-11CambridgeMS3 112(VIII)PG 1969
    11CambridgeMS2 K1vi-
    11CambridgeMS2 153aii-
    11-12CambridgeMS2 153b-
    11-12CambridgeMS3 113(IX)-
    12WienGesprächeFWS 1964 & WWK 1967
    1932
    193247?TSC 212-
    LETCambridgeVorlesungLWL 1980 & MWL 1955a
    1CambridgeMS2 K1vii-
    1-4Wien-CambridgeMS2 153b-
    2-5CambridgeMS3 113(IX)-
    4-5CambridgeMS2 154-
    5-6CambridgeMS3 114(X)i-
    ≥648?MS2 156a-
    ≥649?TS 219-
    7-8ÖsterreichGesprächeWWK 1967
    ≥7-850ÖsterreichD 304-
    ≥7-851ÖsterreichTS 213GB 1967 & PG 1969 & PH 1989
    MTCambridgeVorlesungAWL 1979 & MWL 1955a
    1933
    ≥1933?MS2 156b-
    ≈1933?TS 214aPB 1964 & PG 1969
    ≈193352?TS 214bPG 1969
    ≈1933?TS 214cPG 1969
    ≈193353?TS 215aPB 1964
    ≈193354?TS 215bPB 1964
    ≈1933?TS 216-
    ≈1933?TS 217-
    ≈1933?TS 218-
    LETCambridgeVorlesungAWL 1979 & MWL 1955a
    5CambridgeCEM 1933
    MTCambridgeD 309BBB 1958
    MTCambridgeD 311YB 1979
    10-12CambridgeMS2 145(C1)-
    10-1255WienMS3 114(X)iiPG 1969
    12CambridgeMS2 146(C2)-
    1256WienMS3 115(XI)iPG 1969
    ≥193357?D 302-
    1934
    ≈1934?MS1 178b-
    ≈193458?MS1 140iPG 1969
    LETCambridgeD 309BBB 1958
    LETCambridgeD 311YB 1979
    1-2CambridgeMS2 146(C2)-
    1-2CambridgeMS3 115(XI)iPG 1969
    ≥259CambridgeMS2 147(C3)-
    ≥6CambridgeMS2 157ai-
    7-860ÖsterreichTS Sch1-
    MT61CambridgeMS2 148(C4)LPE 1968
    MTCambridgeVorlesungAWL 1979
    MT62CambridgeD 310BBB 1958
    1935
    ≈193563?MS1 141(PIF 1979)
    ≈193564?MS1 181-
    ≈193565?MS2 166NPL 1993
    LETCambridgeVorlesungAWL 1979
    LETCambridgeMS2 148(C4)LPE 1968
    LET66CambridgeMS2 150(C6)-
    LETCambridgeD 310BBB 1958
    MTCambridgeMS2 149(C5)LPE 1968
    1936
    ≥193667?MS1 143GB 1967
    LETCambridgeMS2 149(C5)LPE 1968
    LETCambridgeVorlesungRSD 1984
    LET68CambridgeMS2 151(C7)LPE 1968
    8-1069SkjoldenMS3 115(XI)iiEPB 1970 & 115 1993
    8-1270Skjolden-WienMS2 152(C8)-
    11-12SkjoldenMS2 K1viii-
    11-1271Skjolden-
    WienMS2 142-
    1937
    1-472SkjoldenMS2 K1ix-
    2SkjoldenMS2 157aii-
    ≥273SkjoldenMS2 157b-
    6-874CambridgeTS 220(PIF 1979)
    ≥6-875?MS1 140ii-
    8-9SkjoldenMS3 118(XIV)-
    976SkjoldenMS2 K1x-
    977SkjoldenMS3 117(XIII)i-
    9-11SkjoldenMS3 119(XV)UW 1976
    9-1178SkjoldenMS3 116(XII)iPG 1969
    MT79CambridgeMS2 159UW 1976
    11-12SkjoldenMS3 120(XVI)-
    1938
    ≥193880CambridgeTS 221RFM 1956 & (PIF 1979)
    ≥1938?TSC 222RFM 1956
    ≥1938?TSC 223-
    ≥1938?TSC 224RFM 1976
    ≥1938?TSC 237-
    ≥1938?TSC 240-
    193881?MS3 116(XII)ii-
    193882?MS3 117(XIII)iiRFM 1956
    ≈1938?MS1 178e-
    ≈1938?MS2 160UW 1976
    LTCambridgeMS2 159UW 1976
    LT83CambridgeVorlesungUW 1976
    1WienMS3 120(XVI)-
    ≥2Wien-
    DublinMS2 158-
    2-3DublinMS3 120(XVI)-
    3-4CambridgeMS3 120(XVI)-
    ET84CambridgeVorlesungLA 1966
    4-7CambridgeMS3 121(XVII)RFM 1956
    8CambridgeTS 225(PIF 1979)
    985CambridgeMS2 160-
    9CambridgeMS3 121(XVII)RFM 1956
    MT86CambridgeTS 226-
    12CambridgeMS3 121(XVII)RFM 1956
    193887?MS3 117(XIII)iii-
    1939
    ≈1939?MS1 178c-
    1939?MS2 161i-
    1CambridgeMS3 121(XVII)RFM 1956
    1CambridgeMS2 162a-
    ≈1-2CambridgeMS2 162bi-
    ETCambridgeVorlesungLFM 1976
    4CambridgeMS2 162bii-
    6WienMS2 162bii-
    10-12CambridgeMS3 122(XVIII)RFM 1956
    1940
    ≥194088?MS1 178d-
    ≥194089?MS1 178f-
    1-2CambridgeMS3 122(XVIII)RFM 1956
    2-4CambridgeMS3 117(XIII)ivRFM 1956
    6CambridgeMS3 117(XIII)ivRFM 1956
    7-8CambridgeMS2 162biii-
    9-11CambridgeMS3 123-
    1941
    ≥194190?MS2 164RFM 1976
    ≥194191?MS2 165-
    5-6CambridgeMS3 123-
    6-7CambridgeMS2 161ii-
    6-7CambridgeMS3 124iRFM 1956
    6-9CambridgeMS2 163-
    12CambridgeMS3 125-
    1942
    1Cambridge-LondonMS3 125RFM 1956
    4-5Cambridge-LondonMS3 125RFM 1956
    9-10Cambridge-LondonMS3 125RFM 1956
    10-12Cambridge-LondonMS3 126RFM 1956 & 126 1993
    ≥194292?TS 238-
    ≥194293?TS 239(239 1979)
    1943
    1Cambridge-LondonMS3 126RFM 1956
    1-4Cambridge-LondonMS3 127(F)iRFM 1956
    1944
    ≈1944?MS3 116(XII)iii-
    ≈194494?MS3 128-
    ≥194495?MS1 179-
    ≥1944?MS1 180a-
    ≥1944?MS1 180b-
    2-396CambridgeMS3 127(F)iiRFM 1956
    3-4SwanseaMS3 124iiRFM 1956
    7SwanseaMS3 124iii-
    8-997SwanseaMS3 129-
    ≥998?TS 241-
    1945
    199CambridgeTS 242(PIZ 1979)
    1CambridgeTS 243-
    5100CambridgeMS3 116(XII)iv-
    6-8101CambridgeTS 228-
    ≥8102?TS 230-
    ≥8103?TS 235-
    ≥8104?TS 231-
    MT105CambridgeTS 227(PIZ 1979 & 227 1981)
    ≥MT106CambridgeMS1 182-
    MT107CambridgeVorlesungYSF 1989
    1946
    1946108?MS3 130i-
    LETCambridgeVorlesungYSF 1989
    LETCambridgeTS 227(227 1981)
    5CambridgeMS3 130ii-
    7-8SwanseaMS3 130ii-
    8-9SwanseaMS3 131-
    9-10CambridgeMS3 132-
    MTCambridgeVorlesungPGL 1988
    10-12CambridgeMS3 133-
    1947
    ≈1947?MS1 178g-
    ≥1947109?MS2 167-
    LETCambridgeVorlesungPGL 1988
    1-2CambridgeMS3 133-
    2-6CambridgeMS3 134-
    7-8MS3 135-
    9-10110CambridgeTS 229RPP 1980a
    ≥9-10111CambridgeTS 244RPP 1980a
    ≥9-10112CambridgeTS 245RPP 1980a
    10-12113Red Cross-CambridgeMS3 135-
    12Red CrossMS3 136(Q)-
    1948
    1Red CrossMS3 136(Q)-
    2-3Red CrossMS3 137(R)-
    5-8114RosroMS3 137(R)-
    8-10115Cambridge-Uxbridge-ÖsterreichTS 232RPP 1980b
    10-12DublinMS3 137(R)LW 1982
    1949
    1949116?MS2 168-
    1949117?MS2 169LW 1992
    ≈1949?MS2 170LW 1992
    ≥1949118?MS2 171171 1989 & LW 1992
    1DublinMS3 137(R)LW 1982
    1-3DublinMS3 138(S)LW 1982
    5DublinMS3 138(S)LW 1982
    5-6119Dublin-CambridgeMS2 144-
    6-7120Cambridge-UxbridgeTS 234PI 1953
    1950
    1-3121WienMS1 172ROC 1977 & OC 1969
    3-4122London-CambridgeMS2 173iROC 1977
    ≥4123OxfordMS2 173iiROC 1977 & LW 1992
    ≥4124OxfordMS2 174OC 1969 & LW 1992
    ≥4125OxfordMS2 175iOC 1969
    ≥4OxfordMS2 176iROC 1977
    1951126
    3CambridgeMS2 175iiOC 1969
    3-4CambridgeMS2 176iiOC 1969 & LW 1992
    4CambridgeMS2 177OC 1969

    Anhang A3: Wittgensteins Produktivität: Jahre und Seiten

    Auf den folgenden Seiten stelle ich neun Graphen vor, die Wittgensteins Produktivität nach Anzahl von Seiten (soweit diese erhalten sind, und ungeachtet verschiedener Größe und Textmenge) pro Jahr aufschlüsseln.

    A3.1-A3.9 geben Antwort auf Fragen wie "Wieviel Manuskriptseiten hat Wittgenstein geschrieben?", "Wann hat Wittgenstein am meisten geschrieben?", "Wie verhalten sich Typoskript- und Manuskriptproduktion quantitativ zueinander?", und verteilen die Gesamtzahl der Nachlaßseiten aus Manuskripten und Typoskripten (basierend auf den Angaben in von Wright 1986, ohne Diktate und Zettelsammlungen: rund 17500 Seiten) wie folgt:

    A3.1Verteilung Nachlaßseiten (ohne Zettelsammlungen und Diktate, rund 17500 Seiten) pro Jahr
    A3.2Verteilung Manuskriptseiten (rund 13000 Seiten) pro Jahr
    A3.3Verteilung Typoskriptseiten (ohne Zettelsammlungen, rund 4500 Seiten) pro Jahr
    A3.4Verteilung Seiten von MSS1 plus MSS2 (rund 5100 Seiten) pro Jahr
    A3.5Verteilung Seiten von MSS3 (rund 7900 Seiten) pro Jahr

    A3.6 bis A3.9 stellen die einzelnen Verteilungen einander gegenüber:

    A3.6Verteilung Manuskriptseiten gegenüber Typoskriptseiten pro Jahr
    A3.7Verteilung Seiten von MSS1 plus MSS2 gegenüber Seiten von MSS3 pro Jahr
    A3.8Verteilung Seiten von MSS1 plus MSS2 gegenüber Seiten von TSS pro Jahr
    A3.9Verteilung Seiten von MSS3 gegenüber Seiten von TSS pro Jahr

    Anhang B zu Teil 2

    Anhang B1 zu 2.11: Welche Sektionen aus MS3 105i wurden in TS 208 diktiert?

    In der folgenden Tabelle ist festgehalten, welche Sektionen aus MS3 105i in TS 208 diktiert wurden. In der MS3 105-Spalte stehen die Sektionsmarkierung und das erste Wort der jeweiligen Sektion aus MS3 105i. Es läßt sich ein Zusammenhang zwischen Sektionsmarkierung und Diktat ausmachen; "D" in der TS 208-Spalte markiert jene Sektionen, die in TS 208 diktiert wurden. Die Zahlen in den beiden Spalten geben die Seiten von MS3 105 bzw. TS 208 an. Am Ende der Tabelle folgen Anmerkungen.

    Die Tabelle zeigt nicht an, wann Sektionen beim Diktat zur selben Sektion oder zum selben Absatz zusammengeschlossen wurden (was oft der Fall ist). Auch ist für diese Untersuchung nicht relevant, welchen anderen Veränderungen (Auslassungen des im Manuskript Gestrichenen, Änderungen von Orthographie und Interpunktion ...) der Text beim Diktat unterging.

    MS3 105TS 208
    S. 1 S. 1
    /IstD
    Kann
    Nun
    Jede
    Wie
    S. 3
    /EsD
    /AberD
    Die
    S. 5
    /EsD
    /DieD
    /DannD
    /ErklärenD
    Kann
    Man
    S. 7
    /IrgendwieD
    /ManD
    /EsD
    S. 9
    /DasD
    Wie
    Kann
    S. 2
    /KannD
    /ManD
    S. 11
    /EsD
    Was
    /EsD
    /EsD
    Es
    S. 13
    /EinD
    /D.h.D
    /"Der(1)
    S. 15
    Es
    Die
    Verhält
    Man
    S. 17
    Alle
    Ist
    Wie
    S. 19
    Ich
    Die
    Ein
    Das
    Man
    Kann
    S. 21
    Hier
    Stelle
    Wie
    S. 23
    Anderseits
    /IchD
    S. 25
    /AngenommenD
    /IchD
    /DiesesD
    S. 27
    Wenn
    Nun
    S. 29
    Und
    /AngenommenD
    /ManD
    S. 3
    /EsD
    S. 31
    /ManD
    S. 33
    /AngenommenD
    /DieserD
    S. 35
    /WirD
    /WieD
    S. 36
    /WirD
    S. 37 S. 4
    /Wir(2)D
    S. 39
    /DasD
    /IchD
    S. 41
    /KannD
    Man
    /StehenD
    S. 43
    /MitD
    S. 45
    /WasD
    Man
    S.5
    /EinD
    /WennD
    S. 47
    S. 49
    Ist
    Was
    Es
    S. 51
    Der
    S. 53
    Es(3)D
    Farbe(4)D
    Und(5)D
    Könnte
    S. 55
    Wie
    Man(6)D
    S. 6
    Ist(7)D
    Die(8)D
    S. 57
    Welcher(9)D
    Dieser(10)D
    So
    S. 59
    Dieser
    ×Das
    /Wenn(11)D
    S. 60(12)
    /ManD
    ×Wie
    /×Es(13)
    S. 62
    /WieD
    /EsD
    S. 64
    ×Obwohl
    /EsD
    S. 66S. 7
    /ManD
    ×Wenn
    S. 68
    ×(x;
    Dieses
    ×Einem
    S. 70
    "[x;
    ×Wie
    /[DaßD
    S. 72
    Würde
    /ZuD
    Wenn
    S. 74
    ?Denken
    ?Man(14)
    ?Die
    S. 76
    /EsD
    /KönnteD
    S. 79
    /SoD
    /AberD
    /WennD
    /WieD
    S. 80
    /NiemandD
    ?Es
    S. 82
    ×Wie
    Aber
    S. 84
    Ginge
    Haben
    Gibt
    /WennD
    S. 86
    /DasD
    /EsD
    Wie
    S. 88
    In
    Hier
    S. 8
    /EsD
    S. 90
    /UndD
    /ManD
    /ManD
    /Es(15)D
    S. 92
    /HierD
    /WennD
    S. 94
    /AberD
    S. 96S. 9
    /DieD
    Wenn(16)D
    /WennD
    /NunD
    S. 98
    /WennD
    Jeder
    /EineD
    S. 100
    Wie
    (x
    /Wie(17)
    Die
    Wenn
    S. 102
    Wenn
    ?/(∃x(18)D
    S. 104
    Ich
    Oder
    Die
    S. 106
    Ich
    ?/IchD
    Ich
    Können
    S. 109(19)
    (∃
    (∃(20)
    Ein
    Diese
    S. 111
    Ist
    Die
    Wie
    Aber
    S. 113
    Definitionen
    Die
    S. 10
    /ErinnernD
    S. 115
    /DasD
    [(N
    Dann
    /DieD
    /ManD
    S. 117
    S. 119
    ϕ
    Die
    /ManD
    Hat
    S. 121
    Folgt
    Wie
    Wenn
    Ich
    S. 123
    /JedeD
    (Die
    /EsD
    Kann
    S. 125
    Die
    ϕa
    /Es(21)
    /Wenn(22)
    Zwischen
    S. 127
    Brauche
    Die
    Dann
    Könnte
    S. 129
    u1(23)
    u1
    n(24)
    [(n)
    [(n)
    /EsD
    /WennD
    S. 131
    Wenn(25)D
    S. 11
    /WennD
    Ramsey(26)D

    Anmerkungen

    1. Die Sektionsmarkierung ist unklar; evtl. "/" durchgestrichen.

    2. Sektion aus MS3 105ii: S. 36. - Auf Versoseite 36 von MS3 105 steht eine Bemerkung ("Wir könnten nicht nur ’nicht wissen ob’, sondern (...)"), die Wittgenstein als zur gegenüberliegenden Rectoseite 37 ("Dann könnten wir nicht wissen, ob (...)") gehörig markiert. In TS 208 nun ist diese Bemerkung zwischen "Wie müßte (...)" und "Wir können (...)" (S. 3f) eingefügt. Hier wurde also nicht nach der Entstehungsfolge diktiert.

    3. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    4. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    5. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    6. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    7. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    8. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    9. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    10. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    11. Der Gültigkeitsbereich der Markierung ist mit einem senkrechten Strich angezeigt; nur der so markierte Teil wurde diktiert.

    12. MS3 105: Paginierung sic!

    13. MS3 105: "/" ersetzt durch "×".

    14. MS3 105: "?" durchgestrichen.

    15. MS3 105: Die Sektion "Es (...)" von S. 90 läuft auf S. 92 weiter. Die Sektionsmarkierung "/" steht auch vor dem zweiten Absatz "Hier (...)" auf S. 92.

    16. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    17. Die Sektionsmarkierung ist unklar.

    18. Die Sektionsmarkierung ist unklar ("/" durchgestrichen oder "×").

    19. MS3 105: Paginierung sic!

    20. MS3 105: "(? (...)" durchgestrichen.

    21. MS3 105: "/" durchgestrichen.

    22. MS3 105: "/" durchgestrichen.

    23. MS3 105: "u1 (...)" durchgestrichen.

    24. MS3 105: "n (...)" durchgestrichen.

    25. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105.

    26. Keine Sektionsmarkierung in MS3 105; Markierung durch senkrechten Strich am linken Rand.

    Anhang B2 zu 2.17: Wurde TS 209 ausschließlich aus TS 208 hergestellt?

    Zur Beantwortung der am Schluß von 2.16 gestellten Frage, ob es neben TS 208 noch ein anderes Typoskript gegeben hat, das auf den ersten vier Bänden basiert und in TS 209 eingegangen ist, führe ich in der folgenden Tabelle die TS 208-Quellen für jene Bemerkungen in TS 209 an, welche auf MSS3 105 und 106 zurückgehen. Wenn erwiesen werden kann, daß TS 209 tatsächlich Bemerkungen aus diesen Manuskripten enthält, die nicht auf das Diktat in TS 208 zurückgehen, ist die Frage positiv beantwortet. Wenn weiters festgestellt werden kann, daß diese nicht aus TS 208 stammenden Bemerkungen in den Manuskripten mit der Markierung "×" versehen sind, kann diese Markierung als Anweisung auf das Diktat in ein von TS 208 verschiedenes Typoskript verstanden werden. Ich beschränke mich auf die Bemerkungen aus MSS3 105 und 106, da diese eine genügend große Verteilung von "/"- und "×"-Markierungen aufweisen.1

    Die TS 209-Spalte in der Tabelle gibt die entsprechenden Textpassagen in TS 209 an, zitiert nach PB 1984, die TS 208-Spalte ihre Quellen in TS 208. Die Textpassagen in TS 209 werden mit der vom Herausgeber stammenden Numerierung und den ersten beiden Wörtern - nach PB 1984 - angegeben. Wenn der jeweilige Paragraph nicht zur Gänze aus MSS3 105-106 stammt, so ist dies durch Auslassungspunkte "..." angezeigt. Dadurch wird ersichtlich, daß ein großer Teil der Paragraphen ausschließlich auf die ersten beiden Bände zurückgeht. "?" bedeutet: Im bestehenden TS 208 konnte keine Quelle für die betreffende Textpassage in TS 209 ausfindig gemacht werden. Einzelne Stellen werden in Anmerkungen am Ende der Tabelle kommentiert.

    TS 209TS 208
    § 1 ...Die Physik... S. 1
    § 2 Warum ist... ?
    § 45 ...(Man könnte S. 12
    § 48 Wenn die... S. 9
    § 50 Wenn die... S. 9
    § 51 Wenn ich S. 7
    § 67 Angenommen, ich S. 62
    § 68 Ist es S. 62
    § 69 Ist es... S. 63
    § 70 ...Andererseits ist S. 63
    § 71 Es könnte S. 63
    § 72 Angenommen, alle S. 64f
    § 73 Heißt das S. 65
    § 74 Die unmittelbare S. 65
    § 75 Wenn nun S. 66
    § 76 Der erste ?
    Man könnteS. 17
    Das läßt?
    § 77 Wie ist ?
    § 78 Wenn (f)r ?
    § 79 Das würde ?
    § 80 Der gelbliche ?
    Zu sagen S. 7
    § 81 Es verhält S. 7
    § 88 Wenn ich ?
    Die Frage S. 43
    § 93 Denken wir S. 17
    § 94 Es ist S. 17
    Ein Gegenstand S. 2
    § 98 ...Angenommen, mein S. 2
    § 99 Man kann S. 10f
    Wie ist... S. 19
    § 100 Die Zahlen S. 10
    (∃1)xϕxS. 19
    § 101 (3)xϕxS. 18
    § 102 Ich will... S. 19
    § 103 Wie kann... S. 11
    § 113 ...Worin liegt S. 17
    § 114 Welcher Art... S. 6
    § 120 Es ist S. 10f
    Welche Beziehung S. 17f
    Die Gleichungen S. 20
    § 121 Eine Gleichung... S. 39
    § 122 Den mathematischen S. 21
    § 123 Wenn ich S. 21f
    § 124 Es ist S. 22
    Gegen den S. 37
    § 125 Kann man S. 26f
    Man kann S. 28
    § 126 Es scheint S. 35f
    § 127 Was bedeutet S. 20
    § 128 Aber kann S. 39
    Es wäre... S. 82
    § 129 ...Wenn wir... S. 25
    ...Angenommen, in... S. 43
    § 130 Es ist S. 49
    Wenn ich... S. 55
    § 132 Wenn ich... S. 42
    § 135 Ramsey schlug S. 11
    Wir kennen S. 28
    § 136 Inwiefern setzt S. 11
    Hier stoßen S. 8
    § 137 Wenn ich S. 8f
    § 138 Aber wenn S. 44
    § 139 Wie ist S. 44f
    § 140 Ist die... S. 11f
    § 141 Ordnet die S. 39
    Das Wort S. 40
    § 142 Die unendliche S. 40f
    Wenn zwei S. 39
    § 143 Inwiefern ist S. 23f
    § 144 Die unendliche S. 41
    Wir denken S. 46
    § 145 Was ist S. 24
    Angenommen, wir S. 2
    Denken wir S. 25
    § 146 Woher bezieht S. 23
    Angenommen die S. 43
    § 147 Auf den S. 43
    "Jedes Ding S. 42
    § 148 Man könnte S. 49
    § 149 Ist es S. 50f
    § 150 Die Frage... S. 51f
    § 151 ...Ich brauche S. 53
    § 152 Ist es... S. 53f
    § 153 ...Was ist S. 48f
    Es genügt S. 52
    Ramsey meinte S. 57
    So, wenn S. 58
    § 154 Ich könnte S. 55f
    Aber nun S. 57
    § 162 ...Man könnte S. 6
    Man kann S. 36
    § 163 "a+(b+c) S. 57
    Das hängt... S. 84
    ...Wir dürfen S. 58f
    § 164 Ein rekurrierender S. 59f
    Wie ist S. 61
    § 165 Der richtige S. 61
    Wenn man S. 49
    § 168 ...Wenn der S. 61
    § 170 Die Theorie S. 25
    Wenn in S. 55
    § 171 Alle Beweise... S. 48
    ...Die Frage S. 33
    Es ist S. 31
    § 172 "Der höchste S. 41f
    Das Maximum S. 31
    Es heißt S. 36
    § 173 Wie ist S. 38
    Brouwer hat S. 47
    § 174 Die Mengenlehre S. 40f
    Wenn man S. 33
    Die Verteilung S. 26
    Daß es S. 55
    Wenn man S. 38
    Man könnte S. 46
    § 175 Hat es S. 26
    (x+y)2S. 37
    § 176 Was einen S. 37f
    Wenn die S. 61
    Meine Schwierigkeit S. 57
    Der Unterschied S. 38
    m > n S. 48
    § 177 Wie zeigt S. 6
    Man braucht... S. 5
    Man bekommt S. 7
    § 179 Denken wir S. 25
    So kann S. 29f
    Wie ist S. 33
    § 180 Wenn eine S. 33
    Soviel ist S. 26
    Angenommen, ich S. 28
    Kann ich S. 34
    Es ist S. 35
    § 181 Die Frage S. 32f
    Die gewöhnliche S. 27
    § 187 ...Das Verständnis... S. 46f
    § 188 Es gibt... S. 57
    § 205 Kann man S. 2
    Kann man S. 12
    Mit der S. 4f
    § 206 Ob es ?
    Ich sehe ?
    Ein scheinbarer S. 4
    Wenn jeder... S. 5
    Man kann S. 3f
    § 207 Kann ich S. 4f
    § 208 Es scheint... S. 6
    § 218 Es scheint S. 8
    § 230 Die Beschreibung... S. 37

    Anmerkung zur Bemerkung "Angenommen, alle (...)" (TS 208: S. 64; PB 1984: § 72): In TS 208 finden sich bei dieser Bemerkung (wie auch bei anderen, z.B. auf S. 19, S. 56) handgeschriebene Nachträge, allerdings nicht beim Zettel in TS 209: Dies bedeutet, daß TS 208 von Wittgenstein handschriftlich überarbeitet wurde, nachdem TS 209 erstellt war. Die Bemerkungen in TS 208 sind also z.T. "fortgeschrittener" als jene in TS 209. Auf der anderen Seite finden sich in TS 209 viele handschriftliche Nachträge, die in TS 208 noch nicht auftauchen.

    Anmerkung zur Bemerkung "Wie kann (...)" (TS 208: S. 11; PB 1984: § 103): Diese Bemerkung fehlt in TS 208. Sie stand dort ursprünglich auf S. 11 und wurde von dort herausgeschnitten. Die Schnittfläche stimmt genau mit dem Zettel in TS 209: S. 43 überein. Siehe auch Teil 2, 2.4.

    Anhang B3 zu 2.5: Einrückung der Absätze in TS 208, Seiten 1-66

    In der folgenden Tabelle gebe ich die Einrückungen der Absätze in TS 208: S. 1-66 wieder. Als Einrückungsgrad dient die Zahl der Buchstaben vom linken Textrand ("020202" bedeutet zwei Buchstaben eingerückt, etc.). Die zuweilen auftretenden Einrückungen 0 und 1 scheinen mit der Plazierung von logischen und mathematischen Formeln zusammenzuhängen und/oder unbedeutend zu sein; als ersten relevanten Einrückungsgrad sehe ich 2 an.

    <aus MS3 105i>
    <S. 1>
    030303
    040404
    040404
    050505
    060606
    060606
    070707
    070707
    070707
    070707
    070707
    070707
    <S. 2>
    030303
    030303
    030303
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    050505
    060606
    060606
    070707
    <S. 3>
    02
    060606
    060606
    060606
    070707
    070707
    070707
    070707
    080808
    <S. 4>
    060606
    060606
    060606
    060606
    060606
    060606
    070707
    070707
    070707
    080808
    <S. 5>
    050505
    060606
    060606
    060606
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    <S. 6>
    050505
    050505
    050505
    050505
    060606
    070707
    070707
    070707
    070707
    070707
    070707
    070707
    <S. 7>
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    040404
    040404
    040404
    040404
    050505
    050505
    050505
    <S. 8>
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    <S. 9>
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    <S. 10>
    030303
    030303
    030303
    030303
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    <S. 11>
    040404
    050505
    0
    <aus MS3 106i>
    050505
    050505
    060606
    060606
    060606
    060606
    050505
    0505053
    050505
    <S. 12>
    050505
    050505
    060606
    060606
    060606
    060606
    060606
    060606
    060606
    060606
    060606
    <TS 208: Seiten 13-16 fehlen>4
    <S. 17>
    020202
    020202
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    040404
    040404
    040404
    <S. 18>
    030303
    030303
    040404
    040404
    040404
    050505
    040404
    <S. 19>
    030303
    030303
    030303
    030303
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    <S. 20>
    030303
    040404
    040404
    030303
    040404
    040404
    040404
    040404
    <S. 21>
    040404
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    060606
    060606
    060606
    070707
    <S. 22>
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    <S. 23>
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    020202
    010101
    020202
    030303
    <S. 24>
    060606
    050505
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    050505
    050505
    050505
    <S. 25>
    040404
    050505
    060606
    060606
    060606
    080808
    080808
    080808
    080808
    080808
    <S. 26>
    050505
    050505
    050505
    050505
    060606
    060606
    070707
    070707
    070707
    070707
    <S. 27>
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    <S. 28>
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    <aus MS3 106ii>
    050505
    050505
    <S. 29>
    030303
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    <S. 30>
    070707
    070707
    070707
    070707
    070707
    070707
    080808
    090909
    090909
    090909
    <S. 31>
    040404
    040404
    050505
    060606
    060606
    060606
    060606
    060606
    070707
    080808
    080808
    080808
    080808
    080808
    <S. 32>
    030303
    030303
    040404
    040404
    040404
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    <S. 33>
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    050505
    050505
    050505
    050505
    060606
    <S. 34>
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    <S. 35>
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    050505
    070707
    <S. 36>
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    040404
    050505
    060606
    060606
    060606
    060606
    060606
    <S. 37>
    070707
    070707
    080808
    080808
    090909
    090909
    090909
    101010
    111111
    111111
    111111
    111111
    <S. 38>
    030303
    030303
    030303
    030303
    040404
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    <S. 39>
    030303
    040404
    040404
    040404
    040404
    050505
    050505
    050505
    050505
    050505
    060606
    <S. 40>
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    040404
    040404
    040404
    040404
    <S. 41>
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    020202
    030303
    030303
    030303
    040404
    <S. 42>
    030303
    040404
    030303
    030303
    030303
    030303
    030303
    040404
    <S. 43>
    030303
    030303
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    Bibliographie

    Wittgenstein-Bibliographie

    Diese Bibliographie ist eine erweiterte und revidierte Neuausgabe der Bibliographie von Michael Biggs und Alois Pichler in Biggs/Pichler 1993: S. 145-175. Die Bibliographie besteht aus sechs Teilen:

    Teil I:Veröffentlichungen zu Lebzeiten
    Teil II:Veröffentlichungen mit Quellen in den Nachlaßteilen 101-245 (Manuskripte und Typoskripte)
    Teil III:Veröffentlichungen mit Quellen in den Nachlaßteilen 301-311 (Diktate)
    Teil IV:Aufzeichnungen von Vorlesungen und Gesprächen (Auswahl)
    Teil V:Briefe (Auswahl)
    Teil VI:Deutsche Anthologien, Wiener Ausgabe

    Der Asteriskus * in den Teilen I-III zeigt Erstveröffentlichungen an.

    Teil I: Veröffentlichungen zu Lebzeiten

    RC

    1913*
    "Review of P. Coffey's ’The Science of Logic’" The Cambridge Review 34 p.351 (Cambridge 1913). [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch RC 1988]
    WB

    1926*
    Wörterbuch für Volksschulen Wien: Hölder-Pichler-Tempsky. [Deutsch]
    RLF

    1929*
    "Some Remarks on Logical Form" Proceedings of the Aristotelian Society Supplementary Volume 9, S. 162-171 (London 1929). [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch RLF 1989]
    CEM

    1933*
    Letter to the Editor Mind 42 S. 415-416 (Oxford 1933). [Englisch]
    RC

    1988
    Deutsche Übersetzung von "Review of P. Coffey's ’The Science of Logic’" in: McGuinness, B. Wittgensteins frühe Jahre S. 272-274. Übersetzt von J. Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsche Übersetzung]
    RLF

    1989
    "Bemerkungen über logische Form" in: Vortrag über Ethik S. 20-28. Hg. und übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsche Übersetzung]
    CEM

    1993
    "Letters to the Editor of Mind" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 156-157. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch]
    RC

    1993
    "Book Review of P. Coffey's ’The Science of Logic’" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 1-3. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch]
    RLF

    1993
    "Some Remarks on Logical Form" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 28-35. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch]

    Teil II: Veröffentlichungen mit Quellen in den Nachlaßteilen 101-245

    TLP

    1921*
    "Logisch-philosophische Abhandlung" Annalen der Natur- und Kulturphilosophie 14 S. 184-262 (Leipzig 1921). Hg. von W. Ostwald. [Deutsch und deutsche Übersetzung von Bertrand Russells Einleitung. Erste Veröffentlichung auf Englisch TLP 1922]
    TLP

    1922
    Tractatus Logico-Philosophicus Hg. von C.K. Ogden, übersetzt von C.K. Ogden und F.P. Ramsey. International Library of Psychology, Philosophy and Scientific Method. London: Kegan Paul, Trench, Trubner. [Mit einer Einleitung auf Englisch von Bertrand Russell. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    TLP

    1933
    Tractatus Logico-Philosophicus Hg. von C.K. Ogden, übersetzt von C.K. Ogden und F.P. Ramsey. Reprinted with a few corrections. International Library of Psychology, Philosophy and Scientific Method. London: Routledge and Kegan Paul. [Einleitung auf Englisch von Bertrand Russell. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    PI

    1953*
    Philosophical Investigations / Philosophische Untersuchungen Hg. von G.E.M. Anscombe und R. Rhees, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Oxford: Basil Blackwell. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    TLP

    1955
    Tractatus Logico-Philosophicus Hg. von C.K. Ogden, übersetzt von C.K. Ogden und F.P. Ramsey. International Library of Psychology, Philosophy and Scientific Method. London: Routledge and Kegan Paul. [Mit einem Register von Max Black. Einleitung auf Englisch von Bertrand Russell. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    RFM

    1956*
    Remarks on the Foundations of Mathematics / Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik Hg. von G.H. von Wright, R. Rhees und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis und einem Register. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    NL

    1957*
    "Notes on Logic" The Journal of Philosophy 54 S. 230-245 (New York, USA, 1957). Hg. mit einer Einleitung von H.T. Costello. [Costello-Version. Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch NL 1960]
    PI

    1958
    Philosophical Investigations / Philosophische Untersuchungen Hg. von G.E.M. Anscombe und R. Rhees, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Second edition. Oxford: Basil Blackwell. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    NL

    1960
    "Aufzeichnungen über Logik" Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright, übersetzt von Günther Patzig und Eberhard Bubser in: Schriften Bd. 1 S. 186-225. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Costello-Version. Englisch mit deutscher Übersetzung]
    TB

    1960*
    "Tagebücher 1914-1916" Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright in: Schriften Bd. 1 S. 85-185. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch. Erste Veröffentlichung auf Englisch TB 1961]
    TB

    1961
    "Notebooks 1914-1916" in: Notebooks 1914-1916 S. 2-91. Hg. von G.H. von Wright und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Oxford: Basil Blackwell. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    TLP

    1961
    Tractatus Logico-Philosophicus Übersetzt von D.F. Pears und B.F. McGuinness. International Library of Philosophy and Scientific Method. London: Routledge and Kegan Paul. [Mit einem Register von den Übersetzern. Einleitung auf Englisch von Bertrand Russell und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    TLP

    1963
    Tractatus Logico-Philosophicus Übersetzt von D.F. Pears und B.F. McGuinness. International Library of Philosophy and Scientific Method. Second impression, with a few corrections. London: Routledge and Kegan Paul. [Mit einem Register von den Übersetzern. Einleitung auf Englisch von Bertrand Russell und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    PB

    1964*
    Philosophische Bemerkungen Hg. von Rush Rhees. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis. Deutsch. Veröffentlicht als Schriften Bd. 2 im selben Jahr. Erste Veröffentlichung auf Englisch PB 1975]
    LE

    1965*
    "A Lecture on Ethics" in: "Wittgenstein's Lecture on Ethics" The Philosophical Review 74 S. 3-12 (Ithaca, USA, 1965). [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch LE 1968]
    WAR

    1967*
    "Wittgenstein an Ramsey" in: Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis S. 189-191. Hg. von Brian McGuinness. Oxford: Basil Blackwell. [Englisch. Veröffentlicht in Schriften Bd. 3 S. 189-191 im selben Jahr. Erste Veröffentlichung auf Deutsch WAR 1980]
    GB

    1967*
    "Bemerkungen über Frazers Golden Bough" Synthese 17 S. 233-253 (Dordrecht, Holland, 1967). Hg. von R. Rhees. [Deutsch. Erste Veröffentlichung auf Englisch GB 1971]
    PI

    1967
    Philosophical Investigations / Philosophische Untersuchungen Hg. von G.E.M. Anscombe und R. Rhees, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Reprint of the second edition with an index. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register zum deutschen Text von C. Schwarck, fußend auf dem Register von Garth Hallett zur englischen Übersetzung. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    RFM

    1967
    Remarks on the Foundations of Mathematics / Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik Hg. von G.H. von Wright, R. Rhees und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Second edition. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis und einem Register. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    Z

    1967*
    Zettel / Zettel Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Oxford: Basil Blackwell. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    LE

    1968
    "Ethik. Ein Vortrag von Ludwig Wittgenstein" Neue Zürcher Zeitung 27 14 January 1968, S. 49-50 (Zürich, Schweitz, 1968). Übersetzt von Franz Wurm. [Deutsche Übersetzung]1
    LPE

    1968*
    "Wittgenstein's Notes for Lectures on ’Private Experience’ and ’Sense Data’" The Philosophical Review 77 S. 271-320 (Ithaca, USA, 1968). Hg. von Rush Rhees. [Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung. Erste Veröffentlichung auf Deutsch LPE 1989]
    PI

    1968
    Philosophical Investigations Hg. von G.E.M. Anscombe und R. Rhees, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Third edition with index. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von Garth Hallett. Englische Übersetzung]
    OC

    1969*
    On Certainty / Über Gewißheit Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright, übersetzt von Denis Paul und G.E.M. Anscombe. Oxford: Basil Blackwell. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    PG

    1969*
    Philosophische Grammatik Hg. von Rush Rhees. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis. Deutsch. Veröffentlicht als Schriften Bd. 4 im selben Jahr. Erste Veröffentlichung auf Englisch PG 1974]
    EPB

    1970*
    "Eine Philosophische Betrachtung" in: Schriften Bd. 5 S. 117-282. Hg. von R. Rhees, übersetzt von Petra von Morstein. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch und deutsche Übersetzung]
    OC

    1971
    Über Gewißheit Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register. Deutsch]
    GB

    1971
    "Remarks on Frazer's Golden Bough" Hg. von R. Rhees, übersetzt von A.C. Miles und R. Rhees. The Human World 3 S. 18-41 (Swansea, 1971). [Englische Übersetzung. S. 18-28 Einleitung auf Englisch von Rush Rhees]
    PT

    1971*
    Prototractatus Edited by B.F. McGuinness, T. Nyberg and G.H. von Wright, with a translation by D.F. Pears and B.F. McGuinness, an historical introduction by G.H. von Wright and a facsimile of the author's manuscript. London: Routledge and Kegan Paul. [Mit Tabellen zu Entsprechungen zwischen "Prototractatus" und "Tractatus". Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    TLP

    1972
    Tractatus Logico-Philosophicus Übersetzt von D.F. Pears und B.F. McGuinness. Reprinted with corrections in the light of the publication of Wittgenstein's correspondence with C.K. Ogden about the first translation. London: Routledge and Kegan Paul. [Mit einem Register von den Übersetzern. Einleitung auf Englisch von Bertrand Russell und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    OC

    1974
    On Certainty / Über Gewißheit Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright, übersetzt von Denis Paul und G.E.M. Anscombe. Reprinted with corrections and indices. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register zum deutschen Text von Rush Rhees und einem Register zur englischen Übersetzung von Garth Hallett. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    PG

    1974
    Philosophical Grammar Hg. von Rush Rhees, übersetzt von Anthony Kenny. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis und Corrigenda zu PG 1969. Englische Übersetzung]
    RFM

    1974*
    "Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik" in: Schriften Bd. 6. Hg. von G.H. von Wright, Rush Rhees und G.E.M. Anscombe. Erweiterte und revidierte Neuausgabe. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis und einem Register. Deutsch. Erste Veröffentlichung auf Englisch RFM 1978]
    PB

    1975
    Philosophical Remarks Hg. von Rush Rhees, übersetzt von Raymond Hargreaves und Roger White. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis und Corrigenda zu PB 1964. Englische Übersetzung]2
    UW

    1976*
    "Ursache und Wirkung: Intuitives Erfassen / Cause and Effect: Intuitive Awareness". Hg. von Rush Rhees, übersetzt von P. Winch. Philosophia 6 S. 392-445 (Ramat-Gan, Israel 1976). [Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung. Erste Veröffentlichung auf Deutsch UW 1989]
    ROC

    1977*
    Remarks on Colour / Bemerkungen über die Farben Hg. von G.E.M. Anscombe, übersetzt von Linda L. McAlister und Margarete Schättle. Oxford: Basil Blackwell. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    VB

    1977*
    Vermischte Bemerkungen Hg. von Georg Henrik von Wright unter Mitarbeit von Heikki Nyman. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit Registern. Deutsch, im selben Jahr veröffentlicht bei Basil Blackwell]
    WBG

    1977*
    "Geleitwort zum Wörterbuch für Volksschulen / [Author's] Preface to the Wörterbuch für Volksschulen" in: Wörterbuch für Volksschulen S. xxv-xxxv. Hg. von A. Hübner, E. Leinfellner und W. Leinfellner, übersetzt von E. Leinfellner. Mit einer Einleitung von A. Hübner. Schriften der Österreichischen Wittgensteingesellschaft. Wien: Hölder-Pichler-Tempsky. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    RFM

    1978
    Remarks on the Foundations of Mathematics Hg. von G.H. von Wright, R. Rhees und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Third edition, revised and reset. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis und einem Register. Englische Übersetzung]
    VB

    1978
    Vermischte Bemerkungen Hg. von G.H. von Wright unter Mitarbeit von Heikki Nyman. Zweite Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register. Deutsch, im selben Jahr veröffentlicht bei Basil Blackwell. Erste Veröffentlichung auf Englisch in VB 1980]
    GB

    1979a
    Remarks on Frazer's Golden Bough / Bemerkungen über Frazers Golden Bough. Hg. von Rush Rhees, übersetzt von A.C. Miles und Rush Rhees. Doncaster: The Brynmill Press. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    GB

    1979b
    "Remarks on Frazer's Golden Bough" in: Wittgenstein. Sources and Perspectives S. 61-81. Hg. von C.G. Luckhardt, übersetzt von John Beversluis. Hassocks, Sussex: The Harvester Press. [Englische Übersetzung]
    NL

    1979*
    "Notes on Logic" in: Notebooks 1914-1916 S. 93-107. Hg. von G.H. von Wright und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Second edition. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von E.D. Klemke und Ali Enayat. Russell-Version. Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch NL 1984]
    TB

    1979
    "Notebooks 1914-1916" in: Notebooks 1914-1916 S. 2-91. Hg. von G.H. von Wright und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Second edition. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von E.D. Klemke und Ali Enayat. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    PIF

    1979*
    Philosophische Untersuchungen. Frühversion 1937-1938. TS 225, TS 220, TS 221 mit MS 141 als Anhang. Mit Kommentaren Hg. von G.H. von Wright und Heikki Nyman. Helsinki. [Manuskript. Deutsch]
    239 1979*Philosophische Untersuchungen TS 239. Edierter Text mit Kommentaren Hg. von G.H. von Wright und Heikki Nyman. Helsinki. [Manuskript. Deutsch]
    WAR

    1980
    "Wittgenstein an Ramsey" in: Briefe S. 160-161. Hg. von B.F. McGuinness und G.H. von Wright, übersetzt von J. Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Englisch mit deutscher Übersetzung]
    RPP

    1980a*
    Remarks on the Philosophy of Psychology / Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie Bd. 1. Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von Heikki Nyman. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    RPP

    1980b*
    Remarks on the Philosophy of Psychology / Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie Bd. 2. Hg. von G.H. von Wright und Heikki Nyman, übersetzt von C.G. Luckhardt und Maximilian A.E. Aue. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register und Tabellen von Entsprechungen zwischen TS 232 und Z, TS 232 und PI, TS 232 und VB. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    VB

    1980
    Culture and Value / Vermischte Bemerkungen Edited by G.H. von Wright in collaboration with Heikki Nyman, translated by Peter Winch. Amended second edition. Oxford: Basil Blackwell. [Mit Registern. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    227 1981*Philosophische Untersuchungen I. Der edierte Text mit Kommentaren und Anhängen Hg. von G.H. von Wright und Heikki Nyman. Helsinki. [Manuskript. Deutsch]
    Z

    1981
    Zettel Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Second edition. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von Stephen Amdur. Englische Übersetzung. Erste Veröffentlichung auf Deutsch Z 1984]
    LW

    1982*
    Last Writings on the Philosophy of Psychology / Letzte Schriften über die Philosophie der Psychologie Bd. 1. Hg. von G.H. von Wright und Heikki Nyman, übersetzt von C.G. Luckhardt und Maximilian A.E. Aue. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    NL

    1984
    "Aufzeichnungen über Logik" in: Werkausgabe Bd. 1 S. 188-208. Hg. von G.H. von Wright und G.E.M. Anscombe, übersetzt von J. Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Russell-Version. Deutsche Übersetzung]
    Z

    1984
    "Zettel" in: Werkausgabe Bd. 8 S. 259-443. Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright. Zweite Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch]
    GT

    1985a*
    "Diaris Secrets / Geheime Tagebücher" Saber 5 (September) S. 24-49 (Barcelona, Spanien, 1985). Hg. von W. Baum, übersetzt von A. Sanchez Pascual. [Deutsch mit katalanischer Übersetzung]
    GT

    1985b*
    "Diarios Secretos (y II) / Geheime Tagebücher" Saber 6 (November) S. 30-59 (Barcelona, Spanien, 1985). Hg. von W. Baum, übersetzt von A. Sanchez Pascual. [Deutsch mit kastilischer Übersetzung]
    GB

    1989
    "Bemerkungen über Frazers Golden Bough" in: Vortrag über Ethik S. 29-46. Hg. und übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch]
    LE

    1989
    "Vortrag über Ethik" in: Vortrag über Ethik S. 9-19. Hg. und übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsche Übersetzung]
    LPE

    1989
    "Aufzeichnungen für Vorlesungen über ’privates Erlebnis’ und ’Sinnesdaten’" in: Vortrag über Ethik S. 47-100. Hg. und übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch und deutsche Übersetzung]
    UW

    1989
    "Ursache und Wirkung. Intuitives Erfassen" in: Vortrag über Ethik S. 101-139. Hg. und übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch und deutsche Übersetzung]
    171 1989*"Sample printouts of text, indexes and word-lists from transcription of catalogue no 171" Transkription von Øyvind Brotnov, et al in: The Norwegian Wittgenstein Project Report 1988 S. 107-170. Bergen, Norway: The Norwegian Computing Centre for the Humanities. [Mit einem Facsimile von MS 171 aus der Cornell-Kopie. Mit Registern und Wortlisten. Deutsch. Erste Veröffentlichung auf Englisch 171 1992]
    PH

    1989*
    "Philosophie" Revue Internationale de Philosophie 43 S. 172-203 (Brussels, Belgium, 1989). Hg. von Heikki Nyman. [§§ 86-93 von TS 213. Erste Veröffentlichung auf Englisch PH 1991]
    TLP

    1989
    Logisch-philosophische Abhandlung. Tractatus logico-philosophicus Hg. von Brian McGuinness und Joachim Schulte. Kritische Edition. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register und einer Tabelle von Entsprechungen zwischen AM 1979, NL 1979 und AM und NL in W1 1984. Deutsch und Englisch, Bertrand Russells Einleitung auf Englisch mit deutscher Übersetzung]
    GT

    1991a
    Geheime Tagebücher Hg. von Wilhelm Baum. Wien: Turia und Kant. [Deutsch]
    GT

    1991b
    Geheime Tagebücher Hg. von Wilhelm Baum. Zweite Auflage. Wien: Turia und Kant. [Deutsch]
    PH

    1991
    "Philosophy" Synthese 87 S. 3-22 (Dordrecht, Holland, 1991). Hg. von Heikki Nyman, übersetzt von C.G. Luckhardt und M.A.E. Aue. [Englische Übersetzung von TS 213: §§ 86-93]
    LW

    1992*
    Last Writings on the Philosophy of Psychology / Letzte Schriften über die Philosophie der Psychologie Bd. 2. Hg. von G.H. von Wright und Heikki Nyman, übersetzt von C.G. Luckhardt und Maximilian A.E. Aue. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von den Übersetzern. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    171 1992"MS 171" in: Last Writings on the Philosophy of Psychology / Letzte Schriften über die Philosophie der Psychologie Bd. 2 S. 54-59. Hg. von G.H. von Wright und Heikki Nyman, übersetzt von C.G. Luckhardt und Maximilian A.E. Aue. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von den Übersetzern. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    GB

    1993
    "Remarks on Frazer's Golden Bough / Bemerkungen über Frazers Golden Bough" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 115-155. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    LE

    1993
    "A Lecture on Ethics" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 36-44. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch.]
    LPE

    1993
    "Notes for Lectures on ’Private Experience’ and ’Sense Data’" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 200-288. Hg. und eingeleitet von David G. Stern. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    NPL

    1993*
    "Notes for the ’Philosophical Lecture’" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 445-458. Hg. und eingeleitet von David G. Stern. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch]
    PH

    1993
    "Philosophie" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 158-199. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    UW

    1993
    "Ursache und Wirkung: Intuitives Erfassen / Cause and Effect: Intuitive Awareness" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 370-426. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    WBG

    1993
    "Geleitwort zum Wörterbuch für Volksschulen / Preface to the Dictionary for Elementary Schools" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 12-27. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    126 1993*In: Nedo, Michael (1993). Ludwig Wittgenstein: Wiener Ausgabe. Einführung/Introduction S. 61-71. Wien, New York: Springer. [Edition der Seiten 116-133 von MS 126 und dreier "Facsimileseiten aus Wittgensteins Exemplar von G.H. Hardys A Course of Pure Mathematics mit Randbemerkungen Wittgensteins". Deutsch und Englisch]
    115 1993*In: Nedo, Michael (1993). Ludwig Wittgenstein: Wiener Ausgabe. Einführung/Introduction S. 76-77 und 92-93. Wien, New York: Springer. [Edition der Seiten 118 und 129 von MS 115 mit Facsimiles. Deutsch]
    105 1993*In: Nedo, Michael (1993). Ludwig Wittgenstein: Wiener Ausgabe. Einführung/Introduction S. 105-121. Wien, New York: Springer. [Edition der Seiten 1, 3, 5, 2, 4 und Rectoseiten 7-35 von MS 105 mit Facsimiles. Deutsch]
    VB

    1994*
    Vermischte Bemerkungen Hg. von G.H. von Wright unter Mitarbeit von Heikki Nyman. Neubearbeitung des Textes durch Alois Pichler. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Enthält ein bisher unveröffentlichtes Gedicht von Wittgenstein. Mit Registern und einem textkritischen Anhang. Deutsch.]

    Teil III: Veröffentlichungen mit Quellen in den Nachlaßteilen 301-311

    BBB

    1958*
    Preliminary Studies for the "Philosophical Investigations" Generally Known as The Blue and Brown Books Oxford: Basil Blackwell. [Englisch. Das "Blue Book" und Teile des "Brown Book" zuerst veröffentlicht auf Deutsch in BBB 1970]
    AM

    1960*
    "Aufzeichnungen, die G.E. Moore in Norwegen nach Diktat niedergeschrieben hat" Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright, übersetzt von Günther Patzig und Eberhard Bubser in: Schriften Bd. 1 S. 226-253. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Englisch mit deutscher Übersetzung]
    AM

    1961
    "Notes dictated to G.E. Moore in Norway" in: Notebooks 1914-1916 S. 107-118. Hg. von G.H. von Wright und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Oxford: Basil Blackwell. [Englisch]
    BBB

    1969
    The Blue and Brown Books Second edition. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Englisch]
    BBB

    1970
    "Das Blaue Buch" und "Eine Philosophische Betrachtung" in: Schriften Bd. 5 S. 7-282. Hg. von Rush Rhees, übersetzt von Petra von Morstein. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsche Übersetzung und Deutsch]
    AM
    1979
    "Notes dictated to G.E. Moore in Norway" in: Notebooks 1914-1916 S. 108-119. Hg. von G.H. von Wright und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Second edition. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von E.D. Klemke und Ali Enayat. Englisch]
    YB

    1979*
    "The Yellow Book (Selected Parts)" in: Wittgenstein's Lectures: Cambridge, 1932-1935 S. 41-73. Hg. von Alice Ambrose. Oxford: Basil Blackwell. [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch in YB 1984]
    YB

    1982
    "The Yellow Book (Selected Parts)" in: Wittgenstein's Lectures: Cambridge, 1932-1935 S. 41-73. Hg. von Alice Ambrose. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch YB 1984]
    YB

    1984
    "Das Gelbe Buch. 1933/34 (Eine Auswahl)" Hg. von Alice Ambrose, übersetzt von Joachim Schulte in: Vorlesungen 1930-1935 S. 199-241. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register. Deutsche Übersetzung]

    Teil IV: Aufzeichnungen von Vorlesungen und Gesprächen (Auswahl)

    MWL

    1954a
    Moore, G.E. "Wittgenstein's Lectures in 1930-33" (Part I) Mind 63 S. 1-15 (Edinburgh 1954). [Englisch]
    MWL

    1954b
    Moore, G.E. "Wittgenstein's Lectures in 1930-33" (Part II) Mind 63 S. 289-316 (Edinburgh 1954). [Englisch]
    MWL

    1955a
    Moore, G.E. "Wittgenstein's Lectures in 1930-33" (Part III) Mind 64 S. 1-27 (Edinburgh 1955). [Englisch]
    MWL

    1955b
    Moore, G.E. "Two Corrections" Mind 64 p.264 (Edinburgh 1955). [Englisch]
    MAM

    1958
    Malcolm, N. Ludwig Wittgenstein: A Memoir With a Biographical Sketch by G.H. von Wright. London: Oxford University Press. [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch MAM 1961]
    MAM

    1961
    Malcolm, M. Ludwig Wittgenstein - Ein Erinnerungsbuch Mit einer biographischen Skizze von G.H. von Wright. Übersetzt von C. Frank und A. Sjögren. München: R. Oldenbourg. [Deutsche Übersetzung]
    FWS

    1964
    "Aus F. Waismanns stenographischer Abschrift von Reden und Gesprächen Wittgensteins zwischen Dezember 1929 und September 1931" in: Philosophische Bemerkungen S. 315-346. Hg. von Rush Rhees. Oxford: Basil Blackwell. [Deutsch. Veröffentlicht in Schriften Bd. 2 im selben Jahr. Erste Veröffentlichung auf Englisch FWS 1975]
    FWN

    1965
    Waismann, F. "Notes on Talks with Wittgenstein" in: "Wittgenstein's Lecture on Ethics" The Philosophical Review 74 S. 12-16 (Ithaca, USA, 1965). Übersetzt von Max Black. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    RRD

    1965
    Rhees, R. "Some Developments in Wittgenstein's View of Ethics" in: "Wittgenstein's Lecture on Ethics" The Philosophical Review 74 S. 17-26 (Ithaca, USA, 1965). [Englisch]
    AWU

    1966
    Ambrose, A. "Wittgenstein on Universals" in: Essays in Analysis S. 104-121. London: George Allen and Unwin. [Englisch]
    LA

    1966
    Lectures and Conversations Hg. von Cyril Barrett. Oxford: Basil Blackwell. [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch LA 1968]
    WWK

    1967
    Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis Hg. von Brian McGuinness. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Deutsch. Veröffentlicht als Schriften Bd. 3 im selben Jahr. Erste Veröffentlichung auf Englisch WWK 1979]
    LA

    1968
    Vorlesungen und Gespräche über Ästhetik, Psychologie und Religion Hg. von Cyril Barrett, übersetzt und eingeleitet von Eberhard Bubser. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht. [Deutsche Übersetzung]
    RRC

    1970
    "On Continuity: Wittgenstein's Ideas 1938" in: Rhees, R. Discussions of Wittgenstein S. 104-157. London: Routledge and Kegan Paul. [Englisch]
    FWS

    1975
    "From F. Waismann's shorthand transcript of Wittgenstein's talks and conversation between December 1929 and September 1931" in: Philosophical Remarks S. 315-346. Hg. von Rush Rhees, übersetzt von Raymond Hargreaves und Roger White. Oxford: Basil Blackwell. [Englische Übersetzung]
    LFM

    1976
    Wittgenstein's Lectures on the Foundations of Mathematics: Cambridge, 1939 Hg. von Cora Diamond. Ithaca, USA: Cornell University Press. [Mit einem Register. Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch LFM 1978]
    MDN

    1976
    Drury, M.O'C. "Some Notes on Conversations with Wittgenstein" in: "Essays on Wittgenstein in Honour of G.H. von Wright" Acta Philosophica Fennica 28 S. 22-40 (Amsterdam, Holland, 1976). [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch MDN 1987]
    UW

    1976
    "Ursache und Wirkung: Intuitives Erfassen / Cause and Effect: Intuitive Awareness" Hg. von Rush Rhees, übersetzt von Peter Winch. Philosophia 6 S. 392-445 (Ramat-Gan, Israel 1976). [Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung. Erste Veröffentlichung auf Deutsch UW 1989]
    OH

    1977
    Murray, M. "On Heidegger on Being and Dread" in: Murray, M. Heidegger and Modern Philosophy S. 80-83. New Haven, USA: Yale University Press. [Englische Übersetzung. Erste Veröffentlichung auf Deutsch in WWK 1967 S. 68-69]
    LFM

    1978
    "Wittgensteins Vorlesungen über die Grundlagen der Mathematik. Cambridge, 1939" in: Schriften Bd. 7. Hg. von Cora Diamond, übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register. Deutsche Übersetzung]
    AWL

    1979
    Wittgenstein's Lectures: Cambridge, 1932-1935 Hg. von Alice Ambrose. Oxford: Basil Blackwell. [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch in AWL 1984]
    WWK

    1979
    Ludwig Wittgenstein and the Vienna Circle Conversations recorded by Friedrich Waismann. Hg. von Brian McGuinness, übersetzt von Joachim Schulte und Brian McGuinness. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Englisch und englische Übersetzung]
    LWL

    1980
    Wittgenstein's Lectures: Cambridge, 1930-1932 Hg. von Desmond Lee. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch LWL 1984]
    MDC

    1981
    M.O'C. Drury "Conversations with Wittgenstein" in: Recollections of Wittgenstein S. 112-189. Hg. von R. Rhees. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch MDC 1987]
    AWL

    1982
    Wittgenstein's Lectures: Cambridge, 1932-1935 Hg. von Alice Ambrose. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch AWL 1984]
    AWL

    1984
    "Cambridge 1932-1935" Hg. von Alice Ambrose, übersetzt von Joachim Schulte in: Ludwig Wittgenstein. Vorlesungen 1930-1935 S. 141-442. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register. Deutsche Übersetzung]
    LWL

    1984
    "Cambridge 1930-1932" Hg. von Desmond Lee, übersetzt von Joachim Schulte in: Ludwig Wittgenstein. Vorlesungen 1930-1935 S. 9-139. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register. Deutsche Übersetzung]
    MAM

    1984
    Malcolm, N. Ludwig Wittgenstein: A Memoir With a Biographical Sketch by G.H. von Wright and Wittgenstein's letters to Malcolm. Second edition. London: Oxford University Press. [Mit einem Register. Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch MAM 1987]
    RSD

    1984a
    Rhees, R. "The Language of Sense Data and Private Experience-I" Philosophical Investigations 7 S. 1-45 (Oxford, 1984). [Englisch]
    RSD

    1984b
    Rhees, R. "The Language of Sense Data and Private Experience-II" Philosophical Investigations 7 S. 101-140 (Oxford, 1984). [Englisch]
    OBC

    1986
    Bouwsma, O.K. Wittgenstein: Conversations 1949-1951 Herausgegeben und eingeleitet von J.L. Craft und R.E. Hustwit. Indianapolis, USA: Hackett. [Englisch]
    MAM

    1987
    Malcolm, M. Erinnerungen an Wittgenstein Mit einer biographischen Skizze von Georg Henrik von Wright und Wittgensteins Briefen an Norman Malcolm. Übersetzt von Claudia Frank und Joachim Schulte. Frankfurt: Suhrkamp am Main. [Mit einem Register. Deutsche Übersetzung]
    MDC

    1987
    M.O'C. Drury 'Gespräche mit Wittgenstein' in: Ludwig Wittgenstein: Porträts und Gespräche S. 142-235. Hg. von Rush Rhees, mit einer Einleitung von Norman Malcolm, übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsche Übersetzung]
    MDN

    1987
    M.O'C. Drury 'Bemerkungen zu einigen Gesprächen mit Wittgenstein' in: Ludwig Wittgenstein: Porträts und Gespräche S. 117-141. Hg. von Rush Rhees, mit einer Einleitung von Norman Malcolm, übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsche Übersetzung]
    PGL

    1988
    Wittgenstein's Lectures on Philosophical Psychology 1946-1947 Hg. von P.T. Geach. New York, USA: Harvester. [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch PGL 1991]
    UW

    1989
    "Ursache und Wirkung: Intuitives Erfassen" in: Vortrag über Ethik S. 101-139. Hg. und übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch und deutsche Übersetzung]
    YSF

    1989
    "A Lecture on Freedom of the Will" Philosophical Investigations 12 S. 85-100 (Oxford 1989). [Englisch]
    PGL

    1991
    Ludwig Wittgenstein. Vorlesungen über die Philosophie der Psychologie 1946-1947 Hg. von P.T. Geach, übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register. Deutsche Übersetzung]
    MWL

    1993
    Moore, G.E. "Wittgenstein's Lectures in 1930-33" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 45-114. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch]
    RSD

    1993
    Rhees, R. "The Language of Sense Data and Private Experience" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 289-367. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch]
    UW

    1993
    "Ursache und Wirkung: Intuitives Erfassen / Cause and Effect: Intuitive Awareness" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 370-426. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    YSF

    1993
    "Lectures on Freedom of the Will (Notes by Yorick Smythies)" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 427-444. Hg. und eingeleitet von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch]

    Teil V: Briefe (Auswahl)

    CAM

    1958
    Briefe in: Malcolm, N. Ludwig Wittgenstein: A Memoir With a Biographical Sketch by G.H. von Wright. London: Oxford University Press. [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch CAM 1961]
    CBR

    1960
    "Auszüge aus Wittgensteins Briefen an Russell, 1912-20" Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright. Übersetzt von G. Patzig und E. Bubser in: Schriften Bd. 1 S. 254-278. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch und Englisch mit deutscher Übersetzung]
    CAM

    1961
    Briefe in: Malcolm, M. Ludwig Wittgenstein - Ein Erinnerungsbuch Mit einer biographischen Skizze von G.H. von Wright. Übersetzt von C. Frank und A. Sjögren. München: R. Oldenbourg. [Deutsche Übersetzung]
    CBR

    1961
    "Extracts from Wittgenstein's letters to Russell, 1912-20" in: Notebooks 1914-1916 S. 119-131. Hg. von G.H. von Wright und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Oxford: Basil Blackwell. [Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    CWE

    1963
    Eccles, W. "Some Letters of Wittgenstein, 1912-1939" Hermanthea 97 S. 57-65 (Dublin, Eire, 1967). [Englisch]
    CPE

    1967
    Engelmann, Paul "Briefe von Wittgenstein / Letters from Wittgenstein" in: Letters from Ludwig Wittgenstein. With a Memoir S. 2-59. Hg. von B.F. McGuinness, übersetzt von L. Furtmüller. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Deutsch mit englischer Übersetzung]
    CBR

    1968
    Briefe in: Russell, B. Autobiography Bd. 2 S. 116-121. London: George Allen and Unwin. [Deutsch mit englischer Übersetzung]
    CLF

    1969
    Briefe an Ludwig von Ficker Hg. von Georg Henrik von Wright in Zusammenarbeit mit Walter Methlagl. Brenner Studien 1. Salzburg: Otto Müller. [Deutsch. Erste Veröffentlichung auf Englisch CLF 1979]
    C

    1971
    Briefe in: von Wright, G.H. "The Origin of Wittgenstein's Tractatus" in: Prototractatus S. 1-34. London: Routledge and Kegan Paul. [Englisch und Englische Übersetzung]
    CCO

    1973
    Letters to C.K. Ogden Edited with an Introduction by G.H. von Wright and an Appendix of Letters by Frank Plumpton Ramsey. Oxford: Basil Blackwell und London: Routledge and Kegan Paul. [Mit einem Register. Englisch]
    CRK

    1974
    Letters to Russell, Keynes and Moore Edited with an Introduction by G.H. von Wright, assisted by B.F. McGuinness. Oxford: Basil Blackwell. [Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    CMW

    1976
    Briefe in: Leitner, Bernhard The Architecture of Ludwig Wittgenstein S. 122-124. New York, USA: New York University Press. [Englisch und Deutsch mit einem Facsimile der Briefe S. 122-123 und einem Facsimile von Wittgensteins Plänen S. 44-46]
    CRK

    1977
    Letters to Russell, Keynes and Moore Edited with an Introduction by G.H. von Wright, assisted by B.F. McGuinness. Second edition with minor corrections. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von Leo Groarke. Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    C

    1979a
    Briefe in: von Wright, Georg Henrik "The Origin of Wittgenstein's Tractatus" in: Wittgenstein: Sources and Perspectives S. 99-137. Hg. von C.G. Luckhardt. Sussex: The Harvester Press. [Mit Registern. Englisch und englische Übersetzung]
    C

    1979b
    Briefe in: Wuchterl, Kurt und Hübner, Adolf Ludwig Wittgenstein Hamburg: Rowohlt. [Mit Register. Deutsch und deutsche Übersetzung]
    CBR

    1979
    "Extracts from Wittgenstein's letters to Russell, 1912-20" in: Notebooks 1914-1916 S. 120-132. Hg. von G.H. von Wright und G.E.M. Anscombe, übersetzt von G.E.M. Anscombe. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register von E.D. Klemke und Ali Enayat. Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    CLF

    1979
    "Letters to Ludwig von Ficker" Hg. von Allan Janik, übersetzt von Bruce Gillette in: Wittgenstein: Sources and Perspectives S. 82-98. Hg. von C.G. Luckhardt. Sussex: The Harvester Press. [Mit Registern. Englische Übersetzung]
    CB

    1980
    Briefe Hg. von B.F. McGuinness und G.H. von Wright, übersetzt von J. Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register zum deutschen Text von Joachim Schulte. Deutsch und Englisch mit deutscher Übersetzung]
    C

    1983
    Briefe in: Wittgenstein. Sein Leben in Bildern und Texten Hg. von Michael Nedo und Michele Ranchetti. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch und deutsche Übersetzung]
    CVW

    1983a
    "Some Hitherto Unpublished Letters from Ludwig Wittgenstein to Georg Henrik von Wright" The Cambridge Review 104 S. 56-64 (Cambridge 1983). [Englisch. Erste Veröffentlichung auf Deutsch CVW 1983a]
    CVW

    1983b
    "Briefe an von Wright" in Weder-Noch. Tangenten zu den finnisch-österreichischen Kulturbeziehungen Übersetzt von S. Stössel. Helsinki: Mitteilungen aus der deutschen Bibliothek. [Deutsch.]3
    CAM

    1984
    "Wittgenstein's Letters to Norman Malcolm" in: Malcolm, N. Ludwig Wittgenstein: A Memoir With a Biographical Sketch by G.H. von Wright and Wittgenstein's Letters to Malcolm S. 85-134. London: Oxford University Press. [Mit einem Register. Englisch]
    CLH

    1985
    Briefe in: Wünsche, K. Der Volksschullehrer Ludwig Wittgenstein S. 295-326. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Deutsch]
    CAM

    1987
    "Wittgensteins Briefe an Norman Malcolm" in: Malcolm, N. Erinnerungen an Wittgenstein Mit einer biographischen Skizze von Georg Henrik von Wright und Wittgensteins Briefen an Norman Malcolm S. 137-216. Übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register. Deutsche Übersetzung]
    C

    1988a
    Briefe in: McGuinness, Brian Wittgenstein: A Life London: Duckworth. [Mit einem Register. Englisch und englische Übersetzung]
    C

    1988b
    Briefe in: McGuinness, Brian Wittgensteins frühe Jahre Übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register. Deutsch und deutsche Übersetzung]
    CBR

    1990
    "Unpublished Correspondence between Russell & Wittgenstein" Russell 10 S. 101-124 (Hamilton, Canada, 1990). Hg. von B.F. McGuinness und G.H. von Wright. [Englisch und Deutsch mit englischer Übersetzung]
    C

    1990
    Briefe in: Monk, Ray Ludwig Wittgenstein London: Jonathan Cape. [Mit einem Register. Englisch und englische Übersetzung]
    CDP

    1990
    Briefe in: A Portrait of Wittgenstein as a Young Man S. 93-112 Hg. von G.H. von Wright. Oxford: Basil Blackwell. [Mit einem Register. Englisch]
    C

    1992
    Briefe in: Monk, Ray Wittgenstein Übersetzt von Hans Günter Holl und Eberhard Rathgeb. Stuttgart: Klett-Cotta. [Deutsch und deutsche Übersetzung]
    CVW

    1993
    "Letters from Ludwig Wittgenstein to Georg Henrik von Wright" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 459-479. Hg. von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. [Englisch]
    CWE

    1993
    Eccles, W. "Some Letters of Ludwig Wittgenstein" in: Ludwig Wittgenstein. Philosophical Occasions 1912-1951 S. 2-11. Hg. von James C. Klagge und Alfred Nordmann. Indianapolis and Cambridge, USA: Hackett. Hermanthea 97 S. 57-65 (Dublin, Eire, 1967). [Englisch]
    CSK 1994"Ludwig Wittgenstein's Correspondence with Skjolden" Hg. von Georg Henrik von Wright und Knut Olav Åmås in: Wittgenstein and Norway S. 83-162. Hg. von Kjell S. Johannessen, Rolf Larsen, Knut Olav Åmås. Oslo: Solum. [Norwegisch, Deutsch und Englisch und englische Übersetzung]

    Teil VI: Deutsche Anthologien, Wiener Ausgabe

    S1 1960Schriften Bd. 1: Tractatus logico-philosophicus, Tagebücher 1914-1916, Philosophische Untersuchungen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
    S2 1964Schriften Bd. 2: Philosophische Bemerkungen. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis]
    S3 1967Schriften Bd. 3: Wittgenstein und der Wiener Kreis von Friedrich Waismann. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register]
    S4 1969Schriften Bd. 4: Philosophische Grammatik. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis]
    S5 1970Schriften Bd. 5: Das Blaue Buch, Eine Philosophische Betrachtung, Zettel. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
    S6 1974Schriften Bd. 6: Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis und einem Register]
    S7 1978Schriften Bd. 7: Wittgensteins Vorlesungen über die Grundlagen der Mathematik: Cambridge, 1939. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register]
    S8 1982Schriften Bd. 8: Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit Registern]
    W1 1984Werkausgabe Bd. 1: Tractatus logico-philosophicus, Tagebücher 1914-1916, Philosophische Untersuchungen4. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register zu "Philosophische Untersuchungen"]
    W2 1984Werkausgabe Bd. 2: Philosophische Bemerkungen. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis]
    W3 1984Werkausgabe Bd. 3: Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register]
    W4 1984Werkausgabe Bd. 4: Philosophische Grammatik. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis]
    W5 1984Werkausgabe Bd. 5: Das Blaue Buch, Eine Philosophische Betrachtung (Das Braune Buch). Frankfurt am Main: Suhrkamp.
    W6 1984Werkausgabe Bd. 6: Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis und einem Register]
    W7 1984Werkausgabe Bd. 7: Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie, Letzte Schriften über die Philosophie der Psychologie. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit Tabellen der Entsprechungen zwischen "Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie" und "Philosophische Untersuchungen" und mit Registern]
    W8 1984Werkausgabe Bd. 8: Bemerkungen über die Farben, Über Gewißheit, Zettel, Vermischte Bemerkungen. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Mit einem Register zu "Vermischte Bemerkungen"]
    Wi1 1994Wiener Ausgabe. Band 1: Philosophische Bemerkungen Hg. von Michael Nedo. Wien, New York: Springer. [Deutsch. Einleitung Deutsch-Englisch]
    Wi2 1994Wiener Ausgabe. Band 2: Philosophische Betrachtungen, Philosophische Bemerkungen Hg. von Michael Nedo. Wien, New York: Springer. [Deutsch. Einleitung Deutsch-Englisch]

    Eine Philosophische Betrachtung (EPB), Über Gewißheit (OC), Philosophische Bemerkungen (PB), Philosophische Grammatik (PG), Philosophische Untersuchungen (PI), Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik (RFM), Tractatus logico-philosophicus (TLP), Vermischte Bemerkungen (VB), Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis (WWK ) und Zettel (Z) wurden nach der Werkausgabe von 1984 zitiert: EPB 1984, OC 1984, PB 1984, PG 1984, PI 1984, RFM 1984, TLP 1984, VB 1984, WWK 1984, Z 1984.

    Literatur

    1. Anscombe, G.E.M. (1957) "Letter to the Editor" In: The Journal of Philosophy 54 S. 484 (New York, USA).
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    5. Hilmy, Stephen S. (1987). The Later Wittgenstein. The Emergence of a New Philosophical Method Oxford: Basil Blackwell.
    6. Huitfeldt, Claus und Rossvær, Viggo (1989). The Norwegian Wittgenstein Project Report 1988 Bergen: The Norwegian Computing Centre for the Humanities.
    7. Huitfeldt, Claus (1991). "Das Wittgenstein-Archiv der Universität Bergen" In: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv 10 S. 93-104 (Innsbruck).
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    9. Huitfeldt, Claus (1993). "Manuscript Encoding: Alphatexts and Betatexts" In: The 1993 Joint International Conference, The Association for Computers and the Humanities, The Association for Literary and Linguistic Computing. Conference Abstracts S. 85-88. Georgetown University, Washington, DC, 16.-19. Juni 1993.
    10. Huitfeldt, Claus (1994). "Towards a Machine-Readable Version of Wittgenstein's Nachlaß" In: Philosophische Editionen. Erwartungen an sie – Wirkungen an sie S. 37-43. Beihefte zu edition Band 6. Hg. von Hans Gerhard Senger. Tübingen: Max Niemeyer Verlag.
    11. Huitfeldt, Claus/Letnes, Ole (1993). "Encoding Wittgenstein" In: The 1993 Joint International Conference, The Association for Computers and the Humanities, The Association for Literary and Linguistic Computing. Conference Abstracts S. 83-85. Georgetown University, Washington, DC, 16.-19. Juni 1993.
    12. Kenny, Anthony (1984). "From the Big Typescript to the Philosophical Grammar" In: The Legacy of Wittgenstein S. 24-37. Oxford: Basil Blackwell.
    13. Koder, Johannes (1993). "Verzeichnis der Schriften Ludwig Wittgensteins im Nachlaß Rudolf und Elisabeth Koder" In: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv 12 S. 52-54 (Innsbruck).
    14. Lapointe, F.H. (1980). A Comprehensive Bibliography Westport, USA: Greenwood.
    15. Larsen, R./Åmås, K.O. (1994). "Ludwig Wittgenstein in Norway 1913-50" in: Wittgenstein and Norway S. 9-66. Hg. von Kjell S. Johannessen, Rolf Larsen, Knut Olav Åmås. Oslo: Solum.
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    18. Maury, André (1981b). "Die Manuskriptquellen der Bemerkungen im Teil I der PU. Ein Verzeichnis (auf Englisch) hergestellt von Dr. André Maury" In: Philosophische Untersuchungen I. Der edierte Text mit Kommentaren und Anhängen Anhang I. Hg. von G.H. von Wright und Heikki Nyman. Helsinki. [Manuskript]
    19. McGuinness, Brian (1972). "Bertrand Russell and Ludwig Wittgenstein's Notes on Logic" In: Revue Internationale de Philosophie 102 S. 444-460 (Brüssel).
    20. McGuinness, Brian (1988). Wittgensteins frühe Jahre Übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
    21. MECS-WIT 2.00 (1993). A Registration Standard for the Wittgenstein Archives at the University of Bergen Version 2.00, Oktober 1993. Bergen: The Wittgenstein Archives at the University of Bergen. [Veröffentlichung in Vorbereitung]
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    23. Nedo, Michael (1993). Ludwig Wittgenstein: Wiener Ausgabe. Einführung/introduction Wien, New York: Springer.
    24. Neumann, Michael (1992). "The Pilot project of the Electronic Peirce Consortium" In: The 19th International Conference of The Association for Literary and Linguistic Computing and The 12th International Conference on Computers and the Humanities. Conference Abstracts and Programme S. 25-27. Oxford, 6.-9. April 1992.
    25. Pichler, Alois (1991). Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen: Liste der Manuskriptquellen / Ludwig Wittgenstein, Culture and Value: A List of Source Manuscripts Bergen: Working Papers from the Wittgenstein Archives at the University of Bergen 1.
    26. Pichler, Alois (1992). "Wittgenstein's Later Manuscripts: Some Remarks on Style and Writing" In: Wittgenstein and Contemporary Theories of Language S. 219-251. Hg. Paul Henry und Arild Utaker. Bergen: Working Papers from the Wittgenstein Archives at the University of Bergen 5.
    27. Pichler, Alois (1993a). "A Source Catalogue of the Published Texts" In: Biggs, Michael und Pichler, Alois Wittgenstein: Two Source Catalogues and a Bibliography. Catalogues of the Published Texts and of the Published Diagrams, each Related to its Sources Bergen: Working Papers from the Wittgenstein Archives at the University of Bergen 7.
    28. Pichler, Alois (1993b). "What Is Transcription, Really?" In: The 1993 Joint International Conference, The Association for Computers and the Humanities, The Association for Literary and Linguistic Computing. Conference Abstracts S. 88-91. Georgetown University, Washington, DC, 16.-19. Juni 1993.
    29. Pichler, Alois (1993c). "Wittgensteins Nachlaß" In: Information Philosophie 4 S. 54-60 (Lörrach).
    30. Pichler, Alois (1993d). "Wittgenstein's spätere Manuskripte: einige Bemerkungen zu Stil und Schreiben" In: Mitteilungen aus dem Brenner Archiv 12 S. 8-26 (Innsbruck).
    31. Rosso, M. (1988). "Wittgenstein edito ed inedito" In: Capire Wittgenstein S. 31-61. Hg. von Marilena Andronico, Diego Marconi, Carlo Penco. Genua: Marietti.
    32. Russell, Bertrand (1985). Autobiography London: Routledge.
    33. Schulte, Joachim (1989). Wittgenstein. Eine Einführung Stuttgart: Reclam.
    34. Shanker, V.A. und S.G. (1986). Ludwig Wittgenstein: Critical Assessments Bd. 5: A Wittgenstein Bibliography London: Croom Helm.
    35. Unterkircher, Anton (1993). "Ludwig Wittgenstein: Wiener Ausgabe. Hrsg. von Michael Nedo: Einführung/Introduction. Wien, New York: Springer 1993" In: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv 12 S. 94-97 (Innsbruck).
    36. Vatne, Harald (1991). Wittgenstein i Skjolden. [Manuskript]
    37. von Ficker, Ludwig (1986). Briefwechsel 1909-1914 Hg. von Ignaz Zangerle, Walter Methlagl, Franz Seyr, Anton Unterkircher. Salzburg: Otto Müller.
    38. von Wright, Georg Henrik (1986). Wittgenstein Übersetzt von Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. "Wittgensteins Nachlaß" auf den Seiten 45-76, zuerst veröffentlicht 1969 in The Philosophical Review 78 S. 483-503 (Ithaca, USA).
    39. von Wright, Georg Henrik (1992). "The Troubled History of Part II of the Investigations" In Grazer Philosophische Studien 42 S. 181-192 (Amsterdam).
    40. Wünsche, Konrad (1985). Der Volksschullehrer Ludwig Wittgenstein Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Register zum Nachlaß

    MS1 139a 117
    MS1 139b 117
    MS1 140 12, 13, 21, 107, 123, 126, 128
    MS1 141 21, 124, 125
    MS1 143 125
    MS1 172 140
    MS1 178a 119
    MS1 178b 123
    MS1 178c 131
    MS1 178d 131
    MS1 178e 130
    MS1 178f 131
    MS1 178g 137
    MS1 178h 119
    MS1 181 125
    MS1 182 136

    MS2 101 97, 113
    MS2 102 113
    MS2 103 113
    MS2 104 8, 87, 113
    MS2 142 20, 126-128
    MS2 144 139
    MS2 145 122
    MS2 146 9, 123
    MS2 147 9, 123
    MS2 148 110, 124, 125
    MS2 149 125
    MS2 150 125
    MS2 151 125
    MS2 152 17, 21, 125-127
    MS2 153a 20, 21, 67-71, 73, 74, 76, 77, 108, 119, 120
    MS2 153b 67, 70, 76, 120
    MS2 154 67, 70, 76, 120
    MS2 155 67, 70, 76, 120
    MS2 156a 121
    MS2 156b 121, 122
    MS2 157a 108, 124, 127
    MS2 157b 127
    MS2 158 130
    MS2 159 129, 130
    MS2 160 130
    MS2 161 108, 131, 132
    MS2 162a 131
    MS2 162b 108, 131, 132
    MS2 163 132
    MS2 164 132
    MS2 165 132
    MS2 166 125
    MS2 167 137
    MS2 168 138
    MS2 169 17, 138
    MS2 170 139
    MS2 171 139
    [MS2 173 140] MS2 173 108, 140
    MS2 174 141
    MS2 175 108, 141
    MS2 176 99-101, 108, 141
    MS2 177 100, 141

    MS3 105 10, 11, 20, 21, 31, 33-38, 47, 50, 51, 63, 67, 75, 94-97, 100-102, 106, 116, 117, 155-163, 171, 183
    MS3 106 10, 11, 31, 34, 37, 38, 43-48, 50, 51, 63, 67, 69, 74, 78, 94-96, 98, 99, 101, 102, 106, 116, 117, 174, 177
    MS3 107 11, 31, 39-41, 43, 49-52, 63, 65, 72, 78, 99, 100, 106, 116-118, 187
    MS3 108 11, 26, 31, 40, 41, 43, 49-52, 54-56, 63, 64, 78, 116-118, 106
    MS3 109 25, 63, 69, 94-97, 106, 118, 119
    MS3 110 21, 65, 68, 69, 71, 74, 76, 106, 119
    MS3 111 20, 21, 68, 70, 71, 73, 74, 76, 77, 80, 97, 119
    MS3 112 70, 76-78, 80, 120
    MS3 113 70, 76, 78-80, 120
    MS3 114 12, 13, 16, 19, 21, 26, 49, 63, 64, 73, 78-80, 94, 99, 100, 106, 120, 121, 123, 124
    MS3 115 8, 13, 21, 63, 73, 88, 89, 95, 97, 102, 107, 123, 126, 129
    MS3 116 63, 100, 107, 128, 129, 128, 130, 133, 134
    MS3 117 65, 107, 110, 128, 129, 131, 130-132
    MS3 118 63-65, 126, 128
    MS3 119 63, 65, 128, 129
    MS3 120 129, 130
    MS3 121 130, 131
    MS3 122 26, 94, 96, 101, 131, 132
    MS3 123 132
    MS3 124 63, 97, 107, 132, 134
    MS3 125 132
    MS3 126 63, 132, 133
    MS3 127 107, 132-134
    MS3 128 134
    MS3 129 64, 134
    MS3 130 107, 135, 136
    MS3 131 63, 136
    MS3 132 65, 136
    MS3 133 65, 136, 137
    MS3 134 137
    MS3 135 65, 137
    MS3 136 63, 64, 137
    MS3 137 63, 137-139
    MS3 138 138, 139

    TS 201a 10, 112
    TS 201b 10, 112
    TS 202 114
    TS 203 114
    TS 204 114
    TS 205 115
    TS 206 116
    TS 207 117
    TS 208 10, 21, 31-56, 58-60, 64, 77-80, 82-84, 87, 118, 119, 155, 164, 170, 171, 174
    TS 209 31-33, 42-48, 53, 55, 56, 58-60, 77-79, 87, 118, 164, 170, 174
    TS 210 51, 56, 64, 99, 119, 121
    TS 211 20, 21, 48, 79, 98, 100, 119, 120, 122
    TS 213 10, 12-14, 20, 21, 28, 49, 79, 88, 99, 120-124, 129, 131, 135
    TS 214a 122
    TS 214b 122
    TS 214c 122
    TS 215a 122
    TS 215b 122
    TS 216 122
    TS 217 122
    TS 218 122
    TS 219 121
    TS 220 21, 88, 126-128, 133, 202
    TS 221 9, 110, 129, 202
    TS 225 130, 202
    TS 226 10, 21, 131, 133
    TS 227 21, 134-136
    TS 228 9, 135
    TS 229 9, 137
    TS 230 135
    TS 231 136
    TS 232 118, 138, 203
    TS 234 139
    TS 235 135
    TS 236 120
    TS 238 133
    TS 239 10, 21, 131, 133, 202
    TS 241 134
    TS 242 134
    TS 243 134
    TS 244 137
    TS 245 137

    TSC 212 19, 20, 21, 31, 48-52, 55, 60, 79, 120
    TSC 222 129
    TSC 223 129
    TSC 224 129
    TSC 233 10, 22, 118
    TSC 237 129
    TSC 240 130

    D 301 112
    D 302 123
    D 303 117
    D 304 121
    D 305 117
    D 306 117
    D 307 116
    D 308 116, 124
    D 309 122, 123
    D 310 21, 88, 90, 110, 124, 125
    D 311 20

    (MS2 K1 6, 20, 68, 70, 105, 109)
    (MS1 K2 6, 105, 109, 114)
    (MS1 K3 6, 105, 109, 114)

    (TS Sch1 6, 105, 109, 124)

    Register zu den Veröffentlichungen aus dem Nachlaß (mit dem Datum der Erstveröffentlichung)

    AMAufzeichnungen, die G.E. Moore in Norwegen nach Diktat niedergeschrieben hat (1960) 112, 205, 209, 210
    BBBDas Blaue und das Braune Buch (1958) 110, 122-125, 209, 224, 225
    EPBEine Philosophische Betrachtung (1970) 89, 126, 198, 209, 224-226
    GBBemerkungen über Frazers Golden Bough (1967) 65, 119, 120, 122, 125, 197, 198, 201, 204, 206
    GTGeheime Tagebücher (1985) 113, 204, 205
    LEVortrag über Ethik (1965) 117, 196, 197, 204, 206
    LPEAufzeichnungen für Vorlesungen über "privates Erlebnis" und "Sinnesdaten" (1968) 110, 124, 125, 198, 204, 206
    LWLetzte Schriften über die Philosophie der Psychologie (2 Bde., 1982 und 1992) 17, 138-141, 203, 205
    NLAufzeichnungen über Logik (1957) 112, 195, 201-203, 205
    NPLNotes for the "Philosophical Lecture" (1993) 125, 206
    OCÜber Gewißheit (1969) 22, 140, 141, 198, 199, 226
    PBPhilosophische Bemerkungen (1964) 5, 31, 32, 44-47, 55, 56, 58, 59, 69, 73, 117, 118, 122, 131, 164, 170, 196, 200, 211, 224-226
    PGPhilosophische Grammatik (1969) 13, 14, 49, 120, 122-124, 128, 198, 199, 224-226
    PHPhilosophie (1989) 122, 205, 207
    PIPhilosophische Untersuchungen (1953) 4, 5, 19, 20, 22, 70, 81, 88, 107, 124, 126-129, 131, 133, 136, 139, 194, 195, 197, 198, 202, 203, 224-226, 228
    PTPrototractatus (1971) 8, 87, 113, 199, 219
    RFMBemerkungen über die Grundlagen der Mathematik (1956) 129-134, 195, 197, 199-201, 226
    ROCBemerkungen über die Farben (1977) 140, 141, 200
    RPPBemerkungen über die Philosophie der Psychologie
    (2 Bde., 1980) 137, 138, 202
    TBTagebücher (1960) 113, 195, 202
    TLPTractatus Logico-Philosophicus (1921) 3, 62, 69, 84, 87, 110, 112-114, 194, 196, 199, 205, 219, 220, 224-226
    UWUrsache und Wirkung: Intuitives Erfassen (1976) 128-130, 200, 204, 207, 213, 216, 217
    VBVermischte Bemerkungen (1977) 6, 11, 65, 75, 110, 200, 201, 203, 208, 226, 229
    WARWittgenstein an Ramsey (1967) 116, 196, 202
    WBGGeleitwort zum Wörterbuch für Volksschulen (1971) 115, 200, 207
    YBDas Gelbe Buch (1979) 20, 122, 210
    ZZettel (1967) 22, 118, 197, 203, 226

    105 1993 (in Nedo 1993) 116, 208
    115 1993 (in Nedo 1993) 126, 207
    126 1993 (in Nedo 1993) 133, 207
    171 1989 (in Huitfeldt/Rossvær 1989) 139, 204

    "Helsinki-Edition" der "Philosophischen Untersuchungen":

    227 (1981)135, 136, 203
    239 (1979)133, 202
    PIF Philosophische Untersuchungen. Frühversion (1979) 125, 127, 129, 130, 202

    [PIZ Philosophische Untersuchungen. Zwischenversion (1979) 134, 136]

    Wiener Ausgabe 27, 60, 88

    Wi1Wiener Ausgabe Bd. 1 (1994) 116, 117, 226
    Wi2Wiener Ausgabe Bd. 2 (1994) 27, 117, 118, 226

    Namen- und Autorenregister

    Anscombe 3, 4, 112, 137, 139, 140

    Barrett 130
    Bartley 115
    Berger 53, 57, 116
    [Biggs 57, 110
    Black 56]
    Brenner-Archiv 53, 57, 116

    Cripps 128

    Deutsch 138
    Drury 126

    Ficker 112, 113
    [Frege] 112

    Hänsel 115
    Hilmy 69, 128-131
    Huitfeldt 4, 13, 14, 17, 18, 22, 91, 93
    Huitfeldt/Rossvær 4, 22, 91, 93

    Keicher 123
    Kenny 14
    Koder 5, 6, 68, 114, 118, 126-128

    Larsen/Åmås 112
    Leavis 71, 72

    Maury 22, 118
    McGuinness 112-114, 120
    MECS-WIT 16, 17, 92, 93
    Monk 56, 69, 75, 109, 114-116, 119, 122, 127, 131, 132, 134, 137, 140
    Moore 32, 33, 53-55, 58, 127

    Nedo 6, 8, 56, 67, 88, 113, 116, 117, 119-122, 124-129, 131, 133, 134-141
    Neumann 3

    [Ostwald 114] Pattisson 119
    Pichler 13, 18, 22, 65, 75, 98, 102, 110, 111, 124, 126, 132, 137

    Ramsey 34, 72, 161, 167, 168
    Respinger 56, 119
    Rhees 3, 4, 10, 14, 31, 32, 49, 55, 56, 58, 65, 69, 71, 117, 123, 124, 125, 129-131, 133
    Rosso 121-123
    Russell 5, 10, 31, 53-59, 112

    Schlick 6, 116, 122-124
    [Schulte 6, 113] Segre 12
    Smith 5
    Smythies 131
    Stern 125
    Stonborough 127

    Unterkircher 115, 141

    Vatne 112
    von Wright 3-5, 8-11, 18, 20, 28, 31, 33, 34, 48, 50, 51, 58, 67, 76, 105-109, 113, 114, 116-118, 121, 123-139, 142

    Waismann 120, 124
    Westergaard 135
    Wiener Kreis 109
    Wittgenstein, Paul 113
    Wittgenstein-Archiv 16, 22, 49, 123, 128
    Wünsche 11, 115

    Legende

    Nachlaßstellen werden nach Katalognummer (gemäß dem Nachlaßkatalog in von Wright 1986: S. 52-59) und Seite zitiert; Seitenangaben erfolgen bei der Zählung von Folios als "#v" und "#r" ("verso" und "recto"), bei identischer Paginierung zweier aufeinanderfolgender Seiten als "#a" und "#b".

    Innerhalb von Zitaten verwende ich folgende Markierungen:

    <xxx>="xxx" meine Ergänzung.
    Bsp. S. 19: "Maschin<en>schrift".
    <xxx>="xxx" mein Kommentar.
    Bsp. S. 32: "Bei der Maschinenabschrift <TS 208> ließ Wittgenstein".
    (...)=meine Auslassung.
    Bsp. S. 57: "da auf meiner Schreibmaschine kein ? ist. (...) Natürlich gibt es wahrscheinlich eine Unmenge solcher Einzelheiten".
    yyy xxx zzz="xxx" in, über, unter, außerhalb der Zeile eingefügt.
    Bsp. S. 99, "denn wenn man fragt gefragt wird, was ein Satz meint, (so) wird dies": "gefragt wird", "(" und ")" eingefügt.
    xxx="xxx" gestrichen.
    Bsp. S. 94, "bedeuten sagen": "bedeuten" gestrichen.
    {xxx/yyy} ="xxx" mit "yyy" überschrieben.
    Bsp. S. 94, "{Vierecks/Quadrats}": "Vierecks" mit "Quadrats" überschrieben.
    {xxx} =Unleserliches mit "xxx" überschrieben.
    Bsp. S. 56, "an{g}ekommen": unleserlicher Buchstabe mit "g" überschrieben.
    @ =unleserlicher Buchstabe/unleserliches Zeichen.
    Bsp. S. 72, "@@": zwei unleserliche Buchstaben gestrichen.
    xxx="xxx" unterlegt mit Wellenlinie (im Manuskript) oder gestrichelter Linie (im Typoskript).
    Bsp. S. 73, "gleicht sehr dem Zeichner": "sehr" im Manuskript mit Wellenlinie unterlegt.
    xxx="xxx" einmal unterstrichen.
    Bsp. S. 73, "es ist sehr schwer": "sehr" einmal unterstrichen.
    xxx="xxx" zweimal unterstrichen.
    Bsp. S. 90, "ist nichts wert": "nichts wert" zweimal unterstrichen.
    x x x ="xxx" gesperrt (im Typoskript).
    Bsp. S. 85, "Aber ist nicht die unendliche V e r g a n g e n h e i t erfüllt zu denken": "Vergangenheit" im Typoskript gesperrt.
    Notes
    1.
    Die Manuskript- und Typoskriptnummern referieren auf die Numerierung der Nachlaßteile in Georg Henrik von Wrights Nachlaßkatalog "Wittgensteins Nachlaß", in Wittgenstein, übersetzt von Joachim Schulte, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1986, S. 45-76. Zuerst veröffentlicht 1969 in The Philosophical Review 78, S. 483-503.
    1.
    Diese Zahl ergibt sich, wenn man die Seiten der in von Wrights Nachlaßkatalog aufgelisteten Stücke (von Wright 1986: S. 52-59) zusammenzählt. Die immer wieder auftretenden Angaben von 30 Tausend Seiten sind m.E. solange unglaubwürdig, als sie einer Klarstellung gegenüber von Wrights Katalog entbehren. - Um eine angemessenere Vorstellung von der Größe des Nachlasses zu bekommen, vergleiche z.B. Charles S. Peirce (1839-1914): Dessen Nachlaß erstreckt sich auf 100 Tausend Seiten (Neumann 1992: S. 26).
    2.
    Die zu Lebzeiten erschienenen Texte werden nicht zum Nachlaß gerechnet: Review of P. Coffey (RC 1913), Logisch-philosophische Abhandlung (TLP 1921), Tractatus logico-philosophicus (TLP 1922, TLP 1933), Wörterbuch für Volksschulen (WB 1926), Some Remarks on Logical Form (RLF 1929), Letter to the Editor (CEM 1933).
    3.
    Siehe von Wright 1986: S. 45.
    4.
    "I intend and desire that Mr Rhees, Miss Anscombe, and professor von Wright shall publish as many of my unpublished writings as they think fit (...)", Wittgensteins Testament, zitiert nach Huitfeldt/Rossvær 1989: S. 1.
    5.
    Die Diktate stellen einen Fall für sich dar; z.T. existieren sie in mehreren Exemplaren (309 und D 310), z.T. sind sie nur als spätere maschinegeschriebene Abschriften erhalten (302-304, 306-308). Der Aufenthaltsort der Diktate 301, 303-308 und D 311 ist mir unbekannt; 302 befindet sich an der Trinity College Library, Cambridge, von 309 und D 310 gibt es dort Durchschläge. - Für diese Auskünfte danke ich Jonathan Smith von der Trinity College Library.
    6.
    Siehe auch die Anmerkung zum Jahr 1924 im Anhang A2.
    7.
    Es ist noch offen, ob und unter welcher Identifikation diese Stücke in den Nachlaß eingeordnet werden sollen.
    8.
    Als "Fremddatierung" bezeichne ich alle Datierungen, die nicht von Wittgenstein selbst stammen.
    9.
    Zu den von mir benutzten Klassifikationen und Einteilungen ("MS1", "MS2", "MS3", "MS1 #i" etc.) siehe Anhang A1.
    10.
    Bände im engeren Sinn sind die Nummern 105-122. Wittgenstein begann, nachdem er im Jänner 1929 nach Cambridge zurückgekommen war, eine Reihe von philosophischen Manuskripten, die er "Band I", "Band II" usw. nannte. "Alle Bände haben einen festen Einband. Ihr Format wechselt beträchtlich. Einige der größten sind Kassenbücher vom Format 21 x 31 cm, einige der kleineren haben das Format 18 x 21 cm." (von Wright 1986: S. 48) Daneben wird auch die zweite Reihe (123-138) manchmal als "Bände" bezeichnet. Die Reihe 105-122 (Bände I bis XVIII) ist lückenlos; in der Reihe 123-138 fehlen anscheinend Stücke.
    11.
    "Notizbücher werden dann als a und b unter derselben Nr. zusammengefaßt, wenn das zweite eine unmittelbare Fortsetzung des ersten darstellt." (von Wright 1986: S. 65), wie im Falle von MSS2 153a und 153b.
    12.
    Von Wright 1986: S. 70.
    13.
    Genauer siehe die Unterteilung von MSS3 105-106 im Anhang A1.
    14.
    Von Wright 1986: S. 59.
    15.
    Auch wenn dies zeitweise sein Wunsch gewesen sein mag: "Die ungeheure Eitelkeit der Wünsche zeigt sich dadurch, daß ich z.B. den Wunsch habe, ein schönes Schreibebuch sobald wie möglich vollzuschreiben." (VB 1984: S. 500)
    16.
    Co-Text bezeichnet den einen Text umgebenden Text: "The two terms, co-text and context refer, respectively, to verbal environment and situational environment." (Cesare Segre in EDS 1986: S. 151)
    17.
    Siehe dazu auch Huitfeldt 1991: S. 94f und die Liste der Nachlaßquellen für die Philosophische Grammatik in Pichler 1993a: S. 50-59.
    18.
    Diese Fragestellung findet sich auch in Kenny 1984 und Huitfeldt 1991. Kenny diskutiert kritisch die von Rush Rhees herausgegebene Philosophische Grammatik, deren §§ 1-142 das Ergebnis der obengenannten "Umarbeitung" von TS 213 darstellen. Er kommt zum Schluß, "that the most prudent editorial policy would have been to print the original Big Typescript as it stood rather than to seek for a definitive revision of it." (Kenny 1984: S. 37) Huitfeldt (S. 95) schlägt zuerst vor, daß "man sagt, daß es sich in diesem Fall <TS 213> um zwei Schriften in einer handle, wobei die zweite eine Überarbeitung der ersten sei. Die erste Version ist leicht als der maschinegeschriebene Text ohne die handgeschriebenen Korrekturen zu identifizieren. Die zweite Version könnte einschließlich der handgeschriebenen Korrekturen exzerpiert werden." Aber "Schwierigkeiten tauchen auf, sobald man frägt, was ’einschließlich der handgeschriebenen Korrekturen’ bedeuten soll." Im Befolgen von Wittgensteins Umstellungsanweisungen und Querverweisen "würde man zu einem Text gelangen, der sich in mancher Hinsicht vom ursprünglichen Typoskript grundlegend unterscheiden würde. So könnte man vielleicht von einer dritten Version des ’Big Typescript’ sprechen, welche beträchtliche Unterschiede zum ursprünglichen ’Big Typescript’ aufweisen würde." Huitfeldt weist auf eine Zweideutigkeit in Kennys Empfehlung hin, denn "’wie es geschrieben steht’, enthält das ’Big Typescript’ tatsächlich handgeschriebene Korrekturen".
    19.
    "(...) a section has been defined as a part of text occuring between any number of blank lines." (MECS-WIT 2.00 1993: 2.2; MECS-WIT sind die am Wittgenstein-Archiv der Universität Bergen ausgearbeiteten Richtlinien für die Transkription des Wittgenstein-Nachlasses.) An mehreren Stellen definiert Wittgenstein Text ausdrücklich als eigene Sektion (wie in MS3 114ii: S. 175ff, in Wittgensteins Worten "eigener Absatz"). - In jenen Fällen, wo der Text ohne Unterbrechung über mehrere Seiten läuft (wie in MS3 115ii), kann sich eine Einteilung in Sektionen - wenn gefordert - u.a. an der Wittgensteinschen Numerierung und Einrückung orientieren.
    20.
    Für die Zahl der möglichen Lesungen ist eine Formel entwickelt worden (MECS-WIT 2.00 1993: 2.11). Siehe auch Huitfeldt 1993, "Manuscript Encoding: Alphatexts and Betatexts".
    21.
    Siehe z.B. MS2 152: S. 86. MS2 169 enthält sehr viele Bemerkungen, die mit Auslassungsstrichen beginnen, wobei diese wohl für bereits geschriebene Bemerkungen stehen, die hier fortgesetzt und variiert bzw. kommentiert werden. Z.B. MS2 169: S. 3v: "-- Weil nur dieses Wort diesen Klang diesen Ton, diese Grammatik". Die Herausgeber bemerken dazu in LW 1992: S. 3: "Der Satz ist offenbar unvollständig." Die Hypothese, daß es sich hier um eine Variante hält, bietet eine andere Erklärungsmöglichkeit, ohne daß ich in diesem konkreten Fall angeben könnte, welche Bemerkung variiert wird.
    22.
    "Ein Verfahren, das er häufig anwandte, war dies, daß er den maschinegeschriebenen Text in Zettel zerschnitt und die Reihenfolge der Bemerkungen umstellte. Auffällige Beispiele für dieses Verfahren sind die Stücke 212, 222-224 und 233 unseres Verzeichnisses." (von Wright 1986: S. 50)
    23.
    Pichler 1993c: S. 55. Siehe auch Huitfeldt 1994: S. 38: "The Nachlaß (...) contains, one might say, several ’layers’ or stages of basically similar pieces of text."
    24.
    So enthalten z.B. MSS3 110, 111 und 112 Reinschriften von Texten aus den Notizbüchern MSS2 153a, 153b und 155. Genaueres dazu in Teil 2, 2.3.
    25.
    PI 1984: § 66.
    26.
    Nicht erforschen konnte ich folgende - für Text [C] relevanten - Stücke: MS2 K1 (1931, wo ich vermute, daß [C] zuerst vorkommt), D 311 (1933; siehe YB 1984: S. 204f) und MS2 142 (1936, Manuskriptfassung der §§ 1-188 des ersten Teils der Philosophischen Untersuchungen, siehe von Wright 1986: S. 120).
    27.
    Maury 1981a und Maury 1981b.
    28.
    Siehe dazu Huitfeldt/Rossvær 1989, Huitfeldt 1991 und Pichler [1993c].
    29.
    Als Metapher für das angesprochene Problem der Identität eines Textes folgendes Zitat: "Ja das Ufer jenes Flusses besteht zum Teil aus hartem Gestein, das keiner, oder einer unmerkbaren Änderung unterliegt, und teils aus Sand, der bald hier bald dort weg- und angeschwemmt wird." (OC 1984: § 99)
    30.
    Sie bedeuten aber nicht, daß mit ihnen eine neue Sektion beginnt; so fälschlich gedeutet in der Wiener Ausgabe, z.B. Wi2 1994: S. 288: "Im MS ein Absatz, durch ein Randzeichen als eigenständige Bemerkung gekennzeichnet." Zu den Sektionsmarkierungen siehe genauer Teil 2, 2.1 und 2.2.
    1.
    Dennoch gilt es nicht als Zettelsammlung. Siehe die Anmerkung zu TS 209 in der synoptischen Darstellung im Anhang A2 (1930).
    2.
    In 2.11-2.18 wird auf eine im Sinne der Legende genaue Wiedergabe der zitierten Nachlaßstellen verzichtet: dies zur Erleichterung der Lesbarkeit.
    3.
    Diese betrafen Bemerkungen aus PB 1984: §§ 76, 77, 78, 79, 80, 88, 206; siehe Anhang B2.
    4.
    Die letzte Bemerkung von PB 1984: § 80 (TS 209: S. 34) geht auf MS3 106: S. 99 ("Eine Mischfarbe (...) darstellt.") und auf MS3 105: S. 72 ("Zu sagen (...) vollständig beschreiben.") zurück. In TS 208 stand der erste Teil vermutlich auf S. 16; der zweite steht auf S. 7. Dies als besonderer Hinweis auf die Verbindungen, welche ursprünglich voneinander getrennte Bemerkungen auf dem Wege von MSS3 105-108 über TS 208 zu TS 209 eingegangen sind.
    5.
    TSC 212 wäre - neben TS 209 - ein zweites Objekt für das Studium von "Verzettelung" und Neuordnung. Die Zettel wurden von Wittgenstein selbst durch eingelegte Blätter mit handgeschriebenen Überschriften in Teile und Kapitel unterteilt. Diese Anordnung und die Formulierungen der Überschriften wurden, soweit ich bisher feststellen konnte, im wesentlichen in TS 213 und dessen Inhaltsverzeichnis übernommen (siehe auch Rhees in PG 1984: S. 488). TSC 212 enthält zahlreiche handgeschriebene Korrekturen und Ergänzungen, die später in TS 213 eingegangen sind. Besonders interessant sind jene handschriftlichen Nachträge, die sich nur in TSC 212 finden; so z.B. in folgender Passage: "’Bedeutung’ kommt von ’{D/d}deuten’. <in Handschrift:> [gemeint ist ’hindeuten’]" (TSC 212: Teil "Bedeutung", Kapitel "Der Begriff der Bedeutung stammt aus einer primitiven Auffassung der Sprache her."). Dieser erklärende Zusatz wurde weder in TS 213: S. 27 mitdiktiert noch in MS3 114ii: S. 35 wieder aufgenommen; er ist demgemäß auch nicht in PG 1984: § 19 publiziert.
    6.
    In der Kopie des Wittgenstein-Archivs der Universität Bergen, von der ich allerdings nicht sicher bin, ob sie vollständig ist.
    7.
    Siehe von Wright 1986: S. 56: "210 Typoskript basierend auf der zweiten Hälfte (S. 133ff.) von 108."
    8.
    Dieses genaue Datum verdanke ich Christian Paul Berger vom Brenner-Archiv in Innsbruck.
    9.
    Im Original ist "i" zu "r" überschrieben und "gv" zu "dg"; hier habe ich gemäß dem Geheimschriftkode auch das Überschriebene in Normalschrift übersetzt. Zu Wittgensteins Geheimschrift siehe Teil 2, 2.3.
    10.
    Marguerite Respinger, siehe Monk 1990: S. 294.
    11.
    Allerdings konnte ich keinen Unterschied in der Schrift zwischen dem Zettel aus TS 208: S. 166 und früheren Stellen in TS 208 ausmachen.
    12.
    Nedo 1993: S. 30 nimmt an, daß Russell Ende April TS 209 erhielt: "Im März und April arbeitet Wittgenstein in Wien an einer Synopse seiner bisherigen Manuskripte, dem Typoskript 208. Den Text bespricht er Mitte März mit Russell. <Das Gespräch mit Russell fand wohl vor Wittgensteins Aufenthalt in Wien statt> (...) Nachdem Wittgenstein vom Typoskript 208 eine Überarbeitung angefertigt hat, die Philosophischen Bemerkungen, TS 209, trifft er sich Ende April nochmals für eineinhalb Tage mit Russell, diesmal in Russells Haus in Penzance in der englischen Grafschaft Cornwall, wo Dora Black und Bertrand Russell ihre Osterferien verbringen." - Im Brief 205 (CB 1980: S. 178) schreibt Wittgenstein: "Noch im Auto nach Penzance habe ich an eine Schreibweise gedacht (...)". Wittgenstein hat sich mit Russell also nicht in der Stadt Penzance getroffen, sondern außerhalb von Penzance, wahrscheinlich in Porthcurno (Russell 1985: S. 386; diesen Verweis verdanke ich Michael Biggs), von wo aus er dann mit dem Auto nach Penzance zurückfuhr. Ohne diese Information ist das "Noch im Auto nach <meine Hervorhebung, A.P.> Penzance" nicht verständlich, da der Brief offensichtlich ja nach dem Treffen mit Russell geschrieben wurde.
    13.
    Dieser Datierungsvorschlag wurde mir von Christian Paul Berger vom Brenner-Archiv der Universität Innsbruck, das eine umfassende Edition der Korrespondenz Wittgensteins vorbereitet, bestätigt. Nach Berger ist Brief 205 "5.5.1930" zu datieren (schriftliche Mitteilung).
    14.
    Eine völlige Klärung der im Nachlaß vorkommenden Sektionsmarkierungen kann wohl erst erreicht werden, wenn Wittgensteins Nachlaß vollständig maschinenlesbar erfaßt ist. Auf der anderen Seite muß die Erstellung der maschinenlesbaren Version Untersuchungen der hier vorgeführten Art zu einem gewissen Teil voraussetzen, will sie bei der Erfassung der Sektionsmarkierungen überhaupt "richtig liegen". Eine Sektionsmarkierung muß bei der Transkription als eine bestimmte Sektionsmarkierung identifiziert werden, um später als solche wiedergefunden werden zu können. Weiters kann die Transkription des Nachlasses durch derartige Untersuchungen an Zeit einsparen: Aufgrund der hier vorgestellten Erkenntnisse mußte TS 208 z.B. nicht von Grund auf neu transkribiert werden, sondern konnte durch Auswahl der "/"-Bemerkungen aus den Transkriptionen von MSS3 105-108 großteils mechanisch erstellt werden. - Die Wiener Ausgabe (Einführungsband und Bände 1 und 2) gibt über die Bedeutung der Sektionsmarkierungen keine Aufschlüsse.
    15.
    Siehe auch Nedo 1993: S. 31: "Die Mehrzahl derartiger Entwürfe und Vorstudien hat Wittgenstein jedoch immer wieder vernichtet, so z.B. auch die zu den Manuskriptbänden I bis V gehörenden Vorarbeiten." - Unverständlich ist mir aber Nedo 1993: S. 52: "Anders als bei literarischen Nachlässen üblich, sind die 30.000 Manuskriptseiten des Wittgenstein Nachlasses praktisch frei von Entwürfen und Vorarbeiten." Die (maximal) rund 20 Tausend (nicht 30 Tausend) Seiten von Wittgensteins Nachlaß (nicht Manuskripten) sind überhaupt nicht frei von Entwürfen und Vorarbeiten.
    16.
    Die Annahme von verschollenen oder verloren gegangenen Notizbüchern hat sich - zumindest z.T. - als richtig erwiesen. Koder 1993: S. 53 (Nr. 4) spricht von einem bisher unbekannten "Tagebuch", das u.a. Passagen aus dem Zeitraum 26.4.1930-28.1.1932 enthält (MS2 K1, siehe Teil 1, 1.1). Ich hatte bisher keine Möglichkeit, MS2 K1 einzusehen, nehme aber an, daß es u.a. Quellen für die Bände enthält.
    17.
    So z.B. Monk 1990: S. 267 ("(...) as soon as he returned to Cambridge, he reverted to a practice he had not kept since the Tractatus had been published: he began to make personal, diary-like entries in his notebooks."), Hilmy 1987: S. 113: "(...) is the following pair of remarks he wrote in a notebook in 1930 <MS3 109>: (...)" und Rush Rhees in PB 1984: S. 210 ("Im Notizbuch <MS3 106> schrieb W. dann (...))".
    18.
    Man muß allerdings sagen, daß das engl. "notebook" weiter gefaßt ist als das dt. "Notizbuch". Die Bezeichnung der Bände als "Notizbücher" im Deutschen mag z.T. auf Übersetzungsschwächen zurückgehen.
    19.
    Es ist sehr gut möglich, daß es sich dabei um MS2 K1 handelt.
    20.
    Siehe auch MS3 107i: S. 156, in Geheimschrift (9.10.1929): "(Wenn ich Au{fze}ichnungen mache, denke ich meistens (in eitler Weise) daran was einer denken würde @@, oder wird, der sie läse.)"
    23.
    Siehe auch MS3 110: S. 212: "Nachtrag & Bemerkungen dazu: (...)".
    24.
    "Geheimschrift" wäre vielleicht besser durch "Codeschrift" zu ersetzen, da die Geheimschriftstellen oft gerade nichts "Geheimes" verbergen. Ich verwende den Ausdruck "Geheimschrift", weil er üblich geworden ist und Wittgenstein von dieser Schrift selbst als einer "geheimen Schrift" spricht (MS3 106: S. 4).
    25.
    Monk 1990: S. 267.
    26.
    VB 1984: S. 451; aus MS3 105: S. 73.
    27.
    Die im Original in Geheimschrift geschriebenen Bemerkungen sind in Pichler 1991 kenntlich gemacht.
    28.
    Zur Geheimschrift siehe weiters Pichler 1993d: S. 15ff.
    29.
    Daher ist von Wright [1986]: S. 65f zu korrigieren: "153a und b. Entwürfe zu 111 (Band vii). (...) 154 und 155.(...) Sie enthalten Entwürfe zu 111 und 112 (Bände vii und viii); wahrscheinlich stammen sie aus dem Jahre 1931."
    30.
    Handschriftliche Revisionen von TS 208 finden sich vereinzelt auch in TS 209 (siehe die Anmerkung zu TS 208: S. 64 im Anhang B2); diese haben aber für die Überarbeitung von TS 208 in den Manuskripten nur eine geringe Rolle gespielt.
    31.
    Der erste Zettel stammt aus (einer Kopie von) TS 208: S. 11; die Bemerkung beginnt "Wie kann ich wissen (...)". Im erhaltenen TS 208 fehlt diese Bemerkung; sie wurde aus S. 11 herausgeschnitten und findet sich auch in TS 209: S. 43 (siehe die Anmerkung zu TS 208: S. 11 im Anhang B2) - es gab also mindestens zwei Kopien von TS 208. Der zweite Zettel beginnt "Ob es einen Sinn hat (...)" und stammt wahrscheinlich (siehe oben, 2.18) aus TS 208: S. 13. Durch das Auftreten dieses Zettels werden die obigen Annahmen über den Weg von MSS3 105-108 zu TS 208 (2.11-2.16) noch einmal bestätigt: "Ob es einen Sinn hat zu sagen (...)", das ursprünglich aus MS3 106: S. 67 stammt und dort mit "/" markiert ist, wurde in TS 208 diktiert und stand dort auf einer der nicht mehr erhaltenen Seiten 13-16.
    32.
    Auch diese TS 208-Ausschnitte bestätigen früher aufgestellte Hypothesen (2.15): "Wenn wir aus (...)", "Wenn sich der Spieler (...)" und "Was zum Wesen der Welt gehört (...)" aus MS3 107: S. 228-229 und MS3 108: S. 1 wurden in TS 208 (auf S. 111) diktiert.
    33.
    TLP 1984: S. 11.
    34.
    Handschriftliche Nachträge sind nicht berücksichtigt.
    35.
    Siehe auch MS2 104 ("Prototractatus"): Innendeckel: "Zwischen diese Sätze werden alle guten Sätze meiner anderen Manuskripte gefügt. Die Nummern zeigen die Reihenfolge und die Wichtigkeit der Sätze an. (...)"
    36.
    Die in Nedo 1993: S. 100 vertretene Handhabung der Einrückung kann ich nicht nachvollziehen (Nedo 1993: S. 100): "In der Wiener Ausgabe werden die Bemerkungen wie in den früheren Manuskriptbänden, ohne Einzug durch Leerzeilen voneinander abgesetzt, wiedergegeben. Absätze innerhalb von Bemerkungen sind, gleichfalls in Anlehnung an die Manuskripte, durch Einzug markiert." Unklar ist zum einen, was mit den "früheren Manuskriptbänden" gemeint ist; wenn damit MSS3 105-108 gemeint sind, dann ist zu sagen, daß es schon hier vereinzelt Einrückung am Anfang der Bemerkungen gibt, einmal abgesehen davon, daß der Einrückungsgrad innerhalb der Bemerkungen variiert. Zweitens scheint es sehr bedenklich, ein Editionsmodell aus einer bestimmten Klasse von Manuskripten zu beziehen und nach diesem auch den Rest zu edieren (siehe z.B. die Einrückung in MS3 136: S. 34f).
    37.
    Ein gutes Bild von Wittgensteins Strukturierungsversuch und dessen allmählicher Aufgabe gibt die Veröffentlichung von MS3 115ii in der Philosophischen Betrachtung (EPB, zuerst veröffentlicht 1970).
    38.
    Der Fall von Alternativität, wo eine oder mehrere Alternativen getilgt sind, aber mehr als eine nicht getilgt sind, stellt eine Kombination von entschiedener und unentschiedener Alternativität dar.
    39.
    MECS-WIT 2.00 1993: 2.11.
    40.
    Die Tilgung von Alternativität als ganzer ist syntaktisch gleichwertig mit der Tilgung von nicht-alternativem Text: Die Tilgung von "ganz allzu" im Beispiel "(...) daß Du bei eine{m} ganz allzu unerwarteten Zug nicht stolperst." (MS3 115: S. 213) ist syntaktisch nicht verschieden von der Tilgung von "ganz" in "daß Du bei einem ganz unerwarteten Zug nicht stolperst". Es wird nämlich beide Male eine Texteinheit getilgt, ohne daß sie ersetzt würde.
    41.
    Was hier leider nicht entsprechend aufs Papier kommt.
    42.
    Einmal abgesehen von folgenden Veränderungen, die z.T. wesentlich zur Tätigkeit des Reinschreibens selbst gehören: Gestrichenes, Überschriebenes, Sektionsmarkierungen und Linien am Rand wurden ausgelassen, ergänzende (≠ alternative) Einfügungen dort, wo sie hingehören, mitdiktiert, die Zeilenenden im Manuskript wurden nicht respektiert. Ein im Manuskript mit Wellenlinie unterlegter Text wird im Typoskript mit gebrochener Linie unterlegt; im Manuskript mit gerader Linie unterstrichener Text wird im Typoskript gesperrt geschrieben. Siehe dazu auch Pichler 1992: S. 243f.
    43.
    Eine mögliche Erklärung dafür, daß Wittgensteins dieses Zeichen verwendet, ist: "//" für "parallel", wie es ursprünglich in der Geometrie gebraucht wird, z.B. "a//b": "Die Geraden a und b sind parallel".
    44.
    Gezählt sind die Vorkommnisse von Alternativität, nicht die einzelnen Alternativen, was höhere Anzahlen ergeben würde. Siehe Pichler 1993d: S. 21.
    1.
    Von Wright selbst problematisiert die Unterscheidung zwischen den beiden letzteren Typen: "Die Unterscheidung zwischen diesen Schichten ist jedoch keineswegs scharf, und es besteht auch keine wechselseitig eindeutige Beziehung zwischen ihnen." (von Wright 1986: S. 48)
    2.
    Bei MSS3 105-110 ist die chronologische Folge durch kursive Buchstaben-Indizes bei den Jahreszahlen angezeigt.
    3.
    Siehe von Wright 1986: S. 59.
    4.
    Siehe von Wright 1986: S. 59.
    5.
    Siehe von Wright 1986: S. 59f.
    6.
    Siehe von Wright 1986: S. 60 und MS3 114 im Anhang A2 (1932 und 1933).
    7.
    Siehe von Wright 1986: S. 60 und MS3 115 im Anhang A2 (1933-1934 und 1936).
    8.
    Siehe von Wright 1986: S. 61f.
    9.
    Siehe von Wright 1986: S. 62.
    10.
    Siehe von Wright 1986: S. 53.
    11.
    Siehe von Wright 1986: S. 53.
    12.
    Siehe von Wright 1986: S. 64.
    13.
    Siehe von Wright 1986: S. 60.
    14.
    Beginnt "§ 1 Augustinus beschreibt (...)"; die letzte erhaltene Manuskriptfassung des Beginns der Philosophischen Untersuchungen.
    15.
    Datierungsversuch; siehe Teil 2, 2.3.
    16.
    Siehe von Wright 1986: S. 66.
    17.
    Siehe von Wright 1986: S. 66.
    18.
    Die Datierung und Aufteilung von MS2 162bi-ii ist unsicher.
    19.
    Siehe von Wright 1986: S. 55.
    20.
    Siehe von Wright 1986: S. 55.
    21.
    Siehe von Wright 1986: S. 55.
    22.
    Für die Nachlaßquellen der mit den Texten mitveröffentlichten Zeichnungen und Diagramme siehe Biggs 1993.
    23.
    Eine Datierung und Zusammenordnung der Nachlaßteile wurde - in bescheidenerem Maße - bereits in Pichler 1993a: S. 16-21 versucht; inzwischen habe ich dort einige Fehler und Mängel entdeckt, die hier korrigiert sind.
    24.
    "Russell-Fassung", entstanden zwischen dem 1. und 11. Oktober 1913 (McGuinness 1988: S. 294f). Siehe auch McGuinness 1972 und Anscombe 1957.
    25.
    "Costello-Fassung": Russells Anordnung, entstanden im Februar 1914 (McGuinness 1988: S. 295). Wittgenstein befand sich zu dieser Zeit in Skjolden.
    26.
    Hier eine kurze Entmythologisierung: Wittgenstein hat die Hütte am Sognefjord in Skjolden weder selbst gebaut (er hat dafür Einheimische angestellt) noch lag sie über dem Fjord (sie lag über einem See, wenn auch nicht weit vom Fjord) noch hat er darauf Teile des Tractatus geschrieben (das einzige, was vor 1921 in Skjolden (im Postgebäude bei Klingenberg) entstanden und uns erhalten ist, ist D 301) noch war Skjolden damals ein derart einsamer und abgelegener Platz, wie es Wittgensteinbiographen und -kommentatoren immer wieder gerne darstellen (es gab immerhin zwei Fabriken und gute Verkehrsverbindungen). Das erste Mal in der Hütte gewohnt hat Wittgenstein erst bei seinem dritten Norwegen-Aufenthalt im Sommer 1921 (Vatne 1991; zu Wittgenstein in Norwegen siehe weiters Larsen/Åmås 1994). Die Norwegen-Topoi gehen z.T. anscheinend auf Wittgenstein selbst zurück; so schreibt Ludwig von Ficker über das erste Zusammentreffen mit Wittgenstein im Juli 1914 (Brenner 1954, Nr. 18): "Als ein Schüler Bertrand Russel<l>s in Cambridge und Gottlob Freges in Jena hatte er sich schon früh mit den logischen Grundlagen der Mathematik vertraut gemacht und, offenbar eigener Neigung wie innerster Berufung folgend, darauf weitergebaut. Und nun lebe er, wie er lächelnd bemerkte, von Bauersleuten verpflegt für gewöhnlich in einem Blockhaus über dem Sognefjord in Norwegen, das sein Eigentum sei. Dort hoffe er, in völliger Zurückgezogenheit die vorläufigen Ergebnisse seiner Gedankengänge entsprechend sichten und ihre Formulierung ins Reine bringen zu können. Denn gedruckt lag von dem damals Fünfundzwanzigjährigen noch nichts vor." (zitiert nach von Ficker 1986: S. 373)
    27.
    Es ist möglich, daß die Arbeit an MS2 104 (dem "Prototractatus") schon im März 1918 abgeschlossen war (von Wright 1986: S. 86). Nichtsdestoweniger scheint es von Wright am wahrscheinlichsten, "daß die Arbeit am ’Prototractatus’ der endgültigen Abfassung des Buches im Sommer 1918 unmittelbar vorherging." (ebd.) McGuinness schließt nicht aus, daß Wittgenstein mit dem "Prototractatus" schon 1917 weitgehend fertig war (McGuinness 1988: S. 410); auf jeden Fall sei er im Juli 1918 endgültig abgeschlossen gewesen (McGuinness und Schulte in TLP 1989: S. xxiv). Nedo 1993: S. 21 datiert den Abschluß von MS2 104 und TSS 202-204 Juli bis August 1918: "Seinen letzten längeren Fronturlaub verbringt er im Juli und August in Wien und im Haus seines Onkels Paul Wittgenstein in Hallein bei Salzburg, wo er die endgültige Niederschrift der Logisch-philosophischen Abhandlung abschließt, das Manuskript 104 (...) und die Typoskripte der Logisch-philosophischen Abhandlung, TSS 202, 203 und 204 (...)."
    28.
    Zur Datierung von TSS 202-204 siehe auch McGuinness 1988: S. 411: "Bei wechselnden Aufenthalten in Hallein, Wien und auf der Hochreith wurde das Werk irgendwann im August abgeschlossen." - Von Wright 1986: S. 67: "202. Dies ist aller Wahrscheinlichkeit nach das Typoskript, das 1921 als Druckvorlage für Ostwalds deutsche Veröffentlichung gedient hat." Die Veröffentlichung der Logisch-Philosophischen Abhandlung geschah in den letzten beiden Monaten des Jahres 1921; Wittgenstein hat sich zu dieser Zeit in Trattenbach aufgehalten (von Wright 1986: S. 106ff und Monk 1990: S. 204ff). Zur Zeit der Veröffentlichung von TLP 1922 (August 1922) befand sich Wittgenstein in Innsbruck (Monk 1990: S. 207f).
    29.
    Koder 1993: S. 54: "13. und 16.1.1922".
    30.
    Koder 1993: S. 54: "Zeitungsausriß (...) vom 9. Januar 1923, S. 1-2, mit Skizzen (...)"
    31.
    Unterkircher 1993: S. 97 zitiert aus Briefen Wittgensteins an Ludwig Hänsel, darunter: "An der ’Biographie’ schreibe ich (...)" (Sommer 1924) und "Mein Schreibebuch behalte bei Dir, wenn es geht. Ich kann jetzt nicht daran denken, weiter zu schreiben." (September 1924). Unterkircher weiter: "Man kann aber auch nicht davon sprechen, daß Wittgenstein sich erst 1927, nach neunjähriger Pause, wieder mit Philosophie zu beschäftigen begonnen hat. Die Korrespondenz Ludwig Hänsel - Ludwig Wittgenstein beweist eindeutig, daß Wittgenstein nie damit aufgehört hat." (S. 97) Auch Monk 1990: S. 199 und 584f weist in der Diskussion von Bartley 1985 auf ein womöglich verschollenes Manuskript aus den Jahren 1919-1920 hin: "Thus, there is every reason to believe that the dream-reports that Bartley gives are real, and, therefore, a prima facie reason to think that Bartley had access to a manuscript, the existence of which is unknown to Wittgenstein's literary executors (indeed, which has been kept from them). The executors have no manuscript belonging to the years 1919 and 1920, even though it is quite likely that there were some." (Monk 1990: S. 585)
    32.
    Es war mir nicht möglich, das genaue Datum des Erscheinens des Wörterbuchs für Volksschulen herauszufinden. Der Vertrag mit dem Verlag war nach WB 1971: S. xii schon am 2. November 1925 ausgefertigt. Zum weiteren heißt es gewöhnlich nur: "1926 wird das Buch gedruckt." (WB 1971: S. xii) Zur Entstehung des Wörterbuchs siehe genauer Wünsche 1985: S. 92-110.
    33.
    Siehe Wünsche 1985: S. 96ff und WBG 1971: S. x.
    34.
    Zu einem ersten Zusammentreffen zwischen Wittgenstein und Schlick kam es frühestens im Februar [1927] (Nedo 1993: S. 27, Monk 1990: S. 242). D 307 und D 308 ("Mulder II" und "Mulder V") stammen also frühestens aus dieser Zeit; nach von Wright 1986: S. 70 ist es "unwahrscheinlich", daß sie nach 1933 entstanden.
    35.
    Ich erkläre mir die Sprünge zwischen MS3 105 und MS3 106 folgendermaßen: Vor Ostern (Ostern 1929 war am 31. März; diesen Hinweis verdanke ich Christian Paul Berger vom Brenner-Archiv in Innsbruck) schrieb Wittgenstein MS3 105 bis zur Rectoseite 131; es blieben noch 4 Rectoseiten frei. Er nahm nun den auf den Rectoseiten fast gänzlich vollgeschriebenen Band nicht nach Österreich in die Osterferien (daß Wittgenstein die Osterferien in Österreich verbrachte, ist allerdings eine Hypothese) mit, sondern startete dort ein neues Manuskriptbuch, MS3 106, das er höchstwahrscheinlich noch in Cambridge zu diesem Zweck gekauft hatte (Vorderdeckel, Innenseite: "The ’Canvas’ Series" und "Metcalfe and Co. LTD. Trinity Street Cambridge"). Wieder in Cambridge schrieb Wittgenstein in MS3 106 weiter. (Vergleiche den Sprung von MS3 107: S. 229 auf MS3 108.) Spätestens nach Vollschreiben der Rectoseiten von MS3 106 ging er von seiner ursprünglichen Absicht ab und begann, für den philosophischen Diskurs auch die Versoseiten (die zuerst offensichtlich für tagebuchartige Aufzeichnungen gedacht waren, siehe MS3 105: S. 2-4) zu benutzen, zuerst in MS3 106, dann in MS3 105. - Am 13. Juli 1929 hielt Wittgenstein in Nottingham einen Vortrag auf dem Jahrestreffen englischer Philosophen, mit dem Thema Allgemeinheit und Unendlichkeit in der Mathematik. (Monk 1990: S. 272ff, Nedo 1993: S. 29) Reflexionen und Ergebnisse aus den ersten 100 Rectoseiten von MS3 106 finden sich im davon abweichenden ursprünglich eingereichten Vortrag, "Some Remarks on Logical Form" (veröffentlicht als RLF 1929), wieder. Dies kann bedeuten, daß der Großteil von MS3 106 erst nach dem Juli entstanden ist. Nach Nedo 1993: S. 29 verbrachte Wittgenstein die (zweite Hälfte der) Sommerferien in Österreich. Ende August oder Anfang September 1929 begann Wittgenstein MS3 107 (Rush Rhees in PB 1984: S. 317f); dazu ungenau Nedo 1993: S. 29: "Im Oktober beginnt er die Manuskriptbände 107 und 108 (...)".
    36.
    Vortrag am 17. November bei den Heretics (Nedo 1993: S. 29). Nach von Wright 1986: S. 64 hat als Vorlage für LE 1965 TS 207 gedient; dies wird durch einen Vergleich mit dem Typoskript bestätigt. Unklar ist, was als Vorlage für LE 1968 (wieder abgedruckt in GT 1991) gedient hat. LE 1968 weicht nämlich sowohl von LE 1965 (TS 207) als auch von MS1 139a ab; es kann sein, daß LE 1968 auf dem wieder aufgetauchten MS1 139b beruht.
    37.
    Zur Datierung der Diktate 303, 305 und D 306 siehe von Wright 1986: S. 70: "Eine genaue Datierung dieser Diktate ist nicht möglich. Keines kann jedoch vor 1926 entstanden sein, und es ist unwahrscheinlich, daß eines der verzeichneten Typoskripte <der maschinegeschriebenen Diktate> aus der Zeit nach 1933 stammt."
    38.
    Zur Datierung von TSS 208-209 siehe [2.19].
    39.
    Aufteilung in K1i-x, gemäß den Datierungen, wie in Koder 1993: S. 53f (Nr. 4) angegeben.
    40.
    TS 209 besteht aus Zetteln aus TS 208, die in ein Kassenbuch eingeklebt wurden (von Wright 1986: S. 68). Man könnte es daher unter die Zettelsammlungen einreihen. "Zettel" wären demnach nicht nur diejenigen Stücke, die als lose Typoskriptzettel überliefert sind, sondern alle jene, die durch Verzettelung entstanden sind und nicht auf ein eigenständiges Diktat zurückgehen. In dieser Arbeit halte ich mich an die von Wrightsche Einteilung und ordne nur die von ihm als Zettel bezeichneten Stücke als solche ein.
    41.
    Die ältesten Zettel stammen nach Maury 1981 aus TS 209 (1930), die jüngsten aus TS 232 (1948). Da TS 209 aus Zetteln aus TS 208 besteht, stammen die ältesten Zettel eigentlich aus TS 208 - auch wenn sie dort nicht mehr auffindbar sind. Siehe dazu 2.1, im besonderen 2.18.
    42.
    In TS 210 finden sich schon Alternativenmarkierungen nach dem Typus "//(...)//", wie in TS 211, das 1931 begonnen wurde; in TS 208 (1930) kommt diese Markierung noch nicht vor. Ich neige dazu, TS 210 erst ab 1931 anzusetzen. In den Manuskripten kommt die Markierung "//(...)//" nicht vor 1932 vor. Auch spricht das Schriftbild dafür, TS 210 näher TS 211 anzusiedeln als TS 208. Nedo 1993: S. 31 dagegen datiert TS 210 Frühjahrs- und Sommerferien 1930.
    43.
    Zur Datierung von MSS2 153-155 und zur Aufteilung von MS2 153a siehe Teil 2, 2.3.
    44.
    Wittgenstein verbrachte einen Teil des Jahres 1931 in Norwegen. Nedo 1993: S. 143 datiert den Norwegen-Aufenthalt auf September 1931; Ende September 1931 war Wittgenstein nach WWK 1984: S. 8 aber in Wien. Plausibler scheint die Datierung in Monk 1990: S. 318: "Early in the summer he invited Marguerite to Norway (...) For some of his time in Norway, Wittgenstein was joined by Gilbert Pattisson, whose visit overlapped by about a week that of Marguerite (...)"
    45.
    Nach WWK 1984: S. 166 zeigte Wittgenstein am 21. September 1931 Waismann ein Typoskript ("Extrakt aus den Manuskriptbüchern (bisher 90 Seiten)"). McGuinness, der Herausgeber von WWK 1984, identifiziert dieses Typoskript als TS 211 (a.a.O.); demnach ist TS 211 schon 1931, also vor 1932, begonnen worden. Spätestens im Sommer 1932 dürfte das Diktat von TS 211 abgeschlossen gewesen sein (wahrscheinlicher Beginn von TS 213). Nedo 1993: S. 30 datiert TS 211 Sommerferien 1931 (Hochreit) bis Sommer 1932. - PG 1984: S. 408-409 stammen aus TS 211: S. 91-92.
    46.
    Wohl nicht nach 1933.
    47.
    Zettelsammlung aus TSS 208, 210 und 211, auf der TS 213 fußt; nach Nedo 1993: S. 32 entstanden während der Sommerferien in Österreich.
    48.
    Von Wright 1986: S. 54 datiert MSS2 156a und 156b ("Unmittelbare Fortsetzung von 156a") "Um 1932-1934". - In der ersten Hälfte von MS2 156a finden sich Alternativen noch als "[(...)]" markiert, später (ab S. 71) und in MS2 156b als "//(...)//". Die letztere Art von Markierung benutzte Wittgenstein in den Manuskripten spätestens ab Oktober 1933 (spätester Beginn von MS3 114ii), aber nicht vor dem Juni 1932 (in MS3 114i, dessen letztes Datum der 5. Juni 1932 ist, findet sich noch die "[(...)]"-Markierung). In den Typoskripten taucht die "//(...)//"-Markierung zuerst in TS 210 auf. Seiten 1-54 von MS2 156a wurden in TS 219: S. 16-22 diktiert; TS 219 kann nach von Wright 1986: S. 57 aus dem Jahre 1932 stammen. Es ist also wahrscheinlich, daß zumindest der erste Teil von MS2 156a 1932 geschrieben wurde. - Nach Rosso 1988: S. 42 wurden Teile von MSS2 156a und 156b in MS3 114ii: S. 40-180 eingearbeitet, und zwar vor dem 14. Oktober 1933, d.h. vor dem Abschluß von TS 213: "L’ovvio terminus post quem per il Big Typescript é il 5 giugno ’32, data delle osservazioni più recenti che vi sono confluite (volume manoscritto X, ff. 23 ss.). Terminus ante quem é il 14 ottobre ’33, prima data registrata nel corso del rifacimento (...) Ma tra le due date era avvenuta la dettatura di almeno parte del dattiloscritto di raccolta Nr. 211, la composizione e la dettatura del Big Typescript, una parziale revisione dello stesso, la stesura dei taccuini 156a e 156b e la loro parziale trascrizione nelle pp. 40-180 (circa) del volume manoscritto X." In MS2 156b: S. 34 findet sich ein Hinweis auf die Rückseiten 198ff von TS 213: "Siehe zu dem Vorhergehenden S. 198ff des auf den Rückseiten {g/G}eschriebenen." Auch MS2 156b dürfte also noch vor 1934 abgeschlossen gewesen sein; dagegen Nedo 1993: S. 31: "(...) 156a und 156b, in denen er bis zum Jahr 1934 schreibt."
    49.
    Nach MS2 156a (siehe die Anmerkung zu MS2 156a); von Wright 1986: S. 57: "Wahrscheinlich 1932 oder 1933".
    50.
    D 304 ist im zweiten Teil (S. 1-4) eine Reinschrift der Seiten 44-52 von MS3 114i.
    51.
    Monk 1990: S. 325: "During his sojourn at the Hochreit during the summer of 1932, he dictated to a typist a large selection of remarks from the eight manuscript volumes he had written during the previous two years. (In the letter to Schlick of 8 August he mentions that he is spending up to seven hours a day in dictation.) The result was what has become known to Wittgenstein scholars as ’the Big Typescript’ <TS 213>." TS 213 wurde - nach Rosso 1988: S. 42 - vor dem 14. Oktober 1933 abgeschlossen. Nedo datiert die Entstehung von TS 213 und TSS 214-218 Sommer 1933, Hochreit.
    52.
    TS 214b enthält Teile aus TS 211.
    53.
    TS 215a enthält Teile aus TS 211.
    54.
    TS 215b enthält Teile aus TS 211.
    55.
    Rush Rhees datiert MS3 114ii "im wesentlichen 1933 und in den ersten Wochen von 1934" (PG 1984: S. 487). Ein, wenn auch schwacher, Hinweis darauf, daß MS3 114ii noch 1933 abgeschlossen wurde, findet sich in MS3 114ii: S. 220 (insgesamt 228 beschriebene Seiten), wo Wittgenstein den Satz "Ich komme am 24ten Dezember in Wien an" zum Gegenstand einer philosophischen Bemerkung macht. Zudem bezeichnet Wittgenstein MS3 115 als "Fortsetzung von Band X. <= MS3 114>"; MS3 115 wurde am 14. Dezember 1933 begonnen. - MS3 114ii (Umarbeitung von TS 213) wurde spätestens im Oktober 1933 begonnen (terminus ante quem von TS 213, Rosso 1988: S. 42).
    56.
    Umarbeitung von TS 213, Dezember 1933 bis Februar 1934. MS2 146 enthält Entwürfe für MS3 115i und endet im Februar 1934.
    57.
    Sogenanntes Diktat für Schlick, nach von Wright 1986: S. 58 nicht nach 1933. Peter Keicher (Universität Paris VIII) hat bei einem Forschungsaufenthalt am Wittgenstein-Archiv D 302 genauer studiert und vermutet, daß es in die Zeit der Überarbeitung von TS 213 in MS3 114ii, MS3 115i und MS1 140i (1933-1934) fällt.
    58.
    Umarbeitung von TS 213; "Bearbeitung der Seiten 1-56 des zweiten Teils von 114" (von Wright 1986: S. 60).
    59.
    Von Wright 1986: S. 65: "Der Schlußteil dieses Notizbuches besteht aus Entwürfen zum Blauen Buch.", also spätestens entstanden in LET 1934. Der Anfang von MS2 147 ist "Anfang Februar 34" datiert.
    60.
    Nedo 1993: S. 34: "Vermutlich während der Sommerferien diktiert Wittgenstein Friedrich Waismann für Moritz Schlick die Summe seiner Umarbeitungen zum ersten Teil des sogenannten Big Typescript. Diese Umarbeitungen existieren in einer Reihe von Manuskripten verknüpft durch vielfältige Querverweise als eine Art latentes Manuskript." TS 213 war u.a. in den Nummern 140, 114, 213 und 115 überarbeitet worden; nach Nedo wurde das daraus entstehende "virtuelle Manuskript" wieder diktiert und fand sich im Nachlaß von Moritz Schlick (Nedo 1993: S. 82). - Rush Rhees ist, ausgehend von MS3 114ii, Wittgensteins Anweisungen zur Umarbeitung von TS 213 gefolgt und hat das Ergebnis als Teil I (excl. Anhang) der Philosophischen Grammatik (dies der Titel von MS3 114) veröffentlicht (siehe Pichler 1993a: S. 50ff). Nach Nedo 1993: S. 82 bestätigt das im Nachlaß von Schlick gefundene Typoskript die Realisierung durch Rhees in PG 1969 völlig. - Von Wright 1986 enthält keinen Hinweis auf ein derartiges Typoskript.
    61.
    Nedo 1993: S. 34 dazu: "In den ersten Entwürfen zum Brown Book, die wie nahezu alle Manuskripte Wittgensteins in deutscher Sprache geschrieben sind, in dem Heft C 4, MS 148, findet sich der Anfang vom Korpus der Philosophischen Untersuchungen." Erstens enthält MS2 148 "Notizen für Vorlesungen" (von Wright 1986: S. 65), zweitens ist es hauptsächlich auf englisch geschrieben, drittens findet sich dort kein "Anfang vom Korpus der Philosophischen Untersuchungen". Nedo denkt wohl an MS1 141.
    62.
    Nedo 1993: S. 34 identifiziert das "Braune Buch" mit D 308. Dies wohl ein Lapsus, denn auf S. 143 steht zur Nummer 308 "(jetzt /now/ 310)". Diese Information sollte an wichtigerer Stelle stehen oder völlig eingearbeitet sein; dasselbe gilt für den Fall "307 (jetzt 309)" (S. 143).
    63.
    M.E. nicht später als 1935.
    64.
    M.E. vor der Rußlandreise 12. September (Leningrad) - 1. Oktober (Cambridge) 1935 (Nedo 1993: S. 35).
    65.
    M.E. vor der Rußlandreise. Von Wright 1986: S. 55 vermutet "Wahrscheinlich 1935-1936"; Nedo 1993: S. 36 datiert 1936, Skjolden. Zur Datierung siehe auch David Stern in NPL 1993: S. 445f, wonach MS2 166 evtl. erst 1941 geschrieben wurde.
    66.
    Von Wright 1986: S. 65: "Hauptsächlich Notizen für den II. Teil des Braunen Buchs.", also spätestens LET 1935 entstanden.
    67.
    Rush Rhees datiert dieses Manuskript "not earlier than 1936 and probably after 1948" (GB 1979: Introductory note). Nedo 1993: S. 37 vermutet Dezember 1936, Wien.
    68.
    Nedo 1993: S. 36 datiert MSS2 151 und 152: 1936, Cambridge vor der Norwegenreise. Zur Datierung von MS2 152 siehe weiters die Anmerkung zu MS2 152.
    69.
    Nach Nedo 1993: S. 36 befindet sich Wittgenstein am 27. August wieder in seiner Hütte in Skjolden. Vorher sei er noch bei Drury in Dublin gewesen und dann von Cambridge (13. August) aus über London nach Norwegen gekommen. Im Nachlaß finden sich keine derartig detaillierten Angaben; MS3 115: S. 118 vermerkt lediglich: "Ende August 36". Daß Nedo Einsicht in nicht allgemein zugängliche Quellen hat(te), wird endgültig klar mit der Bemerkung "(...) und am 5. November vermerkt er in seinem Taschenkalender: ’Neue Umarbeitung begonnen’, womit möglicherweise der derzeit nicht auffindbare Band MS 142, Philosophische Untersuchungen, gemeint ist (...)" (Nedo 1993: S. 36f).
    70.
    "Entwürfe des Anfangs der Untersuchungen. Wahrscheinlich in Norwegen in der zweiten Hälfte des Jahres 1936 geschrieben." (von Wright 1986: S. 65) MS2 152 ist auf 1936 zu datieren, wenn es sich dabei um Entwürfe zu MS2 142 handelt. Auf S. 13 findet sich der Entwurf zu einem Vorwort, in dem es heißt: "Dieses Buch stellt meine Anschauungen über die Philosophie dar{,} wie sie sich in den letzten acht Jahren entwickelt haben." In einem weiteren Entwurf zum Vorwort, aus dem Jahre 1937, spricht Wittgenstein ebenfalls von acht Jahren: "Dieses Buch besteht aus Bemerkungen die ich im Lauf von 8 Jahren über den Gegenstand der Philosophie geschrieben niedergeschrieben habe." (MS3 118: S. 191). Diese Zeitangaben sprechen für die Datierung 1937 (siehe auch Pichler 1993a: S. 19). Demnach wären die Entwürfe in MS2 152 keine Entwürfe zu MS2 142 (begonnen anfangs November 1936, Koder 1993: S. 53), sondern bereits Revisionen desselben (die z.B. in die letzte Seite von MS1 140 eingegangen sind). - Auf der anderen Seite stellen S. 1-38 von MS2 152 klar Vorarbeiten zu MS3 115ii dar, im besonderen zu den Passagen über Lesen (vgl. z.B. MS2 152: S. 8 und MS3 115: S. 209f). Diese Seiten wurden also zumindest gleichzeitig, wenn nicht früher als MS3 115ii geschrieben. Die Vorarbeiten für MS3 115ii hören auf S. 38 auf; dann, auf den Seiten 38-39 kehrt Wittgenstein zum Anfang der "Philosophischen Untersuchungen" zurück und übt den Beginn des ersten Paragraphen (siehe Pichler 1993d: S. 23). Diese und die folgenden Entwürfe, so nehme ich an, wurden nun für MS2 142 geschrieben; MS2 152: S. 38-96 können wir in TS 220 (nach von Wright 1986: S. 57 wahrscheinlich auf MS2 142 basierend) §§ 1-97 verfolgen. - MS2 142 wurde erst kürzlich wiederentdeckt (Koder 1993: S. 53); ich hatte noch keine Möglichkeit zur Einsichtnahme. - "Am 8. Dezember verläßt er Skjolden und reist zu einem längeren Aufenthalt nach Wien." (Nedo 1993: S. 37)
    71.
    Von Wright 1986: S. 121: "Dieses Manuskript schenkte Wittgenstein seiner Schwester M. Stonborough einmal zu Weihnachten, und der Widmung fügte er die Worte ’ein schlechtes Geschenk’ hinzu." Wahrscheinlich handelt es sich nicht um ein Geschenk zu Weihnachten 1936, da Wittgenstein nach von Wright 1986: S. 122 für das Diktat von TS 220 im Sommer 1937 MS2 142 verwendete. MS2 142 wurde erst kürzlich wiedergefunden, siehe Koder 1993: S. 53.
    72.
    Nedo 1993: S. 37: "Anfang Mai ist er wieder bei der Familie in Wien, von wo er am 2. Juni zu einem für zwei Wochen geplanten Aufenthalt nach Cambridge aufbricht, der sich dann jedoch bis zum 9. August hinzieht."
    73.
    Nicht nach 1937 (von Wright 1986: S. 55).
    74.
    Zur Datierung von TSS 220 (entspricht PI 1984: §§ 1-188) und 221 siehe von Wright 1986: S. 124: "Ts. 221 kann nicht früher als irgendwann im Jahre 1938 diktiert worden sein; bei Ts. 220 dagegen ist es möglich, daß Wittgenstein es im Vorjahr, als er von Norwegen aus Cambridge besuchte, diktiert hat." Siehe auch Monk 1990: S. 373: "His work in Norway during the spring of 1937 had gone badly - ’partly’, he told Moore, ’because I’ve been troubled about myself a lot’, and he spent the summer, first with his family, and then in East Road with Francis. At Cambridge he undertook work that, presumably, Francis could help him with: he dictated a typescript of the remarks, written the previous winter, that now form the first 188 paragraphs of Philosophical Investigations. On 10 August he left again for Norway."
    75.
    MS1 140ii enthält die späteste erhaltene Manuskriptfassung des ersten Paragraphen der Philosophischen Untersuchungen. Wittgenstein war wahrscheinlich mit S. 1 von TS 220, die auf MS2 142 beruhte, nicht zufrieden, und schrieb im Sommer 1937 in MS1 140ii § 1 der Untersuchungen neu. Diese neue Fassung wurde dann - mit Berücksichtigung auch der handgeschriebenen Korrekturen im ursprünglichen TS 220 - diktiert und ersetzte die ursprüngliche S. 1 von TS 220. Von daher rühren die ersten drei Blätter des heutigen TS 220, die unpaginiert sind und z.T. andere Fassungen zu den §§ 2-3 auf S. "2." von TS 220, der ersten vom ursprünglichen Typoskript erhaltenen Seite, darstellen. MS1 140ii wurde daher m.E. ab Sommer 1937 geschrieben.
    76.
    Koder 1993: S. 53 dagegen: "vermutlich in Cambridge".
    77.
    In MS3 118: S. 180 (11. September 1937) steht in Geheimschrift: "Habe heute angefangen an dem gr{o}ße{n} Manuskript weiterzuschreiben." Dies bezieht sich wohl auf MS3 117, dessen erste Bemerkung "11.9.37" datiert ist - auch wenn das "weiterzuschreiben" etwas unklar ist: Ist damit gemeint, "im großen Manuskript fortsetzen" oder "das große Manuskript fortsetzen"? Im letzteren Fall könnte sich die Bemerkung auf MS3 116 beziehen. - MS3 117i stellt z.T. eine Reinschrift/Überarbeitung von MS3 119 dar; vgl. z.B. MS3 119: S. 77f und MS3 117: S. 88f (diesen Hinweis verdanke ich Peter Cripps, Wittgenstein-Archiv).
    78.
    Von Wright 1986: S. 62: "Er <Stephen Hilmy> hat hauptsächlich anhand einer vergleichenden Untersuchung der Manuskripte 116 und 119 (das mit Sicherheit aus der Zeit zwischen dem 24. September und dem 19. November 1937 stammt) zweifelsfrei erwiesen, daß der erste Teil des Ms. 116 während des akademischen Jahres 1937/38 geschrieben wurde und höchstwahrscheinlich aus der gleichen Zeit stammt wie der Text von Ms. 119." Nedo dagegen datiert den ersten Teil von MS3 116 auf Herbst 1931, Norwegen (!) (Nedo 1993: S. 32); in der Übersicht des Nachlasses von 1929-1935 (Nedo 1993: S. 126) kommt MS3 116 aber nicht vor (hingegen MS3 115i z.B.). - Hilmy 1987: S. 31f: "A careful examination of the remarks in these pages reveals, that, although most of these remarks are derived from TS 213, they are interspersed with remarks originating in a different manuscript source - MS 119. (...) Consequently, the first 135 pages of MS 116 (which contain the revision of TS 213) must date from autumn 1937 or later." Hilmy grenzt die Datierung von MS3 116i weiter ein (S. 32f): (1) Zwischen Herbst 1937 und der zweiten Hälfte 1938. Dies durch den Erweis, daß MS3 117iii: S. 127-148 - das nach von Wright 1986: S. 62 wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte 1938 stammt - die Überarbeitung von TS 213 mit Bemerkungen aus TS 213: S. 210 wieder aufnimmt (soweit reicht die Überarbeitung in MS3 116i). (2) Herbst 1937. Dies durch den Erweis, daß MS3 119 (24. September bis 19. November 1937) Bemerkungen enthält, welche die Auswahl und Überarbeitung von TS 213 in MS3 116i kommentieren. Diese legen es nahe, daß MS3 116i aus der selben Zeit stammt wie MS3 119. Zu Korrespondenzen zwischen MS3 116i und MS3 119 siehe Hilmy 1987: S. 234.
    79.
    Rush Rhees in UW 1976: S. 429: "Notes by Wittgenstein is a small pocket notebook (catalogue no. 159), apparently in connexion with lectures he gave in the late autumn of 1937 and during the winter and spring of 1938 in Trinity College, Cambridge."
    80.
    Nedo 1993: S. 38 datiert TS 221 und TSSC 222-224 nach dem 14. September 1938, aber alle 1938 (Nedo 1993: S. 144): "Am 14. September beginnt er ein neues Notizbuch, MS 160, und er überarbeitet die Manuskriptbände XIII bis XVI, die zweite Hälfte der Philosophischen Untersuchungen in dem Typoskript 221, welches er dann nochmals überarbeitet in den Typoskripten 222, 223 und 224 (...)"
    81.
    Von Wright 1986: S. 61: "Der zweite Teil von 116 (S. 136-264) enthält Bearbeitungen von Schriften aus dem akademischen Jahr 1937/38 (...)". Hilmy 1987: S. 28: "(...) many of the remarks in pp. 136-265 of MS 116 are drawn from and based on remarks originally written in other manuscripts (MSS 120 and 158) between November 1937 and April 1938. Thus, these pages must have been written during and/or after late 1937 to 1938."
    82.
    "Unter dem Titel ’Ansätze’ hat er, wahrscheinlich zu Anfang des Jahres 1938, einiges zum Problemkreis der Mengenlehre niedergeschrieben (...)" (RFM 1984: S. 31)
    83.
    UW 1976: S. 430: Rhees spricht von Vorlesungen im Lent Term, 1938.
    84.
    "The lectures on aesthetics were delivered in private rooms in Cambridge in the summer of 1938." (Cyril Barrett in LA 1966: Preface)
    85.
    Datum auf S. 38: "1{5/4}.9.38", auf S. 41: "15.9.38."
    86.
    1938 dachte Wittgenstein an eine Veröffentlichung der "Philosophischen Untersuchungen" bei Cambridge University Press. Diese sollten deutsch und englisch unter dem Titel "Philosophical Remarks - Philosophische Bemerkungen" erscheinen. Die Übersetzung sollte von Rush Rhees vorgenommen werden; nach Nedo 1993: S. 38 war auch Yorick Smythies daran beteiligt. (Siehe von Wright 1986: S. 126) Siehe auch Monk 1990: S. 414: "Rhees laboured on the translation throughout the Michaelmas term of 1938." - Bei TS 226 handelt es sich nun um diese Übersetzung (entspricht ungefähr PI 1984: §§ 1-107), also nicht um ein von Wittgenstein selbst stammendes Typoskript; allerdings enthält TS 226 viele Ergänzungen und Korrekturen in Wittgensteins Handschrift. Siehe die Anmerkung zu TS 239.
    87.
    MS3 117iii: S. 127-148 enthält eine Überarbeitung von TS 213: ca. S. 210-247 (Hilmy 1987: S. 32).
    88.
    M.E. nicht nach 1944.
    89.
    M.E. nicht nach 1944.
    90.
    Nicht nach 1944. Vgl. RFM 1984: Vorwort der Herausgeber: "Das Manuskript (164) ist in der Zeit 1941-1944 geschrieben worden; eine genauere Datierung war uns bisher nicht möglich." Monk 1990: S. 438 datiert MS2 164 Herbst 1941-Frühjahr 1943 (Arbeit am Guy's Hospital in London): "During the time he worked at Guy's he filled three notebooks with remarks on mathematics. They, and the manuscript volume compiled from them, have now been published and form Parts IV, V, VI and VII of Remarks on the Foundations of Mathematics." RFM 1984: IV-VII geht allerdings auf fünf Stück zurück: MS2 164, MS3 124, MS3 125, MS3 126, MS3 127 (Pichler 1993a: S. 64-68).
    91.
    Nicht nach 1944 (von Wright 1986: S. 55).
    92.
    TS 220 wurde Ende 1942 oder Anfang 1943 (von Wright 1986: S. 127, auf einen Hinweis von Rush Rhees) zu TS 239 überarbeitet. 16 Seiten dieser Überarbeitung sind als TS 238 erhalten; TS 239 wurde erst 1977 wieder aufgefunden (von Wright 1986: S. 127). Nedo 1993: S. 42 datiert TS 239 Sommer 1943, Swansea. - Siehe die Anmerkung zu TS 239.
    93.
    TS 239 besteht fast vollständig "aus Kopieseiten des TS 220 mit zahlreichen handschriftlichen Änderungen und Zusätzen von Wittgensteins Hand. Ausnahmen sind nur die drei ersten Seiten (1, 2, und 2a des TS 239) und elf Seiten ohne laufende Nummer zwischen <den> Seiten 77 und 94 des TS 239." (239 1979: Vorwort) Nach von Wright 1986: S. 127 war TS 220 Ende 1942 oder Anfang 1943 zu TS 239 überarbeitet worden. Die ersten drei Blätter, die Seiten "1", "2" und "2a", welche Fassungen von §§ 1-3 der "Philosophischen Untersuchungen" enthalten, müssen aber vor TS 226, also spätestens im Herbst 1938, entstanden sein. Denn Rhees' Übersetzung der ersten 4 Paragraphen beruht eindeutig auf der TS 239-Fassung. Daher kann es wohl sein, daß die Auswahl und handschriftliche Überarbeitung der TS 220 Seiten, die in TS 239 eingingen, Ende 1942 oder Anfang 1943 vorgenommen wurden, - die ersten drei Blätter jedenfalls sind vor oder gleichzeitig mit TS 226 entstanden (wobei die darin vorkommenden handschriftlichen Korrekturen wieder späteren Datums sind). Diese ersten drei Blätter waren offensichtlich gedacht als Ersatz für die Seiten vor der "3." paginierten Seite von TS 220; daher wurde eine Paginierung "1, 2, 2a" notwendig.
    94.
    Nedo 1993: S. 43 datiert MS3 128 März bis September 1944, Swansea.
    95.
    Nedo 1993: S. 42 datiert MSS1 179, 180a, 180b 1943, ab April, Newcastle; von Wright 1986: S. 56 "1944 oder 1945".
    96.
    Enthält in der zweiten Hälfte einen undatierten Teil.
    97.
    Nicht nach 1945, nach Nedo 1993: S. 43 März bis September 1944, Swansea.
    98.
    Nicht nach 1945 (von Wright 1986: S. 58). Nach Nedo 1993: S. 43 wurde TS 241 nach TS 242 diktiert, beide bei einem Besuch Wittgensteins in Cambridge während seines Aufenthaltes in Swansea.
    99.
    "Typoskript einiger Seiten zwischen S. 149 und 195 der sogenannten Zwischenfassung der Untersuchungen." (von Wright 1986: S. 58) Von Wright postuliert eine Zwischenfassung der Untersuchungen (von Wright 1986: S. 131ff), d.h. eine Fassung zwischen der Frühversion (TSS 220 und 221: 1937-1938) und der Endversion (TS 227: 1945-1946). Diese Zwischenfassung dürfte Anfang des Jahres 1945 hergestellt worden sein; für diese Fassung wurde das Vorwort TS 243 geschrieben (von Wright 1986: S. 132f).
    100.
    Datum auf S. 316: "May 1945"; Nedo 1993: S. 44 nimmt an, daß Wittgenstein an MS3 116iv in den Ferien in Swansea (ab August, Monk 1990: S. 479) weiterschrieb.
    101.
    "Im Winter oder Frühjahr 1945 hat Wittgenstein begonnen, eine große Menge von Bemerkungen aus älteren Manuskripten auszuwählen und dann im Sommer desselben Jahres aufgrund dieser Auswahl ein Typoskript <TS 228>, von ihm ’Bemerkungen I’ genannt, diktiert. (...) Von diesen 698 Bemerkungen hat Wittgenstein dann mehr als 400 Bemerkungen für die Kombination der beiden Maschinenschriften, die das TS 227 ausmacht, verwendet." (227 1981: Vorwort)
    102.
    "Irgendwann nach der Fertigstellung der Bemerkungen I <TS 228>, aber vor Beginn der Manuskripttexte des II. Teils der Untersuchungen <Mai 1946, siehe von Wright 1992: S. 182> stellte Wittgenstein ein Typoskript (230) zusammen, das er Bemerkungen II nannte." (von Wright 1986: S. 139) Dagegen Nedo 1993: S. 44: "(...) das Typoskript 230 Bemerkungen II, an welchem er bis 1947 arbeitete."
    103.
    Von Wright 1986: S. 58: "Typoskript eines Inhaltsverzeichnisses eines unbekannten Werks. Datum unbekannt." Peter K. Westergaard (Theologische Fakultät, Kopenhagen) hat in einem Gespräch mit mir die Frage aufgeworfen, ob es sich überhaupt um ein Inhaltsverzeichnis handelt: TS 235 zeigt Parallelen mit Nachlaßstellen, wo Wittgenstein Gedanken sammelt und Diskussionen stichwortartig festhält (z.B. in MS3 130: S. 24ff). Auch spricht die Tatsache, daß Wittgenstein in TS 235 in seinem Sinne kritikwürdige Positionen vorstellt, gegen die Textsorte "Inhaltsverzeichnis" (vgl. das Inhaltsverzeichnis zu TS 213). - TS 235 bricht auf S. 9 nach der Bemerkung Nummer "163" mit einer "1" (wohl für "164") ab; dann folgt eine nachgetragene handschriftliche Bemerkung, wahrscheinlich im Zuge der übrigen handschriftlichen Revisionen vorgenommen. Auffallend ist, daß ab S. 2 Hervorhebungen nicht mehr gesperrt (wie in den Typoskripten üblich), sondern (mit Maschine) unterstrichen sind. Zumindest am Anfang von TS 235 scheinen Zusammenhänge mit TS 230 zu bestehen: Ist TS 235 der begonnene Entwurf einer Umarbeitung von TS 230, oder ein abgebrochener Entwurf für TS 230?
    104.
    Nach TSS 228 und 230. Wahrscheinlich nicht nach 1946 (von Wright 1986: S. 57).
    105.
    "Vermutlich im akademischen Jahr 1945/6 erweiterte Wittgenstein die Zwischenfassung der Untersuchungen um mehr als 400 Bemerkungen aus den "Bemerkungen I" und gelangte so zu einer Version <TS 227>, die im wesentlichen der Endfassung des gedruckten Werks entspricht." (von Wright 1986: S. 119) Nedo 1993: S. 43 datiert den Beginn des Diktats von TS 227 Spätsommer 1944, Swansea. Das Typoskript, das die Druckvorlage der Philosophischen Untersuchungen ausmachte, ist verloren. (von Wright 1992: S. 182)
    106.
    "Liste der Bemerkungen aus Ts. 228, die in die Endfassung des 1. Teils der Untersuchungen aufgenommen wurden." (von Wright 1986: S. 56) Allerdings wurden die betreffenden Bemerkungen nicht in die Endfassung mitdiktiert (jedenfalls nicht in TS 227), sondern handschriftlich nachgetragen oder als Zettel eingefügt. MS1 182 dürfte also nach TSS 228 und 227 entstanden sein.
    107.
    YSF 1989: S. 85: "The Lecture was delivered in Cambridge, probably in 1945-1946, or 1946-1947."
    108.
    Vielleicht schon 1944, siehe von Wright 1986: S. 64.
    109.
    Von Wright 1986: S. 55: "Wahrscheinlich 1947-1948."
    110.
    Siehe Monk 1990: S. 518: "Before he left he spent a month preparing a typescript of his recent work on the philosophy of psychology. This has now been published as Remarks on the Philosophy of Psychology, Volume I." RPP 1980a basiert auf TSS 229, 244 und 245 (Pichler 1993a: S. 75); nach Monk entstanden diese Typoskripte also September-Oktober 1947 in Cambridge. Anscombe und von Wright datieren TS 229 "im Spätherbst 1947" (RPP 1980a: Vorwort). Dagegen Nedo 1993: S. 44, der den Beginn der Arbeit an TS 229 schon 1945 ansetzt.
    111.
    Nach TSS 228 und 229.
    112.
    Nach TS 244.
    113.
    Unklar Monk 1990: S. 521: "He took his notebook <MS3 135? MS3 136? ...> with him on his walks around Red Cross, and would often work outdoors."
    114.
    Siehe CVW 1983a: S. 59.
    115.
    TS 232 basiert auf MSS2 135-137 (von Wright 1986: S. 57). Über dem Datum "19.10.48." schreibt Wittgenstein in MS3 137: S. 76a: "Bis hierher diktiert.". Die letzte vorhergehende Bemerkung, "Niemand (...)" (25. August 1948), ist die letzte Bemerkung in TS 232. Ich nehme daher an, daß das Diktat von TS 232 in den Zeitraum 25. August bis 19. Oktober 1948 fällt. Dies stimmt mit von Wright 1992: S. 187 überein: "A puzzling fact is, however, that TS 232, presumably dictated at Cambridge in October 1948, is paginated 600-774. <meine Hervorhebung, A.P.>" Dagegen Nedo 1993: S. 44f unter "1947": "Basierend auf den Bänden MSS 135, 136 und 137 beginnt Wittgenstein in Cambridge der jungen österreichischen Emigrantin Gitta Deutsch das Typoskript 232 zu diktieren (...)"; Nedo 1993: S. 45 unter "1948": "Er reist im Oktober <von Österreich> zurück nach Cambridge, wo er während drei Wochen die Manuskriptbände 135, 136 und 137 überarbeitet und weiter am Typoskript 232 diktiert." - Siehe CVW 1983a: S. 59.
    116.
    Enthält Reinschriften einzelner Bemerkungen aus MSS3 136-138 (1947-1949) (von Wright 1986: S. 66); allerdings beginnend mit den Bemerkungen vom Jänner 1949; es scheint daher abwegig, MS2 168 schon 1947 (Nedo 1993: S. 45) anzusetzen.
    117.
    Nedo 1993: S. 46 datiert MSS2 169-171 1949, ab Oktober, Cambridge. Demnach würde es sich bei MS2 169 nicht um Vorstudien zu MS3 137 und MS3 138 handeln (LW 1992: S. vii); sondern eher um Weiterführungen dieser Manuskripte. Diese Auffassung wird zumindest teilweise (vor allem im ersten Teil von MS2 169) von den häufigen Auslassungstrichen am Beginn einer Bemerkung und den als exzerpierend interpretierbaren Charakter des Notizbuches gestärkt. Zu Bezügen zwischen den Manuskripten siehe MS3 137: S. 99b, 116a und MS2 169: S. 39b, 2r; MS3 138: S. 3a, 11a, 18b und MS2 169: S. 26v, 27v, 45r.
    118.
    Nicht nach 1950.
    119.
    Zur Datierung von MS2 144 und TS 234 siehe von Wright 1992: S. 182 und 185: "The bulk of the remarks in Part II were selected by Wittgenstein from manuscripts written between May 1946 and May 1949. (...) The selection of remarks resulted in another manuscript, MS 144. This manuscript, evidently, was the basis of the typescript from which Part II of the book was eventually printed. (...) Wittgenstein stayed with me and my family at Cambridge from 26 June to 2 July, and then again from 7 to 12 July. On 21 July he started his voyage across the Atlantic. There is every reason to think that during his stay with me at Cambridge he dictated his stuff, even though I have no distinct recollection of this. Professor Anscombe remembers that Wittgenstein was then dictating." Nedo 1993: S. 46 datiert MS2 144: 1949, ab Oktober, Cambridge. Zu TS 234 Nedo 1993: S. 46 unter "1949", nach Oktober: "(...) und er diktiert weiter an dem Typoskript 234 (...)"; das "weiter" ist unklar, da Nedo bis dahin von einem Diktat TS 234 nicht gesprochen hat.
    120.
    Siehe CVW 1983a: S. 60.
    121.
    G.E.M Anscombe in OC 1984: S. 115: "Ich (G.E.M.A.) habe den Eindruck, daß er sie <MS1 172> in Wien geschrieben hatte, wo er sich von Weihnachten 1949 bis zum folgenden März aufhielt (...)" Siehe auch Monk 1990: S. 561: "He flew to Vienna on 24 December <1949>, and moved into his old room at the Alleegasse. (...) For the first month that he was there, Wittgenstein did no writing at all. (...) and in January 1950 it was exactly with the intention of spurring himself to philosophize that he began reading Goethe's Farbenlehre (...) Eventually, it also stimulated him to write. A short series of twenty remarks ispired by reading Goethe's Farbenlehre have survived, presumably written during what was to be Wittgenstein's last visit to Vienna. They are now published as Part II of On Colour." Auch Nedo 1993: S. 46: "Im Dezember <1949> fährt Wittgenstein zu seiner Familie nach Wien. Dort bleibt er bis Ende März." An MSS2 172 und 173 beginnt Wittgenstein nach Nedo 1993: S. 46 allerdings erst im April in Oxford, was zumindest im Falle von MS2 173 falsch ist (siehe die Anmerkung zu MS2 173).
    122.
    CVW 1983a: S. 61 (Brief, datiert 15.3.1950): "I’m arriving in London on Thursday (23rd) evening. I’d like to stay in London for about a week and then to go to Cambridge for a week or two." In MS2 173: S. 1v, datiert "24.3.50", steht in Geheimschrift: "Gestern von Wien zurück. Danach kommt mir London furchtbar trübselig vor. (...)". Nedo 1993: S. 46: "Anfang April kehrt Wittgenstein nach Cambridge zurück."
    123.
    "On 25 April Wittgenstein left Cambridge to move into Elizabeth Anscombe's house in St John Street, Oxford." (Monk 1990: S. 567) Der undatierte Teil von MS2 173 (= MS2 173ii) dürfte in Oxford entstanden sein, wo Wittgenstein - abgesehen von einer Norwegenreise im Herbst 1950 (siehe Monk 1990: S. 574) - bis zum Februar 1951 wohnte (siehe OC 1984: S. 115). Professor Anscombe sagt denn auch im Vorwort zu den Bemerkungen über die Farben: "Abschnitt III dieses Buches <der auf MS2 173ii zurückgeht> gibt den Hauptinhalt eines im Frühjahr 1950 in Oxford verfaßten Manuskripts wieder." (ROC 1984: S. 9)
    124.
    Nicht nach 1950.
    125.
    Nedo 1993: S. 46 schreibt: "(...) und am 23. September beginnt er das Manuskript 175." Dazu ist anzumerken, daß dieses, das erste, Datum erst auf S. 31r steht, also wohl nicht den Beginn des Manuskripts markiert.
    126.
    Unterkircher 1993: S. 97 korrigiert Nedo 1993: S. 47: "(...) und Weihnachten 1950 verbrachte Wittgenstein nicht in Wien, sondern in Cambridge."
    1.
    Alle Bemerkungen in TS 209 sind auf der Kopie mit der Angabe ihrer Manuskriptquelle ("I", "II" etc.) versehen ─ ein Zusatz von fremder Hand ─ sodaß es ein schnelles ist, diese zu identifizieren. Auch enthält TS 209 ─ durch Zusatz von fremder Hand ─ die Philosophische Bemerkungen-Numerierung.
    2.
    Einrückungsgrad 0.
    3.
    Diese Sektion ist im bestehenden TS 208 herausgeschnitten und findet sich in TS 209: S. 43.
    4.
    Die Untersuchung erstreckt sich nur auf die in TS 208 erhaltenen Seiten.
    1.
    Eine deutsche Übersetzung der "Lecture on Ethics" von Franz Wurm und Auszüge von Gespächen Wittgensteins mit Friedrich Waismann, Moritz Schlick und Rush Rhees wurden am 7. April 1967 von Radio DRS, Zürich, gesendet. Ein Dank an Dr. Richard Weihe vom English Seminar, Universität Zürich, für diese Information.
    2.
    Lapointe 1980 und Shanker 1986 schreiben die erste englische Übersetzung fälschlicherweise G.E.M. Anscombe, 1968, zu.
    3.
    Zitiert nach Schulte 1989: S. 237.
    4.
    In W1 1984 ist G.H. von Wright fälschlicherweise als Mitherausgeber der "Philosophischen Untersuchungen" angegeben.
    Alois Pichler. Date: XML TEI markup by WAB (Alois Pichler) 2011-13. Last change 18.12.2013.
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